INTEGRATIVE ONKOLOGIE IN DER WAHLARZTPRAXIS
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- Damian Holst
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1 INTEGRATIVE ONKOLOGIE IN DER WAHLARZTPRAXIS DR. ILSE RATHKE-VALENCAK Ärztin für Allgemeinmedizin Schwerpunktpraxis für komplementäre Onkologie in Linz
2 Wie bin ich zur komplementären Tumortherapie gekommen? als Krankenschwester auf der Radioonkologischen Abteilung der Univ. Klinik Zürich Interne Turnus auf einer Abteilung mit Schwerpunkt Onkologie, Betreuung ambulante und stationäre Chemotherapiepatienten Stationsärztin auf einer HNO- Abteilung mit Schwerpunkt Onkologie Seit 2004 Wahlarztpraxis: 40% onkologische Patienten
3 Entwicklung der komplementären Krebstherapie in Österreich Meist in den Händen von Energetikern, Heilpraktikern 80-er und 90-er Jahren: Einzelaktivitäten von Allgemeinmedizinern 1997: Eröffnung der Komplementärmedizinischen Ambulanz am AKH- Wien durch Prof. Dr. Leo Auerbach, Gynäkologe 1998: Gründung der Knospe-Wien: interdisziplinäres Netzwerk von Fachleuten, die - aus verschiedenen Berufsgruppen kommend - sich um das Wohlergehen von KrebspatientInnen bemühen
4 Neue Entwicklung von komplementären Tumorambulanzen Wiener Krankenhaus Hietzing seit 2005: Ambulanz für ganzheitliche und integrative Krebsbehandlungen Gründer: Prim. Univ.-Prof. Dr. Tomas-Hendrik Knocke-Abulesz (Vorstand: Strahlentherapie) Bezirkskrankenhaus Hall in Tirol: Komplementäre Beratungsambulanz für Tumorpatienten (KOMBRA) Salzburg: KH der Barmherzigen Brüder Die Ambulanz für Komplementärmedizin steht ausschließlich hauseigenen Tumorpatienten zur Verfügung LKH Bregenz: OA Dr. Michael Rohde (Gynäkologie) Beratung für komplementäre Krebsbehandlungen
5 ÖÄK-Diplom Seit 2008 ÖAK-Diplom: Begleitende Krebsbehandlungen 144 Stunden
6 Situation von Krebspatienten im Krankenhaus Die Diagnose Krebs als Schock für den Patienten Harte Fakten (Überleben) treten in den Vordergrund softe Fakten (Lebensqualität) wird zu wenig berücksichtig Mangelnde Zeit, kurze Aufenthalte in der Klinik Häufiger Ärztewechsel im Krankenhaus Behandlungsplan wird von einem Tumorboard von Spezialisten entwickelt, ohne dass sich Patienten einbezogen fühlen Hohe Fremdbestimmung - geringe Autonomie Hohe Spezialisierung geringer ganzheitlicher Ansatz
7 Und auf der komplementären Seite? Der Wiener Onkologe Prof. Heinrich Wrba hat aufgelistet, dass rund 500 Mittel und Methoden angeboten werden, die für sich beanspruchen, auf biologischer Basis gegen Krebs wirksam zu sein. Davon sind jedoch nur wenige so weit abgesichert, dass sie unbedenklich bzw. sinnvoll sind
8 Was wünschen sich die Patienten? 1. Sie möchten gerne aktiv selbst etwas tun zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung - bei der sie sich eher in einer passiven Rolle sehen. 2. Wunsch nach qualifizierter Orientierung, da sie bekanntermaßen viele Ratschläge erhalten.
