Sicherheit von Fileservern und Clients in privaten Multimediainfrastrukturen
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- Harry Hase
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1 Sicherheit von Fileservern und Clients in privaten Multimediainfrastrukturen Datum: Testzeitraum: Ort: Michelau/Lichtenfels Autor: Tobias Fischer
2 Inhalt Sicherheit in privaten Infrastrukturen... 3 Wer oder Was ist Kaspersky?... 3 Kaspersky Small Office Security Features: Server vs. Clients... 4 Neuerungen in KSOS Systemanforderungen... 5 Testsystem Besonderheiten im Netzwerk... 8 Installation und Konfiguration... 9 Installationsablauf... 9 Konfigurationsmöglichkeiten Bedienung Vergleich zwischen KSOS und KIS Bewertung Fazit Seite 2
3 Sicherheit in privaten Infrastrukturen "Shareconomy" das diesjährige Leitthema der CeBIT macht es deutlich. Wir speichern immer mehr Daten nicht mehr lokal auf unseren Computern sondern auf Online-Speichern, um diese zu sichern, überall zur Verfügung zu haben und zu teilen. Doch nicht nur im Internet speichern wir unsere Daten zentral ab, sondern auch in Firmen und mittlerweile auch in den heimischen vier Wänden. Netzwerksicherheit kommt dabei in kleinen Firmen und im Privatbereich häufig zu kurz. Für genau diese Aufgabe hat Kaspersky die Softwarelösung Small Office Security entwickelt, die uns hier in der zweiten Ausgabe vorliegt und sich vor allem an Umgebungen mit Windows Server 2008 R2 und Windows Small Business Server 2011 richtet. Laut Kaspersky ist aber eine Version für Windows Server 2012 in Arbeit. Die Grundlizenz ermöglicht den Schutz von einem Fileserver und bis zu fünf Client-PCs. Es wurde hierbei darauf geachtet, dass auch ältere Computer geschützt werden können. So sind die Anforderungen für Windows XP mit Intel Pentium 300 MHz und 256 MB Arbeitsspeicher im Vergleich zu den heutzutage gängigen Leistungsdaten sehr gering. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Features von Kaspersky Small Office Security 2 Seite 3 (KSOS), wobei wir auf die Besonderheiten und auch auf die Handhabung der Installation und die Bedienung eingehen. Wer oder Was ist Kaspersky? Kaspersky, genauer gesagt Kaspersky Lab ist das laut eigenen Aussagen weltweit größte, privat geführte Unternehmen für Endpoint-Sicherheitslösungen. Kaspersky zählt dabei zu den größten Herstellern für Sicherheitslösungen weltweit. Mittlerweile ist das Unternehmen schon mehr als 15 Jahre alt und hatte in dieser Zeit nicht nur eine Innovation im IT-Sicherheitsbereich. So bietet Kaspersky eine effektive digitale Sicherheitslösung für Unternehmen, Privatpersonen aber auch mobile Nutzer. Nach internen Aussagen ist Kaspersky Lab, welches Großbritannien als Sitz der Holding nennt, derzeit in rund 200 Ländern weltweit vertreten und verzeichnet dabei über 300 Millionen Nutzer.
