Kleiner Beitrag grosse Wirkung Ärztinnen und Ärzte garantieren die ärztliche Versorgung. Zwei Klassen von Onkologen?

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1 S chweizerische Ärztezeitung Bollettino dei medici svizzeri Bulletin des médecins suisses Editorial 451 Kleiner Beitrag grosse Wirkung FMH-Ärztestatistik Ärztinnen und Ärzte garantieren die ärztliche Versorgung HSM-Initiative 477 Zwei Klassen von Onkologen? Tribüne 483 Vier Schritte zu mehr Transparenz in der klinischen Forschung «Zu guter Letzt» von Eberhard Wolff 494 Über reale und imaginäre Orte Offizielles Organ der FMH und der FMH Services Organe officiel de la FMH et de FMH Services Bollettino ufficiale della FMH e del FMH Services

2 INHALT FMH Editorial 451 Kleiner Beitrag grosse Wirkung Christoph Bosshard Ein Dankeschön des FMH-Verantwortlichen für das Ressort Daten, Demographie und Qualität an die Ärzteschaft. Die Teilnehmer-Quote zur Ärztestatistik im Mitgliederportal myfmh ist von anfangs 15% auf aktuell 40% gestiegen. Nur eine rege Beteiligung macht aussagekräftige Statistiken wie die im folgenden Beitrag vorgestellte möglich. DDQ Ärztinnen und Ärzte garantieren die ärztliche Versorgung Esther Kraft, Stefanie Hostettler Die neusten Zahlen und Fakten zur Ärzteschaft in der 458 Personalien Organisationen der Ärzteschaft Schweiz: Angaben zum durchschnittlichen Arbeitspensum nach Geschlecht und Sektor, zur Altersverteilung, Anzahl berufstätiger Ärzte nach Sektoren und zu Mitgliedschaften in Ärztenetzwerken. SGIM 460 Multimorbidität und chronische Krankheiten prägen zusehends den ärztlichen Alltag Edouard Battegay Weitere Organisationen und Institutionen Luzerner Kantonsspital 462 Ethische Entscheidungsfindung im klinischen Alltag Gregor Schubiger, Ruth Baumann-Hölzle Am Luzerner Kantonsspital wurde ein interdisziplinär zusammengesetztes Ethik-Forum etabliert. Im Rahmen der Facharztweiterbildung wird der Erwerb von Kenntnissen im Bereich medizinische Ethik in zwei Modulen sichergestellt. Briefe / Mitteilungen 463 Briefe an die SÄZ 465 Facharztprüfung / Mitteilungen FMH Services 466 Zahlungseingang pünktlich FMH Factoring Services 467 Stellen und Praxen Tribüne Standpunkt 477 Zwei Klassen von Onkologen? Jürg Nadig Eine Replik des SGMO-Präsidenten auf die in der letzten SÄZ-Ausgabe geäusserten kritischen Stimmen zu seiner ablehnenden Haltung gegenüber der HSM-Initiative Onkologie. 479 Irreführende Janusstudien als Grundlage schwerwiegender Steuerungsentscheide Michel Romanens, Flavian Kurth Die Autoren beurteilen die Qualität von Public-Health- Studien der Schweiz als eher mangelhaft, und dies habe gravierende Folgen für grundlegende Entscheidungen des Gesundheitswesens. Dies wird exemplarisch an einer Studie aufgezeigt. Die Verfasser der kritisierten Arbeit nehmen im Anschluss zu den Vorwürfen Stellung. 483 Vier Schritte zu mehr Transparenz in der klinischen Forschung Peter Kleist Es kann davon ausgegangen werden, dass 30 bis 50 % a ller publizierten klinischen Studien Inkonsistenzen zwischen Studienplanung und Ergebnispräsentation aufweisen. Was wurde dagegen unternommen, wo sind Schwachstellen bisheriger Massnahmen, welche zukünftigen Optionen stehen zur Diskussion? Kurz vor Redaktionsschluss gab es noch eine positive Entwicklung, die am Ende des Beitrags kurz vorgestellt wird. Thema 486 Einen Schritt vor, zwei Schritte zurück René Bridler Es geht um das neue Erwachsenenschutzrecht und seine psychiatriespezifischen Bestimmungen. Das Augenmerk wird darauf gerichtet, dass der Gesetzgeber nunmehr stationäre Zwangsmassnahmen eingeführt hat, den Stellenwert psychiatrischer Patientenverfügungen relativiert und erstmals ambulante Zwangsmassnahmen vorsieht. 490 Spectrum

3 INHALT Horizonte Schaufenster 491 Longevity André Simon Ausstellung 492 Mensch und Tier in der Kunst Franziska Daniela Burkhardt Ihre Bilder entstehen erst, nachdem sie lange Zeit Tiere ganz genau beobachtet hat. Die Künstlerin beschreibt, wie sie sich beim Malen in die Tiere hineinversetzt. Sie gibt nicht nur Einblick in ihr Schaffen, sondern auch in die lange Tradition von Tierzeichnungen, angefangen bei den Höhlen von Lascaux. Zu guter Letzt 494 Über reale und imaginäre Orte Eberhard Wolff Für vieles braucht es einen konkreten Ort, etwa für Trauer, zahlreiche Gedenkstätten künden davon. Aber auch abstrakte Ideen sind nicht selten mit Orten verknüpft, man denke an die Tellsplatte oder das Rütli. Anna IMPRESSUM Redaktion Dr. med. et lic. phil. Bruno Kesseli (Chefredaktor) Dr. med. Werner Bauer PD Dr. med. Jean Martin Anna Sax, lic. oec. publ., MHA Dr. med. Jürg Schlup (FMH) Prof. Dr. med. Hans Stalder Dr. med. Erhard Taverna lic. phil. Jacqueline Wettstein (FMH) Redaktion Ethik PD Dr. theol. Christina Aus der Au Prof. Dr. med. Lazare Benaroyo Dr. phil., dipl. biol. Rouven Porz Redaktion Medizingeschichte Prof. Dr. med. et lic. phil. Iris Ritzmann PD Dr. rer. soc. Eberhard Wolff Redaktion Ökonomie Anna Sax, lic. oec. publ., MHA Redaktion Recht Fürsprecher Hanspeter Kuhn (FMH) Managing Editor Annette Eichholtz M.A. Redaktionssekretariat Elisa Jaun Redaktion und Verlag EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG Farnsburgerstrasse 8, 4132 Muttenz Tel , Fax Internet: Herausgeber FMH, Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte, Elfenstrasse 18, Postfach 170, 3000 Bern 15 Tel , Fax Internet: Herstellung Schwabe AG, Muttenz Marketing EMH Dr. Karin Würz Leiterin Marketing und Kommunikation Tel , Fax Inserate Werbung Dr. Karin Würz Leiterin Anzeigenverkauf Tel , Fax «Stellenmarkt/Immobilien/Diverses» Matteo Domeniconi, Inserateannahme Stellenmarkt Tel , Fax «Stellenvermittlung» FMH Consulting Services Stellenvermittlung Postfach 246, 6208 Oberkirch Tel , Fax Internet: Abonnemente FMH-Mitglieder FMH Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte Elfenstrasse 18, 3000 Bern 15 Tel , Fax EMH Abonnemente EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG Abonnemente, Postfach, 4010 Basel Tel , Fax Jahresabonnement: CHF 320., zuzüglich Porto 2013 by EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG, Basel. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, elektronische Wiedergabe und Übersetzung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Erscheint jeden Mittwoch ISSN ISSN (Elektronische Ausg.) Delegierte der Fachgesellschaften Allergologie und Immunologie: Prof. Dr. A. Bircher Allgemeinmedizin: Dr. B. Kissling Anästhesiologie und Reanimation: Prof. P. Ravussin Angiologie: Prof. B. Amann-Vesti Arbeitsmedizin: Dr. C. Pletscher Chirurgie: Prof. Dr. M. Decurtins Dermatologie und Venerologie: PD Dr. S. Lautenschlager Endokrinologie und Diabetologie: Prof. Dr. G. A. Spinas Gastroenterologie: Prof. Dr. W. Inauen Geriatrie: Dr. M. Conzelmann Gynäkologie und Geburtshilfe: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. W. Holzgreve Hämatologie: Dr. M. Zoppi Handchirurgie: PD Dr. L. Nagy Infektologie: Prof. Dr. W. Zimmerli Innere Medizin: Dr. W. Bauer Intensivmedizin: Dr. C. Jenni Kardiologie: Prof. Dr. C. Seiler Kiefer- und Gesichtschirurgie: Dr. C. Schotland Kinder- und Jugendpsychiatrie: Dr. R. Hotz Kinderchirurgie: Dr. M. Bittel Medizinische Genetik: Dr. D. Niedrist Neonatologie: Prof. Dr. H.-U. Bucher Nephrologie: Prof. Dr. J.-P. Guignard Neurochirurgie: Prof. Dr. H. Landolt Neurologie: Prof. Dr. H. Mattle Neuropädiatrie: Prof. Dr. J. Lütschg Neuroradiologie: Prof. Dr. W. Wichmann Nuklearmedizin: Prof. Dr. J. Müller Onkologie: Prof. Dr. B. Pestalozzi Ophthalmologie: Dr. A. Franceschetti ORL, Hals- und Gesichtschirurgie: Prof. Dr. J.-P. Guyot Orthopädie: Dr. T. Böni Pädiatrie: Dr. R. Tabin Pathologie: Prof. Dr. G. Cathomas Pharmakologie und Toxikologie: Dr. M. Kondo-Oestreicher Pharmazeutische Medizin: Dr. P. Kleist Physikalische Medizin und Rehabilitation: Dr. M. Weber Plast.-Rekonstrukt. u. Ästhetische Chirurgie: Prof. Dr. P. Giovanoli Pneumologie: Prof. Dr. T. Geiser Prävention und Gesundheitswesen: Dr. C. Junker Psychiatrie und Psychotherapie: Dr. G. Ebner Radiologie: Prof. Dr. B. Marincek Radioonkologie: Prof. Dr. D. M. Aebersold Rechtsmedizin: Prof. T. Krompecher Rheumatologie: Prof. Dr. M. Seitz Thorax-, Herz- und Gefässchirurgie: Prof. Dr. T. Carrel Tropen- und Reisemedizin: PD Dr. C. Hatz Urologie: PD Dr. T. Zellweger

4 Editorial FMH Kleiner Beitrag grosse Wirkung Zahlen schreiben und Formulare aus füllen, das sind wirklich nicht gerade unsere Lieblingsbeschäftigungen. Oft sehen wir den Nutzen nicht, und das frustriert. Vor diesem Hintergrund ist es überaus erfreulich, dass es der FMH gelungen ist, seit dem Bestehen der Selbstdeklaration im Mitgliederportal myfmh die Teilnehmenden-Quote zur Ärztestatistik von anfänglich 15 % auf aktuell knapp 40 % anzuheben. Ein grosses Dankeschön geht somit an all diejenigen, welche zu diesem Erfolg beigetragen haben, verbunden mit der Einladung, die Daten aktuell zu halten. Und ebenso sind all jene gebeten, bei dieser Datenerhebung mitzumachen, die es bisher noch nicht getan haben die Beantwortung der Fragen beansprucht lediglich 10 Minuten, welche wohlinvestiert sind. Gerade die aktuelle gesundheitspolitische Diskussion über die allfällige Notwendigkeit eines erneuten Zulassungsstopps zeigt auf, dass Daten von allen Seiten ins Feld geführt werden. Wenn wir hier mitreden wollen, so brauchen wir eigene Zahlen, welche glaubwürdig sein sollen. Wenn wir mit der Aussage konfrontiert werden, dass stets mehr Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz berufstätig seien, so müssen wir darlegen können, dass, abgesehen von der notwendigen morbiditäts-bereinigten Betrachtungsweise, hier auch die Zunahme von Teilzeitarbeit eine Rolle spielt, eine Tendenz, die zukünftig weiter zunehmen wird. Es ist nun einmal Tatsache, dass die jüngere Generation der Ärzteschaft vermehrt eine Teilzeit-Tätigkeit sucht. Nur wenn wir solche Möglichkeiten fördern, wird es gelingen, diese hochqualifizierten Kräfte für unser Gesundheitswesen und für unsere Patienten zu erhalten und ihnen auch den beruflichen Wiedereinstieg zu ermöglichen. Diese Hypothese gilt es mit verlässlichen und breitabgestützten Daten zu belegen, wenn wir in der Diskussion neuer Versorgungsmodelle nebst den Bedürfnissen der Patienten und der Gesellschaft auch diejenigen unserer Mitglieder zur Geltung bringen wollen. Nur wenn wir belegen, wie es um unseren Berufsstand steht, können wir das schweizerische Gesundheitswesen entscheidend mitgestalten. Eigene, breitabgestützte Daten der Ärzteschaft sind matchentscheidend in gesundheitspolitischen Diskussionen. Wie viele Arbeitsstunden zählt ein 100 %-Pensum als Ärztin oder Arzt? Wie viel nicht-tariffähige Arbeit wird geleistet? Schliesslich zeigt das System über die Zeit hinweg auch eine Dynamik. Wenn wir auf eine Entwicklung zurückblicken können, haben wir auch bessere Grundlagen, die Zukunft zu planen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn Sie mithelfen wollen, den Slogan «Keine Gesundheitspolitik ohne die FMH» mit Inhalten zu füllen, so bitte ich Sie, die Gelegenheit der Selbstdeklaration auf myfmh wahrzunehmen. Sie leisten damit einen weiteren wertvollen Beitrag zu einer für die Arbeit Ihres Berufsverbandes wichtigen Datengrundlage. Ich danke Ihnen bereits im Voraus herzlich. Dr. med. Christoph Bosshard, Mitglied des Zentralvorstandes der FMH, Verantwortlicher Ressort Daten, Demographie und Qualität Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

