! Kontusion (Prellung)! Distorsion (Zerrung, Dehnung)! Ligamentruptur (Bänderriss)! Luxation (Verrenkung)! Frakturen (Knochenbrüche)
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- Laura Sachs
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1 O r t h o p ä d i e / R h e u m a t o l o g i e! Kontusion, Distorsion! Bandverletzungen, Luxation! Schulterluxation, Schulterfraktur! Frakturenlehre! Schenkelhals#! Knochentumoren! Arthrosen! rheumatoide Arthritis! M. Bechterew! Fibromyalgie! Osteoporose! Fehlbildungen/ Fehlstellungen bei Säuglingen/Kindern A n a t o m i e Anatomie Traumatologie! Kontusion (Prellung)! Distorsion (Zerrung, Dehnung)! Ligamentruptur (Bänderriss)! Luxation (Verrenkung)! Frakturen (Knochenbrüche) Therapiemaßnahmen / Erste Hilfe! P Pause (Schonung)! E Eis bzw. Kühlung (kein Kältespray!!)! C Compression (elastischer Verband)! H Hochlagern d. betr. Extremität G e l e n k v e r l e t z u n g e n! Kontusion / Distorsion! Bandruptur! Luxation 1
2 K o n t u s i o n / D i s t o r s i o n! Kontusion: direktes Trauma wirkt als Druck auf das Gelenk ein (Prellung)! Distorsion: das Trauma wirkt als Biegungs-, oder Drehkraft auf die Gelenkkapsel und Bänder ein Überdehnung (Dehnung, Zerrung) Kontusion / Distorsion Symptome! am häufigsten betroffen: Handgelenk, Sprunggelenk, Knie und Halswirbelsäule! schmerzbedingte Bewegungseinschränkung! lokale Schwellung! Weichteilhämatom! evtl. Gelenkerguss Kontusion / Distorsion Diagnostik! klinischer Befund (siehe Symptome)! Röntgen (zum Ausschluss einer Fraktur)! Hochlagern der Extremität! Kühlen Kontusion / Distorsion Therapie! körperliche Schonung! Schmerzmittel/NSAR B a n d v e r l e t z u n g e n! Dehung/Überdehnung < Zerrung < Ruptur! Definition Bandruptur: Unfallhergang ist gleich dem der Distorsion, das Trauma ist aber größer Band reißt! ligamentäre Ruptur! Ruptur mit knöchernem Fragment 2
3 Bandruptur Symptome und Diagnostik! Symptome: ähnlich der Kontusion/Distorsion! Diagnostik: Röntgen (pathologische Aufklappbarkeit), Punktion (obligater Hämarthros)! Analgetika Bandruptur Therapie! Ruhigstellen (Stabilisierung des Gelenkes in der Achse durch Schienung)! operative Band-Naht Malleolarbandruptur Malleolarbandruptur! Definition: das obere Sprunggelenk wird durch ein mediales und ein laterales Band gesichert. Das lat. Band hat drei Anteile, von denen einer oder alle bei einer unphysiologischen Supination einreißen kann.! Diagnostik: Röntgen (path. Aufklappbarkeit?) Malleolarbandruptur Therapie Bandruptur im Kniegelenk! Unterschenkelgipsschiene bis zum Abschwellen der Weichteilschäden (3 5 d)! konservative funktionelle Therapie (Gehhilfen für 2 Wochen, Sprunggelenksorthese für 6 Wochen, KG)! operative Band-Naht (nach 5 Wochen volle Belastung möglich) 3
4 Bandruptur im Kniegelenk Symptome Schubladenphänomen! lokaler Schmerz! Schwellung! path. Aufklappbarkeit (Seitenbandruptur)! Schubladenphänomen (Kreuzbandruptur) Bandruptur im Kniegelenk Diagnose! Röntgen (Ausschluss der Fraktur)! Sonographie! MRT Bandruptur im Kniegelenk Therapie! operative Rekonstruktion! postoperative Physiotherapie! = Verrenkung! schwere Gelenkverletzung mit Kontaktverlust der Gelenkflächen stabilisierende Bänder und Gelenkkapsel sind häufig zerrissen L u x a t i o n Luxation - Formen! traumatische Luxation: Zerreißung des Kapsalapparates mit konsekutiver Luxation! habituelle Luxation: mehrfach rezidivierende Luxation eines Gelenkes ohne vorher gegangenes Trauma; z.b. bei angeborenen Gelenkdeformationen oder bei Z.n. Trauma! Subluxation: nicht vollständige Luxation, die Gelenkflächen haben noch unvollständigen Kontakt zu einander! Luxationsfraktur: Fraktur und Luxation im gleichen Gelenk 4
