Klima schützen kann jeder!

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1 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Klima schützen kann jeder! Schwerpunkte Zielgruppe Zielsetzung Zeitaufwand Kurzbeschreibung Mobilität, Ernährung, Konsum, Energiesparen, Recyclingpapier Klasse Die Unterrichtseinheit zur Posterausstellung soll bei den Schülerinnen und Schülern Interesse an den Themen Klima und Klimawandel wecken. Sie regt zum Mitmachen an und soll das Thema Klimaschutz mit Spaß positiv erlebbar machen. Die Kinder und Jugendlichen tragen durch eine aktive Mitarbeit wesentlich zur Durchführung der Unterrichtseinheit bei. Mit Hilfe von teilnehmerorientierten Methoden erfahren die Schülerinnen und Schüler den Zusammenhang zwischen eigenem Handeln und dem Klimawandel Minuten Im Mittelpunkt der Unterrichtseinheit steht die spielerisch-kreative Auseinandersetzung mit den Themen Wetter, Klimawandel und Klimaschutz mit Hilfe von Postern zu sechs verschiedenen Themenkomplexen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten konkrete Handlungsempfehlungen und Tipps zur Einsparung von Treibhausgasen. Die unterschiedlichen Themenposter bieten vielfältige interdisziplinäre Anknüpfungspunkte und lassen sich beliebig kombinieren. Die Unterrichtseinheit gibt einen breiten Überblick und ist somit zum Einstieg in das Thema Klimaschutz gut geeignet.

2 Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! verbraucherfuersklima.de Vorbereitung und allgemeine Hinweise Inhaltliche Vorbereitung zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz (siehe Kapitel Hintergrundinformationen, Globaler Klimawandel). Ausdruck der farbigen DIN-A3 Poster. Auf ausreichend Platz zum Aufhängen oder Hinlegen der Poster achten (wichtig für Gruppenarbeit). Nicht alle Poster müssen präsentiert werden. Eine Auswahl von Themen je nach Zielgruppe und Kenntnisstand ist sinnvoll. Je weniger Vorwissen zum Thema Klimawandel bei den Schülerinnen und Schülern vorhanden ist, desto mehr Zeit sollte für die Einheit eingeplant werden. Optional: Film Die Rechnung zeigen. Benötigte Materialien Einstieg Variante 1: CD Film Die Rechnung, Beamer/Laptop oder Fernseher/DVD-Player Variante 2: CD Schaubilder zum Klimawandel, CD Erklärungen des Treibhauseffektes mit Schaubildern Variante 3: CD 24 Poster Klima schützen kann jeder! Koffer oder Kiste mit Gegenständen, die auf den Postern abgebildet sind, sowie ein Tuch zum Abdecken, evtl. Stifte und Papier. Jeweils ein Gegenstand pro Themenkomplex. Beispiele: Baumrinde, Stoffblume, Taschenlampe, Socken, Herz, Korken, Windrad, kleiner Kochtopf. Theoretischer Input CD Grafiken zum natürlichen und zum anthropogenen Treibhauseffekt CD Schaubilder zum Klimawandel, CD Erklärungen des Treibhauseffektes mit Schaubildern Gruppenarbeit Variante 1: CD 24 Poster Klima schützen kann jeder!, CD 6 Arbeitsblätter Beide Varianten: Packpapier, A3-Papier für Plakatgestaltung, Faserschreiber oder andere Stifte, Papier, Bastelmaterialien für Collagen (vgl. Baustein Einstieg Variante 3), Theateraccessoires, Rhythmusinstrumente etc.

3 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Kurzüberblick Baustein Ziel Inhalt Sozialform Einstieg Die Kinder und Jugend- Mit einem Film, Bildern Plenumaktivierendes lichen bekommen einen oder Gegenständen werden Lehrgespräch emotionalen Bezug die Auswirkungen des zum Thema. Klimawandels verdeutlicht. Vorhandenes Wissen wird aktiviert. Theoretischer Input Die Kinder und Jugend- Wodurch wird der Lehrvortrag oder lichen verstehen den anthropogene aktivierendes natürlichen und den Treibhauseffekt Lehrgespräch anthropogenen verursacht? Treibhauseffekt. Was sind die Folgen? Gruppenarbeit Die Kinder und Jugend- Was kann jeder für Gruppenarbeit lichen lernen konkrete den Klimaschutz tun? klimaverträgliche Erarbeitung von kreativen Handlungsalternativen Präsentationen oder kennen. Texten. Präsentation Die Kinder und Jugend- Präsentieren der kreativen Gruppenarbeit/Plenum, lichen stellen sich gegen- Arbeitsergebnisse Lehrgespräch seitig ihre Ergebnisse vor. Posterbeispiele:

4 Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! verbraucherfuersklima.de Durchführung Baustein Einstieg Minuten Allgemeines: Zum thematischen Einstieg können verschiedene Medien genutzt werden. Bei allen Varianten erfolgt der Einstieg über den Titel der Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! und der Frage warum Klimaschutz ein Thema ist, das uns alltäglich begegnet und jeden etwas angeht. 1. Variante: Der Kurzfilm Die Rechnung CD (ab der 7. Klasse) wird gezeigt. Mit der Frage, worum es in dem Film geht, wird zum theoretischen Input übergeleitet. 2. Variante: Jeweils zwei bis drei Schülerinnen und Schüler bekommen ein Bild CD, das eine Ursache oder Aus wirkung des Klimawandels zeigt, mit der Aufgabe, es zu beschreiben und den Bezug zum Klimawandel herzustellen. Danach folgt die Überleitung zum theoretischen Input. 3. Variante: Es werden maximal sechs Gruppen gebildet. Methoden der Gruppenbildung befinden sich im Methodenkoffer. Ein mit einem Tuch verdeckter Koffer oder eine Kiste enthält Gegenstände, die sich auf den Ausstellungspostern wiederfinden (vgl. Materialliste). Jeweils ein Mitglied jeder Gruppe zieht einen Gegenstand. Die Gruppe sammelt ihre spontanen Ideen, was dieser Gegenstand mit dem Thema zu tun haben könnte und sucht das dazu passende Poster CD. Dann erfolgt die Überleitung zum theoretischen Input.

5 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Baustein Theoretischer Input Minuten Je nach den Vorkenntnissen der Kinder und Jugendlichen werden die folgenden Fragestellungen zum Thema Klimawandel von der Lehrkraft erläutert oder gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet. Anhand der Bilder werden Ursachen und Folgen des Klimawandels veranschaulicht. 1. Was ist der Treibhauseffekt? Die Grafik Natürlicher Treibhauseffekt CD wird in die Mitte gelegt. Daneben wird ein Pfeil CD platziert. 2. Durch welche Faktoren beeinflusst und verändert der Mensch diesen natürlichen Vorgang? Die Bilder Menschenmenge, Industrie und Verkehr CD werden neben den Pfeil gelegt. Drei weitere Pfeile werden danebengelegt. 3. Was ist der anthropogene Treibhauseffekt? Das Schaubild Anthropogener Treibhauseffekt CD wird neben die Pfeile gelegt. Baustein Gruppenarbeit Minuten Entsprechend der Anzahl der Arbeitsaufträge und Poster CD werden bis zu sechs Gruppen gebildet. Zur Gruppenbildung kann eine Idee aus dem Methodenkoffer dienen. Variante 1 Die Gruppen bearbeiten mit Hilfe der Arbeitsblätter CD selbstständig ihre Arbeitsaufträge an den jeweiligen Postern. Je nach Zielgruppe bietet es sich an, vorab eine Themenauswahl vorzunehmen und bestimmte Themen wegzulassen. So ist z. B. das Poster Klimaschutz zu Hause erst ab der 7. Klasse geeignet.