4 Die Bekanntesten und neuesten Softwarelösungen sind Kaspersky PURE 3.0 und Kaspersky One Universal Security sowie die Kaspersky Mobile Security und Kaspersky Tablet Security. Im Bereich der Firmenkunden bietet Kaspersky z.b. die Small Office Security. Kaspersky Small Office Security 2 Features: Server vs. Clients Die Sicherheitsanforderungen sind in einem Netzwerk nicht überall gleich. Zum Beispiel benötigt ein Fileserver, der nur zur Datenhaltung eingesetzt wird, sicherlich keinen Instant Messaging Anti Virus. Daher erkennt KSOS bei der Installation anhand des Betriebssystems, ob es sich um einen Client oder einen Fileserver handelt. Seite 4 Computersicherheit Client Server Datei-Anti-Virus Mail-Anti-Virus Web-Anti-Virus IM-Anti-Virus Proaktiver Schutz Firewall Netzwerkmonitor Schutz vor Netzwerkangriffen Anti-Spam Anti-Phishing Anti-Banner Tabelle 1: Computersicherheit Informationsschutz/Verwaltung Backup Datenverschlüsselung Passwort-Manager Richtlinienmanagement Verwaltung Client Server Tabelle 2: Informationsschutz und Verwaltung
5 Welche Schutzfunktionen auf den jeweiligen Systemen verfügbar sind, kann man den Tabellen 1 und 2 entnehmen. Neuerungen in KSOS 2 Systemanforderungen Seite 5 In der uns vorliegenden zweiten Ausgabe wurde die Virenerkennung verbessert und die PUREbasierende Benutzeroberfläche optimiert. Um die Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten sind außerdem eine Datenverschlüsselung, sowie ein Passwort Manager der neben Passwörtern auch verschiedene andere Daten verschlüsselt speichern kann und eine virtuelle Tastatur hinzugekommen. Neu ist auch eine Backupfunktion die automatisiert Sicherungskopien erstellen kann und eine Fern- Administration. Wie bereits eingangs erwähnt, wurde hier besonderer Wert auf die Möglichkeit gelegt auch ältere leistungsschwächere Hardware verwenden zu können. Daher fallen die Hardwareanforderungen eher gering aus. Hardwareanforderungen für Server und Client: 500 MB freier Speicherplatz Microsoft Internet Explorer 6.0 oder höher Microsoft Windows Installer 2.0 Maus Internetverbindung ggf. CD-ROM-Laufwerk für die Installation von CD Da bei der Installation anhand des Betriebssystem ermittelt wird, unterscheiden sich hier die Anforderungen für Server und Client. Dies betrifft aus Gründen der Systemvoraussetzungen für die jeweiligen Betriebssysteme auch die Hardware.
6 Anforderungen für Server: Microsoft Windows Server 2008 R2 Foundation und Standard: o Intel Pentium 1,4 GHz (x64) oder Dual-Core Prozessor 1,3 GHz oder höher o 512 MB Arbeitsspeicher Microsoft Windows Small Business Server 2011 Essentials und Standard: o Intel Pentium 2 GHz (x64) oder höher o 4 GB Arbeitsspeicher Anforderungen für Client Microsoft Windows XP Home (SP3), Professional (SP3) und Professional x64 (SP2): o Intel Pentium 300 MHz oder höher o 256 MB Arbeitsspeicher Microsoft Windows Vista Home Basic (SP2), Home Premium (SP2), Business (SP2), Enterprise (SP2) und Ultimate (SP2): o Intel Pentium 1 GHz (x86/x64) oder höher Seite 6 o 1 GB Arbeitsspeicher Microsoft Windows 7 Home Premium, Professional und Ultimate: o Intel Pentium 1 GHz (x86/x64) oder höher o 1 GB Arbeitsspeicher (x86) oder 2 GB Arbeitsspeicher (x64) Bei der Verwendung von x64-client-systemen ist zu beachten, dass die Verwendung des Passwortmanagers nicht, sowie die Verwendung der Sicheren Umgebung je nach Betriebssystem nur eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich ist.