9 Anspruch an onkologisch tätige Ärzte Im Sinne der stärkeren Bedeutung von Patientenautonomie wird es immer wichtiger, dass unsere Patientinnen und Patienten mit uns auch über komplementärmedizinische Themenbereiche (die für fast alle onkologischen Patienten ganz zentral sind) kompetent sprechen können. Das Vertrauen und die Compliance der Patientinnen wird dadurch erheblich gesteigert
10 Ansprüche an den Patienten Bereitschaft der Betroffenen Verantwortung für sich zu übernehmen. Bereitschaft und wissen, wie sie sich aktiv an ihrer Heilung beteiligen können. Wer sich als Opfer fühlt hat mehr Nebenwirkungen und fühlt sich kränker
11 Ansprüche an den Arzt für Integrative Onkologie Zeit für Gespräche, Fragen und Ängste Brücke zur Klinik und Schulmedizin herstellen Erarbeiten und diskutieren von Therapieoptionen Ausdeutschen von Befunden und Fachbegriffen Ernstnehmen ihrer Sorgen und Ängste Erklären und Beurteilen von Therapien nach ganzheitlichen Gesichtspunkten Unterstützung und Begleitung während der Therapie Fokus auf Ressourcen Indiviuduell Konzepte
12 Wichtige Voraussetzungen für eine kompetente komplementärmedizinische Beratung Wissen und Erfahrung mit schulmedizinischen Therapien Wissen über Interaktionen zwischen komplementärer Therapie und schulmedizinischer Therapie Laufende Weiterbildung und Einbeziehung von aktuellen Studien in die Beratung Kenntnisse über Psychoonkologie, Schmerztherapie und Palliativmedizin Psychoonkologische Schulung Palliativmedizinisches Wissen Wissen über Schmerztherapie Wissen über komplementäre Verfahren und ihre Wechselwirkungen mit schulmedizinischen Therapien
13 Buchempfehlung: Komlementäre Onkologie von Dr. med. Jutta Hübner FÄ für innere Medizin, Hämatologie und Onkologie Chefärztin der Abteilung Onkologie er Habichtswald-Klinik in Kassel Supportive Maßnahmen Evidenz basiert
14 Was versteht man unter komplementärer Tumortherapie? Unter komplementären Therapieverfahren sind alle Mittel und Methoden zu verstehen, die geeignet sind, die konventionellen tumorzerstörenden Therapien, also Operation, Strahlen- und Chemotherapie, zu ergänzen und zu optimieren.
15 Konventionelle Komplementäre Therapien Konventionelle Verfahren der Krebstherapie beeinflussen primär den Prozess der Erkrankung Komplementäre Verfahren beeinflussen den Prozess der Gesundung und Lebensqualität.
16 Lebensqualität versus Lebensdauer Lebensgewinn = Lebensqualität x Lebensdauer Die Wirkung auf die Lebensqualität ist derzeit die einzige wissenschaftlich bewiese Wirkung der komplementären Tumortherapie
17 Was kann die komplementäre Krebstherapie? verbessert das seelischen Wohlbefinden Reduktion von Schmerzen und andere Beschwerden der Erkrankung Reduktion von Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der klassisch schulmedizinischen Therapien Stärkung des Selbstheilungssystem über Immunstimulation beugt der Bildung von Rezidiven, Zweitkarzinomen und Metastasen vor erhöht die Lebensqualität und damit insgesamt die Heilungschancen
18 Gute Lebensqualität ermöglicht Wohlzufühlen trotz Krankheit und belastenden Therapien Wohlzufühlen auch bei begrenzter Lebensdauer Aktiv am Leben teilnehmen können Kraft für aktive Bewältigung der Erkrankung Entwicklung von neuen Lebensperspektiven Eine gesunde-aktive Krebspatientin hat natürlich auch bessere Überlebenschancen
19 Ergebnis einer Studie, vorgestellt auf der ASCO- Konferenz 2008 Patienten mit schlechter Lebensqualität (unter 50 Punkte) erreichen eine mittlere Überlebenszeit von 9,2 Monaten Patienten mit guter Lebensqualität (über 50 Punkte) erreichen eine mittlere Überlebenszeit von 16 Monaten
20 Placebo-Effekt Durch den Placeboeffekt wird der Körper durch äußere Einflüsse so angeregt, dass er sich im besten Fall auf die Heilung einrichtet. Gedanken und Vorstellungen bewirken eine neuronale Aktivierung im Gehirn. Damit beeinflussen sie den Stoffwechsel und führen zu körperlichen Veränderungen Der Körper folgt dem Geist. JEDE Therapie hat einen Placeboeffekt Der Arzt hat eine hohe suggestive Kraft
21 Nocebo-Effekt Kommt vom lat. nocere = schaden und bezeichnet eine negative erwartete Reanktion auf eine Behandlung Probleme mit Aufklärung und Prognosen Studie aus Italien 2004: Bei Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen gaben 27 % der Patienten die ein Placebo erhalten haben, diese NW an
22 Begleittherapien ohne Interaktionen zur Chemound Strahlentherapie Probiotika Basenpulver Zeolith Enzymtherapie Selen Bitterstoffe, Mariendistel, Ingwer, Weihrauch, Baldrian, Hopfen, Melisse, Passionsblüte L-Carnitin L-Glutamin Faktor AF-2 (Milzpeptide) Akupunktur Homöopathie
23 Vorsicht während Chemo- oder Strahlentherapie Vitamine (A, C, E, B, etc.) Curcuma Co-Enzym Q 10 (Ubichinon) TCM Mistel Thymus
24 Krebsbroschüre Autorin: Dr. Rathke-Valencak Ilse Preis: 9 Bezugsquellen: Praxis Dr. Ilse Rathke-Valencak Firma Orthotherapia INFORMATIONEN UND KREBSBROSCHÜRE ONLINE UNTER
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26 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Leben heißt, Mehr Träume in der Seele zu haben, als die Realität zerstören kann.
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