5 DDQ FMH FMH-Ärztestatistik Ärztinnen und Ärzte garantieren die ärztliche Versorgung Esther Kraft, Stefanie Hostettler * Zur besseren Lesbarkeit der Statistik wird in der Regel der Begriff «Ärzte» anstelle von «Ärztinnen und Ärzte» verwendet. Korrespondenz: FMH / Abteilung DDQ Elfenstrasse 18 CH-3000 Bern 15 Tel Fax esther.kraft[at]fmh.ch 1. Einleitung Mit der diesjährigen Publikation der neusten Zahlen und Fakten zur Ärzteschaft in der Schweiz erscheint die FMH-Ärztestatistik bereits zum fünften Mal in ihrer revidierten Version. Grund genug für einen kurzen Rückblick: Nach einer fast zweijährigen intensiven Vorbereitungs- und Umsetzungszeit veröffentlichte die FMH im Jahr 2008 die Ärztestatistik erstmals in ihrer neuen Form: Neben den soziodemographischen Angaben und Angaben zur Aus- und Weiterbildung erfasst die FMH-Ärztestatistik seit 5 Jahren vertiefte und weiterführende Informationen zur Tätigkeit der Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz. Diese Zusatzinformationen können die Ärztinnen und Ärzte über das Mitgliederportal myfmh angeben und laufend anpassen. Die Selbstdeklarationsquote ist kontinuierlich gestiegen. Während sie im ersten Jahr ca. 15 Prozent betrug, liegt sie aktuell bei 40 Prozent. Dank der Mithilfe der Ärztinnen und Ärzte können detailliertere Auswertungen und Aussagen zur ärztlichen Versorgungssituation in der Schweiz gemacht werden. Neben inhaltlichen Anpassungen hat sich auch der Auftritt der FMH-Ärztestatistik in den letzten Jahren weiterentwickelt. Neu besteht die Möglichkeit mit dem interaktiven Abfragetool auf der FMH- Webseite spezifische Informationen selbst abzufragen und die generierten Tabellen und Grafiken auszudrucken oder abzuspeichern. Zudem sind die Zahlen auch physisch in übersichtlicher Form als Flyer verfügbar. Dieser kann über ddq[at]fmh.ch bestellt werden. Auch in diesem Jahr dokumentiert die FMH-Ärztestatistik in einem ersten Teil die demographischen Merkmale der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte sowie ihrer Hauptberufstätigkeit. Der zweite Teil befasst sich mit den von den Ärzten selbstdeklarierten Angaben zu ihrer inhaltlichen Tätigkeit. Die nachfolgenden Begrifflichkeiten werden am Schluss im Glossar erläutert. Alle detaillierten Tabellen sind auf der Webseite der FMH publiziert ( weitere Themen Ärztedemographie Ärztestatistik). 2. Überblick Die FMH-Ärztestatistik 2012 weist wiederum über Ärztinnen und Ärzte aus (vgl. Tab. 1). Aktuell sind Ärzte * in der Schweiz berufstätig, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von 3,3 Prozent entspricht. Der Anstieg bei den Frauen ist mit 5,8 Prozent höher als bei den Männern (1,8 Prozent). Das Wachstum der Ärzteschaft in der Schweiz ist somit vor allem durch die Zunahme bei den Ärztinnen zu begründen. Dieses Bild widerspiegelt die Entwicklung der Frauenquote bei den Studierenden und den Abschlüssen im Studium der Humanmedizin in den letzten Jahren [1]. Tabelle 1 Übersicht der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte Frauen Männer Alle Anzahl in % Anzahl in % Anzahl , , , , , , , , , , Die Ärzte werden gemäss ihrer Hauptberufstätigkeit in den ambulanten, stationären oder anderen (Versicherungen, Verbände usw.) Sektor eingeteilt. Die Klassifizierung zeigt, dass 53,1 Prozent der Ärzte hauptberuflich im ambulanten Sektor arbeiten, 45,2 Prozent im stationären Sektor, und lediglich 1,7 Prozent der Ärzte einer Tätigkeit ausserhalb des ambulanten oder stationären Sektors nachgehen. Die höchste Frauenquote weist der stationäre Sektor mit 42,2 Prozent aus diese Quote ist im letzten Jahr um 0,8 Prozent gestiegen. Im ambulanten Sektor ist der Frauenanteil deutlich geringer als im stationären Bereich (vgl. Tab. 2). Es zeigt sich, dass die Zahl der Ärzte in beiden Sektoren in den letzten Jahren zugenommen hat im stationären Sektor etwas stärker als im ambulanten. Seit 2003 arbeiten rund 15 Prozent mehr Ärzte im stationären Sektor. Eine Trendanalyse macht Tabelle 2 Übersicht der berufstätigen Ärzte nach Sektoren (Hauptberufstätigkeit) Frauen Männer Total Ambulanter Sektor (33,9%) (66,1%) (53,1%) Stationärer Sektor (42,2%) (57,8%) (45,2%) Anderer Sektor (26,8%) (73,2%) (1,7%) Total (37,5%) (62,5%) (100%) Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

6 DDQ FMH Abbildung 1 Trend der Entwicklung im ambulanten und stationären Sektor (Hauptberufstätigkeit) Altersverteilung der Ärzteschaft Das Durchschnittsalter der Ärzte in der Schweiz beträgt 48,8 Jahre (vgl. Tab. 4). Im ambulanten Sektor ist ein Arzt durchschnittlich 53,4 und im stationären Sektor 43,1 Jahre alt. Die Frauen weisen mit 45 Jahren ein tieferes Durchschnittsalter aus als die Männer (51 Jahre). Der Unterschied bezüglich des Alters zwischen dem ambulanten und stationären Sektor ist mit der Weiterbildung der Assistenzärzte zu begründen, welche hauptsächlich im stationären Sektor stattfindet. Die folgende Graphik zur Alterspyramide (vgl. Abb. 2) zeigt die geschlechterspezifische Altersverteilung der Ärzteschaft. Tabelle 4 Durchschnittsalter in Jahren der Ärzte im ambulanten und stationären Sektor Frauen Männer Alle Ambulanter Sektor 50,4 55,0 53,4 Stationärer Sektor 39,8 45,5 43,1 Alle 45,0 51,0 48,8 deutlich, dass sich die beiden Sektoren bezüglich Anzahl Ärzte annähern (vgl. Abb. 1). Die Zuordnung in die drei Sektoren erfolgt über die Hauptberufstätigkeit. Die Ärzte in der Schweiz arbeiten primär in einem Sektor ein kleiner Teil der Ärzteschaft ist in mehreren Sektoren tätig. Von allen berufstätigen Ärzten sind 10,6 Prozent in mehr als einem Sektor tätig. Von diesen 3382 Ärzten, die in mehr als einem Sektor arbeiten, haben ca. 84 Prozent ihre Hauptberufstätigkeit im ambulanten Sektor und einen weiteren Arbeitsort im stationären Bereich (z. B. Belegärzte). Ähnlich sieht das Bild bei der Anzahl Arbeitsorte aus. Rund 86 Prozent aller Ärzte arbeiten an einem Arbeitsort, 11,2 Prozent an zwei Arbeitsorten, und an drei oder mehr Arbeitsorten sind lediglich 2,4 Prozent tätig. Aus Tabelle 3 geht hervor, dass doppelt so viele Männer (16,6 Prozent) an mehr als einem Arbeitsort tätig sind als Frauen (8,5 Prozent). In der Altersgruppe der Jährigen und der Jährigen ist der Frauenanteil grösser als jener der Männer (vgl. Abb. 2). In der Altersgruppe der Jährigen sind fast gleich viele Männer wie Frauen tätig (50,2 zu 49,8 Prozent). Ab dem 40. Lebensjahr sind zurzeit mehr Männer als Frauen berufstätig. Aufgrund der steigenden Frauenquote bei den Studierenden, Abschlüssen und bei der jungen Ärzteschaft bis 39 Jahre wird sich in den nächsten Jahren der Frauenanteil in allen Altersgruppen vergrössern. 4. Berufstätige Ärzte und ihre Funktion Bei den Funktionen herrscht im ambulanten Sektor ein ziemlich einheitliches Bild. Rund 86 Prozent der Ärzte mit Hauptbeschäftigung im ambulanten Sektor arbeiten als Praxisinhaber oder Praxisteilhaber. 2,9 Prozent der Ärzte sind als Praxisassistent oder Praxisfacharzt angestellt. Die restlichen Ärzte haben eine andere Funktion. Die Verteilung im stationären Sektor zeigt Tabelle 5. Die Assistenten in Weiterbildung sind die grösste Gruppe im stationären Sektor: Von den insgesamt erfassten Ärzten sind 53 Prozent als Assistenten tätig. Abbildung 2 Altersverteilung der berufstätigen Ärzte Tabelle 3 Übersicht über die Anzahl Arbeitsorte der Ärzte Frauen Männer Alle Ein Arbeitsort (91,5%) (83,4%) (86,4%) Zwei Arbeitsorte (7,5%) (13,4%) (11,2%) Drei oder mehr Arbeitsorte (1,0%) (3,2%) (2,4%) Total (37,5%) (62,5%) (100%) Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