6 Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! verbraucherfuersklima.de Das Ergebnis jeder Kleingruppenarbeit soll die Präsentation eines Klimaschutztipps sein. Die Kinder und Jugendlichen sollen diesen möglichst interessant darstellen, so dass sie sich selber auch gerne zuhören oder zusehen würden. Verschiedene Darstellungs formen werden ihnen vorgeschlagen: Bild, Comic, Sketch, Rap, Standbild, Talkshow, Politikerinterview, Quizshow usw. Die Schülerinnen und Schüler sollten unbedingt vorher auf die unterschiedlichen Möglichkeiten und auf den Raum für eigene Ideen hingewiesen werden. Variante 2 Die Klasse wird wie in Baustein Einstieg Variante 3 in Gruppen eingeteilt und den Themenpostern zugeordnet, auf denen der gezogene Gegenstand abgebildet ist. Sie sollen sich kreativ mit den Inhalten der jeweiligen Poster auseinandersetzen und dazu eine Geschichte, ein Gedicht, ein Lied oder ähnliches schreiben oder ein Plakat gestalten. Als Anregung kann eine Technik des kreativen Schreibens, das so genannte Clustering genutzt werden: Die Schülerinnen und Schüler notieren zwei oder drei Begriffe, die mit dem Thema zu tun haben. Dann schreiben sie weitere Begriffe, die ihnen zu den Begriffen einfallen wie Sonnenstrahlen rund um den oder die Begriffe. Auf dieser Grundlage verfassen sie ihre Geschichte, ihre Gedicht, ihr Lied oder ähnliches. Beispielgedicht einer Schülergruppe aus Husum: Bald stehen die Ferien wieder an, verreise ich mit Bus, Flugzeug oder Bahn? Ich fahr mit Fahrrad, das ist klug Und tut der Umwelt gut. Mit Fahrradfahren bleib ich fit Und nehm viel von der Landschaft mit. Doch will ich mal die Ferne sehen, würd auch die Zugfahrt gehen. Das erzeugt nicht so viel CO 2, beim Klimaschutz bin ich dabei! Baustein Präsentation 30 Minuten Jede Gruppe präsentiert ihre Ergebnisse. Nach den jeweiligen Präsentationen kann die Lehrkraft Inhalte ergänzen oder Wesentliches herausstellen.

7 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Nachbereitung Diese Einheit bietet einen thematischen Einstieg und Überblick in die Themen Klimawandel und Klimaschutz. Zur Vertiefung können andere Unterrichtseinheiten des Klimabildungsordners genutzt werden, wie zum Beispiel Recyclingpapier ist gut fürs Klima! oder MobilitätsCheck in der Schule. Die entstandenen Geschichten und Gedichte können in einer Schülerzeitung oder in anderer Form (Heft mit Geschichten) veröffentlicht werden. Andere Präsentationsformen wie Sketche oder Standbilder können für Schulaufführungen genutzt werden. Ausgewählte Tipps können 100 Tage durchgeführt und die Treibhausgas-Ersparnis berechnet und anschaulich dargestellt werden. Es können auch Tipps ausgewählt werden, die in der Schule umsetzbar sind, zum Beispiel Baum pflanzen, Stand-by-Betrieb von Geräten ausschalten durch Steckdosenleisten mit Kippschalter etc. Hintergrundinformationen zur Unterrichtseinheit Klimawandel allgemein Vergleiche Kapitel Hintergrundinformationen, Globaler Klimawandel Reisen Folgt man aktuellen Wachstumsprognosen für den Flugverkehr, wird dieser einen immer höheren Anteil an den klimaschädlichen CO 2 - Emissionen haben. Denn aufgrund der großen Höhe in der Flugzeuge ihre Abgase ausstoßen, ist die Treibhauswirkung im Vergleich zu bodennahen Emissionen drei- bis viermal so stark. Für Flugreisen sollte der Grundsatz gelten: Seltener fliegen, dafür länger vor Ort bleiben. Wer eine freiwillige Emissionsabgabe für seinen Flug bei einem Kompensationsanbieter bezahlt, unterstützt Ausgleichsprojekte, die einen positiven Effekt auf die CO 2 -Gesamtbilanz haben. Für das Klima ist es am besten, den eigenen CO 2 -Ausstoß aktiv zu verringern, statt ihn zu kompensieren. Denn keine Ausgleichsmaßnahme ist tatsächlich klimaneutral oder CO 2 -frei. Verkehr Vergleiche Unterrichtseinheit MobilitätsCheck in der Schule Papier Vergleiche Unterrichtseinheit Recyclingpapier ist gut fürs Klima! Klima und Ernährung Dass der Klimawandel die Herstellung von Nahrungsmitteln beeinträchtigt, ist seit langem bekannt: So breiten sich Wüsten aus, in

8 Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! verbraucherfuersklima.de anderen Gebieten wird wertvoller Boden überflutet und weggeschwemmt. Wenig beachtet wurde dagegen bis vor kurzem die umgekehrte Frage: Inwieweit belastet die Produktion und Zubereitung von Lebensmitteln das Klima? Knapp ein Fünftel der klimaschädlichen Gase in Deutsch land sind auf unsere Ernährung, also auf die Produktion und Zuberei tung von Nahrungsmitteln, zurückzuführen. Vor allem Fleisch, Käse, Milch und Eier verursachen große Mengen klimaschädlicher Gase. Das liegt zum einen daran, dass im Verdauungssystem von Rindern und anderen Wiederkäuern Methan freigesetzt wird. Zum anderen setzt das Vieh das meiste Futter nicht in Fleisch, Eier oder Milch um, sondern benötigt es für den eigenen Stoffwechsel. So gehen 65 bis 90 Prozent der pflanzlichen Nahrungsenergie als sogenannte Veredelungs ver luste verloren. Gegenwärtig ist die Viehhaltung weltweit für 18 Prozent der klimaschädlichen Gase verantwortlich. Bezieht man mit ein, dass die Düngerherstellung das Klima ebenfalls stark belastet und viele Wälder gerodet werden, um Platz für neue Felder zu schaffen, könnte sogar ein knappes Drittel der Treibhausgase auf unsere Ernährung zurückgeführt werden. Klar ist: Was wir essen und wie wir es zubereiten, hat einen großen Einfluss auf den Klimawandel. Die wichtigsten Tipps für eine klimafreundliche Ernährung sind: Weniger Fleisch und Wurst Mehr frisches Obst und Gemüse Weniger fette Milchprodukte wie Sahne, Butter und fette Käsesorten Öfter Bio-Lebensmittel Lebensmittel aus der Region, statt weitgereister Produkte Genuss à la Saison besser als Treibhaus- oder Tiefkühlware Weiterführende Informationen Dr. Rico, Gabriele (2004): Garantiert schreiben lernen, Rowohlt Taschenbuch Verlag Rubrik Ernährung Rubrik Gesundheit & Ernährung Rubrik Klima, 2007, Broschüre Lebensmittel gut für s Klima

