Fit am Rechner. Ob Textverarbeitung, Tabellenkalkulation
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- Gert Siegel
- vor 8 Jahren
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1 Fit am Rechner Computerkenntnisse nachweisen Arbeitgeber sehen es gern, wenn Bewerber ihre Kenntnisse im Umgang mit Computer und Internet nachweisen können. Für herkömmliche Büroanwendungen sind drei Zertifikate empfehlenswert. Ob Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder Recherchen im Internet der gekonnte Umgang mit dem Computer ist heute in vielen Berufen ein Muss. 80 Prozent der Personalchefs halten Computerkenntnisse bei Mitarbeitern und Bewerbern für wichtig, ergab eine Befragung der Stiftung Warentest (siehe So sind wir vorgegangen, S. 5). Fast zwei Drittel von ihnen wünscht sich dafür einen Beleg in der Bewerbungsmappe, knapp ein Drittel hält ihn sogar für zwingend erforderlich. Nachweisen lässt sich die professionelle Handhabung von Computer und Internet am besten mit einem Zertifikat. Dafür müssen die Kandidaten eine Prüfung ablegen. Häufig ist auch von IT-Zertifikaten die Rede. Die Abkürzung IT steht für Informationstechnik (siehe Glossar, S. 2). Fünf Zertifikate für Büroanwender Auf den ersten Blick ist das Angebot an IT- Zertifikaten riesig. Wer im Online-Lexikon Wikipedia unter dem Stichwort IT-Zertifikate sucht, erhält eine Liste mit hunderten von Titeln. Der überwiegende Teil richtet sich allerdings an IT-Spezialisten wie Informatiker, Programmierer oder Systemadministratoren, die Computersysteme konzipieren, warten, installieren und weiterentwickeln müssen. Für Anwender im Büro, die den Computer täglich benötigen, 1 IT-Zertifikate
2 IT-Zertifikate um Texte und s zu schreiben, um Zahlen und Daten in Tabellen zu bearbeiten oder um Präsentationen vorzubereiten, fällt das Angebot sehr viel kleiner aus. Fünf Zertifikate hat die Stiftung Warentest für diesen Personenkreis ermittelt. Wer die Prüfung besteht, kann grundlegende, aber auch fortgeschrittene Computerkenntnisse schwarz auf weiß belegen. Auszubildende, Berufsanfänger, Arbeitsuchende oder Wiedereinsteiger, die sich für eine Tätigkeit in einem Büro bewerben möchten, können mit solch einem Zertifikat ihren Marktwert steigern. Inhalte und Kosten im Vergleich Die Übersicht der Stiftung Warentest informiert über Inhalte, Dauer und Kosten der verschiedenen Zertifikatsprüfungen, über Prüfungsorte und Möglichkeiten der Vorbereitung (siehe S. 3 bis 4). Ausgewählt wurden nur Zertifikate, die eine gewisse Bandbreite im Umgang mit dem Computer bescheinigen (siehe So sind wir vorgegangen, S. 5). Absolventen können damit nachweisen, dass sie nicht nur ein einziges Programm beherrschen, sondern gleich mehrere von Textverarbeitung über Tabellenkalkulation bis zum Umgang mit elektronischer Post und Datenbanken. Die Übersicht zeigt: Die Zertifikate unterscheiden sich sowohl beim Preis als auch bei den möglichen Prüfmodulen deutlich voneinander. Der Vorteil von Wahlmöglichkeiten: Kandidaten können Prüfmodule, die für ihren Berufsalltag nicht relevant sind, einfach weglassen. In mehreren Schritten zum Zertifikat Der Weg zu einem Zertifikat führt meist über mehrere Teilprüfungen. Diese können in der Regel unabhängig voneinander ablegt werden. Meist ist das über einen längeren Zeitraum hinweg möglich. Beim ECDL und beim Xpert ECP können zum Beispiel alle Teilprüfungen innerhalb von drei Jahren absolviert werden. Für die Prüfungen müssen die Kandidaten lizensierte Prüfungszentren aufsuchen. Standorte finden Interessierte über die 0 FOTOS: PLAINPICTURE / DEEPOL / RUI CAMILO, PATRIKIOU