7 DDQ FMH Tabelle 5 Häufigste Funktionen im stationären Sektor 2012 (N = ). Funktion Frauen Männer Total Chefarzt (9,4%) (90,6%) (11,4%) Leitender Arzt (22,3%) (77,7%) (13,3%) Oberarzt (40,1%) (59,9%) (22,1%) Assistent in Weiterbildung (55,9%) (44,1%) (53,2%) Total (42,6%) (57,4%) (100%) Als Chefärzte angestellt sind im stationären Sektor 11,4 Prozent der Ärzte. Rund 9,4 Prozent von ihnen sind Frauen, bei den Oberärzten sind es 40,1 Prozent. Einzig bei den Assistenten ist der Frauenanteil grösser als derjenige der Männer. Je höher also die Hier archiestufe, desto niedriger der Frauenanteil. Die restlichen 1043 Ärzte, welche nicht in der Tabelle 5 abgebildet sind, geben an, als Belegarzt tätig zu sein oder eine andere Tätigkeit auszuüben. 5. Selbstdeklaration der Ärzteschaft über myfmh Verbesserung der Datenqualität unter Alle Ärztinnen und Ärzte, die ein Mitgliederprofil auf der Dienstleistungsplattform besitzen, können sich wie bisher einloggen und die Fragen zur FMH-Ärztestatistik beantworten sowie bestehende Daten kontrollieren und wenn nötig ändern. Auf der Startseite Ihrer myfmh-seite finden Sie den Fragebogen. Bei Problemen mit der Registrierung oder dem Login stehen Ihnen sowohl die Beratung via als auch die Telefon-Helpline zur Verfügung. myfmh[at]fmh.ch, Helpline: Das Ausfüllen und Kontrollieren der Daten beansprucht nur 10 Minuten, aber deren Wirkung für die gesamte Ärzteschaft ist von grosser Tragweite. Damit die FMH nach innen und aussen kompetent auftreten kann, benötigt sie ein sicheres Datenfundament gemäss dem Motto «Keine Gesundheitspolitik ohne die FMH». Dafür benötigt die FMH die Unterstützung der gesamten Ärzteschaft. Die FMH bedankt sich bei allen Ärztinnen und Ärzten, die ihre Daten auf myfmh selbstdeklariert haben, für ihre wertvolle Mitarbeit und eine aussagekräftige Ärztestatistik! 5.1 Datengrundlagen Der Stichtag für die FMH-Ärztestatistik ist der des jeweiligen Jahres. Am haben 9594 Ärzte die Fragen zur inhaltlichen Tätigkeit über ihr persönliches Profil auf der Online-Plattform myfmh beantwortet. Dies entspricht 40 Prozent der Ärzte, die bei myfmh registriert sind. Die Ärzte im ambulanten Sektor sind bei den selbstdeklarierten Daten überrepräsentiert (69,3 Prozent zu 53,1 Prozent in der Grundgesamtheit). Im ambulanten Sektor entspricht der Anteil der selbstdeklarierten Daten nach Geschlecht demjenigen der Grundgesamtheit: 34,1 Prozent der Daten stammen von Ärztinnen (Grundgesamtheit: 33,9 Prozent). Im stationären Bereich sind die Frauen bei den selbstdeklarierten Daten unterrepräsentiert (22,5 Prozent selbstdeklarierte Daten zu 42,1 Prozent Grundgesamtheit). Im anderen Sektor entspricht der Rücklauf wie im ambulanten Bereich der Grundgesamtheit. Bei der Interpretation der Daten in den folgenden Abschnitten ist die Repräsentativität bezüglich des Geschlechts im ambulanten und anderen Sektor gewährleistet. Das bedeutet, dass bei der Interpretation der folgenden Resultate einzig bei den Frauen im stationären Sektor die eingeschränkte Repräsentativität zu berücksichtigen ist. Im Folgenden wird das Arbeitspensum der Ärzte sowohl im ambulanten wie auch im stationären Sektor dargestellt. Im letzten Abschnitt geht es um die spezifischen Resultate für den ambulanten bzw. für den stationären Sektor. Grundgesamtheit ist in den Abschnitten 5.1 und 5.2 also stets die Anzahl Ärzte, welche zu den entsprechenden Fragen eine Angabe gemacht haben. 5.2 Arbeitspensum Das durchschnittliche Arbeitspensum der Ärzteschaft liegt im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei ca. neun Halbtagen, dies entspricht 4,5 Arbeitstagen pro Woche. Auffallend ist, dass im stationären Sektor das durchschnittliche Arbeitspensum grösser ist als in den beiden anderen Sektoren. Seit 2008 als die FMH erstmals die Zahlen veröffentlichte veränderte sich das geleistete Arbeitspensum kaum. Die Zahlen von 2008 referenzieren auf 1574 selbstdeklarierten Angaben, die Zahlen von 2012 auf Die selbstdeklarierten Angaben zum Arbeitspensum wurden in Zusammenarbeit mit NewIndex validiert und die Resultate in der Schweizerischen Ärztezeitung publiziert. [2] Wie bereits vor 5 Jahren festgestellt, bevorzugen Ärztinnen vermehrt die Teilzeitarbeit, was sich in Tabelle 6 widerspiegelt. Sie arbeiten insgesamt rund einen Tag weniger pro Woche als ihre Kollegen. Im ambulanten Sektor ist der geschlechterspezifische Unterschied bezüglich des Arbeitpensums grösser als im stationären Sektor: Liegt der Unterschied im ambulanten Sektor bei einem Tag, ist es im stationären Sektor nur gerade etwas mehr als ein Halbtag pro Tabelle 6 Durchschnittliches Arbeitspensum in Halbtagen pro Woche nach Geschlecht und Sektor 2012 (N = 5567). Frauen Männer Alle Ambulanter Sektor 6,9 8,9 8,3 Stationärer Sektor 8,7 10,1 9,7 Anderer Sektor 8,2 8,8 8,7 Alle 7,4 9,3 8,8 Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

8 DDQ FMH 2 Zehn Halbtage entsprechen einem Arbeitspensum von 100 Prozent. Woche. Im stationären Sektor ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern kleiner. Eine Erklärung ist, dass die ärztliche Weiterbildung vor allem im stationären Sektor stattfindet und während dieser Phase das Arbeitspensum eher selten reduziert wird. Im stationären Sektor arbeitet die Mehrheit der Ärzte und Ärztinnen 100 Prozent oder mehr: 88 Prozent der Männer (vgl. Abb. 3) weisen ein Pensum von 100 Prozent 2 oder mehr aus, bei den Frauen sind es 57,3 Prozent. Im ambulanten Sektor ist ein deutlich heterogeneres Bild erkennbar: 70,4 Prozent der Ärzte geben an 100 Prozent oder mehr zu arbeiten, bei den Frauen liegt dieser Anteil bei 28,1. Mehr als die Hälfte der Frauen bevorzugen ein Pensum zwischen 60 und 80 Prozent. Die Ärzte, die ihre Hauptberufstätigkeit weder im ambulanten noch im stationären Sektor haben, geben im Mittel 8,7 Halbtage an, was einem ähnlichen Pensum der Ärzte im ambulanten Sektor entspricht. 5.3 Weitere Informationen zur ärztlichen Tätigkeit Die Ärzteschaft im ambulanten Sektor gibt für das Jahr 2012 an, dass sie zu einem grossen Teil (60,3 Prozent) in Einzelpraxen tätig ist (vgl. Tab. 7). Dieser Anteil hat seit 2008 um rund drei Prozent abgenommen. Die Ärztinnen arbeiten etwa zur Hälfte (50,8 Prozent) in Einzelpraxen. Bei den Männern fällt diese Verteilung anders aus: 64,8 Prozent der männlichen Kollegen arbeiten in einer Einzelpraxis und etwas mehr als ein Drittel in einer Doppel- oder Gruppenpraxis (DGP). Tabelle 7 Praxisstruktur der Ärzte mit Hauptberufstätigkeit im ambulanten Sektor 2011 (N = ). Frauen Männer Total Einzelpraxis (50,8%) (64,8%) (60,3%) Doppel- und Gruppenpraxis (49,2%) (35,2%) (39,7%) Total (100%) Die Ärzte, die in einer DGP tätig sind, arbeiten in unterschiedlich grossen Praxen. In einer Gruppenpraxis arbeiten gemäss der Selbstdeklaration bis zu 55 Ärzte, durchschnittlich sind es 3,5 Ärzte. Der Anteil der ambulant tätigen Ärzteschaft, der einem Ärztenetzwerk angeschlossen ist, liegt bei 48,9 Prozent. Während 51,0 Prozent der Ärzte in einem Ärztenetzwerk vertreten sind, liegt der Anteil bei ihren Kolleginnen mit 43,2 Prozent etwas tiefer. Im Vergleich zu 2008 ist der Gesamtanteil der in einem Ärztenetzwerk tätigen Ärzte um 1,2 Prozent gestiegen bei den Frauen stärker als bei den Männern (5,6 zu 1,0 Prozent). Tabelle 8 Mitglied in einem Ärztenetzwerk 2012 (N = 3507). Frauen Männer Total Mitglied Ärztenetzwerk (43,2%) (51,0%) (48,9%) Nicht-Mitglied Ärztenetzwerk (56,8%) (49,0%) (51,1%) Total (100 %) Am regionalen Notfalldienst beteiligen sich 51,4 Prozent und am spezialisierten Notfalldienst 30,1 Prozent der Ärzte. Zusammenfassend beteiligen sich von den selbstdeklarierten Ärzten im ambulanten Sektor rund 70 Prozent am Notfalldienst. Ferner behandeln und betreuen 62 Prozent der Ärzte Patienten ausserhalb ihrer Praxis (so z.b. in Heimen und bei Hausbesuchen). Im stationären Sektor geben 88 Prozent der Ärzte an, ihre Patienten ambulant und notfallmässig zu behandeln (N = 2544). 11 Prozent der Ärzte im stationären Sektor deklarieren, keine Patienten stationär zu behandeln. Darunter fallen Ärzte, die ausschliesslich auf dem Notfall arbeiten sowie Spitaldirektoren, Pathologen u.ä. 6. Detaillierte Tabellen und Anfragen Auf der Webseite finden Sie die ausführlichen Zahlen der FMH-Ärztestatistik 2012 sowie Abbildung 3 Verteilung der Arbeitspensen nach Geschlecht und Stellenprozent 2012 (N = 5567). Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

9 DDQ FMH interessante Indikatoren zur Ärztedemographie (z. B. Dichte der Ärzteschaft, Entwicklung der Ärzteschaft) Bei Fragen und für weitere, detaillierte Auskünfte zu Zahlen und Auswertungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Den Flyer zur FMH-Ärztestatistik mit einer kompakten und übersichtlichen Darstellung der Zahlen können Sie kostenlos bei uns bestellen (ddq[at]fmh.ch oder ). Online-Abfragetool der FMH-Ärztestatistik Die FMH-Ärztestatistik hat seit 2010 auf der Webseite unter Services Statistik Ärztestatistik ein neues Abfragetool. Anstelle der verschiedenen Downloads steht für die Jahre eine interaktive Oberfläche zur Verfügung. Jeder Nutzer kann die gewünschten Informationen selber abfragen. Zudem kann die Abfrage ausgedruckt oder gespeichert werden. Selbstverständlich stehen die Statistiken vor 2008 weiterhin als PDF auf der Webseite zur Verfügung. Bei Fragen zur Nutzung des Abfragetools und weiteren Anfragen oder Auswertungen steht Ihnen die Abteilung Daten, Demographie und Quaßlität DDQ gerne zur Verfügung (ddq[at]fmh.ch / ). Literatur 1 Kraft E, Hersperger M. Auch dank Frauen und Ausländern ist die ärztliche Versorgung in der Schweiz garantiert. Schweiz Ärztezeitung. 2011;92(49): Kraft E, Napierala C. Validierung der Daten für die Versorgungsforschung. Schweiz Ärztezeitung. 2010; 91(3):64 6. Glossar (alphabetische Reihenfolge) Ambulante Behandlungen im stationären Sektor Ambulanter Sektor Anderer Sektor Arbeitspensum Ärzte im ambulanten Sektor Ärzte im anderen Sektor Ärzte im stationären Sektor Ärztenetzwerke Doppel- oder Gruppenpraxis Einzelpraxis Hauptberufstätigkeit Hauptfachgebiet Kanton Stationäre Behandlung im stationären Sektor Stationärer Sektor Alle Behandlungen, die weder als stationär noch als teilstationär angesehen werden. Zum ambulanten Sektor gehören «Konsultations- und Behandlungstätigkeiten von Ärztinnen und Ärzten in Einzel- oder Gruppenpraxen. Die Patienten werden in der Regel ambulant oder im Haus des Patienten behandelt (Hausbesuche). Inbegriffen sind auch Konsultationstätigkeiten von Privatärzten in Krankenhäusern sowie Tätigkeiten in Kliniken, die Unternehmen, Schulen, Altersheimen, Gewerkschaften und Wohltätigkeitsvereinen angeschlossen sind.» Z.B. Ärzte in einer Praxis. (Quelle: BFS) Zum anderen Sektor gehören Tätigkeiten der Ärztinnen und Ärzte, die weder zum ambulanten noch zum stationären Sektor gehören. Z.B. die Tätigkeit als Professor, Dozent, Angestellter bei Versicherungen, Das Arbeitspensum wird in Halbtagen angegeben. Ein Halbtag entspricht einem Arbeitsvolumen von 4 6 Stunden. Eine Vollzeitstelle wird definiert als ein durchschnittliches Wochen-Arbeitspensum von 10 Halbtagen. Die Ärztin / der Arzt, die / der seine Hauptberufstätigkeit im ambulanten Sektor hat. Die Ärztin / der Arzt, die / der seine Hauptberufstätigkeit im anderen Sektor hat. Die Ärztin / der Arzt, die / der seine Hauptberufstätigkeit im stationären Sektor hat. Ärztenetzwerke sind Organisationen, die von Leistungserbringern gebildet werden und der Grundversorgung dienen. Durch verbindliches Zusammenwirken unter sich, mit netzfremden Leistungserbringern und mit den Kostenträgern erbringen sie auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ausgerichtete Gesundheitsleistungen. Dieses Zusammenwirken beruht auf vereinbarten Behandlungsprozessen, unternehmerischen Organisationsstrukturen und einer gemeinsamen Betreuungskultur. Nutzung von Apparaten, Einrichtungen, Räumlichkeiten oder Personen durch zwei oder mehr Ärzte. Nutzung von Apparaten, Einrichtungen, Räumlichkeiten oder Personen durch einen einzigen Arzt. Als Hauptberufstätigkeit gilt der Sektor (ambulant, stationär, anderer), an dem die Ärztin / der Arzt mehrheitlich tätig ist. Das Hauptfachgebiet eines Arztes ist der Facharzttitel, auf dem der Arzt seinen grössten Anteil der medizinischen Tätigkeit ausführt (gemäss Selbstdeklaration und vordefinierten Regeln). Es gilt derjenige Kanton, in welchem der Arzt seine Hauptberufstätigkeit ausübt. Wenn keine Angaben vorhanden sind, gilt der Kanton der Kontaktadresse. Aufenthalt im Spital von mind. 24 Stunden zur Untersuchung, Behandlung und Pflege. Aufenthalt im Spital von weniger als 24 Stunden, bei dem während einer Nacht ein Bett belegt wird, sowie Aufenthalte im Spital bei Überweisung in ein anderes Spital und bei Todesfall. Zum stationären Sektor zählen «Ärztliche Behandlungen, Diagnosen, Pflege, chirurgische Eingriffe, Analysen, Notfalldienst sowie Tätigkeit in der Aus-, Weiter- und Fortbildung usw. in Krankenhäusern. Zum stationären Sektor gehören auch Wohnheime mit einer sozialen Betreuung rund um die Uhr von Kindern, Betagten und Personengruppen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind.» (Quelle: BFS) Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