7 Testsystem Unsere Testumgebung besteht in diesem Fall aus einem Server und einem Client mit folgenden Eckdaten. Server: Prozessor: Motherboard: Arbeitsspeicher: Grafikkarte: Intel Core i3-530 Asus P7H55-M Pro 2x 2 GB DDR Intel HD Graphics Festplatten: 1x Western Digital Scorpio Blue 80 GB 4x Western Digital Caviar Green 1,5 TB 4x Western Digital Caviar Green 3 TB Speichercontroller: Netzwerk: Netzteil: Betriebssystem: LSI 3ware Escalade 9690SA-8I mit BBU Realtek RTL8111C Gigabit Ethernet Intel PRO/1000 MT Gigabit Ethernet Seasonic SS-400H2U Microsoft Windows Server 2008 R2 Standard x64, SP1 Seite 7 Client System: Lenovo ThinkPad R500 Prozessor: Intel Core 2 Duo P8700 Arbeitsspeicher: Grafikkarte: Festplatte: Netzwerk: 2x 2 GB DDR ATI Radeon HD3470 1x rpm Broadcom NetLink Gigabit Ethernet Intel Ultimate N WiFi Link 5300 Netzteil: Betriebssystem: Lenovo AC Adapter 90W 20V Microsoft Windows Vista Business x86, SP2
8 Als Netzwerk-Hardware wurde ein D-Link DGS T 24T Layer2 Gigabit Ethernet Switch verwendet. Server und Client waren während der Tests abwechselnd sowohl über LAN als auch über WLAN miteinander verbunden. Besonderheiten im Netzwerk Anfangs stellt man sich die Frage: Wann brauche ich für mein privates Netzwerk eine Unternehmens-Lösung? - Die Antwort ist ganz einfach: Sobald man einen Microsoft Windows Server im Netz hat. Verglichen mit einem normalen Betriebssystem (z.b. Windows 7) können auf Windows Servern verschiedenste "Rollen" installiert werden, wie zum Beispiel Dateifreigabe- Dienste mit oder ohne Indexierung, die eine einfach zu verwaltende Dateifreigaben ermöglichen, welche dabei in Sekundenschnelle durchsucht werden können. Andere Rollen wären Webserver, Multimedia-Dienste, DHCP- oder DNS-Server usw. Seite 8 Kostenlose Sicherheitslösungen erfüllen auf diesen System leider selten ihre Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit oder weigern sich sogar einfach installiert zu werden. So bleibt nur der Griff zu kostenpflichtigen igen Programmen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, da viele Hersteller ihre günstigen Software-Suites Suites ebenfalls für Server-Plattformen gesperrt haben. Eine günstige Lösung mit der ein Windows-Fileserver und fünf Clients geschützt werden können ist Kaspersky Small Office Security 2 (KSOS). KSOS bietet eine komplette Sicherheits- und Backuplösung für das Netzwerk. Für den Server ist der Funktionsumfang auf das Wichtigste (Datei-Anti-Virus und Backup) reduziert um einen effizienten Betrieb zu gewährleisten. Für die Anwender-PCs steht zusätzlich noch eine Profil- basierende Zugriffkontrolle und Schutzfunktionen für Internet-, und Instant Message- Kommunikation, sowie ein Inhaltsfilter um die Herausgabe von vertraulichen Daten zu verhindern zur Verfügung. Besonders wichtig in einem mehr oder weniger großen Privat-/Firmen-Netzwerk ist, dass die Administration so komfortabel wie möglich erfolgen kann. Ein Negativ-Beispiel wäre, dass der Administrator jeden PC via Remote-Verbindung konfigurieren muss oder gar physikalischen
9 Zugriff auf jeden PC benötigt. Dafür gibt es hier eine zentrale Verwaltung mit der sowohl alle PCs gleichzeitig mit einer Art Boardcast oder jeder einzeln individuell angesprochen werden kann. Installation und Konfiguration Installationsablauf Die Installation läuft für Fileserver und Clients identisch ab. Selbst die "Benutzerdefinierte Installation" ist sehr intuitiv. Kurz zusammen gefasst lauten die Schritte für die benutzerdefinierte Installation: 1. Willkommen beim Setup: In diesem Dialog wird empfohlen laufende Programme zu schließen. Außerdem kann man zwischen einer benutzerdefinierten Installation und einer Standard-Installation wählen. Seite 9 2. Lizenzvertrag Hier wird man üblicherweise gebeten den Lizenzvertrag zu lesen und zu akzeptieren. 3. Kaspersky Security Network (KSN) Zur Verbesserung der Dienste von Kaspersky kann man freiwillig Daten über das System sammeln lassen, welche automatisch übermittelt werden. 4. Installationsordner Wer einen alternativen Zielpfad für die Installation verwenden will, kann diesen hier angeben. 5. Vorbereitung der Installation Hier werden nochmal kurze Informationen zur Installation geben und die Möglichkeit gegeben während des Setups die Schutz zu deaktivieren. 6. Installation des Programms Wie aus unzähligen Installationsprogrammen bekannt wird hier der Installationsfortschritt mit Hilfe eines Ladebalkens dargestellt. 7. Programm aktivieren Man hat die Auswahl aus drei Optionen zur Programmaktivierung. Neben dem