9 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Materialliste Die Auflistung ermöglicht eine Übersicht über die vorhandenen und zu beschaffenen Materialien, um die Unterrichtseinheit durchzuführen. Die mit dem Symbol CD gekennzeichneten Materialien befinden sich auf der CD im Anhang und müssen vor der Durchführung ausgedruckt werden. Bei mehrfacher Verwendung bietet es sich an, die Ausdrucke zu laminieren. Baustein Einstieg Variante 1: CD CD CD Film Die Rechnung Beamer und Laptop oder Fernseher und DVD-Player Variante 2: Schaubilder zum Klimawandel CD Erklärung des Treibhauseffektes mit Schaubildern Variante 3: 24 Poster Klima schützen kann je der! Koffer oder Kiste mit Gegenständen, die auf den Postern abgebildet sind sowie ein Tuch zum Abdecken eventuell Stifte und Papier Jeweils ein Gegenstand pro Themenkomplex. Beispiele: Baumrinde, Stoffblume, Taschenlampe, Socken, Herz, Korken, Windrad, kleiner Kochtopf Baustein Theoretischer Input CD CD Grafiken zum natürlichen und zum anthropogenen Treibhauseffekt Schaubilder zum Klimawandel CD Erklärung des Treibhauseffektes mit Schaubildern Baustein Gruppenarbeit Variante 1: CD CD 24 Poster Klima schützen kann jeder! Arbeitsblätter: Klima schützen unterwegs, Weniger Strom, besseres Klima, Klimschutz auf Reisen, Wurzeln für den Klimaschutz, Klima auf den Tisch, Klimaschutz zuhause Beide Varianten: Packpapier A3-Papier für Plakatgestaltung Faserschreiber oder andere Stifte Papier Bastelmaterialien für Collagen (vgl. Baustein Einstieg Variante 3), Theateraccessoires, Rhythmusinstrumente etc.

10 Kurzfilm Die Rechnung siehe ergänzende Materialien CD

11 24 Poster Klima schützen kann jeder! siehe PDF im Ordner Poster_Klima_schützen_kann_jeder CD

12 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Erklärung des Treibhauseffektes mit Schaubildern Diese Anleitung richtet sich an Lehrkräfte und zeigt eine Möglichkeit, den Treibhauseffekt mit Hilfe der Schaubilder zum Klimawandel CD anschaulich an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. Mit der vorgeschlagenen Gruppierung wird einerseits klar differenziert zwischen natürlichem Treibhauseffekt, Einfluss des Menschen, anthro po genem Treibhauseffekt und Folgen des Klimawandels andererseits werden aber auch die Zusammen hänge deutlich gemacht. Die Schaubilder können jeweils hochgehalten, auf den Boden des Klassenraums gelegt oder an die Tafel geheftet werden. Das Prinzip ist auch verständlich wenn einzelne Schaubilder weggelassen werden. 1) Natürlicher Treibhauseffekt Es empfiehlt sich mit dem na türlichen, vom Menschen unbeeinflussten Treibhauseffekt zu beginnen und die Fragen Wie funktioniert dieser Effekt? Was bewirkt er? zu klären. CD Grafik natürlicher Teibhauseffekt 2) Einfluss des Menschen Im zweiten Schritt können die anthropogenen Faktoren, die den Treibhauseffekt beeinflussen, thematisiert werden. CD Schaubilder Mensch, Industrie, Verkehr 3) Anthropogener Treib haus effekt Im nächsten Schritt wird der anthropogene Treibhauseffekt erläutert. Vor der Erklärung können zunächst die Schülerinnen und Schüler gefragt werden, welche Veränderungen sie im Vergleic h zum natürlichen Treibhauseffekt erkennen können. CD Grafik anthropogener Treibhaus effekt

13 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! 4) Folgen des Klimawandels Zum Abschluss bietet es sich an, allgemeine und deutschlandweite Auswirkungen des Klimawandels zu erarbeiten. Die Frage Was bedeutet der Klimawandel für uns? kann in einem offenen Gespräch diskutiert werden. CD Schaubilder Eisbär, Eisberg, Skifahrer, Trinken, Trockene Erde, Überschwemmung, Wüste, Sturm, Jahreszeiten, Mücke, Pollenflug, Thermometer im Meer, Zugvögel

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32 Natürlicher Treibhauseffekt

33 Anthropogener Treibhauseffekt

34 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Erklärung des Treibhauseffektes mit Schaubildern Diese Anleitung richtet sich an Lehrkräfte und zeigt eine Möglichkeit, den Treibhauseffekt mit Hilfe der Schaubilder zum Klimawandel CD anschaulich an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. Mit der vorgeschlagenen Gruppierung wird einerseits klar differenziert zwischen natürlichem Treibhauseffekt, Einfluss des Menschen, anthro po genem Treibhauseffekt und Folgen des Klimawandels andererseits werden aber auch die Zusammen hänge deutlich gemacht. Die Schaubilder können jeweils hochgehalten, auf den Boden des Klassenraums gelegt oder an die Tafel geheftet werden. Das Prinzip ist auch verständlich wenn einzelne Schaubilder weggelassen werden. 1) Natürlicher Treibhauseffekt Es empfiehlt sich mit dem na türlichen, vom Menschen unbeeinflussten Treibhauseffekt zu beginnen und die Fragen Wie funktioniert dieser Effekt? Was bewirkt er? zu klären. CD Grafik natürlicher Teibhauseffekt 2) Einfluss des Menschen Im zweiten Schritt können die anthropogenen Faktoren, die den Treibhauseffekt beeinflussen, thematisiert werden. CD Schaubilder Mensch, Industrie, Verkehr 3) Anthropogener Treib haus effekt Im nächsten Schritt wird der anthropogene Treibhauseffekt erläutert. Vor der Erklärung können zunächst die Schülerinnen und Schüler gefragt werden, welche Veränderungen sie im Vergleic h zum natürlichen Treibhauseffekt erkennen können. CD Grafik anthropogener Treibhaus effekt

35 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! 4) Folgen des Klimawandels Zum Abschluss bietet es sich an, allgemeine und deutschlandweite Auswirkungen des Klimawandels zu erarbeiten. Die Frage Was bedeutet der Klimawandel für uns? kann in einem offenen Gespräch diskutiert werden. CD Schaubilder Eisbär, Eisberg, Skifahrer, Trinken, Trockene Erde, Überschwemmung, Wüste, Sturm, Jahreszeiten, Mücke, Pollenflug, Thermometer im Meer, Zugvögel

36 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Klima schützen unterwegs 1. Wann lässt du dich im Alltag mit dem Auto fahren? 2. Warum lohnt es sich Sprit zu sparen? Nenne zwei Gründe. 3. Wie kann Sprit gespart werden? 4. Was ist das Problem, wenn kurze Strecken mit dem Auto gefahren werden? 5. Wie kann man als Autokäufer Einfluss darauf nehmen, welche Autos entwickelt werden? 6. Was hat dich in dieser Unterrichtseinheit am meisten überrascht? Was war für dich am interessantesten? 7. Welcher Tipp ist leicht umzusetzen? Wie kannst du dazu beitragen, dass weniger CO 2 durch den Autoverkehr freigesetzt wird?

