Fachhochschule Dortmund Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften Studiengang Soziale Arbeit Wintersemester 2012 / 2013

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1 Fachhochschule Dortmund Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften Studiengang Soziale Arbeit Wintersemester 2012 / 2013 Die Darstellung psychischer Störungen in fiktionalen Kino- und Fernsehfilmen - unter besonderer Berücksichtigung von gestörtem Essverhalten Abschlussarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts B.A. Vorgelegt von Anne Sibylle Koch Matrikelnummer bille_koch@web.de Dortmund, im Januar 2013 Erstleser: Prof. Dr. Helmut Diederichs Zweitleserin: Dr. Anne Ziesenitz

2 Zusammenfassung Einleitung Psychische Störungen Klassifikation psychischer Störungen Der Begriff der Psychischen Störung Essstörungen als psychische Störung Störungen des Essverhaltens und Möglichkeiten der Therapie Anorexie Diagnostik, Verlauf und Prognose Geschichtlicher Hintergrund und Epidemiologie Ätiopathogenese Therapieansätze Bulimie Diagnostik, Verlauf und Prognose Geschichtlicher Hintergrund und Epidemiologie Ätiopathogenese Therapieansätze Weitere Essstörungen Binge-Eating-Störung Pica Ruminationsstörung Adipositas Geschichtlicher Hintergrund und Epidemiologie Diagnostik, Verlauf und Prognose Ätiopathogenese Therapieansätze Analyse der Darstellung von gestörtem Essverhalten in fiktionalen Kino- und Fernsehfilmen Vorgehensweise Filme zu der Thematik Anorexie Filmübersicht Darstellung des Krankheitsbildes Darstellung der ätiopathologischen Faktoren Darstellung der therapeutischen Maßnahmen Zusammenfassung

3 4.3 Filme zu der Thematik Bulimie Filmübersicht Darstellung des Krankheitsbildes Darstellung der ätiopathologischen Faktoren Darstellung der therapeutischen Maßnahmen Zusammenfassung Filme zu der Thematik Adipositas Filmübersicht Darstellung des Krankheitsbildes Darstellung der ätiopathologischen Faktoren Darstellung der therapeutischer Maßnahmen Zusammenfassung Fazit...86 Filmverzeichnis...88 Literaturverzeichnis

4 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Hinweise auf Essstörungen bei Jugendlichen...6 Abbildung 2: Todesfälle aufgrund von Essstörungen in Deutschland...7 Abbildung 3: Kategorisierung psychischer Störungen in der ICD-10 und dem DSM-IV...10 Abbildung 4: Ätiologische Faktoren einer Essstörung 12 Abbildung 5: Dysorexie-Dysponderosis-Kontinuum...13 Abbildung 6: Übersicht über die Ätiologiefaktoren der Anorexia Nervosa...22 Abbildung 7: Übersicht über die Ätiologiefaktoren der Bulimia Nervosa...31 Abbildung 8: Anteil erwachsener Adipöser in der deutschen Bevölkerung...38 Abbildung 9: Altersverteilung adipöser Kinder in Deutschland...39 Abbildung 10: Übersicht über die Ätiologiefaktoren bei Adipositas...41 Abkürzungsverzeichnis BMI Body-Mass-Index ICD(-10) International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems; Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (10. Auflage) DSM(-IV) Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders; Diagnostische und Statistische Manual Psychischer Störungen (4. Auflage) WHO World Health Organisation; Weltgesundheitsorganisation 4

5 Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie psychische Störungen speziell gestörtes Essverhalten in fiktionalen Kino- und Fernsehfilmen dargestellt werden. Dafür werden im ersten Teil der Arbeit der Begriff einer psychischen Störung erläutert, Kriterien der Diagnoseklassifikationssysteme ICD-10 und DSM-IV dargelegt, sowie die Krankheitsbilder von Anorexie, Bulimie, Adipositas und weiterer Essstörungen dargestellt. Diese Darstellungen beinhalten Ausführungen zu Faktoren, die eine Essstörung begünstigen, auslösen und / oder aufrechterhalten können. Ergänzt werden sie um die Beschreibungen möglicher therapeutischer Maßnahmen. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse von dreizehn Kinound Fernsehfilmen hinsichtlich der filmischen Darstellung gestörten Essverhaltens. Es werden die Darstellungen des Krankheitsbildes, der ätiopathologischen Faktoren sowie der im Film stattfindenden therapeutischen Maßnahmen untersucht und mit den theoretischen Grundlagen des ersten Teils verglichen. Summary The present paper is trying to answer the question how mental-health problems - especially eating disorders - are being illustrated in fictional cinema films and TVproductions. In the first part of the thesis descriptions of a psychogenic disorder are given and the criteria of diagnostic classification systems ICD-10 and DSM-IV is explained. Furthermore disease patterns of anorexia, bulimia, adiposity and other eating disorders are presented including various factors that could abet, provoke and / or abide an eating disorder supplemented by the descriptions of possible therapeutic measures. The second part of the thesis analyses thirteen cinema films and TV-productions concerning the filmic presentation of eating disorders. Illustrations of the disease pattern, aetiopathologenical factors as well as therapeutic treatments presented in the film are examined. This analysis is compared to the theoretical basis as outlined in the first part of the paper. 5

6 1. Einleitung Begriffe wie gesund, jung und schön bestimmen gegenwärtig das gesellschaftliche Ideal und werden von allen Medien übereinstimmend verbreitet. Dabei spielt ein schlanker Körper als idealisiertes Körperbild eine überragende Rolle. In den Massenmedien finden sich unzählige Veröffentlichungen, die den Konsumenten das Erreichen dieses Schönheitsideals auf vielfältige, zum Teil unsinnige oder gesundheitsschädliche Weise verheißen. Das Erreichen des gängigen Schönheitsideals wird vor allem in der Werbung mit persönlich erstrebenswerten Attributen wie erfolgreich, attraktiv oder glücklich verknüpft und setzt besonders Mädchen und Frauen unter Druck. 1 Diesem Idealbild zu entsprechen, und es auf gesundheitsverträgliche Weise zu erlangen, gelingt vielen Menschen jedoch oft nicht. Trotzdem wird sein Erreichen als Ziel angestrebt und zum Maßstab des persönlichen Erfolges und der sozialen Anerkennung gemacht. Im Umkehrschluss werden übergewichtige Menschen stigmatisiert. Die negativen Auswirkungen dieser Bestrebungen sind in der Zunahme von Essstörungen jeglicher Art zu sehen. Dass Über- und Untergewicht in der Gesellschaft insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ein zunehmendes Problem werden, veranschaulicht Abbildung 1, die Ergebnisse der KiGGS Studie ( ) wiedergibt. Hinweise auf Essstörungen bei Jugendlichen Häufigkeit (in %) Alter (in Jahren) weiblich männlich Abbildung 1: Hinweise auf Essstörungen bei Jugendlichen 2 1 Siehe: Jäger, Burkard: Soziokulturelle Aspekte der Essstörungen. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S. 77 f 2 Datenquelle: Statistisches Bundesamt URL < /938/umfrage/essstoerungen-bei-jungen/> und URL < studie/937/umfrage/essstoerungen-bei-maedchen/> Stand