5 Luxation - Symptome! dislozierter Gelenkkopf! leere Gelenkpfanne! federnde Fixation außerhalb des Gelenkes! Fehlstellung! Schmerz, Schwellung, Funktionseinschränkung Luxation - Therapie! Analgosedierung! schonende (geschlossene) Reposition! anschließende Rö-Kontrolle! pdms! geschlossene Reposition nicht möglich (z.b. eingeklemmte Sehne o.ä.) OP S u b l u x a t i o n d e s R a d i u s k ö p f c h e n s! durch abrupten Zug am Arm, typischerweise durch die Mutter, die das Kind vor einem Sturz bewahren will, kommt es zur Subluxation des Radiusköpfchens aus der ligamentären Halterung! Schmerzen und Schonhaltung! Reposition! Ruhigstellung meist nicht erforderlich S c h u l t e r l u x a t i o n! Ursache: durch Sturz auf dem ausgestreckten Arm, den Ellenbogen oder auf die Schulter Symptome! starke Schmerzen! Deformierung der Schulter! aufgehobene Beweglichkeit! tastbare Delle wegen leerer Gelenkpfanne Diagnostik + Therapie! Diagnose: Klinik und Röntgen! Therapie: Reposition und anschließende Ruhigstellung fürn paar Tage, danach Physiotherapie 5
6 S c a p u l a f r a k t u r Symptome + Diagnose! oft i.r. e. Polytraumas! Sturz auf Schulter! Abrissfrakturen an den Muskelansätzen! Absinken der Schulter, Druck- und Stauchungsschmerz, schmerzhafte Bewegungseinschränkung! Rö, evtl. MRT bei Glenoidbeteiligung konservative Therapie! Ruhigstellung im Gilchrist- oder Desault-Verband für wenige Tage! frühe funktionelle Übungsbehandlung! Desault eher bei stärkerer Ruhigstellung (z.b. instabile prox. Humerus#)! u.a. indiziert bei:! Frakturen im Oberarmbereich (z.b. subcapitale Humerusfraktur)! Luxation des Oberarms! postoperative Versorgung nach Osteosynthese im Oberarmbereich! Verletzung des Ellenbogens! Scapulafraktur operative Therapie! indiziert bei enormer Dislokation der Knochenfragmente! Platten- oder Schraubenosteosynthese F r a k t u r e n l e h r e! traumatische #! Ermüdungs-#! pathologische # Frakturenlehre! komplette vs inkomplette # (z.b. Grünholz- # beim Kind Kortikalis einseitig durchbrochen, Periost meist intakt)! offene vs geschlossene #! dislozierte vs nichtdislozierte # 6
7 Einteilung nach Lokalisation! Schaftfraktur! Gelenkfraktur! Etagenfraktur (mehrere Frakturen eines Knochens) Mehrfachverletzungen! Serienfraktur (mehrere # an e. Extremität)! Etagenfraktur (mehrere # an e. Knochen)! Polytrauma! Querfraktur! Schrägfraktur Bruchformen! Biegungsfraktur mit Biegungskeil! Torsionsfraktur (Dreh#)! Stückfraktur! Abrissfraktur! Kompressionsfraktur! Mehrfragmentfraktur (4-6 Fragmente)! Trümmerfraktur (> 6 Fragmente) Querfraktur, Schrägfraktur, Querfraktur mit Biegungskeil Mehrfragmentfraktur, Zweietagenfraktur subtotale Amputation 7
8 offene vs. geschlossene # 8
9 sichere Frakturzeichen! abnorme Beweglichkeit! groteske Fehlstellung! Krepitation! sichtbare freie Knochenenden (offene #)! radiologischer Nachweis Therapie - allgemeines Prinzip! anatomische Reposition! Fixation/Retention (sichere Fixation + andauernde Ruhigstellung)! Rehabilitation (funktionelle Übungsbehandlung zur Wiederherstellung der Funktion) Therapie - konservativ! Analgesie, KG! Gips-Ruhigstellung! Schienung! Schlinge! Extension (Kirschner-Draht in dist. #-Teil)! stützende Verbände! Orthesen Therapie - operativ! Prinzip: Reposition + Adaption + Fixation! innerhalb 6-8 h posttraumatisch OP möglich, sonst erst nach Abschwellung (2-10 d)! Verbundosteosynthese (Metallimplantat + Knochenzement)! Marknagel! Platten, Fixateur externe! Schrauben, Zuggurtung! Endoprothesen (HEP, TEP)! Knochentransplantation/Calciumsulfat/-phosphat 9
10 Osteosynthesen Schraubenosteosynthese Plattenosteosynthese Marknagelung Zuggurtung 10
11 Fixateur externe Endoprothese Frakturheilung! Voraussetzung: Stabilität + Vaskularität direkter Kontakt der Knochenenden (Ruhe!!!) Heilung durch Osteonüberbrückung ohne sichtbaren Kallus! indirekt: Frakturhämatom Fibroblasteneinsprossung Bindegewebskallus Knochenremodelling wolkiger Kallus im Röntgenbild! direkt: Komplikationen nach Frakturen! Blutung! Infektion! Thrombose! Verletzung anderer Organe oder Strukturen (z.b. Nerven)! Pseudarthrose! Kompartmentsyndrom! Sudeck-Syndrom Blutverlust bei Frakturen Humerus ml Unterarm ml! Becken ml! Femur ml! Tibia ml!! 11