10 Überspringen der Aktivierung und der Verwendung als Testversion, kann hier ein vorhandener Aktivierungscode eingegeben werden. 8. Online-Aktivierung Wenn ein Aktivierungscode eingegeben wurde, verbindet sich das Setup mit dem Aktivierungsserver und gibt den Status der Aktivierung zurück. 9. Aktivierung des Programms Nach einer erfolgreichen Aktivierung wird hier kurz der Lizenztyp und die Gültigkeitsdauer angezeigt. 10. Kennwortschutz für das Programm Das hier zu vergebende Passwort muss auf allen im Netz zu verwaltenden Geräte gleich sein um die Fern-Administration zu schützen. 11. Schutzmodus Hier kann man entscheiden, ob bei Sicherheitsfragen die Standardeinstellungen von Kaspersky verwendet werden sollen oder ob man jedes Mal gefragt werden will. 12. Update Seite 10 Auch die Updateeinstellungen kann man bereits während der Installation anpassen. Die Auswahl besteht aus einem automatischen Update, einem Update nach Zeitplan und einem manuellen Update. 13. Bedrohungsarten Für den Fall, dass einige Kategorien von Bedrohungen nicht erkannt werden bzw. untersucht werden sollen, können hier die Einstellungen angepasst werden. 14. Systemanalyse Nachdem alle Einstellungen getätigt wurden, wird das System analysiert und eine Liste der vertrauenswürdigen Programme erstellt. 15. Die Installation wurde abgeschlossen. Zum Abschluss kann noch entschieden werden, ob KSOS sofort im Anschluss an die Installation gestartet werden soll, um z.b. erst einmal die aktuellen Definitionen zu laden. Prinzipiell kann man durchaus viele Einstellungen während der Installation vornehmen. In der Regel wird es aber nicht notwendig sein von den Vorgaben abzuweichen, da diese in einer
11 "normalen" Netzwerkumgebung für einen optimalen Schutz ausreichend sind. Nach der Installation war bei uns zu allererst ein ca. 150 MB großes Update der Signaturen fällig. Anschließend war KSOS einsatzbereit. Konfigurationsmöglichkeiten Bei einer derartig mächtigen Software würde es den Rahmen sprengen auf jeden Konfigurationspunkt einzeln einzugehen. Dafür soll an dieser Stelle auf das Benutzerhandbuch verwiesen werden. Dieses Dokument beschäftigt sich statt dessen exemplarisch mit einigen gebotenen Funktionen und Möglichkeiten. Ein wichtiges und auch praktisches Feature ist die Backup-Funktion. Immer wieder kommt es vor, dass sowohl bei Firmen als auch bei Privatpersonen, die Notwendigkeit einer Sicherung nicht gesehen oder das Risiko schlicht unterschätzt wird. Tritt ein Datenverlust auf, bringt das dann Seite 11 meistens viel Arbeit und Frust mit sich. Kaspersky bietet die Möglichkeit für jeden Computer mehrere Backup-Aufgaben anzulegen. Dabei können nen für jede Aufgabe folgende Parameter angegeben werden: Welche(r) Ordner gesichert werden soll(en) Wohin gesichert werden soll Wann und wie oft gesichert werden soll Wie die Aufgabe benannt werden soll Die Frage "Wohin gespeichert werden soll" ist dabei auch ein paar Sätze wert. Denn es gibt zwei Kategorien von Zielorten. Für die lokale Speicherung der Daten kann zwischen Wechseldatenträgern (z.b. USB-Stick Stick oder externe Festplatte mit Firewire) und internen Laufwerken gewählt werden. Für eine zentrale Datensicherung kann man ein Netzlaufwerk oder ein FTP-Server verwenden. Zudem kann für jeden Backup-Speicher ein Kennwortschutz aktiviert werden. Dieser ist vor allem bei zentralen Sicherungen sinnvoll, da so der Zugriff auf die Daten für Unbefugte verhindert wird. Außerdem kann eine maximale Anzahl von Dateiversionen für jeden Speicherort, sowie ein "Verfallsdatum", angegeben werden.