7 So lassen sich bei einer Vielzahl von Jugendlichen bereits Hinweise auf eine Essstörung finden. Durchschnittlich 15% der Jungen und 28% der Mädchen im Alter von Jahren sind betroffen. Außerdem ist ein geschlechterspezifischer Unterschied zu erkennen: Die Häufigkeit auf Hinweise einer Essstörung bei Jungen nimmt mit zunehmendem Alter ab, bei Mädchen jedoch steigt sie mit zunehmendem Alter an. Eine weitere Untersuchung belegt, dass 56% der 13- bis 14 Jährigen gerne dünner wären. 3 Abbildung 2 verdeutlicht, wie viele Menschen aufgrund einer Essstörung in den Jahren 1998 bis 2011 in Deutschland verstorben sind. Im Jahr 1998 starben 33 Menschen an einer Essstörung. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Anzahl nahezu verdreifacht. Trotz des leichten Rückgangs in den Jahren 2009 bis 2011 ist jedoch die steigende Tendenz der Anzahl an Todesfälle deutlich zu erkennen. Diese Tendenz erklärt, warum Essstörungen als Krankheitsbild in den letzten Jahren in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt sind. Essstörungen - Todesfälle in Deutschland Todesfälle Jahr Abbildung 2: Todesfälle aufgrund von Essstörungen in Deutschland 4 3 Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung: Körperliche und seelische Gesundheit schon bei Kindern eine Einheit. Pressemitteilung vom URL < bzga.de/botpresse_55.html> Stand Datenquelle: Statistisches Bundesamt URL < /umfrage/todesfaelle-durch-essstoerungen/> Stand

8 Schon während des Studiums der Oecotrophologie, beschäftigte sich die Autorin mit dem Krankheitsbild der Essstörungen. Das Studium der Sozialen Arbeit führte zu einer erweiterten Sichtweise des Krankheitsbildes. Durch die im Studium gewählte Vertiefungsrichtung der Medienpädagogik entschied sich die Autorin ihre Abschlussarbeit über Die Darstellung psychischer Störungen in fiktionalen Kinound Fernsehfilmen - unter besonderer Berücksichtigung von gestörtem Essverhalten zu schreiben. Ausgehend von der oft geäußerten Kritik an den Medien, sie würden psychische Störungen fehlerhaft darstellen, 5 soll die Art und Weise der Darstellung von Essstörungen gezielt untersucht werden. Um einen Überblick über psychische Störungen zu geben wird zu Beginn der Arbeit die Klassifikation dieser Störungen in zwei relevanten diagnostischklassifikatorischen Systemen vorgestellt. Es folgen Erläuterungen zum Begriff der psychischen Störung. Dem weiteren Verlauf der Arbeit liegen die Fragen zugrunde, welche Formen von Essstörungen auftreten können, und wie sie sich voneinander unterscheiden. Ausführungen zu Symptomen, Krankheitsverläufen, möglichen Therapieansätzen und spezifischen Einflussgrößen auf die Entstehung der einzelnen Essstörungen sowie der Adipositas schließen sich an. Der zweite Teil der Arbeit geht der Frage nach, inwieweit gestörtes Essverhalten in fiktionalen Kino- und Fernsehfilmen sichtbar wird und den Ausführungen des vorangegangen Theorieteils der Arbeit entspricht. Dafür werden dreizehn ausgewählte Filme hinsichtlich der Darstellung der Krankheitsbilder, der ätiopathologischen Faktoren sowie der therapeutischen Maßnahmen analysiert. Den Schluss der Arbeit bildet eine Auswertung der Analyseergebnisse. Wegen der überwiegenden Erkrankung von Frauen an Essstörungen wird generell die weibliche Form in der Namensbenennung genutzt. Alle Bezeichnungen beziehen jedoch die männliche Form mit ein. 5 Siehe: Wedding, Danny / Boyd, Mary Ann / Niemiec, Ryan M.: Psyche im Kino. Wie Filme uns helfen, psychische Störungen zu verstehen. Bern: Huber, 2011, S. 25 8

9 2. Psychische Störungen 2.1 Klassifikation psychischer Störungen Die Klassifikation psychischer Störungen stellt für die Wissenschaft eine große Herausforderung dar. Im Laufe der Zeit wurden zwei relevante diagnostischklassifikatorische Systeme angefertigt, die zum medizinischen Standard wurden: die ICD (engl.: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) und das DSM (engl.: Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders). Beide Systeme versuchen für Krankheiten einheitliche Bezeichnungen und Diagnosekriterien zu entwickeln und bestehen nebeneinander. Die ICD ist die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme und das wichtigste, weltweit anerkannte Diagnoseklassifikationssystem der Medizin. Die aktuelle, international gültige Ausgabe ist ICD-10, Version Das DSM ist das Diagnostische und Statistische Manual Psychischer Störungen, ein nationales Klassifikationssystem der Vereinigten Staaten von Amerika. Aktuell liegt die vierte Auflage DSM-IV vor, die 1994 veröffentlicht wurde. Das Manual wird von der American Psychiatric Association herausgegeben, beinhaltet teilweise speziellere und genauere diagnostische Kriterien als die ICD und berücksichtigt im Gegensatz zur ICD geschlechtsspezifische Unterschiede. Die ICD hingegen setzt ihren Schwerpunkt auf die internationale Anwendbarkeit. In der europäischen Psychiatrie ist die ICD weiter verbreitet als das DSM-IV, welches hingegen im amerikanischen Raum mehr Anklang findet. 6 Ein grundlegender Unterschied der beiden Systeme ist, dass das DSM ausschließlich psychische Störungen listet, wohingegen die ICD-Kategorisierung alle Krankheiten aufführt und sie in Unterkapitel gliedert. Tabelle 1 gibt eine kurze Übersicht über die Einteilung der Kategorien in den beiden unter-schiedlichen Systemen und die Einordnung der jeweiligen psychischen Störungen. 7 6 Siehe für den Absatz insgesamt: Köhler, Thomas: Psychische Störungen. Symptomatologie, Erklärungsansätze, Therapie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Kohlhammer 2012, S. 16 f 7 Die weiteren Kapitel der ICD-Systematik sind Anlage 1 zu entnehmen; ein vertiefender, allgemeiner Überblick über die verschiedenen psychischen Störungen findet sich in: Waller, Heiko: Sozialmedizin. Grundlagen und Praxis. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Kohlhammer 2007, S