37 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Weniger Strom, besseres Klima 1. Wofür brauchst du in deinem Alltag Strom? Nenne acht Dinge. 2. Was hat dein Stromverbrauch mit CO 2 und Klimaschutz zu tun? 3. Warum lohnt es sich Strom zu sparen? Nenne zwei Gründe. 4. Wie kannst du vermeiden, dass der Standby Modus bei vielen Geräten unnötigen Strom frisst? 5. Worauf kannst du beim Kauf eines Fernseher oder PCs achten, um Strom zu sparen? 6. Nenne drei Möglichkeiten, Strom in Küche und Bad zu sparen, ohne auf eine heiße Dusche und Nudeln zu verzichten? 7. Was hat dich in dieser Unterrichtseinheit am meisten überrascht? Was war für dich am interessantesten? Welchen Tipp kannst du leicht umsetzen?

38 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Klimaschutz auf Reisen 1. Bist du schon einmal geflogen? Wenn ja, wohin? 2. Warum lohnt es sich, Flugreisen zu vermeiden? 3. Was kannst du tun, um den CO 2 Ausstoß eines Fluges wieder auszugleichen? 4. Was spricht für eine Reise mit Fahrrad? Nenne fünf Gründe. 5. Was sind die Vorteile einer Reise mit dem Zug für dich persönlich und für das Klima? 6. Was hat dich in dieser Unterrichtseinheit am meisten überrascht? Was war für dich am interessantesten? 7. Welchen Tipp kannst du leicht umsetzen, um deine nächste Reise klimaschonender zu gestalten?

39 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Wurzeln für den Klimaschutz 1. Welche Produkte aus Holz benutzt du in deinem Alltag? Nenne fünf Dinge. 2. Was haben Bäume mit Klimaschutz zu tun? 3. Welche Folgen haben Abholzung und Brandrodung von Wäldern? 4. Was bedeutet das Siegel der Blaue Engel? 5. Wofür stehen Produkte mit dem FSC Siegel? 6. Was hat dich am meisten in dieser Unterrichtseinheit überrascht? Was war für dich am interessantesten? 7. Welchen Tipp kannst du leicht umsetzen, um durch einen überlegten Umgang mit Holz und Holzprodukten (z. B. Papier) das Klima zu schonen?

40 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Klima auf den Tisch 1. Warum lohnt es sich für dich, regionale und saisonale Produkte zu kaufen? Nenne fünf Gründe. 2. Warum ist es klimaschonender, weniger Fleisch und mehr Obst und Gemüse zu essen? 3. Wieso sind Produkte aus ökologischer Produktion gut für das Klima? 4. Warum belasten aufwändige Verpackungen unser Klima? Welche Verpackungen schonen das Klima? 5. Was hat dich in dieser Unterrichtseinheit am meisten überrascht? Was war für dich am interessantesten? 6. Welchen Tipp kannst du leicht umsetzen, um bei deinem nächsten Einkauf oder bei deiner nächsten Mahlzeit das Klima zu schonen?

41 verbraucherfuersklima.de Unterrichtseinheit Klima schützen kann jeder! Klimaschutz zuhause 1. Wie lüftest und heizt du dein Zimmer? 2. Was hat richtiges Heizen mit Klimaschutz zu tun? 3. Wie kannst du die Heizungswärme schlau nutzen? 4. Aus welchen Energiequellen wird Ökostrom gewonnen? 5. Wie funktionieren Sonnenkollektoren? 6. Was hat dich in dieser Unterrichtseinheit am meisten überrascht? Was war für dich am interessantesten? 7. Welchen Tipp kannst du leicht umsetzen, um zu Hause in deinem Alltag das Klima zu schonen?

42 24 Poster Klima schützen kann jeder! siehe PDF im Ordner Poster_Klima_schützen_kann_jeder CD

43 Klimawandel Wie betroffen sind wir? Der Klimawandel geht uns noch nicht unter die Haut. Hochwasser, Hitzewellen, Hurrikans machen uns kurzzeitig betroffen, aber die globale Dimension berührt uns noch nicht wirklich. Was uns antreibt, das Klima zu schützen, sind vielmehr unsere Verantwortung, unser Wille und unsere Intelligenz. Wie verantwortlich sind wir? Jeder Deutsche produziert etwa zehn Tonnen Kohlendioxid (CO 2 ) und andere klimaschädliche Treibhausgase im Jahr. Klimaverträglich wären 1,5 Tonnen CO 2 pro Erdbewohner. Klar, Klimaschutz im großen Stil ist Sache der Politik. Aber nur auf andere zu zeigen, hieße, die eigene Aufgabe zu übersehen. Wir sind alle verantwortlich jeder in seinem Bereich! Rund ein Viertel der in die Luft geblasenen CO 2 -Menge in Deutschland verursachen wir, indem wir heizen, duschen, fahren und fliegen. Weitere Treibhausgase verursachen wir indirekt: Fabriken stellen die Dinge für unseren täglichen Bedarf her, die wir dann kaufen von der Verpackung bis zum Auto. Somit sind wir Verursacher des Treibhauseffektes. Das Gute daran ist: Wir haben die Chance, unseren Beitrag für den Klimaschutz selbst bewusst zu gestalten. Wie hat der Mensch bis jetzt das Klima verändert? Das Weltklima wird seit der Industrialisierung durch den Menschen beeinflusst. Seitdem stieg die globale mittlere Temperatur um 0,8 Grad. Dies ist der stärkste Temperaturanstieg während der letzten Jahre. Elf der zwölf Jahre zwischen 1995 und 2006 waren die wärmsten Jahre, seit es meteorologische Auf zeichnungen gibt. In Deutschland hat sich die durchschnittliche Temperatur im 20. Jahrhundert um ein Grad erhöht. Als Folge der Klimaänderung ging die Schneebedeckung auf der Nordhalbkugel um zehn Prozent zurück. Die Gletschermassen nahmen seit 1880 sogar um 50 Prozent ab. Weil sich die Meere erwärmen und Eismassen abschmelzen, stieg der Meeresspiegel im 20. Jahrhundert um fast 20 Zentimeter. verbraucherfuersklima.de

44 Klimafaktor Mensch Wie greift der Mensch in das Klima ein? Eine Schlüsselrolle bei dem vom Menschen verursachten Klimawandel spielt der übermäßige Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO 2 ) und Methan. Diese Gase erwärmen die Erdatmosphäre wie die Luft in einem Treibhaus. Sie lassen das Sonnenlicht passieren, blockieren aber die von der Erdoberfläche ausgesandte Wärmestrahlung auf ihrem Weg ins Weltall. Dadurch kommt es zu einem Wärmestau, der die Erdoberfläche und die Atmosphäre aufheizt. Wobei entstehen Treibhausgase? CO 2 verursacht 60 Prozent des menschengemachten Treibhauseffekts. Hauptquelle für CO 2 ist die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl zur Energiegewinnung für Strom, Heizung, Verkehr und zur Herstellung von Konsumgütern. Die Verfeuerung fossiler Brennstoffe hat seit 1860 um das 60-fache zugenommen. Wir verbrennen heute jedes Jahr, was die Natur in rund einer Million Jahren an Öl, Gas und Kohle gebildet hat. Aber auch chemische Produkte aus Klimaanlagen, Abholzungen von Wäldern sowie Methan aus der Rinderhaltung und dem Reisanbau tragen zum Treibhauseffekt bei. Rekordwert vom Menschen verursacht Der gewaltige Zuwachs des weltweiten CO 2 -Ausstoßes hat dafür gesorgt, dass der Gehalt an CO 2 in der Erdatmosphäre um 38,5 Prozent zugenommen hat. Dabei erfolgte die Hälfte der Zunahme allein in den vergangenen drei Jahrzehnten. Dies ist die höchste CO 2 -Konzentration seit mindestens Jahren, wahrscheinlich sogar seit etlichen Millionen von Jahren. verbraucherfuersklima.de