12 S c h e n k e l h a l s f r a k t u r e n! Sturz auf Femur bzw. Hüfte! Fraktur des alten, osteoporotischen Menschen Einteilung! laterale SH-# (extrakapsulär)! mediale SH-# (intrakapsulär) 1. Einteilung nach Pauwels Pauwels I: < 30 Pauwels II: Pauwels III: > Adduktions-#: Varusstellung keine Einstauchung (Fragmentdislokation) OP Abduktions-#: Valgusstellung Einstauchung (Fragmentverkeilung) konservativ Einteilung nach Pauwels Einteilung nach Garden 12
13 Einteilung nach Garden! I : eingestauchte Abduktions-#! II : axial leicht eingestauchte Fraktur ohne wesentliche Dislokation! III : dislozierte Adduktions-#! IV : komplette Dislokation, Gefäßversorgung erheblich lädiert (Nekrose!!) Klinik! Adduktionsfrakturen (keine Einstauchung) schmerzhafte Bewegungseinschränkung, Beinverkürzung, Außenrotationsfehlstellung! Abduktionsfraktur (Einstauchung) weniger Symptome, evtl. Stauchungs- und Kopfschmerz der Hüfte Diagnose! Anamnese, Klinik! Rö (Beckenübersicht, Hüftgelenk)! evtl. CT Therapie - konservativ! Abduktionsfrakturen (Pauwels I)! für 2-4 Wochen Bettruhe! KG! zunehmende Belastung Therapie - operativ Therapie - operativ! Indikation: Adduktionsfraktur, Dislokation, Instabilität (Pauwels III, meist auch II)! junge Patienten: Eröffnung der Gelenkkapsel (Hämatomentlastung) + kopferhaltende Osteosynthese mit 2-3 Zugschrauben (innerhalb von 6 h!!!)! DHS (dynamische Hüftschraube): Kompression des Frakturspaltes, sofortige Belastbarkeit! ältere Patienten: Femurkopfprothese, Hemiendoprothese (HEP) oder Totalendoprothese (TEP) wenn die Pfanne zusätzlich arthrotisch verändert ist! bei lateralen SHF: kopferhaltend, DHS, proximaler Femurnagel 13
14 Zugschrauben DHS Gamma-Nagel TEP! Hüftkopfnekrose (mediale SH-#)! SH-Pseudarthrose Komplikationen! Luxationsneigung des Hüftgelenks K n o c h e n t u m o r e n! maligne primäre Knochentumoren: etwa 1% aller bösartigen Geschwuste! zu 2/3 in der präpubertären Wachstumsphase! sekundäre Knochentumoren = Metastasen anderer Malignome, häufigste Knochentumoren (ca. 16%) im Erwachsenenalter 14
15 radiologische Zeichen für Malignität! Spiculae (Verkalkung der Sharpey- Fasern)! Periostsporn ( Codman-Dreieck ): Lamellierung durch Tumor angefressen! Periostlamellierung: Schübe zwiebelartiger Periostabhebungen mit umliegender reaktiver Knochenneubildung! Kortikalisverschiebeeffekt: gesunde Kortikalis wird vom zentral wachsenden Tumor nach außen verschoben! mottenfraßähnliche Ausfransung: Zeichen schnellen Tumorwachstums A) aa) Osteoid-Osteom; a) Enchondrom, Ewing-Sarkom, Retikulosarkom; b) nicht ossifizierendes Knochenfibrom, Fibrosarkom; c) aneurysmatische Knochenzyste, solitäre Knochenzyste, Chondromyxoidfibrom; cc) Osteochondrom, kartilaginäre Exostose; d) Osteosarkom, Chondrosarkom; e) Chondroblastom; f) Osteoklastom (Riesenzellgeschwulst) B) 1) Spikulae; 2) Codman- Dreieck; 3) Kortikalislamellierung; 4) Kortikalisverschiebung; 5) unscharfe, wie ausgefranste Randbegrenzung ( Mottenfraß ); 6) Auslöschphänomen Symptome, Diagnose! lokalisierte Schmerzen, Bewegungseinschränkung, Schwellung, spontane (pathologische) Frakturen, neurologische Ausfälle! Röntgen, Sono, Skelettszintigraphie, CT/MRT, Suche nach Primärtumor bei Metastasen, PE! typische laborchemische Parameter bei primären Knochentumoren gibt es nicht! Osteochondrom! metaphysennah wachsender, pilzförmiger Tumor mit aufliegender Knorpelkappe! 2. Lebensjahrzehnt! häufigster primärer benigner Tumor (50%)! distale Femurmetaphyse, proximale Metaphyse von Tibia + Humerus! wachsen während des Wachstums in Richtung Diaphyse! sehr selten Entartung! Funktionsbehinderung, oft schmerzloses Vorbuckelung, Bursitis, Schmerzen! Palpation, Rö, Szintigraphie (Dignität)! Resektion, ggf. radikale Resektion 15
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