Informationen für unsere Implantatpatienten

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1 Informationen für unsere Implantatpatienten Lieber Patient, nachdem Sie sich im persönlichen Gespräch mit uns über die Möglichkeiten einer Implantation informiert haben, möchten wir Ihnen die wichtigsten Punkte nochmals zum Durchlesen mitgeben. Warum Implantate? Zahnimplantate sind seit über 20 Jahren erfolgreich in Verwendung und sind heute als Therapieform der Wahl bei Verlust eines Zahnes anzusehen. Es wird dabei sowohl die Funktion als auch die Ästhetik wiederhergestellt. Dies führt zu naturnahen Versorgungen, die nicht als Zahnersatz zu erkennen sind. Fehlen ganze Zahngruppen, kann durch die Verwendung von mehreren Implantaten entweder eine Brücke angefertigt werden, oder es wird durch eine strategische Pfeilervermehrung ein Zustand erreicht, bei dem eine verkleinerte sicher befestigte Teilprothese getragen werden kann, die zum Beispiel ohne Abdeckung des Gaumens auskommt. Beim unbezahnten Patienten kann eine Vollprothese stabil auf Implantaten abgestützt werden. Wie viele Implantate sind nötig? Prinzipiell kann (bis auf die Weisheitszähne) jeder fehlende Zahn durch ein Implantat ersetzt werden. Voraussetzung für einen Langzeiterfolg ist die körpergerechte Belastung des Knochens um die Implantate, die sog. physiologische Belastung, die den bei Zahnverlust auftretenden Knochenbau hemmt. Dabei stellt die Kontaktfläche des Implantates mit dem umgehenden Knochen einen entscheidenden Faktor dar. Darum haben alle Implantatsysteme raue und mikroraue Oberflächen, die diese Kontaktfläche um ein Vielfaches erhöhen. Zudem muss um jedes Implantat genügend und gut versorgte Knochenmasse vorhanden sein, welche die Kaukräfte auffängt und damit Überlastungen vermeidet. Als Faustregel kann deshalb gelten, dass etwas mehr als die Hälfte der fehlenden Zähne durch Implantate ersetzt werden sollte. Entscheidend für die Implantationszahl ist vor allem bei Zahnlosigkeit die Art des später eingesetzten Zahnersatzes. Um eine Vollprothese sicher in allen Richtungen fixieren zu können, ergeben vier Implantate im Ober- und Unterkiefer die besten Ergebnisse. Damit kann im Frontzahnbereich eine trapezförmige Abstützung erfolgen, die eine herausnehmbare Prothese trägt. Ist bei völliger Zahnlosigkeit eine reine Brückenversorgung geplant, so benötigt man mindestens acht Implantate im Oberkiefer. Um Unterkiefer können dafür auch sechs Implantate reichen.

2 Ist mein Knochen für Implantate geeignet? Implantate werden in den Knochen eingesetzt, so dass die Kaufläche wie beim natürlichen Zahn über den Knochen und nicht über die Schleimhaut (!) abgeleitet wird. Dies ist für den Erhalt des Kieferknochens durch die funktionelle Belastung entscheidend. Voraussetzung für jeden Implantaterfolg ist, dass genügend Knochen zur Verfügung steht. Eine Problemlösung kann der Seitenzahnbereich, d.h. der Bereich der ehemaligen Backenzähne, darstellen. Meist ist der Knochenabbau an dieser Stelle am weitesten fortgeschritten. Zudem bildet hier die Kieferhöhle im Oberkiefer (Sinus maxillaris), sowie ein durch den Unterkiefer verlaufender Nerv (Nervus mandibularis) eine Begrenzung. Anhand von Röntgenbilder muss deswegen die knöcherne Voraussetzung beurteile werden. In schwierigen Situationen kann auch eine Computertomographie (CT) notwendig werden, welche nach digitaler Umsetzung den Knochen dreidimensional darstellt. Was kann man machen, wenn zu wenig Knochen vorhanden ist? In solchen Fällen kann man durch einen Knochenaufbau die Voraussetzungen für die Implantation schaffen. Hierzu benötigt man entweder körpereigenen Knochen, der dafür als Goldstandard gilt oder künstliches Knochenersatzmaterial bzw. ein Gemisch der beiden. Körpereigenen Knochen gewinnen wir meist aus der Umgebung der Implantationsstelle, aus dem Kieferwinkelbereich oder aus dem Bereich oberhalb des Kinns. Bei großen Defekten kann das Auffüllen durch Beckenknochen erforderlich sein, was dann unter stationären Bedingungen in Narkose (Sana Klinik) erfolgt. Diese Transplantate werden zum Schutz mit einer Membran abgedeckt, damit eine ungestörte Einheilung gewährleistet ist. Als künstliches Knochenersatzmaterial zum Aufbau (Augmentation) des Knochens verwenden wir Cerasorb (Fa. Curasan), Algipore (Fa. Friadent) sowie Bio Oss Spongiosa (Fa. Geistlich) mit Membranabdeckung. Nach einer durchschnittlichen Einbauzeit von fünf bis acht Monaten ist auch damit eine knöcherne Regeneration zu erreichen, so dass das Implantat regelrecht einheilen kann. Vertrage ich Implantate? Alle von uns verwendeten Implantatsysteme bestehen aus Reintitan und sind ausgezeichnet körperverträglich. Er kommt in der Einheilungsphase zu einer stabilen, festen Anlagerung des Knochens an die Implantate (Osseointegration). Das bedeutet, dass der körpereigene Abwehrmechanismus das Implantat nicht als Fremdkörper erkennt. Eine allergische Reaktion ist nicht bekannt. Falls sie eine entsprechende Austestung durch Ihren Haus- oder Hautarzt wünschen, können wir Ihnen ein Werksimplantat zur Verfügung stellen.