10 FMH Personalien Todesfälle / Décès / Decessi Géza Kovacs (1929), , Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, 6962 Viganello Andreas Giedion (1925), , Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, 8032 Zürich Johannes Hodel (1935), , Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, 3800 Matten b. Interlaken Urs Michael Jetzer (1968), , 3902 Glis Beat Zehnder (1926), , Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, 3072 Ostermundigen Vladimir Daniel (1924), , 5330 Bad Zurzach Jean Beeguer (1924), , Spécialiste en gynécologie et obstétrique, 1213 Petit-Lancy Armin Oberle (1920), , 5600 Lenzburg Meta Dobler-Hauser (1915), , 4500 Solothurn Praxiseröffnung / Nouveaux cabinets médicaux / Nuovi studi medici AG Karl Michael Essig, Facharzt für Kardiologie und Facharzt für Pneumologie und Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, Langhaus 5, 5400 Baden BE Ulrich Joachim Austel, Praktischer Arzt, Chalet Sunnebode / Hälteli 400C, 3803 Beatenberg Gerlinde Köss Zurflüh, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Sonnenstrasse 32, 3672 Oberdiessbach Daniel Thomann, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Plänkestrasse 32, 2502 Biel/Bienne GE Emmanuel Ebengo, Spécialiste en dermatologie et vénéréologie, 17, rue Alfred-Vincent, 1201 Genève SG Christian Hagne, Facharzt für Kardiologie und Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, Vorderdorfstrasse 1, 9472 Grabs Patrik Kloos, Facharzt für Ophthalmologie, Augenzentrum Wil AG, Obere Bahnhofstrasse 37, 9500 Wil SG ZH Alexander Khomov, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Uitikonerstrasse 4, 8952 Schlieren Alessandro Marzan, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, Bertastrasse 99, 8003 Zürich Sabitha Vilan, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin, Rotbuchstrasse 46, 8037 Zürich Aargauischer Ärzteverband Zur Aufnahme in den Aargauischen Ärzteverband haben sich angemeldet: Als ordentlich praktizierende Mitglieder: Lakis Antoniou, Reinach, Facharzt für Ophthalmologie, Praxiseröffnung in Reinach (Orasis AG) am 1. März 2013 Alicja Cornelius, Aarau, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Praxis in Aarau seit 1. September 2012 Massoud Dabiri, D Düsseldorf, Facharzt für Oto-Rhino-Laryngologie, Praxiseröffnung in Berikon am 1. Juni 2013 Stella-Maria Deckers-Figiel, D Bad Säckingen, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Praxiseröffnung in Möhlin am 8. April 2013 Barbara Eberle, Aarau, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin und Fachärztin für Intensivmedizin FMH, Leitende Ärztin in der Hirslanden Klinik Aarau per 1. April 2013 Alain Feger, Basel, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Facharzt für Rheumatologie FMH, Leitender Arzt in der Reha Rheinfelden Juliane Franz, Oberflachs, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin und Fachärztin für Rheumatologie, Leitende Ärztin im Kantonsspital Aarau AG seit 1. Dezember 2011 Bernhard Friedli, Zürich, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Facharzt für Kardiologie FMH, Praxiseröffnung in Baden am 1. März 2013 Hak Hong Keo, Liebefeld, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Facharzt für Angiologie FMH, Praxiseröffnung in Brugg am 2. September 2013 Afsane Khanedani, Zürich, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin und Fachärztin für Kardiologie, Praxiseröffnung in Riniken am 1. Oktober 2013 Constantin Klöckner, Zürich, Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Praxis in Aarau seit 15. Februar 2013 Pascal Knecht-Bösch, Zürich, Facharzt für Ophthalmologie FMH, Praxiseröffnung in Wettingen am 1. März 2013 Katharina Könitzer Högger, Aarau, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe FMH, Praxiseröffnung in Aarau am 15. März 2013 Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

11 Personalien FMH Rajeevan Rajasekaran, Möhlin, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH, angestellt in Gemeinschaftspraxis Dres. Rickenbacher, Rheinfelden, seit 1. April 2011 Andrea Janis-Burkhart, Ehrendingen, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Praxiseröffnung in Ehrendingen am 1. März 2013 Simone Kobler, Zürich, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe FMH, angestellt in Praxis Dr. Christoph Urech, Brugg, per 1. April 2013 Stefanie Pederiva-Mayer, Hägglingen, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin und Fachärztin für Medizinische Onkologie, Leitende Ärztin am Kantonsspital Baden AG seit 1. Mai 2012 Ali Reza Salili, Buchs, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Facharzt für Kardiologie FMH, Oberarzt Kantonsspital Aarau AG (80 %) und Oberarzt Klinik Barmelweid (20 %) Dimitri Sarlos, Aarau-Rohr, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe FMH, Chefarzt im Kantonsspital Aarau AG seit 1. Januar 2011 Stephan-Alfred Schiebel, Gränichen, Praktischer Arzt, angestellt im arzthaus.ch Aarau seit 2. November 2012 Pia Schiffer Burkolter, Riken, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin und Fachärztin für Rheumatologie FMH, Praxiseröffnung in Zofingen am 15. August 2013 Miriam Sellner, Buchs, Fachärztin für Ophthalmologie, angestellt in Praxis Dr. Armin Junghardt, Baden, per 1. März 2013 Marina Sokcevic, Sissach, Fachärztin für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Oberärztin an der Reha Rheinfelden Petra Spielmann, Aarau, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe FMH, Praxiseröffnung in Aarau am 1. März 2013 Oliver Springer, Basel, Facharzt für Radiologie FMH, Leitender Arzt am Kantonsspital Aarau AG seit 1. Dezember 2011 Scherwien Talimi, Zürich, Facharzt für Urologie, Oberarzt am Kantonsspital Baden AG mit selbständiger Abrechnung Peter Trum, Oberkulm, Facharzt für Oto-Rhino- Laryngologie, Praxiseröffnung in Niederlenz am 15. März 2013 Michael Wünnenberg, Reinach, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, Praxiseröffnung in Menziken am 1. März 2013 Zacharias Zachariou, Ittigen, Facharzt für Chirurgie und Facharzt für Kinderchirurgie FMH, Praxis in Rothrist seit 1. Februar 2013 Als Assistenz- und Oberarzt Mitglied: Tobias Bühler, Wölflinswil, Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates FMH, Oberarzt am Kantonsspital Baden AG seit 1. Juli 2012 Diese Kandidaturen werden in Anwendung von Art. 5 der Statuten des Aargauischen Ärzteverbandes veröffentlicht. Einsprachen müssen innert 14 Tagen seit der Bekanntmachung schriftlich und begründet der Geschäftsleitung des Aargauischen Ärzteverbandes eingereicht werden. Nach Ablauf der Einsprachefrist entscheidet die Geschäftsleitung über Gesuche und allfällige Einsprachen. Ärztegesellschaft des Kantons Bern Ärztlicher Bezirksverein Bern Regio Zur Aufnahme als ordentliche Mitglieder haben sich angemeldet: Christian Giger Tobler, Facharzt für Neurochirurgie FMH, Laupenstrasse 6, 3008 Bern Attila Kollàr, Facharzt für Innere Medizin und Medizinische Onkologie FMH, Bundesgasse 26, 3011 Bern Michael Pavlicek, Facharzt für Kardiologie und Allgemeine Innere Medizin FMH, Klinik Sonnenhof, Buchserstrasse 60, 3006 Bern Judith Rausch, Fachärztin für Anästhesiologie FMH, Klinik Sonnenhof, Buchserstrasse 30, 3006 Bern Zur Aufnahme als ordentliches Mitglied in unselbständiger Tätigkeit hat sich angemeldet: Iris Schmid-Richard, Fachärztin für Pneumologie und Innere Medizin FMH, Spital Netz Bern Tiefenau, Tiefenaustrasse 112, 3004 Bern Einsprachen gegen diese Vorhaben müssen innerhalb 14 Tagen seit dieser Veröffentlichung schriftlich und begründet beim Präsidenten des Ärztlichen Bezirksvereins Bern Regio eingereicht werden. Nach Ablauf der Einsprachefrist entscheidet der Vorstand über die Aufnahme der Gesuche und über die allfälligen Einsprachen. Ärztegesellschaft des Kantons Luzern Zur Aufnahme in unsere Gesellschaft Sektion Stadt haben sich gemeldet: Alexander Fuchs, Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie FMH, Meon Clinic, Haldenstrasse 39, 6006 Luzern Frank Wilhelmus, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Moosstrasse 15, 6003 Luzern Einsprachen sind innert 20 Tagen nach der Publikation schriftlich und begründet zu richten an: Ärztegesellschaft des Kantons Luzern, Schwanenplatz 7, 6004 Luzern. Ärztegesellschaft des Kantons Schwyz Zur Aufnahme in die Ärztegesellschaft des Kantons Schwyz hat sich angemeldet: Susanne Herzog Gomez Batista, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin FMH, Lignoformstrasse 3, 8717 Benken. Ab 1. März 2013 tätig in Praxis Dr. med. Rainer Schramadei, Oberdorfstrasse 41, 8853 Lachen Einsprachen gegen diese Aufnahme richten Sie schriftlich innert 20 Tagen an Dr. med. Hugo Brunner, Dorfstrasse 14, 6417 Sattel. Ärztegesellschaft Thurgau Zum Eintritt in die Ärztegesellschaft Thurgau haben sich gemeldet: Bettina Schembra, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Hüttwilen Jörg Schembra, Facharzt für Allgemeinmedizin, Hüttwilen Einsprachen gegen die Aufnahmen sind innerhalb von 10 Tagen seit der Publikation beim unterzeichneten Sekretariat schriftlich zu erheben. Unterwaldner Ärztegesellschaft Zur Aufnahme in die Unterwaldner Ärztegesellschaft hat sich angemeldet: Reinhard Lehner, Facharzt für Rheumatologie FMH, Kapuzinerweg 19, 6006 Luzern Einsprachen gegen diese Aufnahme sind mit Begründung innert 20 Tagen an die Präsidentin der Unterwaldner Ärztegesellschaft zu richten. Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