10 ICD-10, Kapitel V Psychische und Verhaltensstörungen F00-F09: Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen F10-F19: Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen F20-F29: Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen F30-F39: Affektive Störungen F40-F48: Neurotische, Belastungsund somatoforme Störungen F50-F59: Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren F60-F69: Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F70-F79: Intelligenzstörung F80-F89: Entwicklungsstörungen F90-F98: Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend F99-F99: Nicht näher bezeichnete psychische Störungen DSM-IV 1. Störungen, die in Kindheit und Jugend auftreten 2. Delir, Demenz, amnestische und andere kognitive Störungen 3. psychische Störungen aufgrund eines medizinischen Krankheitsfaktors 4. Störungen im Zusammenhang mit psychotropen Substanzen 4. Schizophrenie und andere psychotische Störungen 5. Affektive Störungen 6. Angststörungen 7. Somatoforme Störungen 8. Vorgetäuschte Störungen 9. Dissoziative Störungen 9. Sexuelle und Geschlechtsidentitätsstörungen 10. Essstörungen 11. Schlafstörungen 12. Störungen der Impulskontrolle 13. Anpassungsstörungen 14. Persönlichkeitsstörungen 15. Andere klinisch relevante Probleme Abbildung 3: Kategorisierung psychischer Störungen in der ICD-10 und dem DSM-IV Der Begriff der Psychischen Störung Psychische Gesundheit wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wie folgt definiert: Mental health is not just the absence of mental disorder. It is defined as a state of well-being in which every individual realizes his or her own potential, can cope with the normal stresses of life, can work productively and fruitfully, and is able to make a contribution to her or his community. 9 Ein Umkehrschluss, der das Nicht-Erreichen dieses state of well-being folglich zwingend als Zustand psychischer Erkrankung definiert, wäre allerdings wenig sinnvoll. Die menschliche Psyche ist schwer in ihrer Gesamtheit zu fassen, da sie 8 Dilling, Horst / Mombour, Werner/ Schmidt, Martin H. (Hrsg.): Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch diagnostische Leitlinien. 8., überarbeitete Auflage. Bern: Huber 2011, S und Saß, Henning / Wittchen, Hans- Ulrich / Zaudig, Michael / Houben, Isabel: Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen. Textrevision DSM-IV-TR. Göttingen / Bern / Toronto / Seattle: Hogrefe 2003, S Weltgesundheitsorganisation < Stand

11 in den meisten Fällen nicht nach außen getragen wird, sondern sich im Inneren des Menschen ausgestaltet. Psychische Erkrankungen zeichnen sich durch eine Vielzahl von verschiedensten Merkmalen aus, was eine einheitliche Definition erschwert. Hinzu kommt die Frage nach dem Normalen. Was als normal oder abweichend angesehen wird, ist von der die Person umgebenden Gesellschaft abhängig. So kann ein Verhalten, das in einer Kultur als psychisch auffällig oder abweichend gilt, in einer anderen Kultur als normal angesehen oder zumindest toleriert werden Liegt eine solche Abweichung vor, spricht man auch von einer Störung. Der Begriff der Störung ist in diesem Zusammenhang in den Erläuterungen zur ICD-10 als ein klinisch erkennbare[r] Komplex von Symptomen oder Verhaltensauffälligkeiten [beschrieben], die immer auf der individuellen und oft auch auf der Gruppen- oder sozialen Ebene mit Belastung und mit Beeinträchtigung von Funktionen verbunden sind 12. Zu berücksichtigen ist, dass soziale Abweichungen oder soziale Konflikte allein, ohne persönliche Beeinträchtigungen 13 nicht als psychische Störung gelten. 2.3 Essstörungen als psychische Störung Essen wird in besonderem Maße von individuellen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten geprägt. Es ist schwierig zu definieren, was ein normales Essverhalten ist und ab wann ein gestörtes Essverhalten bei jemandem vorliegt. Manche Menschen essen unregelmäßig, andere haben Heißhungeranfälle, wieder andere führen Diäten zur Gewichtsreduzierung durch. Dass solche Verhaltensweisen, obwohl sie dem eigenen Hunger-Sättigungs-Gefühl nicht entsprechen, nicht zwangsläufig als Essstörung klassifiziert werden, erscheint also mehr als sinnvoll. Es gibt demzufolge ein breites Spektrum an auffälligem, aber nicht pathologischem (im Sinne einer psychogenen Essstörung) Essverhalten, das in einer Gesellschaft toleriert wird. Welche Abweichungen akzeptiert werden, ist von den vorherrschenden sozialen und kulturellen Normierungen abhängig. 10 Waller, Heiko: Sozialmedizin. Grundlagen und Praxis, a.a.o., S Siehe für den Absatz: Waller, Heiko: Sozialmedizin. Grundlagen und Praxis, a.a.o., S Dilling, Horst et al. (Hrsg.): Internationale Klassifikation psychischer Störungen, a.a.o., S Dilling, Horst et al. (Hrsg.): Internationale Klassifikation psychischer Störungen, a.a.o., S

12 Damit unterliegen Essstörungen in besonderem Maße soziokulturellen Einflüssen. Die Diagnose einer spezifischen Essstörung ist jedoch von der Art und Intensität der Ausprägung dieser soziokulturellen Merkmale abhängig. Galten Essstörungen lange Zeit als eine Erkrankung, die nur in westlichen Industrieländern auftrat, ist mittlerweile deutlich geworden, dass sie doch weltweit auftreten, und Länder, die sich mehr oder weniger rasant an westliche Werte anpassen, [...] eine besondere Vulnerabilität für Essstörungen 14 zeigen. 15 Unter dem Begriff Essstörungen werden verschiedene Erkrankungen mit dem Charakteristikum einer krankhaft gestörten Nahrungsaufnahme, bzw. einem daraus resultierenden krankhaften Körpergewicht zusammengefasst. In der Literatur wird folgende grobe Einteilung vorgenommen: Essstörung in Form einer Magersucht (Anorexia), einer Bulimie (Bulimia / Ess-Brech-Sucht), und einer Gruppe weiterer nicht spezifizierter Essstörungen (u. a. Binge-Eating-Störung). Betrachtet man die ätiologischen Faktoren einer Essstörung, so wird deutlich, dass es sich um ein multifaktorielles Geschehen handelt. Wie Abbildung 4 zeigt, sind verschiedene Faktoren bei der Entstehung und der Aufrechterhaltung von Abbildung 4: Ätiologische Faktoren einer Essstörung Essstörungen beteiligt. Sowohl biologische, genetische, familiäre und individuelle als auch die bereits erwähnten soziokulturellen Aspekte müssen dabei berücksichtigt werden. Treffen auf diese prädispositionierenden Faktoren noch spezielle Auslöser, wie z. B. ein Beziehungskonflikt, Verlusterfahrungen oder auch eine Diät, kann es dazu kommen, dass sich eine Essstörung ausbildet und manifestiert Jäger, Burkard: Soziokulturelle Aspekte der Essstörungen, a.a.o., S Siehe: Jäger, Burkard: Soziokulturelle Aspekte der Essstörungen, a.a.o., S Siehe: Ehrig, Christian: Stationäre Verhaltenstherapie von Essstörungen am Beispiel der Anorexia nervosa. In: Steinbrenner, Birgit / Schönauer-Cejpek, Martina (Hrsg.): Essstörungen. Anorexie Bulimie Adipositas. Therapie in Theorie und Praxis. Wien: Maudrich 2003, S