12 Eine weitere hilfreiche Funktion ist das Richtlinien-Management. Hier können für jeden Benutzer eines Clients individuelle Berechtigungen zur Nutzung von Internet, IM-Diensten, Sozialen Netzwerken und des Computers selbst eingeräumt oder verweigert werden. Dabei ist eine zeitliche Beschränkung der Nutzung und eine Regelung, z.b. welche Inhalte eine Webseite, eine Kommunikation über IM oder einem Sozialen Netzwerk beinhaltet, möglich, ebenso wie eine Einschränkung in der Verwendung von Programmen und welche Inhalte aus dem Netz heruntergeladen werden dürfen. Um den Administrator ein bisschen Fleißarbeit zu ersparen, kann mit der Im- und Exportfunktion ein Standard-Profil erstellt werden, dass dann für jeden Nutzer (einschließlich dem Administrator) angewendet werden kann. Im privaten Bereich sind diese Funktionen sicherlich h sehr nützlich, vor allem wenn man Kinder an die Nutzung des Internets heranführen will. Für den eigentlichen Anwendungsbereich, also Unternehmen, kann dies nicht so pauschal gesagt werden. Jeder Arbeitgeber sollte sich die Frage stellen, ob er seinen Mitarbeitern vertraut, dass diese mit dem Arbeitsgerät verantwortungsbewusst umgehen. Seite 12 Die Einrichtung der Fernwartung funktioniert schnell und einfach. Wichtig ist dabei, dass für alle Computer das gleiche Administrator-Passwort für KSOS verwendet wird. Falls bei der Installation keines angegeben wurde, wird dies beim Start des Konfigurationsassistenten nachgeholt. Andernfalls kann es stattdessen bei Bedarf geändert werden. Bei der anschließenden Suche im Netzwerk werden alle verfügbaren Computer mit der Information, ob KSOS installiert ist, aufgelistet. Die Liste kann nach Belieben manuell bearbeitet werden. Zur Entlastung der Internetverbindung kann im folgenden Dialog angegeben werden, ob jede KSOS-Installation ihre Aktualisierungen direkt von Kaspersky oder von einem als lokaler Updateserver auftretenden Rechner bezieht. Was in Unternehmen praktisch ist, kann im Privatbereich zu Problemen führen. So setzt dies voraus, dass das angegebene Gerät jederzeit verfügbar und aktuell ist, wofür sich meist nur der Server eignet. Zu Zeiten von steigenden Strompreisen kann man allerdings durchaus geneigt sein selbst einen Server nur bei Bedarf zu betreiben. In unserer Testumgebung haben wir uns dafür entschieden, dass jede Installation ihre eigenen Updates bezieht, da das Notebook öfters längere Zeit abseits des heimischen Netzwerkes verwendet
13 wird. Die Entscheidung muss daher von Fall zu Fall getroffen werden. Jedenfalls sollte auf eine regelmäßige Aktualisierung nicht verzichtet werden. Leider verlief die Einrichtung bei uns nicht so einfach und reibungslos, wie beschrieben. Die Ursache war glücklicherweise schnell gefunden: Die Windows-Firewall von Windows Server 2008 R2 wurde während der Installation nicht zugunsten der Firewall von Kaspersky deaktiviert und verhinderte die Verbindung. Nachdem wir dies korrigiert hatten lief das System fehlerfrei und zuverlässig. Auf die Möglichkeiten der Fernwartung wird im folgenden Abschnitt eingegangen. Bedienung Wie auch bei der Konfiguration hat man als Nutzer bei der Bedienung von Kaspersky Small Office Security sehr viele Möglichkeiten. Deshalb werden wir nur allgemein auf die Grundfunktionen Seite 13 eingehen und uns der Besonderheit im Netzwerk widmen um nicht allzu weit vom Thema abzuweichen. Die Programmoberfläche macht einen übersichtlichen und aufgeräumten Eindruck. Im oberen Bereich wird der aktuelle Status des Systems angezeigt, so