45 Zeit zu handeln Mit einer Zeitverzögerung von einigen Jahrzehnten reagiert das Klima auf Umwelteinflüsse. Die Erwärmung, die wir jetzt zu spüren bekommen, ist durch den Schadstoffausstoß in den 1960erund 1970er-Jahren verursacht worden und wird auch in den nächsten 30 bis 50 Jahren weitergehen, so Professor Wolfgang Seiler, ehemaliger Leiter des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung in Garmisch Partenkirchen. Nach Schätzungen wird bis Ende des 21. Jahrhunderts die mittlere Temperatur der Erdatmosphäre abhängig vom Verhalten der Weltbevölkerung um 1,8 bis 4 Grad zunehmen und der Meeresspiegel um bis zu 59 Zentimeter ansteigen. Folgen für Deutschland Für Deutschland sagen Wissenschaftler u.a. voraus, dass die Sommer bis zum Jahr 2050 um durchschnittlich 1,4 Grad wärmer sein werden als heute. Die Alpen-Gletscher wie der Schneeferner auf der Zugspitze schmelzen vermutlich in den nächsten 20 Jahren vollends ab. Damit wächst die Gefahr, dass die Gebirgsflüsse im Hochsommer zu Rinnsalen verkümmern und nicht mehr ausreichend Wasser in die großen Flüsse, wie beispielsweise den Rhein einleiten. Die Folgen: Der niedrige Wasserstand lässt den Grundwasserspiegel sinken. Damit ist unsere Trinkwasserversorgung gefährdet und die Pflanzen auf dem Feld werden nicht mehr mit genügend Feuchtigkeit von unten versorgt. Entwicklungsländer sind am stärksten betroffen Hauptverursacher des Klimawandels sind die Industrienationen, doch am bedrohlichsten sind die Folgen für die Entwicklungsländer. Bei einem deutlichen Anstieg des Meeresspiegels verschwinden Inseln und Küstenregionen oder werden unbewohnbar. Dicht besiedelte Küstenregionen wie Bangladesh werden teilweise überflutet. Durch Ernteeinbußen in trockenen Gebieten nimmt das Risiko von Hungersnöten zu. Flucht, Auswanderungen und Konflikte von gewaltigem Ausmaß sind zu erwarten. Wir haben es in der Hand Wir wissen, dass die Katastrophe begonnen hat. Wir wissen, was wir tun müssen, damit der Klimawandel noch glimpflich verläuft. Die Politik muss ihrer Verantwortung gerecht werden und sich auf ein ambitioniertes Klimaschutzabkommen für die Zeit nach 2012 einigen. Aber auch die Hersteller und Anbieter von Dienstleistungen müssen weitere Möglichkeiten schaffen, damit wir Verbraucher uns klimafreundlich verhalten können. Wir wissen, dass jeder das Klima schützen kann. Wir müssen es einfach nur tun. Nur dann können wir es gemeinsam schaffen, die Erhöhung der weltweiten Durchschnittstemperatur auf zwei Grad zu begrenzen. Ab diesem Wert werden die Folgen des Klimawandels immer riskanter und unkalkulierbarer. verbraucherfuersklima.de

46 Klima schützen unterwegs Für lange Beziehungskisten Einen neuen Trend setzen und sich in ein klimaschonendes Fahrzeug verlieben. Angesichts der hohen Kraftstoffpreise wird der Spritverbrauch eines Autos für immer mehr Menschen zum wichtigen Kaufkriterium. Als Konsument hat man mehr Einfluss auf ein umweltfreundliches Angebot auf dem Automarkt als man denkt. Trendsetter bringen sparsame und intelligente Technik in Mode und nehmen die Autohersteller in die Pflicht, noch mehr klimafreundliche Modelle zu entwickeln. Eine Entscheidung, die sich auszahlt Die Entscheidung für ein spritsparendes Modell ist eine Wahl für den Klimaschutz für ein ganzes Autoleben von immerhin 12 bis 15 Jahren. Ein Liter weniger Kraftstoff pro 100 Kilometer bedeuten bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von Kilometern im Jahr über die Dauer eines normalen Autolebens 4,5 Tonnen weniger Treibhausgase. Das Bankkonto freut sich natürlich auch. Bei einem Spritpreis von 1,30 Euro pro Liter Benzin können pro Jahr etwa 195 Euro Sprit eingespart werden. Egal ob Kleinwagen, Familienauto oder Kompaktklasse bei der Wahl des Traumautos hilft die Auto-Umweltliste des Verkehrsclub Deutschland und die Kampagne EcoTopTen. Die Experten haben den Verbrauch der Modelle unter die Lupe genommen, bewertet und für einen Vergleich übersichtlich aufgelistet. Man muss nur vergleichen, Probe fahren und begeistert sein. verbraucherfuersklima.de

47 Klima schützen unterwegs Weniger ist mehr Wer weiß denn schon, wie man das Letzte aus dem Motor herausholt in punkto Sprit sparen natürlich? Die Autoindustrie glänzt mit einer rasanten technischen Entwicklung, aber beim Benzinverbrauch sind noch viele Verbesserungen nötig. Außerdem kann der Fahrstil einiges wettmachen, was dem Klima und dem Sparschwein zu Gute kommt. Umschwenken auf Spritsparkurs Als Spritsparprofi kann man bis zu 30 Prozent Kraftstoff und damit Kosten sparen. Zusätzlich stößt das Auto deutlich weniger Schadstoffe aus. Wie das geht? Bei niedrigen Drehzahlen schalten und fahren, Schwung und aufgebaute Energie nutzen, auch bei Kurzstopps Motor ausschalten und auf den richtigen Reifendruck achten. Was das bringt? Bei einer Fahrleistung von Kilometern und einem Durchschnittsverbrauch von acht Litern pro 100 Kilometer spart die richtige Fahrtechnik jährlich bis zu 360 Liter Kraftstoff und damit, bei einem Spritpreis von 1,30 Euro, pro Jahr circa 468 Euro. Das macht je nach Autotyp zwischen 850 und 950 Kilogramm weniger CO 2 pro Jahr und über acht Tonnen weniger im Laufe eines zehnjährigen Autolebens. verbraucherfuersklima.de