13 Abbildung 5: Dysorexie-Dysponderosis- Kontinuum (Pschyrembel, S. 471) Häufig wird in diesem Zusammenhang auch von einem Teufelskreis der Aufrechterhaltung von Essstörungen gesprochen. 17 Eine eindeutige Abgrenzung zwischen den einzelnen Krankheitsbildern kann nicht immer erfolgen, da die Übergänge zwischen den spezifischen Ausprägungen oft fließend sind [ ] und sich das klinische Bild im Laufe der Zeit ändern kann (z. B. von einer Anorexie zur Bulimie) 18. Auch können innerhalb der Essstörungen Mischformen auftreten, z. B. Adipositas mit gleichzeitiger Binge-Eating-Störung oder auch Anorexie oder Bulimie mit gleichzeitigem Binge-Eating. Abbildung 5 verdeutlicht die möglichen Überschneidungen der verschiedenen Krankheitsbilder auf der Achse von extremer Unterernährung bis hin zu starker Fettleibigkeit. Für die Diagnostik der Essstörungen sind sowohl die ICD-10 als auch das DSM-IV geeignet, das DSM-IV bietet jedoch die wissenschaftlich genaueren Kriterien, die auch die[se] Übergangs- und Mischformen [ ] erfasst[!] 19 Ob eine Bulimia nervosa oder eine bulimische Form der Magersucht diagnostiziert wird, hängt vom Gewicht der Betroffenen ab: bei Normal- oder Übergewicht wäre die Diagnose Bulimia nervosa, bei Untergewicht bulimische Anorexie. Eine Essstörung als psychische Störung kann isoliert auftreten, oftmals wird sie allerdings von weiteren psychischen Störungen oder medizinischen Erkrankungen begleitet. Häufige komorbide Erkrankungen einer Essstörung sind depressi- 17 Siehe: Schweiger, Ulrich / Peters, Achim / Sipos, Valerija: Essstörungen, a.a.o., S. 97 f 18 Stahr, Ingeborg / Barb-Priebe, Ingrid / Schulz, Elke: Essstörungen und die Suche nach Identität. Ursachen, Entwicklungen und Behandlungsmöglichkeiten. 5. Auflage. Weinheim / München: Juventa 2010, S Ehrig, Christian: Stationäre Verhaltenstherapie von Essstörungen am Beispiel der Anorexia nervosa, a.a.o., S

14 ve Störungen (bei 31-97% der Patientinnen mit einer Essstörung, meist sekundär), Angststörungen (35-70%, meist primär), Substanzmissbrauch (3-52%, hohe Werte liegen bei einer Erkrankung an Bulimie vor, meist sekundär) und Persönlichkeitsstörungen (20-80%, meist primär). 20 Wie beschrieben, gelten die oben genannten Essstörungen als psychische Erkrankung. Adipositas (starkes Übergewicht, Fettsucht) hingegen wird (noch) nicht als eigenständige Diagnose einer psychischen Erkrankung angesehen, da davon ausgegangen wird, dass bei dieser Erkrankung grundsätzlich keine psychopathologischen Faktoren zugrunde lägen. 21 Im ICD-10 wird Adipositas deshalb in der Kategorie der endokrinen Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten aufgeführt und nur im Fall einer psychischen Störung, der Adipositas als Ursache zugrunde liegt, zusätzlich zu der diagnostizierten psychischen Störung aufgeführt. Der Versuch Adipositas als psychische Störung anzusehen und sie als Impulskontrollstörung [ ] zu kategorisieren mit der Begründung, dass sie wesentlich auf die mangelnde Kontrolle der Nahrungsaufnahme zurückzuführen sei und zugleich ein wesentliches psychisches und gesundheitliches Problem darstelle 22, ist bisher gescheitert. In der Regel ist jedoch ein gestörtes Essverhalten deutlich bei einer Erkrankung an Adipositas zu erkennen, sodass es für die vorliegende Arbeit sinnvoll erschien, diese Erkrankung ebenfalls zu berücksichtigen. Hinzu kommt, dass neuere Untersuchungen [ ] mehrheitlich einen positiven Zusammenhang zwischen [ ] Adipositas und der Häufigkeit psychischer Störungen in der Bevölkerung bestätigen, wobei affektive Störungen und Angststörungen im Vordergrund stehen Siehe: Schweiger, Ulrich: Psychische Komorbidität und Persönlichkeitsstörungen. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S Siehe: Biedert, Esther: Essstörungen. München: Ernst Reinhardt 2008, S Habermas, Tilmann: Klassifikation und Diagnose: Eine historische Betrachtung. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S Wietersheim, Jörn von: Affektive Störungen und Angststörungen. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S

15 3. Störungen des Essverhaltens und Möglichkeiten der Therapie 3.1 Anorexie Diagnostik, Verlauf und Prognose Grundlegende Kennzeichen der Anorexia nervosa (Synonyme: Anorexia mentalis oder psychogene Magersucht) sind die Furcht vor Gewichtszunahme und die sukzessive Einstellung der Nahrungsaufnahme. Aufgrund der Nahrungsverweigerung stellt sich ein Gewichtsverlust ein, der oftmals einen lebensbedrohlichen Zustand für die Patientinnen erreichen kann. Die internationale statistische Klassifikation der Krankheiten der WHO (ICD-10) listet die Anorexia im Kapitel V unter Psychische und Verhaltensstörungen Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren auf und beschreibt die Krankheit wie folgt: Die Anorexia ist durch einen absichtlich selbst herbeigeführten oder aufrechterhaltenen Gewichtsverlust charakterisiert. Am häufigsten ist die Störung bei heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen; heranwachsende Jungen und junge Männer, Kinder vor der Pubertät und Frauen bis zur Menopause können ebenfalls betroffen sein. Die Krankheit ist mit einer spezifischen Psychopathologie verbunden, wobei die Angst vor einem dicken Körper und einer schlaffen Körperform als eine tiefverwurzelte überwertige Idee besteht und die Betroffenen eine sehr niedrige Gewichtsschwelle für sich selbst festlegen. Es liegt meist Unterernährung unterschiedlichen Schweregrades vor, die sekundär zu endokrinen und metabolischen Veränderungen und zu körperlichen Funktionsstörungen führt. Zu den Symptomen gehören eingeschränkte Nahrungsauswahl, übertriebene körperliche Aktivitäten, selbstinduziertes Erbrechen und Abführen und der Gebrauch von Appetitzüglern und Diuretika. 24 In der Fachliteratur werden zu der Symptomatik der Anorexie weitere Beschreibungen vorgenommen: Das tatsächliche Körpergewicht liegt mindestens 15% unter dem erwarteten (entweder Gewichtsverlust oder nie erreichtes Gewicht) und/oder die Patienten weisen einen BMI von 17,5 oder weniger auf. 25 Ein weiteres Kriterium ist eine Störung der eigenen Wahrnehmung, eine sogenannte Körperschemastörung. Diese Störung zeichnet sich durch eine stark verzerrte Selbstwahrnehmung des eigenen Körpers aus, die dazu führt, dass die 24 Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI): ICD-10- GM Version URL < fassungen/htmlgm2013/block-f50-f59.htm> Stand Siehe: Knölker, Ulrich / Mattejat, Fritz / Schulte-Markwort, Michael: Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie systematisch. 3. Auflage. Bremen: Uni-med 2003, S