3 Ist der Eingriff schmerzhaft? Das Einsetzen der Implantate wird in der Regel in lokaler Betäubung oder auf Wunsch in Vollnarkose unter Überwachung durch den Anästhesisten bei uns in der Praxis durchgeführt. Obwohl der Eingriff in Lokalanästhesie nicht schmerzhaft ist, sollten Sie danach mit einer postoperativen Schwellung, oder auch einem Bluterguss mit den damit verbundenen Beschwerden rechnen. Sie bekommen von uns gegen die Schwellung und mögliche Schmerzen entsprechende Medikamente. Ebenso werden Sie von uns, falls Sie berufstätig sind, einige Tage krankgeschrieben. Ist ein umfangreicher Eingriff nötig, kann dieser auch stationär in Narkose in der Sana Klinik erfolgen. Wann bekomme ich meine neuen Zähne / Prothese? Die von uns verwendeten Implantatsysteme sind zweiphasig. Die Implantate heilen zuerst in Ruhe unter dem Zahnfleisch ein, um mit dem Knochen eine feste Verbindung eingehen zu können (Osseointegration). Nach dieser Einheilphase erfolgen zunächst die Freilegung der Implantate und dann die eigentliche prothetische Versorgung. Die Zeit des Einheilens beträgt meist drei Monate. Was ein Knochenaufbau notwendig, kann die Einheilphase sechs bis acht Monate betragen. Nach dieser Zeit werden die Implantate, die von der Schleimhaut bedeckt sind, von uns wieder in lokaler Betäubung freigelegt. Dabei wird ein Zahnfleischformer eingesetzt, der den Zahnfleischsaum wie beim natürlichen Zahn ausheilen lässt. Ungefähr zehn Tage später kann dann Ihr Zahnarzt den Abdruck für die geplante prothetische Versorgung vornehmen. Kann ich in der Einheilungsphase meine Prothese / Provisorium tragen? Ja, aber häufig ist es angenehmer, ein schleimhautgetragenes Provisorium erst nach Abklingen der unmittelbaren Operationsschwellung (ca. 1 Woche) zu tragen. Eine vorhandene Prothese muss eventuell etwas umgearbeitet werden. Was kostet die vorgeschlagene Implantation? Sie bekommen von uns einen Heil- und Kostenplan über die Kosten der Implantation und der Freilegung, d.h. für die gesamte chirurgische Behandlung, einschließlich Vorbehandlung, Röntgen und Nachbehandlung. Darin sind nicht die Kosten enthalten, die bei Ihrem Zahnarzt für die prothetische Versorgung entstehen. Die Versorgung der Implantate mit Kronen und Brücken, oder Stegkonstruktionen als Prothesenfixierung, wird durch ihn angefertigt. Es ist daher unbedingt nötig, die Implantate in Abstimmung mit Ihrem Zahnarzt vorzunehmen.

