Jahresbericht. Projekt. Karriere.Danach - KA:DA. Berichtszeitraum:
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- Eugen Brahms
- vor 8 Jahren
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1 Jahresbericht Projekt Karriere.Danach - KA:DA Berichtszeitraum: Eine Beratungs- und Betreuungseinrichtung (BBE) des AMS Österreich 1
2 Ausgangslage: Das Projekt Karriere.Danach (KA:DA) wurde als Nachfolgeidee des Modellversuches aftersports am 1. April 2006 in Österreich eingeführt. Während im Modellversuch das Staatssekretariat für Sport die Kosten für den 18-monatigen Zeitraum übernahm, konnte mit dem Arbeitsmarktservice Österreich (AMS) ein neuer Partner zur Finanzierung der Personalund Sachaufwandskosten gefunden werden. Die Österreichische Sporthilfe trat als Projektträgerin auf und reichte das Förderansuchen an das AMS Österreich ein. Angebote: Die Inhalte der Beratungs- und Betreuungseinrichtung (BBE) KA:DA folgen den Kriterien und Anforderungen anderer arbeitsmarktpolitischer Projekte. So stellen die Bereiche der Berufsorientierung (BO), der Karriereplanung (KP) und des Coachings einen wesentlichen Schwerpunkt der Tätigkeit dar. Durch die Co-Finanzierungen des Bundesministeriums für Bildung (vormals BMBWK) und des Bundeskanzleramts (BKA) Sektion Sport können dankenswerterweise externe Qualifizierungsmaßnahmen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten werden. Im ersten Jahr wurden damit EDV-Kurse, Sprachkurse, berufliche (Kurz)Ausbildungen und Teilnahmen an Lehrabschlüssen finanziert. Längerfristige Ausbildungen können derzeit nicht angedacht werden, da eine Planung nur bis zum Projektende (März 2008) möglich ist. Ein weiterer wichtiger Arbeitsinhalt der BBE ist die Vermittlung von Arbeitstrainings bzw. Praktikumsplätzen. Da die in KA:DA betreute Zielgruppe über wenig bis keine Berufserfahrung verfügt, stellen erste regelmäßige berufliche Einsätze einen wichtigen Stellenwert zur effektiven Arbeitsmarktintegration dar. Erfahrungen: Im ersten Jahr der Beratung und Betreuung wurden wichtige Erfahrungen betreffend die Lebensbedingungen ehemaliger SpitzensportlerInnen gesammelt. Anfangs war es noch sehr unklar, in welchen Bundesländern die größte Zubuchungszahlen zu erwarten sind. Sportlerinnen und Sportler siedeln sich oft in der Nähe ihres Sportvereins oder der bestehenden Leistungssportzentren an, haben aber meist noch einen weiteren Lebensmittelpunkt in der Nähe der (Ursprungs)Familie. Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass West- und Ostösterreich zu den beiden Gebieten mit dem höchsten Anteil an TeilnehmerInnen gehören. Im Bezirk Baden bei Wien bzw. südlich von Wien erfolgten prozentuell die meisten Zubuchungen. Ebenso unklar war am Projektbeginn, in welchen Sportarten die meisten Personen ihre Sportlaufbahn ausübten bevor sie den Einstieg in den Arbeitsmarkt suchen. So kam es am Anfang zu einem starken Andrang von interessierten Personen aus dem Bereich Fußball. Hier mussten mehrere Sportler abgewiesen werden, da sie zwar Profifußballer in den höchsten Spielklassen waren, jedoch nie dem Nationalteam angehörten. Auch die Anfrage eines Sponsors der 2.Bundesliga konnten wir leider nicht positiv beantworten. Er stellt als Geschäftsführer eines Betriebes immer wieder Fußballer seines Sportvereins bei sich an, um ihnen Sozial- und Pensionsversicherungszeiten während der aktiven Sportkarriere zu ermöglichen. Diese Alibianstellungen könnten aus seiner Sicht durch Jobs ersetzt werden, in welchen diese Fußballer tatsächlich eine Arbeitsleistung erbrächten (neben den Trainingseinheiten). Es fehlt aus seiner Sicht das Spektrum von adäquaten Jobangeboten. 2