16 Patientinnen sich trotz des starken Untergewichts als zu dick empfinden und mit ihrem Körperbild sehr unzufrieden sind. Häufig empfinden sie Scham oder Ekel ihrem eigenen Körper gegenüber und lehnen ihn ab. Dieses Empfinden begründet zumeist auch die häufig fehlende Krankheitseinsicht der Erkrankten, das Leugnen des Schweregrads des geringen Körpergewichts und die daraus resultierende geringe Behandlungsmotivation. 26 Des Weiteren liegt eine endokrine Störung auf der Hypothalamus-Hypophysen- Gonaden-Achse [vor]. Sie manifestiert sich bei Frauen als Amenorrhoe und bei Männern als Libido- und Potenzverlust 27. Im DSM-IV werden darüber hinaus noch zwei Untergruppen der Anorexie (307.1) unterschieden: der Restriktive-Typus (auch passiv-restriktiver Typ genannt) und der Binge-Eating- / Purging-Typus (auch aktiver oder bulimischer Typ genannt). Beim restriktiven Typ bestehen keine regelmäßigen Essanfälle. Das Untergewicht wird ohne aktive Maßnahmen zur Gewichtsabnahme durch Nahrungseinschränkung (Restriktion) erreicht. 28 In der ICD-10 ist dieser Typus mit der Bezeichnung F50.00 codiert. Beim Binge-Eating-Typus (F50.01) hingegen kommt es regelmäßig zu Essattacken und darauffolgenden kompensatorischen Maßnahmen wie selbstinduziertem Erbrechen oder dem Missbrauch von Diuretika oder Medikamenten. 29 Neben der typischen Anorexia nervosa gibt es noch eine weitere, atypische Form der Anorexie. Die atypische Anorexia nervosa (F50.1) unterscheidet sich durch das Fehlen mancher Symptome, wie z. B. der Angst vor einer Gewichtszunahme oder der Amenorrhoe, weist jedoch andere, für die Erkrankung spezifische, Symptome auf. 30 Ein weiterer Untertyp, die sogenannte Anorexia athletica, kann bei Leistungssportlerinnen diagnostiziert werden. Die Anorexia athletica ist ausschließlich sportinduziert. Erkrankte versuchen ihr Gewicht durch verminderte Nahrungsaufnahme und kompensatorische Maßnahmen zu verringern um ihre Leistung zu 26 Siehe für den Absatz: Ehrig, Christian: Stationäre Verhaltenstherapie von Essstörungen am Beispiel der Anorexia nervosa, a.a.o., S Dilling, Horst et al. (Hrsg.): Internationale Klassifikation psychischer Störungen, a.a.o., S Teufel, Martin / Zipfel, Stephan: Anorexia nervosa und Bulimia nervosa im Erwachsenenalter. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S Siehe: Teufel, Martin et al.: Anorexia nervosa und Bulimia nervosa im Erwachsenenalter, a.a.o, S Siehe für den Absatz: Dilling, Horst et al. (Hrsg.): Internationale Klassifikation psychischer Störungen, a.a.o., S

17 steigern. Eine Körperbildstörung wie bei der Anorexia nervosa liegt jedoch nicht vor. 31 Die idealtypische anorektische Persönlichkeit wird als leicht zwanghaft, introvertiert, emotional zurückhaltend und sozial unsicher 32 beschrieben. Sie verneint sich selbst, ist anderen gegenüber rücksichtsvoll und sehr folgsam. Selbsterniedrigung und Unselbstständigkeit sind ihr nicht fremd[,] und ihr Denken ist gekennzeichnet durch Unbeweglichkeit und Schablonenhaftigkeit 33. Durch das angepasste Verhalten, erhofft sich die Patientin Anerkennung, Wertschätzung, Zuneigung und Aufmerksamkeit 34. Folgender Überblick 35 über die anorektische Psychodynamik soll das Krankheitsbild weiter verdeutlichen: Zurückziehen von der Umwelt Kaum Anteilnahme an Gesprächen Depressive, traurige Erscheinung Wunsch nach Perfektionismus [ ] Schlaf- und Konzentrationsstörungen Streng ritualisierter Umgang mit dem Essen Vorliebe für kleine Löffel und Gabeln Zerkleinerung der Nahrung Hoher Zeitaufwand bei einer minimalen Essensportion Vorliebe zum Bekochen und Umsorgen von Freunden und Familie Vermeidung von gemeinsamen familiären Essenszeiten Starkes Interesse für Kochrezepte Tragen weiter Kleider Wutausbrüche oder Weinkrämpfe bei der Vorstellung essen zu müssen [ ] Oftmals zeigt sich eine stark ausgeprägte motorische Aktivität, die sich beispielsweise als ständige Unruhe oder übermäßige sportliche Betätigung äußert. 31 Siehe für den Absatz: Platen, Petra: Essstörungen und Leistungssport. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S Absenger, Iris: Die verkörperte Essstörung. Anorexie Bulimie Adipositas. Erleben erleiden: umfassender Therapieüberblick und ein Körperausdrucksmodell. Herbholzheim: Centaurus 2005, S Absenger, Iris: Die verkörperte Essstörung, a.a.o., S Absenger, Iris: Die verkörperte Essstörung, a.a.o., S. 110 f 35 Absenger, Iris: Die verkörperte Essstörung, a.a.o., S