12 SGIM ORGANISATIONEN DER ÄRZTESCHAFT Multimorbidität und chronische Krankheiten prägen zusehends den ärztlichen Alltag Multimorbidität und chronische Krankheiten fordern von Ärzten, insbesondere von Generalisten, komplexe diagnostische und therapeutische Überlegungen, die es zu erforschen gilt. Der diagnostische und therapeutische Zugang wird sich aufgrund dieser Forschung verändern, und die Betreuung multimorbider Patienten wird Hauptthema der Gesundheitsversorgung der Zukunft sein. Edouard Battegay Direktor Klinik und Poliklinik für Innere Medizin, Universitäts Spital Zürich, Tagungspräsident der 81. SGIM Jahresversammlung 2013 Die französische Fassung dieses Artikels erschien am 20. Februar 2013 in der Revue Médicale Suisse: Battegay E. La multimorbidité et les maladies chroniques façonnent toujours plus le quotidien des médecins. Rev Méd Suisse. 2013;9: Chronische Krankheiten und Multimorbidität sind ein zentrales Thema für Hausärzte und Spitalinternisten. Die persönliche Erfahrung im beruflichen Alltag, dass viele Patienten unter mehreren Krankheiten leiden, wird inzwischen durch viele Studien belegt. Patienten, deren Ersterkrankung erfolgreich behandelt oder in Schach gehalten wird, leben weiter und entwickeln dann vielleicht eine zweite oder dritte Krankheit. Die Patienten werden älter, damit wird sich dieser Trend noch verstärken. Oft wird heute erwartet, dass die Behandlung nach Evidence- Based Guidelines erfolgt. Diese Guidelines basieren auf grossen Studien, die eine möglichst klar definierte Patientengruppe untersuchen. Die eingeschlossenen Patienten sollen möglich keine Faktoren aufweisen, die eine Aussage «verfälschen». Die Studien berücksichtigen somit Einzelerkrankungen und allenfalls häufige Komorbiditäten. Wie sich die Behandlung verändert, wenn zwei oder mehr Krankheiten vorhanden sind, ist noch wenig erforscht. Hausärzte und Spitalinternisten müssen ihre Therapieentscheide so oft aufgrund ihrer Kenntnisse der Einzelkrankheit, aber auch aufgrund ihrer Erfahrung und Intuition treffen. erlangt damit in den stationären Einrichtungen an Bedeutung. Aber auch Ärzte in der Grundversorgung sind gefordert. Patienten sind einerseits multimorbid, andererseits verkürzt sich die Hospitalisationsdauer laufend. Die Behandlung dieser komplexen multimorbiden Patienten verlagert sich damit teilweise in den ambulanten Bereich. Diese Entwicklung muss zu neuen Behandlungskonzepten für den einzelnen Patienten führen und ist auch für die Planung des Gesundheitswesens von grosser Bedeutung. Sie macht eine Stärkung der Allgemeinen Inneren Medizin, der Hausarztmedizin und der Allgemeinen Medizin in stationären und ambulanten Einrichtungen notwendig. Optimierte Forschung schafft mehr Klarheit und Sicherheit Die Forschung wird in Zukunft ebenfalls stärker das Zusammenwirken der einzelnen Krankheiten untersuchen. Hat ein Patient gleichzeitig zwei verschiedene Krankheiten, können sich Guidelines widersprechen: Antikoagulation bei einem thrombotischen Ereignis und gleichzeitig eine Blutung. Was hat Vorrang? Eine Indikation und gleichzeitig eine Die Therapie der einen Krankheit kann den Verlauf der anderen Krankheit verschlechtern. Korrespondenz: Prof. Dr. med. Edouard Battegay Klinik und Poliklinik für Innere Medizin UniversitätsSpital Zürich Rämistrasse 100 CH 8091 Zürich Neuorientierung zwingend Die Planung der Ressourcen für Klinik und Forschung wird neu überdacht werden müssen. Die Spitzenmedizin hat in einzelnen Disziplinen grosse Erfolge erzielt. Doch die Behandlung der realen Patienten beinhaltet mehr als die aktuelle Krankheit. Bei medizinischen oder chirurgischen Interventionen multimorbider Patienten ist die Vor und Nachbetreuung heute oft komplexer. Der Spitalinternist Kontraindikation für eine Therapie, zum Beispiel Steroide? Gibt es einen Entscheidungslogarithmus? In der klinischen Forschung stehen Fragen zur Interaktion von Krankheiten im Vordergrund, also wie sich Krankheiten gegenseitig beeinflussen. In der ärztlichen Praxis kommt es häufig zu Situationen, in denen man sich bei widersprechenden Guidelines bezüglich verschiedenen Krankheiten zu Entscheidungen durchringen muss, die nicht wirklich befrie Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

13 SGIM ORGANISATIONEN DER ÄRZTESCHAFT Mit dem Alter steigt die Zahl der Komorbiditäten. digen. Unter Umständen kann die Therapie der einen Krankheit eine andere Krankheit verschlechtern. Solche Überlegungen sind viel häufiger als Fragen zu Interaktionen verschiedener Medikamente. Nach stürmischen Erfolgen in der Spezialisierung erfolgt eine Rückbesinnung auf die Zusammenhänge. Neue Zielsetzungen fordern innovative Lösungsansätze Die Forschung in der Multimorbidität wird in verschiedenen Gebieten vorangetrieben. Die Epidemiologie soll uns ein genaueres Bild des Problems geben, auch wenn sich die absoluten Zahlen aufgrund der sich wandelnden Bevölkerungsstruktur laufend verändern. Die Definition des Problems ist aber auch für die Gesundheitspolitik unverzichtbar, müssen doch die Ressourcen für die medizinische Versorgung rechtzeitig geplant werden. Epidemiologische Ergebnisse zeigen auf, welche Krankheiten in Clustern, also typischerweise gemeinsam vorkommen oder selten gemeinsam auftreten. Dass nach stürmischen Erfolgen in der Spezialisierung eine Rückbesinnung auf die Zusammenhänge erfolgt, ist nicht nur in der Medizin aktuell. Ein ähnlicher Trend hat auch die Biologie erfasst. Nach Jahren der fortschreitenden Spezialisierung gewinnen Fragen zur Bedeutung des Zusammenspiels komplexer Systeme an B edeutung. Dieses Zeichen der Zeit hat die ETH e rkannt. Deshalb wurde vor wenigen Jahren ein Lehrstuhl für Systembiologie an der ETH geschaffen, der sich ebendiesen aktuellen und brennenden Fragen stellt. Unsere Klinik (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin, USZ) hat nun einen Schwerpunkt der Forschung auf die Multimorbidität gelegt und das Netzwerk Multimorbidity ( gegründet. Es ist ein offenes, interdisziplinäres wissenschaftliches Netzwerk von Forschern, Public Health Experten, das neben Forschungseinheiten der Medizinischen und Philosophischen Fakultät der Universität Zürich auch weitere Institutionen umfasst. Dieses Netzwerk hat nun die Anerkennung der Universität Zürich als Kompetenzzentrum Multimorbidität erhalten und ist zudem in einem neuen universitäreren Forschungsschwerpunkt integriert. Multimorbidität und chronische Krankheiten fordern von Ärzten, insbesondere von Generalisten, komplexe diagnostische und therapeutische Überlegungen, die es zu erforschen gilt. Ein Thema, das uns in Zukunft noch viel beschäftigen wird. SGIM-Jahresversammlung 2013 Thema Multimorbidität und neue Programmstruktur Chronische Krankheiten und Multimorbidität, ein wachsendes Problem, stehen im Zentrum der SGIM-Jahresversammlung vom Mai 2013 in Basel. Die Jahresversammlung 2013 wird das Thema aus medizinischer Sicht beleuchten, aber auch die Folgen der Multimorbidität für die Planung der medizinischen Versorgung diskutieren. Geändert wird 2013 auch die Programmstruktur. Ziel ist, die Übersicht wesentlich zu verbessern und die unterschiedlichen Bedürfnisse der Teilnehmer zu erfüllen. Zusätzliche Informationen sind zu finden unter www. congrex.ch/sgim2013 oder veranstaltung/sgim-jahresversammlung Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

14 Luzerner Kantonsspital WEITERE ORGANISATIONEN UND INSTITUTIONEN Ein Weiterbildungsmodell am Luzerner Kantonsspital Ethische Entscheidungsfindung im klinischen Alltag Gregor Schubiger a, Ruth Baumann-Hölzle b a Prof. Dr. med,. Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, spez. Neonatologie, Facharzt für Intensivmedizin, Co-Leitung Ethik-Forum Luzerner Kantonsspital b Dr. theol., Institutsleiterin Interdisziplinäres Institut für Ethik im Gesundheitswesen der Stiftung Dialog Ethik Korrespondenz: Prof. Dr. med. Gregor Schubiger Luzerner Kantonsspital CH-6000 Luzern 16 Tel gregor.schubiger[at]bluewin.ch Hintergrund Am Luzerner Kantonsspital (LUKS) hat sich 2011 ein interdisziplinär zusammengesetztes Ethik-Forum formiert. Diese Institution arbeitet nach dem Modell und in Kooperation mit der Stiftung Dialog Ethik. Dabei werden folgende Ziele verfolgt: Erarbeiten von Entscheidungsgrundlagen zu ethischen Fragen des klinischen Alltags, wie z.b. Umgang mit Patientenverfügungen und Reanimationsentscheiden, Wunsch nach assistiertem Suizid im Spital oder Spätabbrüchen von Schwangerschaften. Moderation von Fallbesprechungen in Teams zur strukturierten Entscheidungsfindung in schwierigen, patientenbezogenen ethischen Dilemmasituationen. Vermitteln von medizinethischen Grundlagen zur Reflexion neuer Herausforderungen im Gesundheitswesen und speziell in der medizinischen Entwicklung. Als Voraussetzung für den Erwerb eines Facharzttitels sieht die Weiterbildungsordnung FMH/SIWF im Art. 163 den Erwerb von Kenntnissen im Bereich medizinische Ethik vor [1]. Die Inhalte sind im persönlichen Logbuch zu dokumentieren. Im LUKS wurde im Rahmen des Ethik-Forums ein modulares Angebot entwickelt, das den Facharztanwärterinnen und -anwärtern strukturierte Grundlagen zu den ethischen Prinzipen und eine möglichst fachspezifische Anwendung vermitteln soll; die Verantwortlichen in den verschiedenen Kliniken in der Vermittlung der geforderten Weiterbildung in Ethik unterstützt. Umsetzung Die Weiterbildung umfasst zwei Module und zwei auf Eigeninitiative beruhende Aktivitäten, die in einem Logbuch festgehalten und testiert werden. Modul 1: Um möglichst vielen Ärztinnen und Ärzten die Teilnahme zu ermöglichen, werden die Grundlagen in gleicher Form 6-mal jährlich an den verschiedenen Standorten des LUKS angeboten. Während einer Stunde sollen folgende Lernziele erreicht werden: Unterscheidung Sitten Moral Ethik kennen Empirisch-deskriptive und normativ-wertende Aussagen erkennen Ethische Dilemmas benennen und formulieren Organisationale Verantwortungsdimensionen einordnen Bedeutung des Würde- und Autonomieanspruchs einschätzen Modul 2: Dieses wird fachspezifisch in institutionalisierte Weiterbildungsgefässe der einzelnen Kliniken eingebaut. An einem konkreten Patientenbeispiel soll ein Entscheidungsfindungsprozess aus dem entsprechenden Fachgebiet aufgearbeitet werden. Die Moderatoren verwenden dazu das 7-Schritte-Modell des Instituts Dialog Ethik [2]. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Güterabwägung und der Formulierung des ethischen Dilemmas gewidmet. Lektüre: Den Teilnehmern wird spezielle Literatur empfohlen oder zur Verfügung gestellt [z. B. 3]. Teilnahme an Fallbesprechungen: Es wird erwartet, dass Kandidatinnen und Kandidaten während der Weiterbildungszeit weitere Fallbesprechungen und Entscheidungsfindungsprozesse in ihren Teams anregen und sich aktiv in ethische Diskussionen eingeben. Zudem sollen sie unter Supervision an der Vorbereitung, Durchführung und Nachbesprechung von mindestens einem Patientengespräch mit ethischer Dimension beteiligt sein. Erfahrungen Im Jahr 2012 haben 80/290 (= 27 %) Assistentinnen und Assistenten das Modul 1 absolviert. Erfreulicherweise waren zusätzlich viele Kadermitglieder unter den Teilnehmern. Sieben Kliniken und drei Departemente haben in ihre Weiterbildungsveranstaltungen das Modul 2 integriert. Das Feedback war durchaus positiv. Zunehmend wird nun von Abteilungs-Teams die Möglichkeit genutzt, für schwierige Entscheidungsfindungsprozesse ethische Gespräche einzuberufen. Das Ethik-Forum stellt dazu speziell ausgebildete Moderatoren zur Verfügung. Das Ziel besteht weiterhin darin, eine Kultur bewusster, ethischer Entscheidungsfindung innerhalb des Luzerner Kantonsspitals zu entwickeln, zu fördern und nachhaltig zu verankern. Referenzen 1 FMH, Weiterbildungsordnung Revision 10. Januar 2013: Hope T. Medizinische Ethik. Bern: Hans Huber; Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

