Agenda IPv6 - Internet Protocol Version 6 (oder auch IPnG)
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- Markus Dieter
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1 Agenda 2010 IPv6 - Internet Protocol Version 6 (oder auch IPnG)
2 Referenten Markus Noelker Geschäftsführer Michael Michaelis Rechenzentrum Folie 2 von 18
3 Agenda o Protokolle Allgemein IPv6 o Hintergrund IPv6 o Pro s und Kontra s o Änderungen aus Nutzersicht o Änderungen aus Administrationssicht o Adresstypen o Sicherheit o Zugang o Lösungsansätze zur Einführung / Tunneling o Tools Folie 3 von 18
4 Protokoll Allgemein o IPv6 ist ein neues Netzwerkprotokoll o IPv6 wird seit ca. 20 Jahren entwickelt, um als Nachfolger für das heute verwendete IPv4 dessen Unzulänglichkeiten auszugleichen o IPv6 sitzt im OSI-Schichtmodell aus Layer 3 o Darüber TCP (http,smtp), UDP (dns), ICMP (ping) o Darunter: Ethernet, PPP, PPPoe o IPv6 ist kommunikativ grundlegend inkompatibel zu IPv4 (parallel aber möglich) o Alles Grundlagen-Wissen von IPv4 ist weiter gültig
5 Protokoll Allgemein o Hauptgrund: Adressraum o IPv4: 32 Bit, max. 1-2 Milliarden Systeme adressierbar o vsl. Ende 2011 / Anfang 2012 keine weiteren IPv4-Adressen mehr verfügbar kein Wachstum mehr möglich o Heute schon Probleme mit Adressknappheit o IPv6: 128 Bit, endlich genug o Direkter Vorteil: eindeutig Adressen für Alle o Viele indirekte Vorteile durch großen Adressraum (SIP Probleme usw.)
6 Hintergrund IPv6 o IPV4 verwendet 32-Bit Adressen in dezimaler Schreibweise o IPv6 verwendet 128-Bit Adressen in hexadezimaler Schreibweise, 16bit pro Block 2a02:02e0:03fe:0100:0000:0000:0000:0008 o Aus praktischen Gründen werden die führenden 0er weggelassen o 2a02:2e0:3fe:100:0:0:0:8 o und eine Sequenz aus kann komprimiert werden 2a02:2e0:3fe:100::8
7 Hintergrund IPv6 o Aufteilung in Netze o IPv4: /24 o IPv6: 2a02:02e0:03fe:0100::/64 o Routing bleibt vom Prinzip her unverändert: Gateway, Routen, BGP, OSPF, Tunnel o Layer4- bis Layer8-Protokolle bleiben unverändert (z.b.: HTTP, SMTP, Ports, TCP, UDP usw.) o Applikationen ( eine Webanwendung mit Ajax ) bleiben funktionell wenn nicht mit einer IPv4-Adresse gearbeitet wurde o MTU jetzt minimal 1280 o Header hat sich geändert, erweiterte Felder als Daten
8 Hintergrund IPv6
9 Zitat: fröhliche Verschwendung o Jedes Netzsegment bekommt ein /64 o Hosts verwenden Netz-/64 plus 64-Bit Host-ID, um sich daraus eine 128-Bit IPv6-Adresse zu auto-config o definitiv verschwenderisch: 2 64 Vorteile liegen auf der Hand: kein DHCP Server nötig. keine falsch konfigurierten Subnetz-Masken o Es gibt ja genau so viele Netze 2 64
10 Adresstypen o Internet-Netze IPv4: x.x.x.x (außer nicht öffentliche Netz, localhost, broadcast) IPv6: 2000:: bis 2Axx:: (urspünglich auch 3FFE::) o Broadcast/Multicast IPv4: / /0 IPv6: FF02::1 (alle) IPv6: Neu FF02::2 (Router) o Localhost IPv4: /32 IPv6: ::1 /128 o Private-Adressen IPv4: /16, , /8 IPv6: Fdrandom::/48 o NEU: Link-Local-Adressen FE80:: /64 o 2002:: teils für IPv4 Adressen o Alles IPv4: 0/0 IPv6: ::/0
11 Pro s und Contra s o IPv4 hat haufenweise versteckte Kosten o Adressknappheit wird durch NAT gelößt o Workarounds in Applikationen nötig o Probleme mit überlaufenden NAT Tables o Probleme mit End-zu-End-Verbindungen (SIP/Tunnel) o Private Adressen in Buisness-Netzen o Adresskollisionen bei zusammenführen von Netzen o Kollisionen bei Tunneling (Routerlan=Officelan) o Adressplanung und Umstellungen sind zeitaufwändig