dass auf den ersten Blick ersichtlich ist, ob gehandelt werden muss. Darunter ist das linke Drittel des Programmfensters für die Hauptmenüpunkte reserviert. Abhängig davon welches Menü gerade ausgewählt ist, wird auf der rechten Seite Informationen und Funktionen angezeigt. In der Statusleiste wird neben den Buttons für Hilfe und Support noch ein Button zu "Mein Kaspersky Account" und die Restlaufzeit der Lizenz angezeigt. Im Menü Schutz-Center kann man sich einen Überblick verschaffen, welche Schutzkomponenten aktiviert sind. Hier wird zwischen dem Schutz von "Dateien und persönliche Daten", dem Schutz von "System und Programme" und der Sicherheit für die "Arbeit im Netzwerk" unterschieden. Durch einen Klick auf den jeweiligen Schutz bekommt man gezeigt, welche Komponenten verwendet werden. Mit der Programmkontrolle (nur Client) können Berechtigungen von Programmen eingeschränkt
14 werden. Dafür werden diese Programme in die Kategorien "Vertrauenswürdig", "Schwach beschränkt", "Stark beschränkt" und "Nicht vertrauenswürdig" eingeteilt. Bei der Installation werden bei der Systemanalyse laufende Programme von Kaspersky klassifiziert. Zu dem Zeitpunkt nicht laufende oder neu installierte Programme werden beim ersten Start bewertet und eingeordnet. Außerdem ist es möglich eine "Sichere Umgebung" für Programme zu erzeugen. Dies ist für Programme gedacht, bei denen man Zweifel an der Sicherheit hat. Für so ein Programm wird eine Umgebung virtualisiert und ein gemeinsamer Ordner erzeugt, der sowohl im sicheren als auch im normalen Modus verfügbar ist. Bei der Virensuche stehen die üblichen Such-Optionen zur Verfügung: eine "Vollständige Untersuchung", eine "Schnelle Untersuchung" oder eine "Untersuchung von Objekten". Außerdem kann eine Schwachstellensuche durchgeführt werden, um Schwachstellen im System zu finden. Das Update Menü gibt Aufschluss über den aktuellen Stand der Datenbanken. Neben dem manuellen Start des Updates kann hier ein Rollback durchgeführt werden. Das heißt, dass bei einem fehlerhaften Update zu einer vorherigen Version der Datenbanken zurückgekehrt werden kann. Unter Tools findet man die Funktionen Backup, Passwort Manager, Datenverschlüsselung, Seite 14 Virtuelle Tastatur und einen Verweis auf weitere nützliche Funktionen. Die beiden letzten Menüs sind für den Administrator: die Netzwerkverwaltung und das Richtlinien-Management.. Die Netzwerkverwaltung ist die große Besonderheit dieser Softwareunter der Verwaltung von KSOS aufgefordert werden, eine vollständige Untersuchung oder ein Update auszuführen. Außerdem kann über die Suite. Hier können mit zwei Klicks alle Geräte Funktion Verwaltung für jeden PC der aktuelle Status abgefragt und Einstellungen vorgenommen werden. Für Clients kann dabei auch das Richtlinien-Management konfiguriert werden, wenn zum Beispiel für einen Benutzer schnell einmal der Zugriff aufs Internet gesperrt oder freigegeben werden muss. Die Funktionen Virensuche und Backup sind über die Fernwartung etwas eingeschränkt verfügbar. So kann entweder eine vollständige oder eine schnelle Suche gestartet werden. Dies ist allerdings verständlich, da ein Administrator selten genau weiß, welches Verzeichnis auf einem Computer zu prüfen ist. Ähnlich sieht es auch bei den Backup-Aufgaben aus. Hier können nur bereits erstellte Backup-Jobs gestartet, aber keine erstellt werden. Die Begründung ist hier sicher die Gleiche wie bei der Virensuche. In Punkto Update sind aber wieder alle Möglichkeiten vom lokalen Nutzer verfügbar.