3 Tatsächlich gelang es in diesem Zusammenhang auch im Rahmen des ersten Jahres, einem noch aktiven Sportler eine Teilzeitbeschäftigung zu vermitteln. KA:DA als Beratungs- und Betreuungsangebot hat sich durch Mundpropaganda auch bei anderen aktiven Sportlerinnen und Sportlern herumgesprochen. Aus diesem Grund kam es mitunter auch zur Zusammenarbeit mit diesen Personen, wenn sie am zuständigen AMS als arbeitsuchend gemeldet waren. In Österreich gibt es viele Sportarten, die es den SportlerInnen auch bei höchsten Leistungen (Nationalteam) nicht ermöglichen, nur ihren Sport auszuüben. Viele sind deshalb gezwungen, neben dem Training und den Wettkämpfen auch einer beruflichen Tätigkeit nach zu gehen. Zusatzangebote: Als zusätzliche Dienstleistungen, welche im Rahmen der Projektphase erprobt werden, gehören die Nachbetreuung nach dem Jobstart und die Vorbetreuung bei Überlegungen, die Sportkarriere zu beenden und dann in das Projekt bzw. in das Arbeitsleben einzusteigen. So haben sich im ersten Betreuungsjahr 4 SportlerInnen gemeldet, welche ihre Fortführung der sportlichen Karriere von der Zusage an KA:DA teilnehmen zu können, abhängig gemacht haben. Offensichtlich trifft die BBE eine Nische, die derzeit in Österreich auf professioneller (sport- und arbeitsmarktpolitisch) Ebene noch nicht abgedeckt ist. Der Bedarf scheint gegeben zu sein, da ein Anstieg der Anfragen im Laufe des Projektzeitraumes nachweislich stattfindet. Begleitforschung/Evaluierung: Die Wirtschaftsuniversität Wien begleitet das Projekt seit Anfang 2007 mit einer ausführlichen Forschungsarbeit. Durch eine finanzielle Unterstützung seitens des BM für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) und des WIFI Österreich ist es uns gelungen eine professionelle Begleitung zu erhalten, um Anfang 2008 erste wissenschaftliche Ergebnisse und eine ausführliche Evaluierung vorlegen zu können. Es werden im Rahmen dieser Untersuchungen sowohl die Motivation zur Teilnahme an KA:DA als auch die Zufriedenheit mit dem Leistungsangebot der Einrichtung seitens der TeilnehmerInnen abgefragt. Ebenso ist vorgesehen, mit den ArbeitgeberInnen der bereits vermittelten SportlerInnen über ihre Erfahrung mit diesen Personen zu sprechen. Christine Helene Seemann & Roswitha Stadlober Projektleiterinnen 3
4 Seit dem Projektbeginn haben sich insgesamt 1. Geschlechterverteilung 1. April März Personen für eine Aufnahme in das Projekt KA:DA interessiert. ¼ davon waren Frauen mit insgesamt 4 Wiedereinsteigerinnen, die 25% meist direkt nach der Beendigung der Sportlaufbahn in das Familienmanagement wechselten und nun die berufliche Herausforderung abseits von Skipisten, Sporthallen oder Küche und Herd suchen. ¾ 75% der TeilnehmerInnen sind Männer. Auffallend dabei ist, dass es verhältnismäßig viele junge Männer (unter 25 Jahre) in KA:DA gibt. Vornehmlich sind es Sportler, die nach dem Bundesheer den Einstieg in das Heeressportzentrum nicht geschafft hatten. Einige von ihnen werden sich im Jahr 2007 nochmals um die Aufnahme in das Bundesministerium