15 BRIEFE Briefe an die SÄZ Ein Alarmruf ist dringend notwendig Zum Artikel «In 10 Jahren werden 1000 Psychiaterinnen und Psychiater fehlen» [1] Der Alarmruf ist dringend notwendig. Die Frage ist, ob er auch gehört wird. In keinem anderen Bereich ist die ärztliche Versorgung dermassen von Fachkräften aus dem Ausland abhängig wie in der Psychiatrie und Psychotherapie. Wenn die Entwicklung so weiterläuft, werden die Psychiaterinnen und Psychiater mangels Nachwuchses von der Bildfläche verschwinden. Wollen wir dies? Können wir es uns leisten, dass enorm viel ärztliches Fachwissen verloren geht in der Behandlung von Krankheiten, welche für einen grossen Anteil an Leidensdruck, an Konsultationen, an Spitaltagen und an Arbeitsausfällen verantwortlich sind? Neben ihrer Forderung nach mehr Ausbildungsstätten denken die Autorinnen und Autoren an ein verbessertes Lehrangebot an den Universitäten und an Tarifanpassungen. Dies kann ich nur unterstützen: 1. Die Psychotherapie muss im Lehrplan einen höheren Stellenwert erhalten. Sie ist die zentrale Behandlung für die Mehrzahl der ambulanten und einen Teil der stationären Patienten in der Psychiatrie. (Psychopharmaka und andere Behandlungsinstrumente sind zum Teil unterstützend notwendig.) Aber die meisten Staatsexamensabgänger können sich nicht vorstellen, wie Psychotherapie stattfindet. Sie wissen nicht, wie effizient, herausfordernd und erfüllend sie sein kann. Deshalb müssen die Studentinnen und Studenten in der Psychiatrie immerhin einem Hauptfach am Staatsexamen nicht nur über die theoretischen Grundlagen der wichtigsten Psychotherapierichtungen orientiert werden. Sie sollen insbesondere anhand audiovisueller Aufzeichnungen konkret miterleben, wie Psychotherapie in der Praxis funktioniert. So werden sie erfahren, wie sie zur Überwindung von Krisen beitragen und strukturelle Änderungen bewirken kann. Und welches Potential im Bündnis zwischen dem Therapeuten und dem gesunden Kern des Patienten gegen dessen selbstsabotierende Anteile liegt. Und sie werden entdecken, dass in vielen Bereichen der Psychotherapie die Prinzi- pien der Reproduzierbarkeit und Voraussagbarkeit gelten. 2. Parallel dazu muss in der Forschung die Psychotherapie aus ihrem Kümmerdasein befreit werden. Wir dürfen es uns nicht leisten, in einem derart wichtigen medizinischen Bereich Entwicklung und Fortschritt zu verpassen. 3. Wie vor der Einführung des TARMED liegen die Praxiseinkommen in der Kinder- und Erwachsenenpsychiatrie weit abgeschlagen am Ende der Skala. Die Tarifpartner sind gefordert, endlich für Fairness zu sorgen. Kurzfassung des Status quo: Nach Ablegen des Staatsexamens wissen unsere jungen Kolleginnen und Kollegen nicht, wie sie einen Patienten behandeln würden, der aufgrund seiner sich wiederholenden Partnerschwierigkeiten depressiv geworden ist. Aber sie wissen sehr wohl, dass sie dabei wesentlich weniger verdienen würden als in jedem Fachgebiet der somatischen Medizin. Da erstaunt es nicht, dass sie sich vor der Psychiatrie und Psychotherapie hüten. Der medizinische Nachwuchs ist nicht auf dieses Fach angewiesen. Aber unsere Patientinnen und Patienten auf den Nachwuchs! Dr. med. Rudolf Bleuler, Niederteufen 1 Giacometti-Bickel G, Landolt K, Bernath C, Seifritz E, Haug A, Rössler W. In 10 Jahren werden 1000 Psychiaterinnen und Psychiater fehlen. Schweiz Ärztezeitung. 2013;94(8): Wo bleibt nur der Schweizer Psychiater(innen)-Nachwuchs? Was muss geschehen, um die Gymnasiasten und Medizinstudent(inn)en von heute in diesem Land für eine Ausbildung zum Psychiater zu gewinnen? Naheliegend scheint, die bestehenden Studienplätze der medizinischen Fakultäten signifikant auszubauen, und dies wird nun zögerlich in Angriff genommen. Wie sollten die Medizinstudenten, die nach bestandenem Eignungstest einen Studienplatz ergattert haben, ihre Liebe zur Psychiatrie entdecken? Das Fach wird im Medizinstudium weiterhin stiefmütterlich behandelt, die vielen Verknüpfungen mit den anderen klinischen Fächern werden nicht gemacht, das heutige Curriculum wird der tatsächlichen Bedeutung der psychiatrischen Erkrankungen in der Behandlungsrealität der medizinischen Versorgung nicht gerecht. Ausser ein paar Kursen und Vorlesungen bleibt die Psychiatrie für die meisten Medizinstudierenden terra incognita. Die Auswahl der Unterassistenzstellen im Wahlstudienjahr ist immer noch frei, was bedeutet, dass erneut eine Möglichkeit vergeben wird, die Psychiatrie für die zukünftigen Ärzte erfahrbar zu machen! Was könnte den frischgebackenen Ärztenachwuchs nach Studienabschluss in die Psychiatrie locken? Von der FMH und der SGPP werden sechs Jahre Weiterbildung gefordert, was länger ist als bei vielen anderen Spezialitäten. Das bei den Kandidaten umstrittene somatische Jahr ist immer noch Teil der Facharztweiterbildung. Es bleibt mir ein Rätsel, weshalb in anderen Spezialitäten (Allgemeine Medizin, Neurologie, Rheumatologie, Pädiatrie etc.) kein psychiatrisches Fremdjahr gefordert wird. In diesen sechs Jahren soll auch eine Psychotherapieausbildung absolviert werden, die vom Facharztkandidaten meistens ohne substantielle Unterstützung der beschäftigenden Klinik finanziert wird. Dabei werden oft bis zu Franken und mehr fällig, die mit dem mageren Assistenzarztlohn aufgebracht werden müssen und in der Regel in der Steuererklärung nicht abgezogen werden können. Zudem erwarten Kliniken oft von den Assistenten, die zeitintensive Weiterbildung mit Ferientagen zu kompensieren. Schliesslich werden die Assistenzärzte neben den faszinierenden Aspekten des Fachs mit vielen Belastungen konfrontiert: Suizide, Zwangsbehandlungen, chronische Erkrankungen, Gewalt, Sucht, soziale Missstände, etc. Ein anderes, für uns junge Ärzte völlig unberechenbares Hindernis stellte der Zulassungsstopp von 2002 bis 2012 dar. Nachdem der Praxisnachwuchs in den letzten 10 Jahren bereits dezimiert worden ist, hilft vielleicht die neu beschlossene Runde des «Stopps», um die kommende Ärztegeneration vollends von der Niederlassung abzuhalten? Die Versorgungsproblematik lässt sich nicht mit einer derart undifferenzierten Methode beseitigen, solange die Anreize für die «aussterbenden» Fachrichtungen fehlen. Ausserdem hat der Stopp wilde Blüten getrieben, wie die Praktik des Praxisverkaufs. Ein einziger Blick in die FMH-Einkommensstatistik der Schweizer Ärzteschaft würde dann endlich genügen, um den Facharztkandidaten von der Umsetzung seines beruflichen Traumes abzubringen. Zudem ist das Fach auch noch gesundheitsschädigend, dies belegt die hohe Inzidenz für Depressionen und Suchterkrankungen unter Psychiatern und das grösste Suizidrisiko Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

