Recognition of Prior Learning (RPL) für BHS AbsolventInnen zur Förderung der Durchlässigkeit und Effektivität des Studiums
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- Catharina Melsbach
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1 Recognition of Prior Learning (RPL) für BHS AbsolventInnen zur Förderung der Durchlässigkeit und Effektivität des Studiums Gegründet im Jahr 1669, ist die Universität Innsbruck heute mit mehr als Studierenden und über Mitarbeitenden die größte und wichtigste Forschungs- und Bildungseinrichtung in Westösterreich. Alle weiteren Informationen finden Sie im Internet unter: gut zu wissen Unter Recognition of Prior Learning (RPL) versteht man die Wertschätzung, Einordnung und Anrechnung erworbenen Wissens und angeeigneter Kompetenzen, die vorgängig (außerhalb der Hochschule) erlangt wurden. RPL unterscheidet nicht zwischen den Kontexten, innerhalb derer dieses Wissen bzw. diese Kompetenzen erworben wurden. Es gibt mehre Möglichkeiten mit RPL umzugehen: Nichtthematisierung Anerkennung von Leistungen gemäß akademischer Standards Einstufungsprüfungen (Spracheinstufungen) Externenprüfungen 1
2 Anerkennung: Arten/Möglichkeiten Pauschale Anerkennung ( 78 UG) Abhängig vom Strukturierungsgrad: objektiv, zuverlässig, valide und transparent Individuelle Anerkennung ( 78 UG) Berücksichtigung individueller Qualifikationen & Qualifikationsziele Weitere (universitäre) Möglichkeiten: Anerkennung von Leistungen außerordentlicher Studierender ( 78 Abs. 7 UG) Möglichkeit der Absolvierung von Prüfungen vor Ablegung der Reifeprüfung Individuelles Studium ( 55 UG) Berücksichtigung spezifischer Qualifikationen bei Vorliegen eines klar umrissenen Ausbildungszieles, welches durch existierende Studien nicht abgedeckt wird. Lehrplan Chemieingenieurwesen Beispiel Erhebung Curriculum für das Bachelorstudium Chemie Prüfung auf wesentliche Unterschiede zwischen Analyse Anerkennung Angewandter Physik bzw. Mathematik Laboratoriumstechnik (Gefahrenquellen und Sicherheitsmaßnahmen) Monitoring Mathematik/Physik A (7,5 ECTS AP) Laborsicherheit (1,5 ECTS AP) Überprüfung der Erfolgsquote von Studierenden, eventuell Anpassung 2
3 Berufsbildende höhere Schulen: Höhere technische u. gewerbliche Lehranstalt Handelsakademie Bildungsanstalt f. Sozialpädagogik Landesschulrat f. Tirol Tiroler Hochschulkonferenz Beteiligte Hochschuleinrichtungen: FH Gesundheit FH Kufstein KPH Höhere Lehranstalt f. wirtschaftliche Berufe Bildungsanstalt f. Kindergartenpädagogik Federführung Koordinierung Drittfinanzierung LFUI MCI PHT Höhere Lehranstalt f. Tourismus UMIT WANN WAS WER Vorbereitung, Information Rektorat Überarbeitung Projektplan Beirat Aufarbeitung Rahmenvorgaben und Bestandsaufnahme VR Lehre & Studierende Auswahl von ersten Beispielen Beirat, Arbeitsgruppe Start Begleitstudie extern Informationsbeschaffung, weitergabe VR Lehre & Studierende Analyse und Bewertung USL bzw. SD Erarbeitung und Implementierung Arbeitsabläufe VR Lehre & Studierende, Beirat Ergebnisse Begleitstudie extern Analyse VR Lehre & Studierende, Beirat Prüfung Übertragbarkeit Rektorat, Beirat 3
4 Leistungen des Projekts Standardisierte Informationsaufbereitung und bereitstellung Erhebung des Ist Standes Darstellung von Kriterien und Methoden, Abläufen, Fristen etc. inkl. Harmonisierung Aufbereitung/Kommunikation der Ergebnisse und etwaiger Änderungen Identifikation von anerkennbaren Leistungen (studienrechtliche Organe) Analyse, Bewertung Optimierung von Abläufen entsprechend akademischer Standards Vergleichende Darstellung (unterschiedliche Hochschuleinrichtungen) Prozessbegleitende Evaluierung Hilfe bei der Antragstellung Fragen zum Verfahrensablauf, Informationen zu potentiell anerkennbarer Prüfungsleistungen ( past practice ), formale Vorprüfung NUTZEN Gegründet im Jahr 1669, ist die Universität Innsbruck heute mit mehr als Studierenden und über Mitarbeitenden die größte und wichtigste Forschungs- und Bildungseinrichtung in Westösterreich. Alle weiteren Informationen finden Sie im Internet unter: 4
