Modul 129: LAN-Komponenten in Betrieb nehmen Thema: Fehlersuche. Netzwerk Fehlersuche. Technische Berufschule Zürich IT Seite 1
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- Dirk Bauer
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Transkript
1 Netzwerk Fehlersuche Technische Berufschule Zürich IT Seite 1
2 Vorgehen bei Fehlersuche Traceroute nutzt TimeToLive (TTL) Feld Technische Berufschule Zürich IT Seite 2
3 Flussdiagramm zur Fehlersuche Technische Berufschule Zürich IT Seite 3
4 Checkliste Windows-Client Quelle: Die folgende Checkliste beschreibt die häufigsten Probleme an Windows-Clients. Die Zeichen in der Spalte Auswirkung haben die Bedeutung: L Link (LEDs am Switchport oder auf der Netzwerkkarte leuchten nicht) A Anmeldung (Keine Anmeldung am Windows möglich) Z Zugriff (Zugriff auf bestimmte Dateien oder Drucker wird verweigert) P Performance (Geschwindigkeit bei Dateizugriffen entspricht nicht den Erwartungen) Zu überprüfen Netzwerkkabel steckt, Link-LED's an der Karte und am Hub oder Switch leuchten Kartentreiber ist installiert, Keine Fehlermeldungen im Ereignissprotokoll Speed- und Duplexeinstellungen stimmen mit dem Hub oder Switch überein IP-Adresse, Netzmaske und Default Gateway passen zum Netz (ipconfig /all), Ping auf das Default Gateway funktioniert DNS- und WINS-Server sind eingetragen, Ping auf diese Server funktioniert Computerkonto in der Domäne ist vorhanden Ping und nbtstat auf die Domaincontroller und Fileserver funktioniert Net view auf die Fileserver funktioniert, die gesuchten Shares werden angezeigt Net use auf einen Share funktioniert Zugriff auf Dateien in einem Share funktioniert TCP Window Size steht auf 64 K NetBIOS-Buffer steht auf 64 K SMB Signing deaktiviert Auswirkung L L P A A, Z A A, Z Z Z Z P P Z, P Technische Berufschule Zürich IT Seite 4
5 Baselining Als Baselining bezeichnet man die Erfassung bestimmter Parameter über einen längeren Zeitraum zu «Friedenszeiten». Die gewonnenen Werte können sowohl zur Netzplanung (Erkennung von Trends) als auch zur Fehlersuche (Erkennung von plötzlichen Veränderungen) genutzt werden. Nur mit Vergleichswerten sind Messungen wie Auslastung oder Protokollverteilung wirklich aussagekräftig. Für diese Erfassung eignen sich MRTG, Cacti, Smokeping und NTOP. Die Aufzeichnung der folgenden Parameter hat sich bewährt: Parameter SysUpTime CPU- und Speicherauslastung Interface-Auslastung Interface-Fehler Round Trip Time Protokollverteilung Größenverteilung Top Talker verwendbar für Erkennung von Reboots Trendanalyse, Erkennung von DoS-Attacken Trendanalyse Erkennung von Hardwarefehlern (Leitung, NIC) Erkennung von Leitungsproblemen und Routingänderungen Erkennung von DoS-Attacken Analyse von Performanceproblemen Trendanalyse, Erkennung von DoS-Attacken Baselining liefert auch wichtige Aussagen zum Ort des Fehlers. Gerade in geswitchten Netzen, die oft aus vielen Hundert Broadcastdomains bestehen, ist die Entscheidung wo denn nun gesniffert wird, oft nicht ganz einfach. Nützlich sind auch Traces von Standardsituationen wie Anmeldungen und Dateizugriffen im funktionierenden Netz. Diese können dann im Fehlerfall zu Vergleichen genutzt werden. Technische Berufschule Zürich IT Seite 5
6 Monitoring und Überwachung In der Regel sind die User schneller als jede Netzwerküberwachung. Ab einer gewissen Größe des Netzwerkes ist eine Unterstützung durch entsprechende Tools sehr nützlich. Als Programm zum Monitoring empfiehlt sich Nagios. Die Software wurde ehemals unter dem Namen NetSaint entwickelt und ist Open Source. Dokumentation Eine aktuelle Dokumentation des Netzes ist natürlich immer hilfreich bei der Fehlersuche. Wichtig ist die Erfassung von wichtigen Verbindungen, IP-Adressen, Hostnamen. Zur Erstellung einer Netzwerkdokumentation können auch Werte aus den Geräten ausgelesen werden. Kleine Scripte (z.b. in Perl) können eine gute Hilfe zur Aktualisierung der Doku sein. Allerdings muss die Dokumentation auch noch verfügbar sein, wenn das Netz gestört ist. Wer für die Doku nicht gleich zu Visio greifen will, der sollte sich mal Network Notepad ansehen. Die freie Software bietet nicht die Fülle an Features der kommerziellen Konkurenz, reicht aber für viele Zwecke vollkommen aus. Vermeidung von Netzwerkschleifen Schleifen oder Ring-Netzwerk-Konfigurationen (=redundante Verbindungen) sollten vermieden werden, ausser, das Netzwerkdevice wie z.b. die eingesetzte Bridge unterstützt den sogenannten Spanning Tree Algorithmus. Bei Spanning Tree kommunizieren die Geräte miteinander und stellen über den Algorithmus sicher, dass bei mehreren redundanten Verbindungen immer nur eine aktiv ist. Technische Berufschule Zürich IT Seite 6
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