12 Pro s und Contra s o Mythos: mit IPv6 wird das Internet Ganz Sicher! Hier ändert sich nichts Potentielle eher neue Sicherheitsprobleme durch neue Software. o Mythos: mit IPv6 wird das Internet Schneller! QoS mit wie beim IPv4 muss erst implementiert werden Performance benötigt zwar festen Speicherplatz aber dieser muss erst auf der Hardware geschaffen werden. o Mythos: mit IPv6 alle alles automatisch stateless Autoconfiguration bzw. stateless DHCP macht vieles automatisiert, aber hier müssen andere Aspekte mit einfliessen (DHCP DNS, IP aus Hardware usw.) o Mythos: mit IPv6 kommt die Mobile IP Zwar sieht IPv6 eine statische IP aus dem privaten Segment vor, aber hierfür ist dennoch Software bzw. eine Implementation nötig
13 Änderungen aus Nutzersicht o Aus Usersicht ändert sich erst einmal nichts o zeigen o In der Übergangszeit können aber Probleme auftreten o Provider nur ein Teil geroutet oder Firewallfehlern o DNS Probleme und Teilrouting o Alle Geräte direkt aus dem Internet-Erreichbar (Firewall?) o Home-Router routen ein /48 oder /56, Autokonfig verteilt das Netz o Internet funktioniert einfach o Heute: (DHCP, NAT rein und raus, private Adressen)
14 Änderungen aus Programmierersicht o URLs o IPv4 o IPv6 o IPv4 o IPv6 :8080 o Viele viele kleine Stellen wo IP-Adressen oder Hostnamen eingestellt werden oder als URL dargestellt werden müssen erweitert bzw. angepasst werden - wenn möglich o Logfiles / Logauswertungen o Sockethandling
15 Änderungen aus Adminsicht o Doppelte Konfig IPv4 und IPv6 o Ggf. Routing zwischen IPv4/IPv6 o DNS Pflege mit A bzw. AAAA o Anwendungen umstellen o Routing wird einfacher o Ripe arbeiten bleiber aber gleich o OSPF/BGP o Firewallregel und andere ACLs andere Adressen o IP-Adressen kann man sich nicht mehr merken. (Apache Listen zeigen.) o Parallel-Betrieb-Vorteil: IPv6 down aber IPv4 geht noch o Keine Fragmentierung im Hosting der IpsÜbergang macht o Rechner teils direkt erreichbar (über IPv6)
16 Adresstypen o Autoconfig o Router schickt periodisch Router Advertisement Pakete (ähnlich dem SSID) o Diese Pakete beinhalte die Netzinformationen 2001:608:21f:6000::/64 o Der Rechner nimmt seine Macadresse 00:13:ce:dd:39:24 als eindeutige Adresse und hängt diese an: 2001:608:21f:6000:0213:ceff:fedd:3924 o Hierfür gibt es spezielle ICMPv6-Typen o Privacy? o. Grob
17 Sicherheit o Sicherheit ist genau so wichtig zuvor auch. o Systeme sind direkt erreichbar wenn keine Firewall aktiv ist. o IP-Ranges scannen bringt nichts mehr o Wegen Übergangstunneling sind IPv4 Netze plötzlich über IPv6 erreichbar (6to4) o Social engineering und phishing funktionieren teils besser als im IPv4 (IP-teile Eindeutig für google usw.)
18 Zugang o Warten auf dem ISP o Tunnelprovider wie sixxs.net, he.net o 6to4 Tunnel über (Nur out nicht in) o BGP über Backboneanbieter
19 Übergangslösungen / Tunneling o Es gibt mehrere Ansätze welche individuell zu wählen werden. o Anwender IPv4 -> IPv6 Internet (quasi Net-Nat) o Anwender IPv4/IPv6 -> Internet IPv6 o Anwender IPv4/IPv6 -> Internet IPv6 o Anwender IPv6 -> Internet IPv6 o Teils kann auch mittels 6to4 Tunnel gelöst werden.
20 Zukunft / Gedanken o NAT immer noch Interessant usw. o Multihomed Lösungen sind durch das IETF in der Planung für Unternehmen ohne PI o Spoofing gefahren immer noch vorhanden o Dual-Stack o NAT o Vorreiterrolle?
21 Tools o Windows o Ping (v4/v6) mit Parameter -4-6 o Ping n o Tracert (neues ICMP-Trace) o Unix/Linux o Ping (v4) o Ping6 (v6) o Traceroute (v4) o Traceroute (v6) o Tcpdump (v4/v6) o Iptables (v4) o Ip6tables (v6)
22 sagt danke!
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