für Landesverteidigung Heeressport/Leistungssportzentren bewerben. Ebenso konnten wir einige ehemalige Sportsoldaten im Bereich der Berufsorientierung unterstützen. Diese Personen nahmen nach der BO bei KA:DA wieder die Berufliche Bildung des BM für LV in Anspruch. weiblich Teilnehmerinnen männlich Teilnehmer 1 2. InteressentInnen, die nicht aufgenommen werden konnten 9% 4% 4% 4% 31% 26% 9% NichtösterreicherInnen Sporttrainer kein Nationalteam nicht zum Clearing erschienen Kindergeldbezieherin Sportsoldat beim Bundesheer Studentin Krankenstand Von den InteressentInnen, die nicht aufgenommen werden konnten, waren besonders bis Herbst 2006 mehrere ausländische SportlerInnen betroffen. Erst durch die Korrektur bzw. Öffnung der Zugangskriterien konnten auch ab diesem Zeitpunkt SportlerInnen, die vor der Übersiedlung nach Österreich oder auch während ihres Aufenthaltes hier in ihren Heimatländern ins Nationalteam einberufen wurden, die Unterstützung von KA:DA in Anspruch nehmen. Abgelehnt werden mussten auch mehrere Sporttrainer, die selbst nie in ihrer aktiver sportlichen Karriere im Nationalteam waren, sowie Personen aus Sportarten, die nicht den BSO-Kriterien (BSO-Österreichische Bundessportorganisation) entsprechen (z.b.: Ultrathriatlon und Duathlon). Einer Wiedereinsteigerinnen wurde die Teilnahme an KA:DA abgelehnt, da sie als Lehrerin eine Wiedereinstellungsgarantie beim Arbeitgeber hat. 4
5 3. Altersstruktur 24% 24% 6% 1 6% < 25 Jahre < 30 Jahre < 35 Jahre < 45 Jahre > 45 Jahre Alter nicht bekannt 27% Für die Projektleiterinnen etwas überraschend war die Altersstruktur der TeilnehmerInnen. Interessant dabei ist die Tatsache, dass offensichtlich die meisten SportlerInnen entweder ihre Sportkarriere rasch nach dem Abschluss der Schule beenden oder dann erst ab einem Alter von über 30 Jahren. Dies zeigt sich in der geringen Zubuchungszahl von nur 6% bei den Jährigen. Ebenso wurde am Beginn des Projekts nicht mit einer Zubuchung von Personen über 45 Jahren gerechnet. Hier handelt es sich großteils um Männer, die ihre Trainerkarriere unterbrochen oder beendet haben und nun andere berufliche Tätigkeiten/Herausforderungen suchen. Der höchste Anteil der betreuten Personen liegt im Bereich der 35- bis 45-Jährigen. Viele dieser TeilnehmerInnen haben wenig Berufserfahrung und zum Teil eine lange Arbeitslosigkeit hinter sich. So befinden sich gerade in diesem Altersspektrum mehrere Personen, die bereits seit über 2 Jahren vom Arbeitsmarkt fern sind. Hier wird im Coaching besonders auf das Herausfiltern des bereits vorhandenen Wissens und der Erfahrungen aus dem Sportbereich Wert gelegt (Teamfähigkeit, Ehrgeiz, Umgang mit Niederlagen, Ausdauer, ecetera). Eine längerfristige fachliche Qualifizierung erscheint bei den meisten Personen nicht indiziert. Hervorzuheben ist aber die hohe Motivation zur Arbeitssuche auch bei dieser Gruppe der Langzeitarbeitslosen. Mit Engagement und Eigeninitiative versuchen sie kreative Ideen zu finden und immer neue Wege zu gehen. Das Know-how, welches im Coaching erarbeitet wird, kommt oft hier zum Tragen und wird erfolgreich umgesetzt. 5