48 Klima schützen unterwegs Geteilt genutzt, doppelt gefreut Wie mobil ist eigentlich ein Auto? Statistisch gesehen steht es 23 Stunden nur herum eine durchschnittliche Auslastung von mageren vier Prozent. Die Kosten dagegen laufen weiter: Kfz-Steuer, Versicherung, Zinsen, Wertverlust, Wartung, TÜV und Pflege. Ein Auto kostet viel Geld, obwohl es fast nur steht. Für alle, die auch so eine Immobilie als Automobil herumstehen haben, zahlt sich Carsharing als clevere Alternative vielleicht aus. Für einmalige Fahrten könnte sich auch ein Mietwagen oder eine Fahrt mit der Mitfahrgelegenheit lohnen. Auto teilen, Kosten sparen, Klima schonen Mehrere Menschen teilen sich beim Carsharing einen Fuhrpark. Dadurch werden die neuwertigen Fahrzeuge besser ausgenutzt. Mit Carsharing bleibt man mobil, spart Geld und kann je nach Bedarf unterschiedliche Kfz-Typen nutzen vom kleinen Stadtflitzer bis zum Transporter. Auf jedes Fahrzeug kommen im Schnitt 35 Nutzer. Das entlastet den städtischen Verkehr. In über 250 Städten und Gemeinden in Deutschland stehen mehr als geteilte Autos bereit. Wenn man den Wagen nicht täglich benötigt und es nur auf eine Jahresfahrleistung von Kilometer bringt, kann Carsharing die günstige Alternative sein. verbraucherfuersklima.de

49 Klima schützen unterwegs Mit zwei Rädern ans Ziel Das Fahrrad macht nicht nur auf dem Weg zum Bäcker fit, es bringt einen auch CO 2 -frei zum Rendezvous. Gerade auf Kurzstrecken mit kaltem Motor sind Spritverbrauch und CO 2 -Ausstoß beim Auto besonders hoch. Auf den ersten paar hundert Metern erhöht sich der Verbrauch auf bis zu 35 Liter pro 100 Kilometer. Für kurze Wege besser das Fahrrad nutzen und das Herz in Schwung bringen. Das kostet nichts, ist gut für das Klima und man kommt mit frischer Energie ans Ziel. Im Alltag per Pedales unterwegs In Deutschland fährt jeder im Durchschnitt nur 300 Kilometer jährlich mit dem Fahrrad. Würde man soviel Fahrrad fahren wie in Holland nämlich km im Jahr könnten jährlich rund 10 Millionen Tonnen CO 2 eingespart werden. Politiker müssen dafür sorgen, dass es ausreichend gute und sichere Radwege gibt. Gut, dass auch jetzt schon immer mehr Menschen das Rad als klimafreundlichen Fitmacher auf dem Weg zur Arbeit nutzen: 2008 beteiligten sich über Menschen an der bundesweiten Gemeinschaftsaktion Mit dem Rad zur Arbeit. Mitmachen! Und das Fahrradwegenetz in der Region entdecken. verbraucherfuersklima.de

50 Weniger Strom, besseres Klima Stromklau stoppen Wetten, dass in fast jedem Haushalt Stromdiebe am Werk sind? Glühbirnen stehen auf der Fahndungsliste ganz oben, aber es gibt bestimmt noch mehr heimliche Stromräuber auf frischer Tat zu ertappen: Fernseher, DVD-Player, PC & Co. laufen Tag und Nacht im Standby-Modus ganz still und leise auf Kosten jeden Haushalts und zu Lasten des Klimas. Niemand hat etwas davon, außer einer erhöhten Stromrechnung. Den Stromräubern den Saft abdrehen Zugegeben, Fernbedienungen sind bequem, aber sie haben ihren Preis: Bundesweit werden durch Standby- Verluste in privaten Haushalten rund 17 Milliarden Kilowattstunden (kwh) Strom verbraucht. Dadurch gelangen jährlich etwa elf Millionen Tonnen CO 2 in die Luft. Je nach Geräteausstattung kann das die Stromrechnung um 85 Euro und mehr im Jahr belasten. Allein der Standby-Verbrauch eines Computers mit Modem und Drucker macht oft knapp die Hälfte davon aus. Da hilft nur das Ausschalten. Wenn Geräte keinen Ausschalter haben, einfach den Stecker rausziehen oder schaltbare Steckdosenleisten verwenden. Diese trennen und verbinden mit einem Tastendruck mehrere Geräte mit dem Stromnetz. Glühbirnen sind Energiefresser und sollten bald ausgetauscht werden. Wenn das alle machen, wird Europa jährlich 4,3 Milliarden Euro Stromkosten sparen. Energiesparlampen sind nämlich fünfmal sparsamer. verbraucherfuersklima.de

51 Weniger Strom, besseres Klima Wenn Maschinen zu viel schlucken Waschmaschinen verschlingen nicht nur Socken, sondern auch eine Menge unnötiger Energie. Genauso wie Spülmaschinen, elektrische Boiler oder herkömmliche Anrufbeantworter, die durch Sprachspeicher im Festnetz sogar komplett überflüssig geworden sind. Intelligente Helfer warten nur darauf, fürs Energiesparen engagiert zu werden. Einfach abschalten, Energie und Kosten sparen sich ganz von alleine Nicht selten laufen in deutschen Haushalten unter Spülen und Waschbecken elektrische Boiler rund um die Uhr, obwohl sie nur einige Liter Wasser erwärmen sollen. Ein kleines Vorschaltgerät (circa 30 Euro) stoppt die Verschwendung von jährlich drei Milliarden Kilowattstunden Strom und den Ausstoß von rund zwei Millionen Tonnen CO 2. Die Investition macht sich nach etwa 15 Monaten bezahlt. Die meisten Wasch- und Spülmaschinen haben keinen Warmwasseranschluss und müssen mit hohem Energieaufwand mit Strom kaltes Wasser selbst erhitzen. Vorschaltgeräte können Warmwasser, das über eine Solaranlage oder eine moderne Zentralheizung erzeugt wird, direkt in den Kaltwasserzulauf einspeisen. Ein Vier-Personen-Haushalt spart damit jährlich etwa 300 Kilowattstunden Strom. Fachhändler beraten, welche Waschmaschinen für den Einbau eines solchen Gerätes geeignet sind. verbraucherfuersklima.de

52 Weniger Strom, besseres Klima Halbe Portion, volle Kanne Wer duscht nicht gerne oft und ausgiebig oder trinkt gerne Tee und Kaffee? Das Erhitzen von Wasser kostet extrem viel Energie. Aber keine Sorge, die Lebensqualität steht nicht auf dem Spiel. Diese kleinen Vergnügen nach Herzenslust zu genießen und trotzdem ganz einfach die Menge des verbrauchten warmen und heißen Wassers zu reduzieren, widerspricht einander nicht. Ganz ohne Komfortverlust! Klima schonen, Geld sparen und trotzdem nicht im Trockenen sitzen 60 Millionen Deutsche duschen rund 300-mal im Jahr durchschnittlich sechs Minuten lang. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn in der Dusche ein bequemer Sparduschkopf installiert ist. Der würde nämlich, auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet, den gesamten Energieverbrauch in Deutschland um immerhin ein Prozent verringern. Sparduschköpfe sind schon ab 15 bis 25 Euro erhältlich. Wer kennt das nicht: Eigentlich wollte man nur eine Tasse Tee trinken, im Wasserkocher brodelt aber die drei fache Menge. Würden alle Europäer täglich nur so viel Wasser erhitzen, wie sie tatsächlich verbrauchen und etwa einen Liter unnötig erhitztes Wasser vermeiden, dann könnte mit der eingesparten Energie ein Drittel der Straßenbeleuchtung ganz Europas betrieben werden. Übrigens: Wasserkocher arbeiten viel effizienter als die Herdplatte. Wasser zum Nudeln kochen kann man also ganz einfach im Wasserkocher erhitzen und an schließend in den Kochtopf umfüllen. verbraucherfuersklima.de