5 Nutzen für BHS und deren AbsolventInnen Frühzeitiges Wissen über die Anerkennungsfähigkeit erworbener Kenntnisse und Kompetenzen. Möglichkeit, das Wunschstudium sehr früh individuell zu planen. Die individuelle Planung kann (abhängig vom gewählten Hochschul Typ) von einer Dekompression (bei z.b. berufsbegleitenden Studien) über eine Anreicherung bis zu einer Studienzeitverkürzung (bei z.b. Vollzeitstudien) reichen. Schnelle Bearbeitung des eingereichten Antrags, transparentes Verfahren. Die Möglichkeit nach Abschluss des Bachelorstudiums ein weiterführendes wissenschaftliches Studium (Master) aufzunehmen ist sicher gestellt (Durchlässigkeit). Nutzen für die (regionalen) Hochschuleinrichtungen Bündelung und Transfer von Know how aus der Region in die Region, Bindung an die Region und Akademisierung (im Sinne eines lebensbegleitenden Lernens ) von ausgezeichneten Fachkräften Stärkung des Campus Tirol Gedankens Steigerung der Attraktivität, Flexibilität und der akademisch einwandfreien Durchlässigkeit des Studienangebots Implementierung eines transparenten, zuverlässigen Ablaufs zur Gewährleistung einer effiziente Kommunikation und Koordination zwischen den Beteiligten Bestehende Herausforderungen können gemeinsam in Angriff genommen werden gemeinsamer Paradigmenwechsel institutionsspezifische Herausforderungen 5
6 Zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten Aufbauend können den akademischen Standards entsprechende Verfahren zur Validierung (Assessment) von außerhalb der Hochschule erworbenen Lernerfahrungen entwickelt werden um den Eintritt in das tertiäre Bildungssystem zu erleichtern Lernergebnisse aus anderen Qualifizierungsbereichen für spezifische tertiäre Studien sichtbar zu machen (z.b. als Anreiz für bildungsferne Schichten bzw. nicht traditionelle Studierende) die Durchlässigkeit (vertikal & horizontal) zwischen den verschiedenen Hochschuleinrichtungen ( Typen) zu optimieren bzw. transparent zu machen. thank you thank you thank you thank you thank you à{tç~ çéâ thank you für die Aufmerksamkeit! Christina.Raab@uibk.ac.at
7 ALLGEMEINES/HINTERGRÜNDE Gegründet im Jahr 1669, ist die Universität Innsbruck heute mit mehr als Studierenden und über Mitarbeitenden die größte und wichtigste Forschungs- und Bildungseinrichtung in Westösterreich. Alle weiteren Informationen finden Sie im Internet unter: Rechtliche Rahmenbedingungen Die Anerkennung von facheinschlägigen Kenntnissen für AbsolventInnen von BHS an Universitäten und Fachhochschulen ist gesetzlich verankert. Das UG 78 sieht vor, dass ( ) Positiv beurteilte Prüfungen, die ordentliche Studierende an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung, einer berufsbildenden höheren Schule, einer Höheren Anstalt für Lehrer und Erzieherbildung, in Studien an anerkannten inländischen Bildungseinrichtungen, deren Zugang die allgemeine Universitätsreife erfordert, oder in einem Lehrgang universitären Charakters abgelegt haben, ( ) vom für die studienrechtlichen Angelegenheiten zuständigen Organ bescheidmäßig anzuerkennen sind, soweit sie den im Curriculum vorgeschriebenen Prüfungen gleichwertig sind ( ). 7
8 Berufsbildende höhere Schulen (BHS) BHS vermitteln in fünf Jahren neben einer fundierten Allgemeinbildung eine höhere berufliche Ausbildung und schließen mit einer Reife und Diplomprüfung ab. Ein Abschluss berechtigt zum Studium an Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen. Die wichtigsten BHS: Höhere technische und gewerbliche Lehranstalt Höhere Lehranstalt für Mode Höhere Lehranstalt für künstlerische Gestaltung Höhere Lehranstalt für Tourismus Handelsakademie Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Höhere Lehranstalt für Land und Forstwirtschaft Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Bildungsanstalt für Sozialpädagogik 8
9 Anerkennung: Lissabon Konvention/Paradigmenwechsel Zentrales Anliegen der Lissabon Konvention ist es Anerkennungen zu erleichtern und vergleichbare Fälle gleich zu behandeln. Prüfungsleistungen sollen anerkannt werden, wenn kein wesentlicher Unterschied hinsichtlich der Lernergebnisse, der Qualität, des Niveaus, des Umfangs bzw. keine negativen Auswirkungen für das Qualifikationsprofil bestehen. Dies kann einen Wandel in der Anerkennungskultur herbeiführen von einem starren Bestehen auf perfekter Übereinstimmung hin zu einer toleranten Akzeptanz von Unterschieden, wobei Unterschiede immer unter dem Blickwinkel des Zwecks der Anerkennung betrachtet werden. 9
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