Glossar Informationstechnik (IT): Oberbegriff für die Informations- und Datenverarbeitung sowie für die dafür benötigte Hard- und Software. Microsoft Office: Paket von Computerprogrammen, das Microsoft entwickelt hat. In der Version Office 2010 enthält es die Komponenten Word (Textverarbeitung), Excel (Tabellenkalkulation), PowerPoint (Präsentation), Outlook (Personal Information Manager), Access (Datenbankverwaltung), Publisher (Desktoppublishing), OneNote (Informationsmanagement), InfoPath (Formularerstellung und -auswertung), Office Communicator (Messenger-Software). OpenOffice: Paket von Computerprogrammen, das die Apache Software Foundation entwickelt hat. Es enthält zurzeit die Module Writer (Textverarbeitung), Calc (Tabellenkalkulation), Impress (Präsentation), Draw (Grafik), Base (Datenbank) und Math (Formeleditor). Tipps Zielgruppe. Belegen Sie Ihre Computerkenntnisse mit einem Zertifikat, wenn Sie Auszubildender, Berufsanfänger, Arbeitsuchender oder Wiedereinsteiger sind und sich für eine Tätigkeit in einem Büro bewerben. Damit beweisen Sie nicht nur Ihr Knowhow am Rechner, sondern zeigen auch, dass Sie in der Lage sind, sich Wissen systematisch selbst zu erarbeiten. Auswahl. Eine gute Wahl sind die Zertifikate MOS Master, Xpert ECP und ECDL. Für MOS Master spricht, dass es bei Personalverantwortlichen am bekanntesten ist, die anderen beiden überzeugen durch Wahlmöglichkeiten bei den Prüfmodulen. Das Zertifikat IC3 kennen nur wenige Personalchefs und bietet keine Wahlmöglichkeiten. Der Nachweis von IT-Fitness hat wenig Aussagekraft, da es sich um eine nicht beaufsichtigte Prüfung handelt. Vorbereitung. Egal, welches Zertifikat Sie anstreben, nutzen Sie das kostenlose Lernportal von IT-Fitness zum Üben und Vorbereiten. Dort müssen Sie sich vorab lediglich registrieren. Prüfungszentren. Informieren Sie sich rechtzeitig, an welchen Standorten Sie die Prüfung ablegen können. Angaben zu den Prüfungszentren finden Sie meist auf den Webseiten der Anbieter. Prüfgebühren. Fragen Sie bei mehreren Prüfungszentren nach, was die Zertikatsprüfungen kosten. Da die Prüfungszentren die Preise häufig individuell festlegen dürfen, kann sich ein Preisvergleich lohnen. Musterprüfungen. Fragen Sie beim Zertifikatsanbieter nach, ob es Musterprüfungen gibt. So können Sie sich vorab mit Inhalt, Art und Ablauf der Prüfung vertraut machen. Förderung. Wenn Sie arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind und für Ihre Bewerbung einen Beleg über Computerkenntnisse benötigen, fragen Sie bei Ihrer Arbeitsagentur nach Fördermöglichkeiten. Die Arbeitsagenturen übernehmen bei Bedarf Kosten für Zertifikatskurse und -prüfungen, besonders häufig für den ECDL, den Europäischen Computerführerschein. test.de/2012 IT-Zertifikate 2
3 Bekannt, aber teuer MOS Master Microsoft Office Specialist Master, kurz MOS Master, ist ein Zertifikat des US-amerikanischen Softwareherstellers Microsoft. Es bescheinigt Absolventen den sicheren Umgang mit dessen Programmen und richtet sich an Büroanwender und Studierende. Für die Prüfung stehen Versionen aus unterschiedlichen Jahren zur Verfügung, und zwar MOS 2003, MOS 2007 und MOS Inhalte: Für das Zertifikat sind vier Teilprüfungen zu absolvieren, und zwar in den Programmen Microsoft Word, Excel, PowerPoint und Outlook. Beim MOS 2003 und beim MOS 2010 kann alternativ zu Outlook auch Microsoft Access geprüft werden. Jede Teilprüfung besteht aus rund 20 Aufgaben, die direkt im jeweiligen Programm zu lösen sind. Dauer: Jede Teilprüfung dauert etwa 50 Minuten. Kosten: Die Prüfungszentren können die Gebühren individuell