Stadel. Windlach. Schüpfheim. Raat. Leitbild Gemeinde Stadel
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- Magdalena Siegel
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1 Stadel Windlach Raat Schüpfheim Leitbild Gemeinde Stadel
2 Vorwort Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner Das aus dem Jahre 1996 stammende Leitbild wurde durch den Gemeinderat überarbeitet und den heutigen Gegebenheiten angepasst. Die Anpassungen beziehen sich lediglich auf veränderte Strukturen, erledigte und neu sich abzeichnende Themen, welche einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung und Gestaltung unserer Gemeinde haben. Im Grundsatz bleiben die bisherigen Kernaussagen bestehen, so dass keine wesentliche Änderung in der Strategie erfolgt. Das Leitbild ist eine langfristige Betrachtungsweise zur Entwicklung der Gemeinde und der einzelnen Geschäftsfelder. Der Zeithorizont beträgt rund Jahre. Es soll für die Arbeit von Behörden und Kommissionen als Richtschnur dienen, deren Tätigkeit transparenter machen und aufzeigen, wo und wofür sich der Gemeinderat einsetzt. Die jeweils erarbeiteten Legislaturziele haben sich an den Grundsätzen des Leitbildes zu orientieren. Mit der Publikation des Gemeindeleitbildes ist die Absicht verbunden, Sie, geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner, über die langfristige Entwicklung zu informieren und Sie zur Mithilfe bei der Umsetzung zu motivieren. Stadel, Dezember 2010 Im Namen des Gemeinderates Peter Bernhard Gemeindepräsident
3 Gemeindeentwicklung Die intakten Dorfbilder von Stadel, Windlach, Raat und Schüpfheim und die naturnahe Landschaft werden erhalten. Die heutige Wohn- und Lebensqualität wird bewahrt und laufend verbessert. Unsere Gemeinde soll unter Berücksichtigung der vorhandenen Infrastruktur (Schul-, Ver- und Entsorgungsanlagen usw.) massvoll wachsen. Die aktive Dorfgemeinschaft unter Einbezug der Neuzuzüger bildet die Basis für das Zusammenleben. Dienstleistungs-, Gewerbe-, und Landwirtschaftsbetriebe sind für unser Dorf wichtig. Sie schaffen Arbeitsplätze und reduzieren die Pendlerströme. Der öffentliche Verkehr ist die Lebensader für die Entwicklung unserer Gemeinde. Er wird laufend überprüft und nach Möglichkeit optimiert. Alle Einwirkungen, die eine massvolle Entwicklung unserer Gemeinde behindern (Fluglärm, Tiefenlager usw.) werden bekämpft. Offene und transparente Informationspolitik wird gelebt. Sie ist die Basis für das Vertrauen zwischen Bürger und Behörde. Der Gemeinderat führt zukunftsorientiert und ohne unnötige Einschränkung der Freiheiten der Bevölkerung; er erwartet dafür ein entsprechendes Mass an Eigenverantwortung. Die Behörde prüft alle Reformen zur Gemeindestruktur innerhalb und über die Gemeindegrenzen hinaus aktiv und begrüsst Massnahmen, die für alle Beteiligten eine Win-win- Situation ergeben. Zwangsmassnahmen werden abgelehnt.
4 Finanzen Die mittelfristige Finanzplanung ist ein Führungsinstrument für den haushälterischen Umgang mit den finanziellen Mitteln. Die Ausgaben der Laufenden Rechnung und die Investitionen werden jährlich auf die Dringlichkeit ihrer Realisierung überprüft. Das kostenbewusste Handeln in den Ressorts geniesst hohe Priorität. Die Verschuldung ist in vertretbaren Grenzen zu halten und die Selbstfinanzierung mittelfristig zu erhöhen. Die gemeinsame Finanzplanung (Festlegung der Steuerfussanteile und Priorisierung der Investitionen) mit den Schulgemeinden wird durch den Finanzvorstand geführt. Sie ist die Voraussetzung für einen stabilen Finanzhaushalt der Gemeinde. Der Gesamtsteuerfuss unserer Gemeinde soll das kantonale Mittel nicht überschreiten. Verkehr und Sicherheit Das bestehende öffentliche Verkehrsnetz (Bushaltestellen) soll beibehalten und den Bedürfnissen angepasst werden. Das Strassen- und Wegnetz ist weitgehend erstellt. Es wird unterhalten und wo nötig ergänzt. Dabei geniesst die Schulwegsicherung hohe Priorität. Ruhe und Ordnung sind Voraussetzung für eine gute, funktionierende Dorfgemeinschaft. Daher misst der Gemeinderat dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung grosse Bedeutung zu. Die bestehende, hohe Einsatzbereitschaft von Feuerwehr und Zivilschutz im Sicherheitszweckverband Glattfelden- Stadel-Weiach ist zum Schutz der Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Zur Bewältigung von ausserordentlichen Lagen in der Gemeinde Stadel ist im Rahmen des Sicherzeitszweckverbandes ein gut organisierter Führungsstab jederzeit einsatzbereit.