6 4. Sportarten Fußball Leichtathletik Ski Alpin 12% 22% Eishockey Handball Basketball Ski Langlauf Triathlon Duathlon 4% 4% 4% 5% 7% 8% 8% Karate Judo Beach-Volleyball Rudern Fallschirmsprung Eisschnelllauf Mountainbike Snowboard andere Sportarten Die breite Streuung der Sportarten zeigt die Notwendigkeit einer individuellen professionellen Beratung für Sportler und Sportlerinnen aus allen Bereichen des Sports. Egal ob bekannter Fußballer oder für die Öffentlichkeit weitgehend unbekannte VertreterInnen aus Sportarten wie Mountainbiking, Jiu Jitsu oder Karate für alle TeilnehmerInnen von KA:DA gilt dieselbe Problematik: Ein beträchtlicher Zeitraum ihres teils jungen Lebens haben sie ganz dem Sport zur Verfügung gestellt. Sie haben bewiesen, dass sie in kritischen Lebensphasen wie der Pubertät kontinuierlich ihre Trainings erbracht und Leistungen geliefert haben und drängen dann auf den Arbeitsmarkt ohne Berufserfahrung nachweisen zu können. Viele von ihnen lebten vom reinen Idealismus und verdienten kein Geld durch ihre sportlichen Erfolge. Meistens wurden sie von den Eltern und/oder von LebenspartnerInnen wirtschaftlich unterstützt. So kommt es häufig vor, dass ein/e Sportler/in auch im Alter von über 30 Jahren noch bei den Eltern gemeldet und wohnhaft ist. Für Mietkosten gibt es seitens des Sports keine finanzielle Unterstützung, sodass ein selbstständiges Leben meist erst sehr spät erfolgt. Dass auch Olympiasiegerinnen nicht für das ganze Leben danach ausgesorgt haben, zeigt uns eindrucksvoll eine Teilnehmerin aus dem Eisschnelllauf. Nach Beendigung der Sportkarriere und der anschließenden Babypause wurde der (Sponsor)Dienstvertrag gekündigt. Nun beginnt bei ihr die Jobsuche wie bei allen anderen von vorne. Die Kombination mangelnde Berufserfahrung, Suche nach geeigneter Kinderbetreuungseinrichtung und Arbeitssuche stellt besonders für diese Wiedereinsteigerinnen eine sehr große Hürde dar. 6
7 5. Bundesländeraufteilung 15% 7% 17% 6% 1% 0% 20% 17% Salzburg OÖ Steiermark Wien NÖ Tirol Vorarlberg Kärnten Burgenland 17% Die Zubuchungen erfolgen durch die regionalen Geschäftsstellen (RGS) des Arbeitsmarktservice (AMS). Einige TeilnehmerInnen wurden auch durch Mundpropaganda in Sportkreisen und durch Medienberichterstattung auf KA:DA aufmerksam und wendeten sich direkt an das Projektteam. Die stärksten Zubuchungszahlen kommen aus den Bundesländern Salzburg, NÖ, OÖ, Steiermark und Wien. Hier wiederum ist aufgefallen, dass in den Bundesländern Steiermark und OÖ sehr kreative Ansätze für das Zubuchen von TeilnehmerInnen vorhanden sind. Aus diesen Bundesländern kommen Anfragen aus den verschiedensten Sportarten und SportlerInnen, die leider abgelehnt werden mussten. (z.b.: Fußballer aus Bundesligavereinen, die nicht im Nationalteam waren) In Vorarlberg gibt es eine interessante Bandbreite an Zubuchungen ausgehend von Ski Alpin, Fußball über Rudern bis hin zu einem Eishockeyspieler/trainer. Im Bundesland Salzburg hat sich KA:DA bereits soweit etabliert, dass Sportlerinnen und Sportler auch nach Beendigungen von Dienstverhältnissen (z.b. durch Saisonarbeit) seitens des AMS sofort wieder an KA:DA verwiesen werden. Eine einzige Zubuchung erfolgte aus Kärnten. Hier informierten die KA:DA-Mitarbeiterinnen eine Sportlerin über das Projekt, da die zuständige AMS Stelle nicht über die notwendigen Informationen verfügte. Aus dem Burgenland gab es noch keine Zubuchung. Ob hier arbeitsuchende SportlerInnen am AMS gemeldet sind, ist uns nicht bekannt. 7