18 Hintergedanke der Patientinnen ist hierbei durch Bewegung zusätzliche Kalorien zu verbrennen und so das Körpergewicht weiter herabzusetzen. 36 Häufig leiden essgestörte Patientinnen an Veränderungen im Blutbild und körperlichen Beschwerden. So sind vielfach Störungen der Blutbildung sowie erhöhte Enzymwerte verschiedener Organe festzustellen, die einen Rückschluss auf den Schweregrad und das medizinische Risiko des Starvationsprozesses bzw. des Purging-Verhaltens 37 zulassen. Durch selbstinduziertes Erbrechen kann es im Körper zu lebensgefährlichen Elektrolytveränderungen kommen. Hier ist, neben dem Chloridverlust, insbesondere der Kaliumverlust zu erwähnen, der schwere Herz-Rhythmus-Störungen zur Folge haben kann. Durch das geschwächte kardiovaskuläre System kommt es nicht selten zu Schwindelanfällen, durch fehlende Vitamine und Mineralstoffe zu Konzentrationsstörungen, Muskelkrämpfen, Skelettschmerzen bei Bewegung, Haarausfall und/oder trockener Haut. Die bereits in den ICD-10 genannte Amenorrhoe, bzw. das Vorliegen einer Fertilitätsstörung, ist auf Störungen der Hormonproduktion zurückzuführen. Manche Anorektikerinnen bilden aufgrund fehlenden Fettgewebes in der Unterhaut eine Körperbehaarung (Lanugobehaarung) aus, die den Körper stattdessen vor Kälte schützen soll. Liegt eine bulimische Anorexie vor, können Sodbrennen, Schmerzen im Rachenbereich, Schwellungen der Speicheldrüsen, sowie Zahnschäden bzw. eine Hypersensitivität der Zähne als zusätzliche körperliche Beschwerden auftreten. 38 Als Langzeitfolge der Anorexie kann Osteoporose auftreten, da es durch das geringe Körpergewicht, die Amenorrhoe und die Mangelernährung zu einer Verminderung der Knochendichte kommt. 39 Wird eine Anorexia erkannt und behandelt, so wird nur bei etwa der Hälfte der Erkrankten eine vollständige Remission erzielt. 40 Bei etwa 30% liegt weiterhin eine Erkrankung an Anorexia nervosa vor, jedoch mit einer verbesserten Sym- 36 Siehe für den Absatz: Absenger, Iris: Die verkörperte Essstörung, a.a.o., S Friederich, Hans-Christoph: Medizinische Komplikationen bei Anorexia nervosa und Bulimia nervosa. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S Siehe für den Absatz: Friederich, Hans-Christoph: Medizinische Komplikationen bei Anorexia nervosa und Bulimia nervosa, a.a.o., S. 152 f 39 Siehe: Lennkh, Claudia / Zwaan, Martina de / Bailer, Ursula / Strnad, Alexandra / Nagi, Christine / El Giamal, Nadja / Vytiska, Elisabeth / Kasper, Siegfried: Osteoporose bei Anorexia nervosa. Neue Aspekte der Pathogenese und Therapie. In: Der Nervenarzt. Nr. 70. Heidelberg: Springer 1999, S Siehe: Zipfel, Stephan / Löwe, Bernd / Herzog Wolfgang: Verlauf und Prognose der Anorexia nervosa. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S

19 ptomatik. 41 An einer Anorexie versterben durchschnittlich 5% der Betroffenen. Erweitert man die Katamnesedauer jedoch auf mehr als zehn Jahre, so liegt die Mortalität bei 9,4%, bei einer Katamnesedauer von 21 Jahren sogar bei 16,7%. 42 Damit weisen Anorexiepatientinnen [...] gemeinsam mit der Gruppe der Suchterkrankten die höchste Mortalitätsrate bei psychischen Erkrankungen auf 43. Als Einflussgrößen auf den Verlauf einer Anorexia werden unter anderem die Schwere der Erkrankung, das Ausmaß des Gewichtsverlusts, sowie ein frühes Erstmanifestationsalter als negative Prädikatoren 44 in Fachkreisen diskutiert und untersucht. 45 Für den bulimischen Typ der Anorexie wurde ein 2,5fach erhöhtes Risiko für einen schlechten Verlauf der Genese festgestellt Geschichtlicher Hintergrund und Epidemiologie Die ersten Aufzeichnungen zu anorektischen Erkrankungen findet man in Schriften aus dem Mittelalter. Zu dieser Zeit wurde der Umstand, fast ohne Nahrung auszukommen, [...] zumeist als Umsetzung des christlich-klerikalen Ideals der frommen Askese erklärt 47. Betroffene wurden als Heilige verehrt und respektiert. Ab dem 16. Jahrhundert veränderte sich dieses Bild. Man ging davon aus, dass es sich bei dem exzessiven Fasten um eine damals als Chlorose (Bleichsucht) bezeichnete Krankheit handelte und Betroffene der Hilfe bedurften. Die Bezeichnung der Erkrankung als Anorexia nervosa und erste grundlegende Beschreibungen des Krankheitsbildes wurden 1873 aufgestellt. Die Fälle aus dem Mittelalter und der beginnenden Neuzeit beinhalten bereits das Merkmal der Vorbildfunktion bzw. sozialen Ansteckung 48, das in der Gegenwart ebenfalls beim Auftreten von Essstörungen deutlich wird. In diesen Aufzeichnungen fehlt jedoch im Gegensatz zu den heutigen Beschreibungen der ausgeprägte Wunsch nach Schlankheit, der sich erst im vergangenen Jahrhundert verstärkt ausbildete Siehe: Biedert, Esther: Essstörungen, a.a.o., S Siehe: Zipfel, Stephan et al.: Verlauf und Prognose der Anorexia nervosa, a.a.o., S Zipfel, Stephan et al.: Verlauf und Prognose der Anorexia nervosa, a.a.o., S Biedert, Esther: Essstörungen, a.a.o., S Biedert, Esther: Essstörungen, a.a.o., S. 14 f 46 Siehe: Zipfel, Stephan et al.: Verlauf und Prognose der Anorexia nervosa, a.a.o., S Jäger, Burkard: Soziokulturelle Aspekte der Essstörungen, a.a.o., S Jäger, Burkard: Soziokulturelle Aspekte der Essstörungen, a.a.o., S Siehe für den Absatz: Jäger, Burkard: Soziokulturelle Aspekte der Essstörungen, a.a.o., S

