Bericht über ein Auslandssemester in Valencia Spanien
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- Viktor Adler
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1 Bericht über ein Auslandssemester in Valencia Spanien Autor: Markus TROGER Aufenthalt von bis Nach dem Bakkalaureatsstudium habe ich mich im 7. Semester dazu entschieden, ein Erasmussemester in Valencia zu absolvieren. Da ich eine zweite Fremdsprache perfektionieren und meinen persönlichen Horizont erweitern wollte, wählte ich die Universidad Politecnica de Valencia und somit eine Gaststadt an der spanischen Mittelmeerküste. Nachdem ich alle bürokrativen Schritte mit dem Büro für internationale Beziehungen, dem Erasmus Referat und der Stipendienstelle erledigt hatte, und dem Aufenthalt im Gastland theoretisch nichts mehr im Wege stand, konnte ich mich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren. So sollte man sich den Transport seiner eigenen Person in die Auslandsuniversitätsstadt gut überlegen. Ich dachte mir zuerst, ich würde mit dem PKW nach Valencia anreisen, um auch während des Aufenthaltes mobiler zu sein. Jedoch kam ich recht schnell von dieser Idee ab und buchte mir ein Ticket für einen Hinflug mit der Fluglinie Airberlin. Bereits in Österreich habe ich mich für einen Intensivsprachkurs an der Universität angemeldet. Dieser Sprachkurs dauerte zwei Wochen und fand in Gandia (60 km südlich von Valencia) statt. Für Spracheinsteiger und auch für Fortgeschrittene ist dieser Kurs absolut zu empfählen. Man lernt hier recht schnell andere Studenten, die ebenfalls das Semester in Valencia verbringen, kennen. Ausserdem hat man für zwei Wochen eine Unterkunft (wird von der Sprachschule organisiert), und man kann sich während dieses Zeitraums eine Unterkunft in Valenica suchen. Mit meiner Wohnung hatte ich persönlich unwahrscheinliches Glück. Während des Sprachkurses konnte ich im Stadtteil Mestalla (Stadtteil von Valencia, recht nahe der Universität, zentrale Lage) eine Wohnung ausfindig machen. Für mich war es sehr wichtig, dass meine Wohnungskollegen spanischsprachig waren. Dadurch erhoffte ich mir, meine Sprachkenntnisse innerhalb kurzer Zeit zu verbessern und auch die Kultur und Lebensweise der Spanier kennen zu lernen. Letztendlich habe ich eine tolle Wohnung gefunden, die mir monatlich um die 200 kostete und deren Hauptmieter ein Spanier war. Die ersten Tage in Valencia verbrachte ich mit der Anmeldung für meine Kurse und für die Besorgung von im Alltag benötigten Dingen. So besorgte ich bereits in der ersten Woche ein Fahrrad, das mir dann den Rest des Semesters als Fortbewegungsmittel diente. Dadurch konnte man sich etwas freier in der Stadt bewegen. Das Fahrradwegenetz von Valencia ist sehr gut ausgebaut. Allerdings sollte man sich äußerst rasch auf den Fahrstil der Spanier einstellen. Ein Beispiel: Bei einer ampelgeregelten Kreuzung mit Zebrastreifen hat meistens der stärkere Verkehrsteilnehmer Vorrang, und nicht wie bei uns jener, dessen Ampel grün zeigt. Ampeln sind deshalb mehr eine Art Richtlinie im spanischen Staßenverkehr. Manchmal hat man auch das Gefühl, das die höchstzulässige Geschwindigkeit im Ortsgebiet nicht 50 km/h, sondern ein Vielfaches von 50 km/h ist. Man gewöhnt sich aber sehr rasch an diese, uns Mitteleuropäern nicht ganz so vertrauten, Verkehrssitten. LEBEN AN DER UNIVERSITÄT Das Leben an der Universität kann man mit dem Leben an der TU Graz nicht vergleichen. Die Universidad Politecnica de Valencia ist eine richtige Campusuniversität. Auf dem Gelände findet man nette Bistros, Papierfachgeschäfte, Banken und auch einen Friseurladen. Die vielen Palmen, die am ganzen Campus zu finden sind, vermitteln einem Studenten das Gefühl eines Urlaubes. Die weiten Grünflächen am Universitätsgelände laden zum Flanieren und zum Sonnentanken ein. Für die spanischen Studenten spielen sportliche Aktivitäten während ihres Studiums eine große Rolle. Hat man einmal inskripiert, so steht einem ein reichhaltiges Sportangebot zur Auswahl. Dieses reicht von Fußball in einer Fakultätsmannschaft bis hin zum Tennis oder 1