4 Unser Kostenplan und der von Ihrem Zahnarzt informierten Sie über die Gesamtkosten. Diese leiten Sie bitte vor der Behandlung an Ihre Krankenkasse weiter. Da Implantate von der gesetzlichen Krankenkasse nur in wenigen Ausnahmefällen vollständig bezahlt werden (z.b. Tumore in der Mundhöhle), stellt die Behandlung meist eine reine Privatleistung dar. Sie erhalten jedoch mittlerweile von der gesetzlichen Krankenversicherung einen Festzuschuss für den Zahnersatz. Verträge und Vertragsleistungen der privaten Versicherungen sind heutzutage sehr individuell, so dass wir zu möglichen Zuzahlungen pauschal keine Angaben machen können. Bei der Erstellung unserer Liquidation durch Ihre Privatkasse werden wir sie gerne unterstützen. Welche Risiken bestehen? a) Verlust Obwohl die Erfolgsquote bei Implantationen hoch ist, muss immer bedacht werden, dass es eine 100%ige Sicherheit bei medizinischen Leistungen nicht gibt, und nie geben wird. Ursache für einen Implantatverlust sind meist lokale Faktoren wie Entzündungen, schlechte Blutversorgung im Implantatsbereich, ein schlechtes Knochenangebot oder die Überbelastung des Knochens. Auch Mängel in der täglichen Mundhygiene können zum Verlust von Implantaten führen. Extra zu erwähnen ist, dass das Rauchen mit zu den größten Verlustrisiken bei der Implantatversorgung zählt. Weiterhin können Medikamente, die in der Osteoporose-Therapie verordnet werden, zu Komplikationen bei Implantationen führen. b) Operations- und Verletzungsrisiken Im Unterkieferseitenbereich verläuft durch den Knochen ein Nerv (Nervus mandibularis), der für das Gefühl in der entsprechenden Unterlippenhälfte zuständig ist (siehe Zeichnung). Bei Implantationen in diesem Bereich kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Verletzung der Nerven kommen. Dies führt zu einer zeitweisen, in seltenen Fällen auch zu einer dauernden Gefühlseinbusse bzw. Gefühllosigkeit der entsprechenden Unterlippenseite (wie nach einer zahnärztlichen Spritze). Bei Implantationen im Oberkieferbereich kann es zu einer Verletzung der Kieferhöhle kommen. Dies ist in der Regel ohne Folgen, kann aber in seltenen Fällen auch zu einer Kieferhöhlenentzündung führen. Wird während der Einheilphase ein Implantat sichtbar, stellt dies keine Komplikation dar, da es Implantatsysteme gibt, die von Anfang an problemlos offen einheilen. Generell ist heute eine Implantation im Ober- und Unterkiefer ein sicheres Operationsverfahren.

5 Wie lange halten die Implantate? Wenn ein Implantat fest und beschwerdefrei eingeheilt ist (Osseointegration), kann man davon ausgehen, dass es die gleiche Lebensdauer hat wie ein überkronter, wurzelbehandelter Zahn. Die Liegedauer hängt entscheidend von der Knochensituation, der richtigen Belastung und der Zahnpflege in Hinsicht auf die Mundhygiene ab. Durch Zahnfleischentzündungen kann es zum Einwandern von Bakterien kommen, was zu einer Lockerung des Implantates führen kann (Periimplantitis). Auch neu auftretende Systemerkrankungen wie z.b. Diabetes können durch Verschlechterung der Abwehrlage und über Entzündungen zum Verlust von Implantaten führen. Im Allgemeinen sind Implantatversorgungen mit einer Lebensdauer von Jahrzehnten heute die Regel. Allerdings kann diese Erhaltungsdauer leider nicht garantiert werden, da der Erfolg entscheidend von der individuellen Situation des Implantates und des Patienten abhängt. Ein Implantatverlust tritt am häufigsten in der Einheilphase auf. Wir versichern Ihnen, dass wir ein von uns gesetztes Implantat, das während dieser Phase (also vor der prothetischen Versorgung), nicht fest einheilt, auf Kulanzbasis, also kostenfrei nach implantieren.

6 Geplante Therapie:... Wie gut sind die Aussichten bei mir? (ohne Gewähr) Sehr gut gut mit Einschränkung riskant Nachdem Sie den Text gelesen und keine Fragen mehr haben, bitten wir Sie, uns die Kopie des Kostenvoranschlages sowie das letzte Blatt dieser Information unterschrieben zurückzugeben. Ihren Zahnarzt werden wir und unserem Gespräch informieren. Sollten Sie noch Fragen haben, kommen Sie bitte noch mal in die Praxis, oder rufen Sie uns persönlich an. München, den. Unterschrift Arzt

7 Name des Patienten:. Informationsblatt für unsere Implantatpatienten Ich habe das Informationsblatt (Seite 1-7) gelesen und verstanden. Ich bin mit der geplanten Implantation laut Beratungsgespräch vom.. einverstanden. Ich bin über den Behandlungsablauf, die vorhandenen Risiken sowie das verwandte Implantat- und Aufbaumaterial mündlich durch Dr. aufgeklärt worden. München, den.. Unterschrift Patient Bitte diese Blatt sowie den Kostenvoranschlag unterschrieben vor dem Eingriff in der Praxis abgeben, zusenden oder faxen.