20 Die Angaben zur Prävalenz der Anorexia nervosa schwanken je nach Studiendesign. Eine deutsche Untersuchung von 1998 stellte eine Häufigkeit von 0,3% bei Frauen von 14 bis 24 Jahren fest. Auch die Daten zur Anzahl von Neuerkrankungen pro Jahr variieren stark. Neueren Untersuchungen (Currin et al und Milos et al. 2004) zufolge liegt die Inzidenz pro Bevölkerung zwischen 8,6 und 19, Die höchsten Inzidenzraten liegen bei Frauen im Alter von fünfzehn bis neunzehn Jahren vor und bilden den Schwerpunkt des Eintrittsalters ab. 51 Das Geschlechterverhältnis von Frauen zu Männern liegt bei der Anorexie bei 10: Ätiopathogenese 53 Die Entstehung einer Anorexie ist in der Regel multifaktoriell begründet. Verschiedene Faktoren können die Erkrankung begünstigen oder sind an der Aufrechterhaltung der Erkrankung beteiligt. In Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit an einer Essstörung zu erkranken in starker Abhängigkeit zum Geschlecht steht. So erkranken deutlich mehr Frauen als Männer an Anorexie. 54 Neben diesem soziodemografischen Faktor kommt Untersuchungen zu Folge auch dem westlichen Lebensstil eine tragende Rolle hinsichtlich der Begünstigung von Essstörungen zu. Eng damit verknüpft ist die Erkenntnis, dass Anorexie vermehrt bei Personen auftritt, die einen höheren sozioökonomischen Status erreicht haben. 55 Lagen Komplikationen etwa bei der Geburt oder in der frühen Kindheit, wie zum Beispiel eine Frühgeburt oder Ruminationsstörungen vor, so steigt das Risiko an Anorexie zu erkranken ebenfalls an. Ferner ist belegt, dass familiäre Struktu- 50 Siehe: Fichter, Manfred M.: Prävalenz und Inzidenz anorektischer und bulimischer Essstörungen. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S Siehe: Biedert, Esther: Essstörungen, a.a.o., S Siehe: Mangweth-Matzek, Barbara: Essstörungen bei Männern. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S Gesamtheit aller Faktoren, die zur Ursache, Entstehung und Entwicklung einer Störung oder Krankheit beitragen 54 Siehe für den Absatz: Jacobi, Corinna / Fittig, Eike: Psychosoziale Risikofaktoren. In: Herpertz, Stephan / Zwaan, Martina de / Zipfel, Stephan (Hrsg.): Handbuch Essstörungen und Adipositas. Heidelberg: Springer 2008, S Siehe: Biedert, Esther: Essstörungen, a.a.o., S

21 ren und eine Psychopathologie in der Familie die Entstehung der Krankheit begünstigen. So wird dem Bindungsstil, Familienklima sowie der Interaktion der Familienmitglieder [ ] eine große Bedeutung zugeschrieben 56. Ein weiterer familiärer Risikofaktor stellt eine Adoption oder Pflegeunterbringung von Kindern dar. Auch dadurch ist die Wahrscheinlichkeit an Anorexie zu erkranken erhöht. Weitere Risikofaktoren wurden auf individueller Ebene ausgemacht. Sowohl erhöhten Neurotizismuswerten, als auch negativen Selbstkonzepten und dem Hang zum Perfektionismus wird Bedeutung bei der Entstehung einer Anorexie beigemessen. 57 Als Risiko für die Entwicklung einer Anorexia athletica gelten Sportarten mit hohem ästhetischen Charakter wie beispielsweise Kunstturnen, Ausdauersportarten, wie zum Beispiel Langstreckenlauf, Gewichtssportarten wie Rudern oder Boxen sowie weitere Sportarten, bei denen das Gewicht in besonderem Maße die Leistung beeinflusst. Eine spezifische Ursache für die Entstehung dieser Essstörung konnte bisher nicht ausgemacht werden, es wurden allerdings prädisponierende Faktoren festgestellt. So wird die Entstehung einer Anorexia athletica durch ein Streben nach sehr hohem Leistungsniveau, durch die Einflussnahme von Trainern und anderen wichtigen Bezugspersonen sowie durch psychisch belastende Ereignisse begünstigt. Auch können unbedachte Äußerungen bezogen auf die Figur oder das Körpergewicht grundlegend für die Entstehung dieser Essstörung sein. 58 Auslösende Faktoren wurden bei bisherigen Untersuchungen in zwei Kategorien festgestellt. Einerseits können kritische Lebensereignisse, wie zum Beispiel der Verlust einer wichtigen Bezugsperson oder sexueller Missbrauch, eine Anorexie bei einem Menschen auslösen, 59 andererseits können psychosoziale Faktoren dazu führen. Hier sind insbesondere der familiäre Umgang mit Gewicht und Figur 60 und das durch die Gesellschaft propagierte Schönheitsideal, dem man entsprechen möchte, zu nennen. Es hat sich herausgestellt, dass Anorexie [ ] nicht an den Schlankheitswunsch gebunden [ist], [ ] aber durch diesen unter- 56 Jacobi, Corinna et al.: Psychosoziale Risikofaktoren, a.a.o., S Siehe für den Absatz: Jacobi, Corinna et al.: Psychosoziale Risikofaktoren, a.a.o., S. 67 f 58 Siehe für den Absatz: Platen, Petra: Essstörungen und Leistungssport, a.a.o., S Siehe: Jacobi, Corinna et al.: Psychosoziale Risikofaktoren, a.a.o., S Siehe: Biedert, Esther: Essstörungen, a.a.o., S

22 stützt und legitimiert [wird]. Sie kann auch durch modebewusste Diätversuche getriggert werden 61. Als aufrechterhaltender biologischer Faktor wurde die vorliegende Mangelernährung bei Anorexie festgestellt. Sie begünstigt sowohl einen niedrigeren Energieverbrauch, als auch Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen und die übermäßige Beschäftigung mit dem Essen, was wiederum die Aufrechterhaltung verstärkt. Durch sozialen Rückzug und Isolation wird eine Anorexie ebenfalls aufrechterhalten. Oftmals kann festegestellt werde, dass Betroffene über einen dichotomer Denkstil (Schwarz-Weiß-Malerei, z. B. erlaubte vs. verbotene Lebensmittel) verfügen. 62 Abbildung 6 fasst die dargestellten Ätiologiefaktoren zusammen. Risikofaktoren Auslösende Faktoren Aufrechterhaltende Faktoren Biologische Faktoren perinatale Komplikationen (z. B. Geburtstraumen, Frühgeburt) kindliche Ess- und Fütterungsprobleme Familiäre Faktoren Familienstruktur psychische Störungen der Eltern Adoption/Pflegeerziehung Soziodemographische/- kulturelle Faktoren weibliches Geschlecht höherer sozioökonomischer Status westlicher Lebensstil Kritische Lebensereignisse Trennungs- und Verlusterfahrungen Vergewaltigung, sexueller Missbrauch Psychosoziale Faktoren Schlankheitsideal Diätieren familiärer Umgang mit Gewicht, Figur und Nahrung Biologische Faktoren durch Mangelernährung bedingte übermäßige Beschäftigung mit dem Essen, Konzentrationsabnahme, Stimmungsbeeinträchtigung reduzierter Energieverbrauch Psychosoziale Faktoren sozialer Rückzug und Interessensverlust Individuelle Faktoren Kognitive Faktoren erhöhter Neurotizismus spezifischer Denkstil (u. a. negatives Selbstkonzept dichotomes Denken, Übergeneralisierung) Perfektionismus Ausüben einer Risikosportart Abbildung 6: Übersicht über die Ätiologiefaktoren der Anorexia Nervosa Jäger, Burkard: Soziokulturelle Aspekte der Essstörungen, a.a.o., S Siehe für den Absatz: Biedert, Esther: Essstörungen, a.a.o., S. 21 f 63 Abbildung in Anlehnung an: Biedert, Esther: Essstörungen, a.a.o., S. 21 f; ergänzt durch: Jacobi, Corinna et al., a.a.o., S und Platen, Petra: Essstörungen und Leistungssport, a.a.o., S. 96 und Jäger, Burkard: Soziokulturelle Aspekte der Essstörungen, a.a.o., S