15 Vergleich zwischen KSOS und KIS Um die Unterschiede zwischen den wohl bekannteren Privatkunden-Produkten und den Unternehmenslösungen aufzuzeigen, haben wir uns dafür entschieden, die Kaspersky Small Office Security 2 mit der aktuellen Kaspersky Internet Security 2013 zu vergleichen. Mit einem überraschenden Ergebnis: Die beiden Softwarepakete unterscheiden sich, abgesehen von der fehlenden Überwachung des Zahlungsverkehrs bei KSOS, nur in Details, Bezeichnungen und im Netzwerk-und Backup-Management. So heißt das "Richtlinien-Management" für Privatkunden "Kindersicherung" und die Einstellung "Profil für Vollbild-Anwendungen" in KIS "Profil für Spiele". In den grundlegenden Funktionen stehen beide Lösungen sich in nichts nach. Doch natürlich gibt es Unterschiede in den netzwerkspezifischen Features: Eine zentrale Bereitstellung von Updates innerhalb des lokalen Netzes ist nur mit KSOS möglich. Die Verwendung von benutzerspezifischen Update-Quellen wird allerdings von beiden Programmen unterstützt. Auch die Fern-Administration von Clients und Server bleibt der Business-Lösung vorbehalten. Da diese Optionen sowieso dem Administrator vorbehalten sind, wird der normale Anwender, der besten Seite 15 Falls bereits mit KIS gearbeitet hat, schnell und intuitiv mit der Software umgehen können. Zwischen der EDV-Umgebung von kleinen Unternehmen und dem eigenen Zuhause gibt es einige Parallelen: Es gibt auch hier in der Regel nur einen Administrator und einen oder mehrere (technisch mehr oder weniger versierte) Anwender. So kann es durchaus sinnvoll sein z.b. Webfilter für die Kinder einzurichten. Besonders komfortabel wird es dabei, wenn alle Einstellungen zentral getätigt werden können oder auch einfach nur ein globaler Update- Befehl für alle Geräte gesendet werden kann.
16 Bewertung Vor dem Fazit wollen wir unser Testergebnis noch einmal ein bisschen grafisch darstellen. Wir verteilen dabei in vier Kategorien bis zu fünf Sterne, wobei fünf die höchste Wertung ist. Funktionsumfang Installation Bedienbarkeit Lieferumfang // 5 Punkte // 4 Punkte // 4 Punkte // 5 Punkte Ergebnis // 4,5 Punkte Fazit Seite 16 Wir finden das Kaspersky mit Small Office Security ein sehr gutes Produkt, sowohl für den Heimanwender als auch für Firmen, entwickelt hat. Es lässt sich ohne große Kenntnisse von Sicherheitssoftware einfach und schnell in Betrieb nehmen. Wer bei Problemen nicht das fast 300 Seiten en lange Benutzerhandbuch lesen möchte, dem steht auch eine gute Online-Hilfe bereit. Auch die Bedienung für den Benutzer ist einfach und intuitiv. Selten benötigte Funktionen wurden dabei so aufgeräumt, dass man diese sehr wohl findet und benutzen kann, sie aber nicht verwirren. Etwas störend empfanden wir allerdings, dass nach der Installation noch ein Update fällig war, das ungefähr die Größe des Installationspakets entsprach. Dies ist vor allem deshalb aufgefallen, da wir beim Test nur eine DSL-6000 Leitung zur Verfügung hatten. Leider geht es dabei auch vielen kleinen Firmen nicht besser, so dass eine halbwegs aktuelle Installationsdatei, für die kein 150 MB großes Update benötigt wird, sinnvoll wäre. Alles in allem hatten wir keine nennenswerten Probleme beim Betrieb von Kaspersky Small Office Security und können sie vor allem für Nutzer, die mehr als einen PC haben und diese gleichzeitig oder aus der Ferne verwalten wollen, nur empfehlen.
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