16 BRIEFE in der Ärzteschaft (dieses teilen sich die Psychiater mit den Anästhesisten). Die bitterste Pille zum Schluss: Bis heute ist es unserer Gesellschaft nicht gelungen, das Stigma der psychisch Erkrankten und deren Behandler zu entkräften. Auch dieser ernüchternde Befund spiegelt sich in der fehlenden Attraktivität des Faches Psychiatrie für die jungen Ärzte wider. Ich wünsche mir für die nahe Zukunft trotz allem begeisterte und gut ausgebildete Kolleg(inn)en in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Praxis! Dr. med. René Luther, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Zürich Wir sind auch Teil des Ganzen Zum Artikel «Vorsorgen für die Zukunft» [1] Dieser Artikel scheint mir eine Einseitigkeit unseres Zeitgeistes recht offen darzulegen: «Ich bin ich gerne und mit Überzeugung körperlich-leiblich-seelischer Gehirn-Magen-Bauch.» Wir leben in einer Zeit des «Hyperindividualismus». Jede Person vertritt ihr «ICH» und soll dies auch. Jede Person ist ein in sich abgeschlossenes Ganzes. Doch jede Person ist darüber hinaus immer auch «ein Teil von», von ihrer Umwelt, von mehreren Kollektiven. Unabhängig von der Impfdiskussion sind heutzutage die Personen unserer Gesellschaft vor allem «Ganze» und erstaunlich wenig «Teil von». Wie entsteht denn die Individualität e iner Person? Von der befruchteten Eizelle bis zu ihrer Gegenwart sind alle diese individuellen Personen den Einflüssen ihrer Umwelt, ihrer Familie, ihrer Sozietät und ihres Zeitalters ausgesetzt; durch diese Einflüsse werden sie geformt, so wird das «Ich» eines jeden Menschen gebildet. Diese «Ichs» mit ihrem «eigenen» Willen können demnach als Ganze dem «Teil-Sein von» gar nicht ausweichen, ich bin versucht zu formulieren: Wir alle sind diesen Einflüssen ausgeliefert und oft erleben wir sie als einen Teil unseres «Ichs». Generell dies ist mein Fazit muss jeder Einzelne sich wieder stärker als heute üblich seines auch «Teil-Seins» bewusst werden und dementsprechend auf das Wohl der Kollektive vermehrt Rücksicht nehmen. Der Einsatz und Kampf für mich selber muss ausgewogen bleiben zum Kampf und Einsatz für all das, wovon wir alle nur Teil sind, nur Teil sein können. Dr. med. Peter Spinnler, Baden 1 Aus der Au C. Vorsorgen für die Zukunft Schweiz Ärztezeitung. 2013;94(9):360. Sélection? Zum Brief von F. Pilet [1] zum Artikel «Die neue Prüfungskommission und die Prüfungen 2013 und 2014» [2] Lieber Herr Kollega, vielen Dank für Ihren Brief, in dem Sie den Ausdruck «sélection» kommentieren unter Bezug auf Abschnitt 2, S. 280, wo es im deutschen Text heisst: «Die mündliche Prüfung wurde 2009 von der SGIM abgeschafft, da sie einen grossen organisatorischen Aufwand bedeutete, aber in keiner Weise diskriminierte.» Im französischen Text: «L examen oral a été supprimé en 2009 par la SSMI, car il impliquait de gros efforts d organisation, mais n était en aucun cas sélectif.» Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu, dass die Auswahl der Kandidaten für das Medizinstudium und die Weiterbildung am Anfang und nicht am Schluss erfolgen sollte. Die Regelung dieser Frage ist aber nicht Aufgabe der Facharztprüfungskommission (FAPK). Zweck der Facharztprüfung (FAP) ist es zu überprüfen, ob die angehenden Fachärzte den minimalen Anforderungen genügen, wobei das Wissen eine zentrale Rolle spielt. Die Prüfung, ob ein Kandidat auch ein guter Arzt ist, ist leider weder mit einer mündlichen noch schriftlichen Prüfung möglich. Wir erheben diesen Anspruch auch nicht. Nun zu Ihrem Schlagwort «sélection», bzw. «sélectif» und «diskriminierend»: Im oben zitierten Abschnitt versuchte ich zu begründen, weshalb die FAPK 2009 die mündlichen Prüfungen abgeschafft hat. Von den Kandidaten, welche nach Bestehen des schriftlichen Examens zur mündlichen Prüfung zugelassen wurden, haben jeweils etwa 2 % nicht bestanden. Wenn man die Resultate des schriftlichen Examens und die Beurteilung der Ausbildner (was bei 4 bis 8 Fällen mit wenig Aufwand möglich war) heranzog, mussten wir feststellen, dass die durchgefallenen Kandidaten in den seltensten Fällen schlechte Assistenten waren (d. h. dass das Prüfungsresultat offensichtlich auch von den einzelnen Examinatoren beeinflusst wurde). Das Examen konnte (beliebig oft) wiederholt werden, und im 2. Anlauf haben alle die mündliche Prüfung bestanden. In diesem Sinne war die Prüfung nicht diskriminierend, was im französischen Text mit «sélectif» übersetzt wurde. Die FAPK stand unter dem Eindruck, dass der Aufwand der mündlichen Prüfung in einem Missverhältnis zum Resultat stand, weshalb sie im Jahre 2009 gestrichen wurde. Deren Abschaffung wurde im Übrigen auch nicht von den Kandidaten, sondern von einzelnen Examinatoren bedauert. Das SIWF, der SGIM-Vorstand und die FAPK waren aber alle der Meinung, dass anstelle der mündlichen Prüfung eine andere Form der praktischen Kontrolle nötig ist, weshalb die SGIM von diesem Jahr an das LogBuch und das arbeitsplatzbasierte Assessment (AbA) (französisch: l évaluation en milieu de travail EMiT) eingeführt hat (siehe: aim-mig). Lieber Herr Kollega Pilet, ich unterstütze Ihr Anliegen, dass wir in der klinischen Tätigkeit Ärzte brauchen, die ihre Patienten mit Empathie und Engagement betreuen. Die Aus- und Weiterbildung kann und muss diesbezüglich sicher weiter verbessert werden. Empathie, Engagement und kommunikative Fähigkeiten allein machen den guten Arzt aber noch nicht aus, denn dazu ist auch ein ausreichendes Wissen nötig. Dies zu prüfen, ist der primäre Anspruch der Facharztprüfung. Dr. med. Urs Strebel, Männedorf 1 Pilet F. Sélection? Schweiz Ärztezeitung. 2013;94(10): Strebel U. Die neue Prüfungskommission und die Prüfungen 2013 und Schweiz Ärztezeitung. 2013;94(8): Ein weiterer Eingriff Zum Beitrag «Qualität in der ambulanten Medizin: Zusammen ist man stärker» [1] Die Qualitätsinitiative stellt einen weiteren Eingriff in unsere Praxistätigkeit dar. Wir sind in den letzen Jahren schon genug mit Vorschriften und administrativen Massnahmen eingeengt worden! Natürlich werden diese Massnahmen nebenbei auch wieder etwas kosten, wobei dies nicht das Schlimmste ist. Diese Vorkehrungen werden gerechtfertigt, um das Vertrauen wie so schön gesagt wird in den Leistungserbringer zu erhöhen. Bitte aber nicht auf diese Weise! Da wäre anderes angesagt. Seit Jahren müssen wir für unser Labor die sog. «Ringversuche» durchführen, die natürlich auch etwas kosten. Ich habe mehrmals mit dem damaligen Leiter, Herrn Dr. Fried, darüber diskutiert. Es konnte nämlich bis jetzt niemand nachweisen, dass durch diese Tests die Laborwerte genauer geworden sind! In der Privatwirtschaft ist es üblich, dass Vorgehen, welche ineffizient sind, kein langes Leben haben. Ich habe den Eindruck, dass die Initiative nur neue «Marktlücken» schafft, aufwendig, unnötig, und dem Praxisbetrieb auf die Länge nichts nützt! Eine weitere Einengung bedeutet sie hingegen. Dr. med. Roland Scholer, Liestal 1 Cassis I, Czerwenka W, Ramstein C, von Weymarn A. Qualität in der ambulanten Medizin: Zusammen ist man stärker. Schweiz Ärztezeitung. 2013;94(10): Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

17 MITTEILUNGEN Mitteilungen Facharztprüfung Facharztprüfung zur Erlangung des Facharzttitels Pädiatrische Kardiologie Ort: Universitätskinderklinik, Inselspital Bern Datum: Freitag, 4. Oktober 2013 Anmeldefrist: 4. April 2013 Weitere Informationen finden Sie auf der Website des SIWF unter Weiterbildung AssistenzärztInnen Facharztprüfungen Schweizerische Hirnliga Forschungspreis Die Schweizerische Hirnliga verleiht alle zwei Jahre einen Förderpreis im Betrag von Franken an eine Schweizer Forschergruppe für eine ausserordentliche wissenschaftliche Leistung im Bereich der Hirnforschung. Arbeiten der klinischen Forschung und der Grundlagenforschung werden gleichermassen berücksichtigt. Prämiert wird grundsätzlich die an einer wissenschaftlichen Errungenschaft beteiligte Arbeitsgruppe als Ganzes. Die wissenschaftliche Arbeit muss in den zwei der Ausschreibung vorausgegangenen Jahren publiziert oder von einer international anerkannten Zeitschrift zur Publikation angenommen worden sein und muss mehrheitlich an schweizerischen Kliniken und/oder schweizerischen Instituten entstanden sein. Bewerbungen in 5facher Ausführung sollen neben der wissenschaftlichen Publikation eine Absichtserklärung über den vorgesehenen Verwendungszweck der Preissumme, je ein kurzes CV mit Publikationsliste und eine unterschriebene Einverständniserklärung der Autoren enthalten und sind bis spätestens 30. September 2013 einzureichen an die Schweizerische Hirnliga, Postgasse 19, Postfach, 3000 Bern 8. Das detaillierte Forschungsreglement kann bezogen werden bei info[at]hirnliga.ch oder auf der Website Paulus-Akademie Zürich Expertentum in eigener Sache: mehr Gesundheit durch Patientenbildung? An die Förderung von Patientenbildung sind hohe Erwartungen geknüpft, denn sie verfolgt das Ziel, dass gesunde, aber auch kranke Menschen zu Fachpersonen ihres Wohlbefindens werden und sich an Gesundheitsprävention und Therapie beteiligen können. Gerade Menschen, die mit chronischen Krankheiten und Schmerzen leben, können von Selbstmanagement-Programmen profitieren. Eine gesteigerte Kompetenz in Fragen der eigenen Gesundheit soll auch ethisch gesehen gute Folgen haben, nämlich die Selbstbestimmungsfähigkeit von Patientinnen und Patienten erweitern. Doch geht diese Rechnung so einfach auf? Wo liegen die Grenzen der Machbarkeit eigener Kompetenzbildung und individueller Verantwortung? Kann und soll Patientenbildung die Ärztin oder den Pflegefachmann ersetzen? Ein öffentliches Podiumsgespräch vertieft fachliche, gesellschaftliche und ethische Fragen rund um das Thema. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Careum Patientenbildung statt. Öffentliche Abendveranstaltung Leitung: Susanne Brauer, PhD, Paulus-Akademie Zürich. Referierende: Roberto Brioschi, lic. phil., Leiter Schmerzzentrum/Psychosomatik RehaClinic Bad Zurzach; Dr. PH Jörg Haslbeck, Leiter Careum Patientenbildung; PD Dr. Tanja Krones, Leitende Ärztin Klinische Ethik am UniversitätsSpital Zürich; Anna Sax, lic. oec. publ. MHA, Gesundheitsökonomin und Stiftungsrätin Selbsthilfe Schweiz. Zeit und Ort: 17. April 2013, Uhr im Volkshaus, Stauffacherstrasse 60 in Zürich Weitere Informationen und Anmeldung unter oder Ärztegesellschaft des Kantons Zürich Entscheid des Ehrenrates der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich In Zusammenhang mit einem Verfahren wegen Werbemassnahmen hat der Ehrenrat des Kantons Zürich entschieden: «Grundsätzlich ist jedes Mitglied der Ärztegesellschaft bzw. der FMH für seine Tätigkeit an die Standesregeln gebunden. Fraglich wird dies jedoch, wenn nicht die Handlung des Arztes selbst, sondern jene seines Arbeitgebers a llenfalls gegen die Standesregeln verstösst. Der Ehrenrat ist indes einhellig der Ansicht, dass, ähnlich wie bei der ärztlichen Tätigkeit selbst, die Verantwortung für die Einhaltung der Standesregeln nicht generell auf eine anonyme Institution, die ihrerseits den Standesregeln nicht unterstellt ist, abgeschoben werden kann. Die Bewilligung der Gesundheitsdirektion zum Betrieb einer ambulanten ärztlichen Institution ist an die Voraussetzung gebunden, dass eine oder mehrere Personen als für die ärztliche Leitung verantwortlich bezeichnet werden. Entsprechend ist dieser Leitende Arzt auch für die Einhaltung der Standesregeln verantwortlich. Auch bei Gesundheitszentren mit Institutsbewilligung kann die ärztliche Verantwortung und damit auch die Verantwortung für die Standesregeln nicht an den Arbeitgeber abgetreten werden. Damit ist der Leitende Arzt auch bezüglich der Werbung des Instituts für die Einhaltung der entsprechenden standesrechtlichen Vorschriften verantwortlich. Dies trifft auch dann zu, wenn der Leitende Arzt keine Kenntnis der Werbemassnahmen hatte und diese auch nicht von ihm genehmigt wurden. In diesem Sinne hat, nach Meinung des Ehrenrates zu Recht, auch der Ehrenrat der Ärztegesellschaft Thurgau entschieden (siehe Schweizerische Ärztezeitung 2011, S. 1905). Anders sieht die Situation bei den aufgrund einer Assistenzbewilligung angestellten Ärzten ohne leitende Funktion aus. Insbesondere bei grösseren Institutionen wäre es wohl praxisfremd, diese für sämtliche Werbeschritte verantwortlich zu machen. Wird allerdings Werbung direkt im Namen von Ärzten gemacht, bleibt selbstverständlich die Verantwortung der namentlich genannten Ärzte bestehen.» Korrigendum Betrifft den Beitrag: von Levy G, Caduff P, Stoller R. Pharmacovigilance und Spontanmeldungen unerwünschter Arzneimittelwirkungen. Schweiz Ärztezeitung. 2013;94(4):101 4 Auf Seite 103 des oben genannten Beitrags wird unter «Möglichkeiten und Grenzen des Systems» ein Zusammenhang zwischen Ezetimibe und Krebs hergestellt. Dieser wurde 2008 von der FDA veröffentlicht, im Nachhinein aber durch die Resultate verschiedener Studien nicht bestätigt und seither nie mehr aufgebracht. Swissmedic Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