5 Wirtschaft und Arbeit Zur Bewirtschaftung und Pflege der naturnahen Landschaft sind unsere Landwirte sehr wichtig. Betriebliche Massnahmen für Erweiterungen oder Diversifikation zur Existenzsicherung werden im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten unterstützt. Die überarbeitete Bau- und Zonenordnung (BZO) bietet optimale Voraussetzungen zur Schaffung von Wohnraum und Arbeitsplätzen. Unter Einhaltung der Submissionsverordnung ist bei öffentlichen Aufträgen soweit die Konkurrenzsituation dies zulässt das örtliche Gewerbe zu berücksichtigen. Im gegenseitigen Interesse ist der Gemeinderat offen für Kontakte zum ortsansässigen Gewerbe und zu Unternehmungen in der Gemeinde. Der Gemeinderat unterstützt die Bemühungen des Forstreviers Egg-Ost-Stadlerberg zur Erhaltung und Pflege des Waldes als Erholungs- und Lebensraum. Als Gründungsmitglied der Standortförderung Züri-Unterland sind wir mit der Region vernetzt und beteiligen uns an deren Aktivitäten. Stadel
6 Soziales und Gesundheit In Stadel sollen sich alle Bevölkerungsschichten und Generationen wohlfühlen. Die Angebote im sozialen Bereich werden laufend überprüft und den Gegebenheiten angepasst. Eigenverantwortung ist unabdingbar; private Initiative und Nachbarhilfe werden begrüsst. Die Bedürfnisse der Jugendlichen werden beachtet und die Bemühungen von Schule, Kirche sowie von Vereinen mit Jugendförderung durch die Gemeinde unterstützt. In den regionalen Alters- und Pflegheimen sind mittelfristig genügend Plätze vorhanden. Die Anzahl gemeindeeigener Alterswohnungen genügt der Bedürfnisnachfrage. Die gemeinschaftlichen Aktivitäten von Pro Senectute und Kirche für unsere Seniorinnen und Senioren werden unterstützt. Mit dem Angebot des Spitex-Vereines stehen der Bevölkerung jeden Alters fachgerechte Spitex-Leistungen (Kinderspitex, Onkospitex) zur Verfügung, die eine möglichst lange Pflege zu Hause ermöglichen. Raat
7 Kultur, Freizeit und Sport Die kulturellen Angebote werden unter Einbezug der Bevölkerung sowie der Vereine gefördert. Vereine, welche Jugendförderung betreiben, werden bei ihren Aktivitäten unterstützt. Die Leistungen der Vereine oder Einzelner in den Bereichen Kultur, Freizeit und Sport werden geschätzt. Ausserordentliche und langjährige Leistungen werden besonders gewürdigt. Zur Förderung der Gemeinschaft und zur Gestaltung der Freizeit stellt die Behörde diverse Einrichtungen zur Benützung zur Verfügung. Die Gemeinde fördert die Erhaltung der schützenswerten Dorfbilder und Kulturgüter. Die Naherholungsgebiete dienen der Freizeitnutzung unter Berücksichtigung des Schutzes von Flora und Fauna. Als Mitglied des Vereins Züri-Unterland Tourismus werden auch unsere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in eine Freizeitkarte von Zürich Tourismus aufgenommen und beworben. Schüpfheim
8 Umwelt und Energie Die Mitverantwortung des Einzelnen im schonenden Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen wird durch geeignete Informationen gefördert. Die Naherholungsgebiete der Gemeinde sind intakt zu halten. Die Naturschutzgebiete, insbesondere der Stadlersee und die Bäche, sind Lebensräume von grosser ökologischer Vielfalt und werden daher artgerecht gepflegt. Die Biodiversität geniesst einen hohen Stellenwert. Zusammen mit der Wassergenossenschaft Raat wird die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser in einwandfreier Qualität und ausreichender Menge sichergestellt. Die Infrastruktur-Einrichtungen der Gemeinde (Kläranlage, Entsorgungsstelle usw.) genügen den derzeitigen Ansprüchen. Sie sind auf einen Bevölkerungsbestand von Personen ausgerichtet. Die Gemeinde steht Projekten zur Nutzung von erneuerbaren Energien offen gegenüber. Verwaltung Die Verwaltung ist bürgernah und leistungsorientiert. Sie arbeitet im Dienst unserer Einwohnerinnen und Einwohner. Die Effizienz wird stets überprüft und durch den Einsatz moderner IT- und Kommunikationsmittel sowie durch organisatorische Massnahmen unterstützt. Zur Erhöhung der fachlichen und sozialen Kompetenz wird stetige Aus- und Weiterbildung gefordert und gefördert. Eine offene und rechtzeitige Informationspraxis stärkt den Kontakt zur Bevölkerung und das Verständnis für die Anliegen der Behörde. Layout Wydler, 8174 Stadel
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