festlegen. Ein Preisvergleich kann sich also lohnen. Zu rechnen ist in etwa mit 80 bis 120 Euro pro Teilprüfung, das komplette Zertifikat kostet 320 bis 480 Euro. Prüfungsorte: Die Prüfungen müssen in akkreditierten Prüfungszentren abgelegt werden. Standorte in Wohnortnähe finden Interessierte auf Vorbereitung: Viele Prüfungszentren bieten Präsenzkurse und E-Learning-Angebote an, zu finden auf Im Buchhandel sind Lehrbücher zu den einzelnen Programmen für jeweils 14,90 Euro erhältlich. Über können Interessierte Bücher, Lernsoftware und Lernvideos erwerben. Kommentar: Der MOS Master ist das bei Personalern am besten bekannte Zertifikat. Es ist aber vergleichsweise teuer und bietet wenig Wahlmöglichkeiten. Auch für OpenOffice Xpert ECP Der Xpert Europäischer Computerpass (ECP) ist ein Zertifikat der Volkshochschulen. Es ist europaweit und international bekannt und bescheinigt Kenntnisse und Fertigkeiten in den gängigen Programmen von Microsoft Office und OpenOffice. Zielgruppen sind Erwachsene, junge Berufseinsteiger, arbeitslose Jugendliche und Schüler. Zur Wahl stehen je nach Anzahl der Prüfungen der European Computer Passport Xpert und der European Computer Passport Xpert Master. Inhalte: Es gibt ein Pflichtmodul und mehrere frei kombinierbare Wahlmodule. Ein Übersichtsschema finden Interessierte auf bildet.de unter Downloads und Service. Die Aufgaben orientieren sich an Situationen aus dem Berufsalltag. Dauer: Jede Teilprüfung dauert zwischen 75 und 90 Minuten. Kosten: Eine Onlineprüfung kostet rund 30 Euro, eine Prüfung auf Papier 43 Euro. Wer die Prüfungen online ablegen möchte, muss einmalig die so genannte Xpert Card für 12 Euro kaufen. Insgesamt kostet die Onlineprüfung zum Xpert knapp 102 Euro, zum Xpert Master knapp 162 Euro, die entsprechenden Papierprüfungen kosten 129 und 215 Euro. Prüfungsorte: Prüfungen nehmen akkreditierte Testcenter ab, darunter viele Volkshochschulen ( de/de/vhs-in-deutschland.html). Vorbereitung: Wer eine Prüfung ablegen möchte, muss vorab an einem Kurs teilnehmen oder vergleichbare Kenntnisse vorweisen. Kurse bieten die Volkshochschulen an (Kosten: meist zwischen 50 und 150 Euro pro Modul; Dauer: zwei bis drei Tage). Kommentar: Auch für OpenOffice- Anwender geeignet. Viele Wahlmöglichkeiten. Vergleichsweise günstig und bei Personalern am zweitbesten bekannt. 3 IT-Zertifikate test.de/2012
4 IT-Zertifikate Auch für Fortgeschrittene ECDL Der Europäische Computerführerschein (ECDL für European Computer Driving Licence) ist ein international bekanntes Zertifikat, das grundlegende, aber auch fortgeschrittene Computerkenntnisse bescheinigt. Der Schwerpunkt liegt auf den Produkten von Microsoft. Das Zertifikat richtet sich an Berufstätige, Wiedereinsteiger, Arbeitsuchende, Studierende und Schüler. Es gibt vier verschiedene Zertifikate, und zwar ECDL +, ECDL Start, ECDL Core und ECDL Expert. Inhalte: Zur Wahl stehen acht Prüfmodule, und zwar Grundlagen der Informationstechnologie, Betriebssysteme, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbanken, Präsentationen, Internet/Kommunikation und IT-Sicherheit. Für ein bestandenes Modul gibt es den ECDL +, für vier bestandene Module den ECDL Start, für sieben bestandene Module den ECDL Core. Der ECDL Expert fragt fortgeschrittenes Wissen ab. Dieses Zertifikat gibt es nach Bestehen der vier sogenannten Advanced Module. Dauer: Pro Modul müssen Prüflinge mit 35 Minuten rechnen. In dieser Zeit sind 36 Fragen zu beantworten. Kosten: Die Preise variieren. Üblich sind etwa 25 Euro pro Modul und 44 Euro einmalig für die so genannte Skills Card, auf der die