18 FMH SERVICES Die grösste standeseigene Dienstleistungsorganisation Redaktionelle Verantwortung: FMH SERVICES Seit Jahren bin ich jeden Tag pünktlich. Warum dürfen meine Zahlungseingänge nicht auch mal pünktlich sein? Inkassostelle Encath AG n Koordinationsstelle Neuengasse 5 n 2502 Biel Telefon n Fax mail@fmhinkasso.ch n Inkassodienstleistungen für Ärzte NEU mediserv AG n Koordinationsstelle Neuengasse 5 n 2502 Biel Telefon n Fax mail@fmhfactoring.ch n Honorarabrechnung für Ärzte inklusive Übernahme des Verlustrisikos und Auszahlung innert Sekunden Antworttalon: Bitte einsenden oder per Fax an /13 35/09 o o Bitte senden Sie mir unverbindlich und kostenlos Unterlagen über das komplette Leistungspaket von: o FMH Inkasso Services o FMH Factoring Services Ich wünsche eine persönliche Beratung. Bitte rufen Sie an: Name der Praxis: Ansprechpartner: Adresse /Stempel: Telefon: Beste Anrufzeit:

19 Standpunkt TRIBÜNE Replik auf die Kommentare von M. Fey [1] und Ch. Rothermundt et al. [2] in der SÄZ Nr. 11 Zwei Klassen von Onkologen? Jürg Nadig a, Günther Gruber b, Markus Trutmann c, Marcus Schwöbel d, Stephan Eberhard e, Urs Saxer f, Andreas Lohri g a Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Onkologie (SGMO) b Schweizerische Gesellschaft für Radioonkologie (SRO) c foederatio medicorum chirurgicorum helvetica fmch d Kinderchirurgie e Oncoreha.ch f Prof. Dr. iur. Rechtsanwalt, Zürich, VR Spital Männedorf AG, Rechtskonsulent KKA g Leiter Onkologie Hämatologie, Medizinische Universitätsklinik, Kantonsspital Baselland, Standort Liestal Korrespondenz: Dr. med. Jürg Nadig, MAE Bannhaldenstrasse 7 CH-8180 Bülach Tel Fax juerg.nadig[at]hin.ch Viel Feind, viel Ehr? Oder kämpft ein fehlgeleiteter Präsident einer Fachgesellschaft, zusammen mit sieben weiteren Autoren, gegen die Bildung von Comprehensive Cancer Centres? Dabei geht es doch nur um die Verbesserung der Koordination der Leistungserbringer. Wer kann dagegen etwas einwenden? Eigentlich niemand, nur braucht es dazu nicht sieben CCC. Es bräuchte höchstens ein nationales Krebskoordinationszentrum, um wenigstens annäherungsweise die kritische Grösse eines ausländischen CCC zu erreichen. Ein Vorschlag, den verschiedene Gruppierungen in der Vernehmlassung zu HSM Onkologie unterstützen. Warum bekämpft M. Fey die Bestrebungen des Swiss Cancer Networks, die Koordination unter den verschiedenen Leistungserbringern zu verbessern, so vehement? Diese Institution ist die einzige, deren Vorarbeiten so weit gediehen sind, dass mit der konkreten Umsetzung des NPK II im Bereich Behandlung und Betreuung begonnen werden kann: Über hundert Onkologen aus verschiedenen Versorgungsstrukturen verpflichten sich im Bereiche Behandlung und Betreuung zu einheitlichen Qualitätsstandards. Dieses Qualitätskonzept wurde von den Fachgesellschaften der Medizinischen Onkologen und den Radioonkologen zusammen mit der Onkologiepflege Schweiz auch als Leuchtturmprojekt in die Strategie gegen Krebs eingebracht. Die Zertifizierungskriterien gingen kürzlich in die Vernehmlassung. Mit der SAQM wurde ein Gefäss geschaffen, Behandlungspfade unter den Fachgesellschaften auszuarbeiten und zu koordinieren. Die SGMO hat so Schritt für Schritt die von ihr ins Nationale Krebsprogramm II eingebrachten Projekte umgesetzt. Als «Schmähschrift» von acht Aufrechten bezeichnet M. Fey die Stellungnahme zu HSM Onkologie. Eine Patientenorganisation (SPO), zwei Fachgesellschaften (SGMO/SRO), ein Dachverband (fmch), ein Querschnittsfach (Oncorehab), eine Berufsorganisation (FMH), ein renommierter Gesundheitsjurist und ein Vertreter eines Universitätsspitals zeigen in diesem «Pamphlet» auf, dass die Expertengruppe mit ihrem Bericht den rechtlichen Rahmen der IVHSM überschreitet und keinerlei stichhaltige Evidenz für die von den Autoren des HSM Onkologiekonzepts supponierten wundersamen Effekte auf Behandlungsqualität und Kosten erbringt. Statt hochspezialisierte Leistungen im stationären Bereich (definiert durch CHOP-Codes im DRG-Tarif) an wenigen Zentren zu konzentrieren, teilt die Fachgruppe in einer nicht abschliessenden Liste verschiedene Tumorkrankheiten (ICD-Codes) sieben Comprehensive Cancer Centern zu. Sie versucht damit, die ambulante Versorgung zu reglementieren und die Patientenströme in Richtung von sieben Grossspitälern zu lenken. In einem Leserbrief fühlen sich sechzehn Onkologen in der Diskussion um die hochspezialisierte Medizin durch die SGMO nicht repräsentiert. Zwei der 16 Unterzeichner sind aktuell nicht Mitglieder der SGMO, zwei sind nicht stimmberechtigte Mitglieder. Ein weiterer Unterzeichner hatte sich noch unlängst gegen HSM ausgesprochen. Warum sich die andern elf nicht an der SGMO-internen Umfrage beteiligt haben, ist unklar. Die Hälfte der unterzeichnenden Mitglieder arbeitet im Kantonsspital St. Gallen. Drei weitere Mitglieder sind Leiter oder Co-Leiter eines zukünftigen CCC. Mit dem nachträglichen Einbezug dieser Mitglieder in die Auswertung der Umfrage stiege die Rücklaufquote der SGMO-internen Umfrage sogar auf 42 %, HSM Onkologie wäre mit 86 % abgelehnt, die öffentliche Aktivität des Präsidenten damit noch breiter abgestützt. Diese 16 Onkologen/-innen nehmen Anstoss, dass hinter HSM Onkologie finanzielle Interessen stecken sollen. Mit Einführung der DRG und der Entlassung der öffentlichen Spitäler in die finanzielle Selbständigkeit erwirtschaften diese Unternehmen primär noch im stationären Privatbereich und den Ambulatorien Gewinne: Der fast zehnjährige Zulassungsstopp erlaubte den öffentlichen Spitälern, ihre Ambulatorien massiv aufzurüsten. Sie waren ja nicht vom Zulassungsstopp betroffen. Wer die Patientenströme lenkt, beeinflusst auch die Finanzströme. Mit dem Konzept der HSM Onkologie können die CCC die Patientenströme lenken, ihren Anteil an Privatpatienten erhöhen und ihre Ambulatorien besser auslasten und erweitern. Wenn die 16 Autoren denn tatsächlich die Auffassung vertreten, der Krebspatient «gehöre nur sich selbst» dem können wir nur zustimmen dann läge doch der Schritt nahe, dem Krebspatienten auch künftig die Wahl offenzulassen, an wen er sich mit seinem Leiden richtet? Das HSM Onkologiekonzept unterteilt die Onkologen in zwei Klassen und gefährdet den Zusammenhalt innerhalb der SGMO: Die 16 Onkologen des Leserbriefes arbeiten an einem zukünftigen CCC. Sie dürften weiterhin alle medikamentösen Therapien verordnen. Den Kolleginnen und Kollegen in der Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

20 Standpunkt TRIBÜNE Peripherie wäre es künftig aber verwehrt, die immer zahlreicheren, modernen, zielgerichteten Therapien zu verordnen. Wer möchte sich in Zukunft nur von einem Zweitklass-Onkologen behandeln lassen? In ihrem Editorial schreibt die FMH deshalb zu Recht, «dass die geplanten Zentren ihre Hoheit in den ambulanten Bereich ausdehnen wollen, widerspreche nicht nur dem gesetzlichen Auftrag nach Art. 39 KVG, sondern schränke auch die Therapiefreiheit der ambulanten Versorgung, welche heute 90 % der Behandlungen abdeckt, sowie die freie Arztwahl ein. Nach den deutlichen Volks-Nein 2008 und 2012 zu Vorlagen, die diese Errungenschaften rückgängig machen wollten, befremdet dieses Vorgehen in besonderer Weise». [3]. So sieht es die Vertreterin von Ärztinnen und Ärzten. Diese Meinung ist deckungsgleich mit dem Umfrageresultat unter den Mitgliedern der Fachgesellschaft: Aus Sicht von M. Fey sollten offenbar weniger Mitgliederumfragen als die Länge der Publikationsliste für die Meinungsbildung in der Fachgesellschaft entscheidend sein. Vielleicht wurden auch die bis heute nicht genannt werden wollenden Experten vom HSM-Fachorgan aufgrund der Länge ihrer Publikationsliste ausgewählt. Wie sich nun herausstellt, ist dies aber kein Garant, tragfähige Lösungen zu erarbeiten. M. Fey ist zuzustimmen, dass (zu) viele Probleme in der Onkologie ungelöst, zu viele Standard- oder Routinetherapien unbefriedigend sind. Da müsste doch gerade die SAKK, die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung, M. Feys Sicht von HSM Onkologie vehement unterstützen. Doch weit gefehlt; die SAKK kommt in ihrer Stellungnahme zum gleichen Schluss wie die acht Aufrechten in ihrer «Schmähschrift» gegen HSM Onkologie: «Aus den eben genannten Gründen kann das Konzept [HSM Onkologie, Anm. d. Verf.] von der SAKK in der vorliegenden Form nicht gutgeheissen werden. Das Hauptproblem liegt generell bei der Einführung von CCC und PCC ( ) Eine Umsetzung des vorliegenden Konzepts würde auf enormen Widerstand stossen und das Ziel, eine bessere Koordination bei der Behandlung von seltenen Krebserkrankungen und gleichzeitig die Versorgungsqualität in der Onkologie in der Schweiz zu verbessern, würde für Jahre verfehlt. Wir erwarten von der IV HSM ein feineres Gespür für das Management von Veränderungsprozessen.» [4] Die Forderungen der SAKK sind damit deckungsgleich mit dem Pamphlet der «acht Aufrechten». So hat die breitabgestützte Allianz gegen die HSM Onkologie mit der SAKK einen weiteren Partner bekommen. Im Gegensatz zum Artikel von M. Fey, der die persönliche Meinung des Autors wiedergibt, steht hinter dem Artikel «HSM Onkologie, Speerspitze einer Zentralisierung der ambulanten Versorgung?» eine breite Allianz von Organisationen. Es bleibt zu hoffen, dass die politischen Verantwortungsträger, die zuständigen Behörden und andere wichtige Organe erkennen, dass die Stellungnahme gegen die HSM Onkologie fundiert und breitabgestützt ist. Das vorliegende Konzept «HSM Onkologie» verlässt den gesetzlich vorgegebenen Rahmen, gefährdet die Versorgungssicherheit und führt zu unabsehbaren Qualitätseinbussen und Kostenfolgen. Der Forderung der SAKK haben wir nichts beizufügen: «die SAKK mit ihren 17 Mitgliedern verlangt, den Bericht vollständig zu überarbeiten und anschliessend eine zweite Anhörung durchzuführen. Die Arbeitsgruppe ist neu zu formieren unter Einbezug der verschiedenen Versorgungsstrukturen, medizinischen Spezialitäten, Berufsgruppen sowie geographischen Regionen.» Referenzen 1 Fey M. Droht die onkologische «Apocalypse now»? Schweiz Ärztezeitung. 2013;94(11): Rothermundt C et al. Verbesserungen statt Totalopposition. Schweiz Ärztezeitung. 2013;94(11): Bosshard C. Krebsregister und onkologische Versorgung. Schweiz Ärztezeitung. 2013:94(4):89. 4 Stellungnahme der SAKK zum Bericht «Hochspezialisierte Behandlung seltener Krebserkrankungen des Erwachsenen» vom Schweizerische Ärztezeitung Bulletin des médecins suisses Bollettino dei medici svizzeri 2013;94:

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