53 Weniger Strom, besseres Klima Mehr als einen Apfel und ein Ei sparen Etwa ein Drittel des verbrauchten Haushaltsstroms geht auf das Konto von Kühl- und Gefrierschränken. Unter diesen Geräten gibt es Sparfüchse und Schluckspechte in punkto Stromverbrauch. Auch Fernsehgeräte können sich als Feinde von Stromrechnung und Klima entpuppen. Deshalb bei Neuanschaffungen auf den Energieverbrauch achten. Nicht am Kaufpreis sparen: Verbrauchsarme Geräte machen sich von selbst bezahlt Wenn ein Gefrierschrank älter als zehn Jahre ist, sollte man sich von ihm trennen. In den letzten Jahren wurden nämlich Geräte entwickelt, die viel effizienter arbeiten. Mit einem neuen Kühlschrank der Klasse A++ (übrigens bis zu 50 Prozent sparsamer als Klasse A) werden gegenüber einem 13-jährigen Oldie jährlich rund 115 Kilogramm CO 2, 180 Kilowattstunden Strom und 30 Euro gespart. Das EU-Label für den Energieverbrauch bietet beim Kauf von Großgeräten Orientierung. Wer weiß schon, dass ein Fernseher bei vier Betriebsstunden am Tag achtmal mehr Strom verbraucht als ein sparsamer Kühlschrank im Dauerbetrieb? Der Trend zu größeren Bildschirmen führt leider auch zu höherem Stromverbrauch. Doch es gibt Modelle, die bei gleicher Größe bis zu 60 Prozent weniger Strom verbrauchen. Leider sind im Geschäft die energieeffizienten Geräte nicht immer gleich zu entdecken. Sich vor dem Kauf vom Fachhändler informieren und beraten lassen, spart langfristig Energie. verbraucherfuersklima.de

54 Wurzeln für den Klimaschutz Holzverbrauch von der Rolle Hand aufs Herz wer weiß, worauf beim Papiereinkauf zu achten ist? Trotz Computer und Internet verbrauchen wir immer mehr Papier. Täglich verschwinden ganze Wälder in Form von Toilettenpapier in der Kanalisation. Um unseren immensen Papier bedarf zu decken, müssen wir Holzrohstoffe importieren leider auch aus Urwald gebieten, z. B. aus Kanada oder Russland oder von naturfernen Plantagen. Dabei ist es ganz einfach, Waldbestände als CO 2 -Speicher gegen den Klimawandel zu erhalten: Der Blaue Engel gibt darüber Auskunft, welches Hygiene- und Schreibpapier klimaschonend hergestellt wurde. Recyclingpapier ist gut fürs Klima Recyclingpapier schont Wälder, denn es wird aus Altpapier gemacht. Zur Herstellung braucht es viel weniger Energie als Frischfaserpapier aus Zellstoff, der wiederum aus Holz gewonnen wird. So spart ein Paket mit 500 Blatt Recycling-Kopierpapier gegenüber Frischfaserpapier eine Energiemenge, mit der eine 20-Watt-Energiesparlampe 84 Stunden leuchten kann, und vermeidet 0,5 Kilogramm CO 2. Im Vergleich zu früher stimmt jetzt auch die Qualität des Papiers: Weißegrad, Optik und Gerätetauglichkeit lassen Papiere mit dem Blauen Engel heute in der ersten Liga mitspielen. Es lohnt sich Recyclingpapier und damit dem Klima für die Zukunft eine neue Chance zu geben. Initiative 2000 plus Schulmaterialien aus Recyclingpapier: Blauer Engel: verbraucherfuersklima.de

55 Wurzeln für den Klimaschutz Bäume pflanzen für den Klimaschutz Wer im Garten etwas für den Klimaschutz tun will, pflanzt einen Baum. Der Klima- Nutzen ist nicht zu unterschätzen: Ein einzelner Baum von durchschnittlicher Größe nimmt im Laufe von 40 Jahren 250 Kilogramm des Klimagases CO 2 auf und speichert es in seinem Holz. Im Laufe des Lebens kann man dann erleben, wie der Baum wächst und wie er sich als langfristige Klima-Investition noch nach Generationen bezahlt macht. Bäume bremsen den Klimawandel Wenn Bäume wachsen, entziehen sie der Atmosphäre CO 2 und binden es zu Biomasse. Deshalb sind Wälder wichtige CO 2 -Speicher für den Klimaschutz. Es ist jedoch zu wenig Waldfläche vorhanden, um unseren täglichen CO 2 -Ausstoß zu verarbeiten. Hinzu kommt, dass die Abholzung und die Brandrodung tropischer Regenwälder circa 20 Prozent der weltweiten CO 2 -Emissionen verursachen. Um den Klimawandel zu bremsen, sind Erhalt und Aufforstungen von Wäldern unverzichtbar. Auch ohne Garten kann man einen Baum pflanzen. Naturschutzvereine oder Kommunalverwaltungen geben Auskunft, ob es in der Nähe ein Baumpatenschafts-Projekt gibt. Wer lieber Pate eines tropischen Regenwaldes werden möchte, kann Vereine unterstützen, die sich für den Regenwald einsetzen. verbraucherfuersklima.de

56 Wurzeln für den Klimaschutz Aus dem richtigen Holz geschnitzt Holz ist eine gute Basis für gesundes Wohnen. Doch wo kommen die Fußbodendielen her und wie wurde das Holz gewonnen? Rücksichtslos werden in vielen Ländern ganze Wälder für immer vernichtet. Wäre es nicht ein beruhigendes Gefühl, wenn man weiß, dass die Gartenmöbel und das Holzspielzeug aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammen? Genau das garantieren Holzprodukte mit dem weltumspannenden Siegel FSC. Zeichen setzen für eine nachhaltige Forstwirtschaft Illegaler Holzeinschlag und Raubbau zerstören vor allem in den Tropen wertvolle Urwälder. Häufig werden die Flächen anschließend durch Brand gerodet. Die Umwandlung großer Wälder in landwirtschaftliche Nutzflächen wie Sojaplantagen heizt die Erde doppelt auf: Während einerseits bei der Brandrodung große Mengen CO 2 freigesetzt werden, fehlen die gerodeten Wälder andererseits als wichtige CO 2 -Speicher. Bei Möbeln dokumentiert das Zertifikat des Forest Stewardship Council (FSC) den Erhalt wertvoller Wälder für den Klimaschutz. Wenn es die Wahl zwischen importierten und hier gewachsenen Hölzern gibt, ist einheimisches Holz die nachhaltig bessere Entscheidung. verbraucherfuersklima.de