23 3.1.4 Therapieansätze Zu Beginn einer jeden Therapie sollte sowohl eine psychiatrische als auch eine körperliche Befunderhebung durchgeführt werden, um die Symptome, eventuelle psychiatrische Komorbidität sowie den Grad der Erkrankung bei der Patientin festzustellen. 64 Im Anschluss daran wird ein Gesamtbehandlungsplan entwickelt, der den spezifischen Erfordernissen der Patientin, ihrer Familie und ihrem Umfeld ausreichend Rechnung trägt 65. Die ambulante therapeutische Behandlung der Anorexie kann in Form von Einzel- Gruppen- und / oder Familientherapie durchgeführt werden. Primäres Ziel ist die Normalisierung des Körpergewichts und des Essverhaltens um eine akute Lebensgefahr abzuwenden. Durch diese Maßnahme soll der Einfluss der durch die Mangelernährung bestehenden aufrechterhaltenden, biologischen Faktoren verringert werden. 66 Als hilfreich hat sich dabei u. a. das Führen eines Ernährungstagebuchs erwiesen. Ein weiteres Therapieziel ist die Identifikation und Modifikation dysfunktionaler Gedanken bezogen auf Einstellungen dem eigenen Körper und Gewicht gegenüber. In verhaltensbezogenen Interventionen werden neue Verhaltensfertigkeiten, wie z. B. ein neues Emotions-, Stress- und Selbstmanagement, trainiert. 67 Im Rahmen einer Familientherapie sollte den Eltern vermittelt werden, dass sie nicht als Ursache der Erkrankung, wohl aber als wirksame Ressource für deren Überwindung 68 angesehen werden und ihnen gerade im Bereich der Rückfallprophylaxe eine wichtige Funktion zukommt. 69 Bei der Anorexie hat sich eine möglichst frühzeitige Behandlung als hilfreich erwiesen, damit eine Chronifizierung der Krankheit nicht begünstigt wird. Von großer Bedeutung ist bei der ambulanten Therapie die Kooperation zwischen den Psychotherapeuten und den Fachärzten, die eine medizinische Begleitung der Therapie ermöglichen Siehe: Schweiger, Ulrich et al.: Essstörungen, a.a.o., S Biesalski, Hans Conrad / Bischoff, Stephan C. / Puchstein, Christoph (Hrsg.): Ernährungsmedizin. Nach dem neuen Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme 2010, S Siehe: Schweiger, Ulrich et al.: Essstörungen, a.a.o., S Siehe: Schweiger, Ulrich et al.: Essstörungen, a.a.o., S Remschmidt, Helmut: Praxis der Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen. Störungsspezifische Behandlungsformen und Qualitätssicherung. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag 2004, S Siehe: Remschmidt, Helmut: Praxis der Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen, a.a.o., S Siehe: Biesalski, Hans Conrad et al. (Hrsg.): Ernährungsmedizin, a.a.o., S

24 Neben der ambulanten Therapie besteht bei einer schweren Erkrankung an Anorexie die Möglichkeit einer stationären Therapie. Folgende Symptome gelten als Indikationen für eine stationäre Therapie: - Gewichtsverlust >40% insgesamt oder >30% in den letzten drei Monaten - Extrem niedriges Gewicht (<60% des Erwartungsgewichts, BMI <15 kg/m²) - Hämodynamische Veränderungen mit Symptomen (Schwindel, Brustschmerz etc.) - Arrhythmien ohne Elektrolytstörung oder im Zusammenhang mit Erbrechen, Laxanzienoder Diuretikamissbrauch - Neben der Essstörung bestehende andere akute oder chronische Erkrankungen (z. B. Infekte, Diabetes mellitus, Asthma, chronisch entzündliche Darmerkrankungen) 71 Auch können eine deutliche psychiatrische Komorbidität (z. B. Zwangsstörungen, soziale Phobien, depressive Störungen) aber auch Persönlichkeitsstörungen (z. B. Borderlinestörungen) 72. Grund für eine intensive stationäre Therapie sein. Grundlage einer stationären Therapie ist, wie in der ambulanten Therapie auch, ein multimodales Behandlungskonzept, [ ] [das] verschiedene therapeutische Ansätze, wie eine medizinische, psychiatrische und psychotherapeutische Diagnostik und Therapie miteinander kombiniert 73. Primäres Ziel einer stationären Therapie ist ebenfalls eine Gewichtszunahme bis zum Erreichen des Normalgewichts. Dies wird durch eine durchschnittliche Gewichtssteigerung von etwa 700 Gramm pro Woche angestrebt. In schwerwiegenden Einzelfällen muss [...] eine Ernährung mit hochkalorischer Sondenkost [...] über eine Magensonde durchgeführt werden 74 (dies geschieht meist nur im Rahmen einer Zwangseinweisung), damit eine Gewichtszunahme gewährleistet ist. Damit die Patientinnen ihr normales Essverhalten zurückerlangen können, ist eine Arbeit am eigenen Essverhalten unerlässlich. Eine geregelte Mahlzeitenstruktur, meist drei Hauptmahlzeiten am Tag, soll helfen, das eigene Hungergefühl wieder richtig wahrzunehmen und sich daran zu orientieren. Die Patientinnen nehmen die Mahlzeiten in therapeutischer Begleitung zu sich. Oft bestehen auch 71 Biesalski, Hans Conrad et al. (Hrsg.): Ernährungsmedizin, a.a.o., S Ehrig, Christian: Stationäre Verhaltenstherapie von Essstörungen am Beispiel der Anorexia nervosa, a.a.o., S Ehrig, Christian: Stationäre Verhaltenstherapie von Essstörungen am Beispiel der Anorexia nervosa, a.a.o., S Ehrig, Christian: Stationäre Verhaltenstherapie von Essstörungen am Beispiel der Anorexia nervosa, a.a.o., S

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