8 Mit den von der Bundesgeschäftsstelle (BGS) benannten Ansprechpersonen für KA:DA in den einzelnen Landesgeschäftsstellen (LGS) gibt es regelmäßigen Kontakt. In den Bundesländern Salzburg, Vorarlberg, Oberösterreich, der Steiermark sowie in NÖ kam es im ersten Projektjahr zu einigen persönlichen Treffen zwischen den KA:DA Mitarbeiterinnen und den Kontaktpersonen. Bei diesen Treffen wurden unter anderem Problemfälle besprochen, Verbesserungen an der Zusammenarbeit mit den RGSen diskutiert und die formalen Arbeitsabläufe erörtert. In den anderen Bundesländern wurden im Frühjahr 2006 Antrittsbesuche abgehalten. Die dem Projekt zugewiesenen SportlerInnen verfügen weitgehend über einen hohen schulischen Ausbildungsgrad. 34% haben die Matura absolviert und weitere 20% einen Handelsschulabschluss (davon die meisten in Sportschulen wie Schladming und Südstadt). Lediglich 5 Personen können keinen über die Pflichtschulzeit hinausgehenden schulischen Abschluss vorweisen. 15% 5% 8% 18% 6. Ausbildungsgrad 20% 34% Maturaabschluss Handelsschule Berufsschule Kein Abschluss Polytechnischer Lehrgang Nicht bekannt 7. Berufsausbildung 2% 10% 11% 46% Keine abgeschlossene Ausbildung LAP Abgeschlossenes Studium Fachhochschule Nicht bekannt 31% 8
9 Wesentlich dramatischer stellt sich die Situation der Berufsausbildung bei den KA:DA TeilnehmerInnen dar. Davon ausgehend, dass wir im Projekt insgesamt 60 Personen betreuen, die zum großen Teil über 30 Jahre alt sind, wurde festgestellt, dass 46% dieser Ex-SportlerInnen über keine Berufsausbildung (!) verfügen. Dies stellt aus unserer Sicht den größten Nachteil bei der beruflichen Integration dar. Nahezu die Hälften aller SpitzensportlerInnen, die an KA:DA teilnehmen, können aus diesem Grund nur für Tätigkeiten in Frage kommen, die sie entweder mit ihren Soft-skills kompensieren können oder die aus individuell gestalteten Jobangeboten bestehen. Durch die veränderten Bedingungen der Anforderungen an die Wirtschaft können Unternehmen im Unterschied zu früheren Zeiten kaum Individualjobs für Ex-SportlerInnen anbieten. Ebenso gibt es kaum mehr Chancen im öffentlichen Dienst unterzukommen. Bei einigen dieser Personen stellt sich ernsthaft die Frage, ob sie lediglich im Bereich von Hilfstätigkeiten eingesetzt werden können. In den Coachinggesprächen wird dieses Thema immer wieder angeschnitten. Es trifft diese Thematik besonders ehemalige prominente SportlerInnen. Hier wird im Rahmen der Betreuung sehr sensibel reagiert. Alternativen zur Hilfstätigkeit und Möglichkeiten zur zusätzlichen Qualifizierung werden angesprochen und bei Bedarf auch von KA:DA bezahlt. 14% 14% 3 8. Ausbildung im Sportbereich 39% Lehrwarteausbildung TrainerInnenausbildung Sportstudium Nicht bekannt Sportler und Sportlerinnen absolvieren oftmals bereits während und viele jedenfalls nach der sportlichen Karriere Lehrwarte- und TrainerInnenausbildungen an der Bundesanstalt für Leibeserziehung (BafL). Sowohl VereinsvertreterInnen als auch TrainerInnen motivieren ihre AthletInnen zur Absolvierung dieser Ausbildungen. Ein Problem stellt hier aber die Tatsache dar, dass mit diesen Ausbildungen im Normalfall keine Anstellungs- und Dienstverhältnisse weder innerhalb noch außerhalb des Sports - erreicht werden. Ausnahmen bilden hier Fußball-, Schi- und Eishockeytrainer sowie vereinzelt Personen aus den Bereichen Volleyball oder Handball. Schafft es jemand, in die TrainerInnenkarriere einzusteigen, zeigen uns die ersten Erfahrungen bei KA:DA, dass auch dieser Job meist ein Ablaufdatum hat und spätestens ab dem Lebensjahr Trainer (Trainerinnen gibt es in Österreich de facto keine) Kunden des AMS werden. 9