2 Klettern. Natürlich kann man auch typische spanische Sportarten betreiben, wie zum Beispiel Fronton oder Pelota. Meine Kurse, die ich an der UPV absolvierte, wählte ich bereits in Österreich. Man mußte sich dann noch über das Anmeldungssystem, dass dem TUG Online sehr ähnlich ist, für die Kurse anmelden. Ich besuchte folgende Lehrveranstaltungen: Laboratorio de fotogrametria Proyectos SIG Proyectos GPS Radionavegacion GPS, GNSS Curso intensive de español Curso de español (begleitend) In allen Veranstaltungen war ich so ziemlich der einzige Erasmusstudent. Deshalb galt es von vornherein, die spansiche Sprache so schnell als möglich zu beherrschen. In diesen Kursen lernte ich viele einheimische Studenten kennen, mit denen ich auch immer mehr meine Freizeit verbrachte. LEBEN IN VALENCIA Valencia ist eine aufstrebende Stadt im Osten Spaniens. Der pulsierende Stadtkern Barrio Carmen ist vor allem für sein Nachtleben bekannt. Anders als in Mitteleuropa beginnt hier das Nachtleben erst gegen 01:00 Uhr. Dann aber beherrscht ein reges Treiben die Straßen der Altstadt. Diese Ausgelassenheit und Lebenslust findet man nur in südeuropäischen Ländern. Ich persönlich war sehr oft mit meinen spanischen Kollegen und mit anderen Erasmusstudenten in der Stadt unterwegs. Ein Auslandssemester sollte nicht nur für den Lernerfolg absolviert werden, sondern man sollte auch viele persönliche Kontakte knüpfen. Das funktioniert natürlich am Besten beim Ausgehen und in einem ausgelasseneren Rahmen. REISEN Selbstverständlich sollte man sein Gastland während des Studiums etwas genauer kennen lernen. Ich reiste sehr viel durch Spanien, vor allem entlang der Mittelmeerküste. In den Osterferien verbrachte ich einige Tage in den Bergen von Tarifa und an der Meerenge von Gibraltar. Weiters besuchte ich die Hauptstadt von Andalusien, Sevilla. Eine weitere Stadt, die mir besonders gut gefiel, war Granada, das am Fusse des Gebirges der Sierra Nevada liegt. Ein großes Erlebnis war für mich auch meine Rundreise durch Katalonien. Ich besuchte die Bergwelt der Pyrenäen und die Perle des Mittelmeeres die katalanische Stadt Barcelona. Mit dem Bus ist es am günstigsten durch Spanien zu reisen. Eine Fahrt mit dem Zug ist um etwa das eineinhalbfache teurer als mit dem Bus. Für individuelle Reisen bietet sich ein Mietauto an, allerdings nur wenn man in einer Gruppe von 3 oder 4 Personen reist. FAZIT Ein Auslandssemester bringt in allen Bereichen des Lebens etwas. Man erweitert nicht nur seinen persönlichen Horizont, sondern lernt sehr viele Menschen kennen. Für mich ist Valencia zu einer zweiten Heimat geworden. Ich habe dort sehr viele Freunde gefunden, zu denen ich auch heute noch Kontakt habe. Im Zeichen eines zusammenwachsenden Europas sind solche Verbindungen enorm wichtig. All jene, die sich dazu durchringen, ein Auslandssemester zu absolvieren, wünsche ich viel Glück und Erfolg. Ihr werdet es nicht bereuen, sondern ihr werdet an den Erfahrungen und Eindrücken ein Leben lang zerren und ihr werdet euch gerne an die Zeit eures Aufenthaltes zurückerinnern. (Webblog unter 2
3 Bilder im Anhang: Ciudad de las artes y de las ciencias (Architekt Calatrava) Muegelete Turm der valencianischen Kathedrale 3
4 Stierkampf am plaza de toros in Valencia Gruppe der Übung Proyectos GPS 4
5 ETSIGCT Institut für Vermessung Escuela Tecnica Superior de Ingeniera Geodesia y Cartografia y Topografia (ECTSIGCT) Vermessungspunkt am Turm der Kathedrale 5
6 Paella Das valencianische Lieblingsgericht Überall zu finden, jamon iberico der iberische Schinken 6
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