57 Klimaschutz auf Reisen Fliegen und für Gleichgewicht sorgen Wie wäre es, wenn man die 625 Kilogramm Kohlendioxid, die bei einer Flugreise von München nach Teneriffa in die Luft geblasen werden, einfach wieder vom Himmel holen könnte? Das wäre doch toll, dafür würde man sogar eine kleine Flugpreiserhöhung in Kauf nehmen! Ganz so einfach geht das leider nicht, aber es gibt tatsächlich einen Weg, den verursachten CO 2 -Ausstoß teilweise wieder wettzumachen. Ausgleich schaffen Fliegen ist ein dicker Brocken auf unserem persönlichen CO 2 -Konto. Eine Reise auf die Kanaren schädigt das Klima wie ein Jahr Autofahren. Dabei wirken die CO 2 -Emissionen vom Flieger und der ausgestoßene Wasserdampf in der Höhe dreimal stärker als am Boden. Deshalb ist zu prüfen, ob Flugreisen umgangen werden können. Lässt sich eine Reise über den Wolken nicht vermeiden, kann man mit einer freiwilligen Ausgleichszahlung die Verantwortung für die Folgen seines Handelns übernehmen. Inzwischen werben zahlreiche Anbieter um kompensationsfreudige Reisende. Es ist allerdings nicht leicht, sich im Dschungel der Angebote zurecht zu finden. Bei der Wahl ist darauf zu achten, welche Standards bei den geförderten Klimaschutzprojekten eingehalten werden und wie viel Geld tatsächlich bei den Projekten ankommt. Initiativen wie beispielsweise atmosfair investieren das Geld in Energiesparprojekte oder Solaranlagen in Entwicklungsländern. Der Obolus für einen Hin- und Rückflug von München nach Teneriffa macht übrigens 42 Euro aus. verbraucherfuersklima.de

58 Klimaschutz auf Reisen Auf dem Sattel in den Sonnenuntergang Nirgendwo lässt sich die Einmaligkeit und Schönheit unseres Planeten besser erleben, als unter freiem Himmel an der frischen Luft. Also, einfach mal das Auto in der Garage stehen lassen und den Urlaub auf dem Fahrradsattel verbringen. Es ist erstaunlich, was einem bei einer Autoreise alles entgeht. Nach dem Urlaub ist man nicht nur erholt, sondern auch noch fit wie ein Turnschuh. Und hat nebenbei noch einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz geleistet. Mit dem Fahrrad klimafreundlich auf Entdeckungsreise Der Trend geht zum Zweirad: Zweieinhalb Millionen Deutsche machen bereits Urlaub mit dem Fahrrad. Und es werden immer mehr. Weitläufige Radwanderwege machen in vielen touristischen Regionen Touren zum einmaligen Erlebnis inmitten der Natur mit ihren landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten. Der ADFC und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) informieren über beliebte und neue Touren durch ganz Deutschland und im europäischen Ausland. Viele Routen können bequem per Bahn erreicht werden. Gastronomie und Übernachtungsbetriebe entlang der Routen haben sich speziell auf zweirädrige Gäste eingestellt. Am Qualitätssiegel Bett & Bike erkennt man fahrradfreundliche Quartiere vom komfortablen Hotel bis zur gemütlichen Pension. verbraucherfuersklima.de

59 Klimaschutz auf Reisen Jetzt sind endlich wir am Zug Stressfrei Reisen? Die stressfreie Alternative zum Auto ist die Reise mit der Bahn. Man hat endlich mal wieder die Möglichkeit, die Zeitung von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen, sich in einen spannenden Krimi zu vertiefen oder einfach die Landschaft vor dem Fenster vorbeiziehen zu lassen. Im Zug kann man auch in aller Ruhe stundenlang Mensch-ärgere-Dich-nicht spielen. Also: Lieber bei einer Bahnfahrt entspannen, statt sich über kilometerlange Staus auf dem Weg in den Urlaub zu ärgern. Mit Bahn und Bus die Nerven und das Klima schonen Bei einer Fahrt von Berlin nach Frankfurt belastet die Reise mit dem Zug das Klima über 70 Prozent weniger als die Fahrt mit dem Auto. Gegenüber einem Flug werden auf dieser Strecke mit dem Zug sogar rund 90 Prozent CO 2 eingespart. Die Bahn bringt einen aber nicht nur klimafreundlich ans Ziel, sondern sorgt auch für gute Reiselaune durch günstige Sonderpreise und diverse Aktionsangebote für Frühbucher, Nachtzugreisende und Gruppen. Viele Regionen und Orte sind auf Urlauber eingestellt, die ohne Auto anreisen. verbraucherfuersklima.de

60 Klima auf den Tisch Naheliegend: Saisonale Produkte aus der Region Samstag früh mal schnell zum Eierholen nach Polen. Auf diese Idee kommt natürlich keiner oder doch? Kiwis aus Neuseeland und Weintrauben aus Südafrika haben den halben Erdball umrundet, bevor sie in unserem Einkaufskorb landen. Entsprechend schwer wiegt die Klimabelastung, die beim Transport verursacht wird. Man kann den ökologischen Rucksack erleichtern, indem man beim Kochen auf regionale und saisonale Produkte setzt. Regional und saisonal einkaufen schont das Klima Besonders problematisch sind alle Lebensmittel, die per Flugzeug importiert werden. Der Flugtransport verursacht bis zu fünfzehnmal mehr Treibhausgase als der Transport mit dem LKW und sogar bis zu fünfzigmal mehr als der Transport mit der Bahn. Heimische Produkte können noch mehr in Sachen Klimaschutz und Frische punkten, wenn sie Saison haben. Und das ist nicht nur eine Frage des Klimaschutzes, sondern auch eine Frage des guten Geschmacks: Regionales Obst und Gemüse der Saison hat den höchsten Gehalt an Vitaminen und Aromastoffen, denn lange Lagerzeiten und Transportwege sind schlecht für den Nährstoffgehalt. Erdbeeren etwa verlieren schon kurze Zeit nach dem Pflücken Vitamin C und ihren vollen Geschmack. Nicht zu vergessen: Einkaufsfahrten mit dem Auto verschlechtern die gute Klimabilanz von regionalem Gemüse der Saison erheblich. Daher sollten Einkäufe mit dem Auto so oft es geht vermieden werden. Gesünder fürs Klima und auch für einen selbst ist der Einkauf zu Fuß oder per Fahrrad. verbraucherfuersklima.de

61 Klima auf den Tisch Nase vorn beim Klimaschutz Den Sonntagsbraten genießen und im Alltag öfter dem Fleisch die lange Nase zeigen das schützt das Klima. Bei der Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch werden mehr als 13 Kilogramm klimaschädliche Treibhausgase freigesetzt. Die gleiche Menge Obst oder Gemüse verursacht dagegen nur etwa ein Vierzigstel davon. Auch ohne Fleisch lassen sich leckere Speisen zubereiten, die der ganzen Familie schmecken, klimafreundlich und außerdem gesund sind. Klima-Pluspunkte kann man sammeln, wenn man ökologisch produzierte Lebensmittel aus der Region kauft. Pflanzliche Lebensmittel sind gut für Klima und Gesundheit Obst und Gemüse verursachen wesentlich weniger klimaschädliche Gase als tierische Lebensmittel. Dabei spielt nicht nur der Sonntagsbraten eine Rolle. Auch für fettreiche tierische Lebensmittel wie Sahne und Käse gilt: Weniger ist mehr. Ernährungsexperten empfehlen eine klimafreundliche Ernährung, bei der nicht ganz auf Fleisch und Milchprodukte verzichtet wird. Empfohlen wird, höchstens zwei- bis dreimal pro Woche kleine Fleischportionen zu essen dann aber bewusst und mit Genuss. Obst und Gemüse gehören mehrmals täglich auf den Tisch. Gut fürs Klima sind in jedem Fall Produkte aus ökologischer Produktion. Denn die ökologische Landwirtschaft verbraucht im Vergleich zur konventionellen deutlich weniger Energie. verbraucherfuersklima.de