10 Zu den positivsten Ergebnissen des ersten Jahres zählen die 9. Austritte aus KA:DA arbeitsmarktpolitisch relevanten Integrationen. 64% aller KA:DA 12% TeilnehmerInnen haben den Sprung ins Arbeitsleben geschafft! Weitere 12% konnten durch eigenständige Alternativen (z.b. 24% Arbeitsaufnahme/Jobantritt Vom AMS abgebucht Eigenständige Alternative Selbstständigkeit im Heimatland 64% Polen) zur Erfolgsquote von 76% ihren Beitrag leisten. ¼ trat aus dem Projekt aus, da sie entweder nicht der Zielgruppe entsprachen oder sie wurden aus dem Projekt ausgeschlossen. Bei den vom AMS abgebuchten Personen handelte es sich unter anderem um ehemalige Sporttrainer, die keine Bereitschaft zum Erarbeiten von alternativen Jobs außerhalb des Sports zeigten. Die Abbuchungen erfolgten nach Rücksprache und im Einvernehmen mit der zuständigen KA:DA Mitarbeiterin. 10. Betreuungsdauer 20% 12% < 3 Monate < 6 Monate > 6 Monate 68% 10
11 Da mit der BGS des AMS am Projektstart keine Betreuungsdauer vereinbart wurde, konnten die ersten Erfahrungswerte ohne Zeitdruck erfolgen. Es stellte sich heraus, dass ein großer Teil immerhin 68% - der TeilnehmerInnen einen nur sehr kurzen Zeitraum von bis zu 3 Monaten durchliefen. Weitere 20% bewegten sich zwischen 3 und 6 Monaten. Die höchste Betreuungszeitdauer erreichten TeilnehmerInnen, welche an einer Qualifizierungsmaßnahme teilnahmen. So befindet sich eine Teilnehmerin seit September 2006 in der verkürzten Lehrlingsausbildung zur Zahntechnikerin. Die Betreuungsintensität ist während dieser Zeit sehr gering und wird erst wieder zum Zeitpunkt der Jobsuche aktiviert. In einem Versuch wurde auch im ersten Projektjahr die Qualifizierung zum LAP für Fitnessbetreuung angeboten. Insgesamt 3 KA:DA Teilnehmer und 2 Personen, welche über die Berufliche Bildung des Bundesheeres, starteten mit dieser Ausbildung. Im April 2007 wird der Lehrabschluss erfolgen. Die WKO ermöglichte die verkürzte Lehrlingsausbildung, da sie die sportliche Laufbahn als Lehrzeit anerkannte. Seit der Teilnahme von AusländerInnen/MigrantInnen 12. Nationalität bei KA:DA wurden bis zur Berichterstattung 19% Nicht- 11% ÖsterreicherInnen betreut. Es handelt sich dabei u.a. um einen 5% Olympiasilbermedaillengewinner Österreich aus Russland und einen Nigeria Handball-Nationalteamspieler Jugoslawien aus Jugoslawien. Alle ausländischen TeilnehmerInnen haben für österreichische Sportvereine Leistungen 81% erbracht. Von den 81% ÖsterreicherInnen gibt es einen Anteil von ca. 14% (9 Personen), die aufgrund ihrer sportlichen Leistungen auf Wunsch von Österreich eingebürgert wurden und die österreichische Nationalität besitzen. andere Nationalitäten 11
12 Kontaktdaten: Büro Wien: Österreichische Sporthilfe Marxergasse 25/4.Stock 1030 Wien Büro Salzburg: EM-Stadion Wals Oberst-Lepperdinger Str Wals Projektleitung: DSA Christine H. Seemann cseemann@sporthilfe.at Tel.: 0664/ Zuständigkeiten: BO, KP, Coaching & Beratung Roswitha Stadlober rstadlober@sporthilfe.at Tel.: 0664/ Zuständigkeiten: Arbeitstraining, Firmenkontakte 12
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