Ergebnisse dokumentiert werden. Der Gesamtpreis für ein Zertifikat liegt also bei 69 Euro für den ECDL + und bei 219 Euro für den ECDL Core. Prüfungsorte: Bundesweit gibt es Prüfungszentren für den ECDL ( Vorbereitung: Die Prüfungszentren bieten Kurse an. Kostenlos geht es mit Kommentar: Bei Personalern ähnlich bekannt wie der Xpert ECP. Viele Wahlmöglichkeiten und auch für Fortgeschrittene geeignet. Keine Wahlmöglichkeiten IC3 IC3 ist ein international bekanntes Zertifikat, das grundlegendes Wissen und Können im Umgang mit Computer, Software und Internet bescheinigt. Der Schwerpunkt liegt auf den Programmen von Microsoft. Die Prüfungsaufgaben orientieren sich an der beruflichen Praxis. Zu den Zielgruppen gehören Berufstätige, Arbeitsuchende, Studierende, Auszubildende und Schüler. In Deutschland wird das Zertifikat von Certnet vertrieben. Inhalte: Es gibt drei Teilprüfungen: R Computerhardware und -software R Microsoft Word, Excel und Power- Point R Internet und Microsoft Outlook Für das Zertifikat müssen alle drei Teilprüfungen bestanden sein. Dauer: Jede Teilprüfung dauert etwa 45 Minuten und umfasst rund 40 Fragen, darunter Multiple-Choice-Aufgaben und Verständnisfragen. Kosten: Die Prüfungszentren können die Preise selbst festlegen. Mit rund 80 Euro pro Teilprüfung müssen Prüflinge rechnen, insgesamt kostet das Zertifikat etwa 240 Euro. Prüfungsorte: Bundesweit gibt es rund 200 Prüfungszentren ( Vorbereitung: Fast alle Prüfungszentren bieten Präsenzkurse und E-Learning-Angebote an. Außerdem stellt Educationpool auf seiner Lernplattform ( kostenpflichtige Lerninhalte bereit. Auf finden Interessierte Lehrbücher, Lernsoftware und Lernvideos. Und auch auf dem englischsprachigen Portal Teknimedia ( ic3_courses.html) können Interessierte kostenpflichtige Trainingseinheiten buchen. Kommentar: Bei Personalern kaum bekanntes Zertifikat, keine Wahlmöglichkeiten. Wenig aussagekräftig IT-Fitness IT-Fitness ist ein Sonderfall in dieser Übersicht. Denn dahinter steckt ein Lernportal im Internet, das der Softwarehersteller Microsoft mit Partnern wie der Bundesagentur für Arbeit ins Leben gerufen hat ( Schwerpunkt sind die Produkte von Microsoft. Für jedes Lernmodul können Interessierte ein Zertifikat erhalten. Besonders aussagekräftig ist der Nachweis nicht, denn die Selbsttests werden nicht beaufsichtigt und können außerdem beliebig oft wiederholt werden. Zielgruppen sind Berufstätige, Wiedereinsteiger, Berufsanfänger und Schüler. Inhalte: Es gibt 19 Lernmodule: R 6 Module Textverarbeitung R 6 Module Tabellenkalkulation R 3 Module Präsentation R 2 Module Internet R 1 Modul Windows 7 R 1 Modul Neu in Office 2010 Nach jedem Lernmodul ist ein Selbsttest möglich. Wer besteht, erhält Zugang zum Fortgeschrittenenbereich des jeweiligen Moduls. Kosten: Der Zugang zur Lernplattform ist kostenlos. Auch die Prüfungen und das Zertifikat kosten nichts. Ablauf: Es gibt zwei Wege zu einem Zertifikat: Entweder die Kandidaten absolvieren online die Selbsttests zu den Lernmodulen oder sie bearbeiten die Lerninhalte des jeweiligen Moduls. Die Selbsttests bestehen pro Modul aus 12 bis 20 Multiple- Choice-Aufgaben. Für ein Zertifikat müssen entweder alle Fragen des Tests richtig beantwortet werden oder der Kandidat muss 80 Prozent der Lerninhalte im jeweiligen Modul bearbeitet haben. Vorbereitung: Interessierte können sich auf dem Lernportal vorbereiten. Vorab müssen sie sich registrieren. Kommentar: Wenig aussagekräftig, aber gut zur Selbsteinschätzung und zur Übung. test.de/2012 IT-Zertifikate 4
5 Websites der Zertifikatsanbieter. In der Regel ist die Prüfung am Computer abzulegen, beim Xpert ECP ist sie aber auch noch auf dem Papier möglich. Die Dauer variiert: Die Teilprüfungen für den Xpert ECP zum Beispiel dauern 75 bis 90 Minuten. Beim ECDL müssen die Kandidaten hingegen nur mit etwa 35 Minuten pro Prüfmodul rechnen. Schwerpunkt Microsoft Fast alle Zertifikatsprüfungen in diesem Überblick legen den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Programme des Office-Pakets des US-amerikanischen Unternehmens Microsoft (siehe Glossar, S. 2). Beim MOS Master ist das wenig verwunderlich, denn der Anbieter dieser Zertifikatsprüfung ist Microsoft. Beim Xpert ECP haben Prüflinge die Wahl: Sie können sich entweder im Programm-Paket von Microsoft Office prüfen lassen oder im Programm-Paket von Open- Office (siehe Glossar, S. 2). Auch sonst bietet der MOS Master wenig Wahlmöglichkeiten. Während hier nur eine Teilprüfung alternativ abgelegt werden kann, können Prüflinge beim Xpert ECP und beim ECDL unter acht Modulen aussuchen. Nicht ganz billig Für jede Teilprüfung fallen Kosten an sie liegen zwischen 25 und 120 Euro. Je nach Menge der notwendigen Teilprüfungen, kann eine stattliche Summe zusammenkommen. Wer zum Beispiel auf den MOS Master aus ist, muss mit Kosten zwischen 320 und 480 Euro rechnen, bis das Zertifikat komplett ist. IC3, ECDL und Xpert ECP sind mit Prüfgebühren zwischen rund 100 und knapp 250 Euro günstiger zu haben. IT-Fitness kostenlos Einzig das Zertifikat von IT-Fitness ist kostenlos doch es ist ohnehin ein Sonderfall. Denn dabei handelt es sich eigentlich um ein Lernportal im Internet, das von Soft- warehersteller Microsoft mit Partnern wie der Bundesagentur für Arbeit ins Leben gerufen wurde, um Einsteigern Kenntnisse zum Beispiel in Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und im Umgang mit dem Internet zu vermitteln. In jedem der insgesamt 19 Module können Interessierte allerdings einen Selbsttest ablegen. Wenn sie alles richtig gelöst haben, erhalten sie ein Zertifikat. Deshalb haben wir IT-Fitness in die Übersicht mit aufgenommen. Besonders aussagekräftig ist der Nachweis aber nicht, denn die Prüfung macht jeder zuhause an seinem Rechner. Außerdem können die Selbsttests beliebig oft wiederholt werden. Viele Wege der Vorbereitung Für die Prüfungsvorbereitung gibt es meist mehrere Möglichkeiten. Die Prüfungszentren bieten häufig Präsenzkurse für diejenigen an, die gern in der Gruppe und unter Anleitung eines Dozenten lernen. Wer lieber alleine büffelt, kann meist auf Bücher und E-Learning-Angebote zurückgreifen. Tipp: Wenn Sie die Prüfung für das Zertifikat Xpert ECP ablegen möchte, müssen Sie vorab entweder einen Kurs besucht haben oder Ihre Kenntnisse anderweitig nachweisen können. Erkundigen Sie sich rechtzeitig beim Prüfungszentrum Ihrer Wahl. MOS Master am bekanntesten Nicht zuletzt ist für die Wahl des Zertifikats auch die Bekanntheit bei Personalern wichtig. Die Stiftung Warentest hat aus diesem Grund 150 Personalverantwortliche befragt. Ergebnis: 63 Prozent Personaler kennen MOS Master, 42 Prozent der Befragten ist der Europäische Computerpass Xpert ein Begriff und 39 Prozent der Europäische Computerführerschein (ECDL). Relativ unbekannt sind die Nachweise von IT-Fitness (8 Prozent) und IC3 (6 Prozent). 18 Prozent der befragten Personaler kannte gar kein Zertifikat. j Adressen Certnet (IC3) Leipziger Str Kassel DLGI Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (ECDL) Am Bonner Bogen Bonn Europäische Prüfungszentrale (Xpert ECP) Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsens Bödekerstr Hannover Helliwood media & education im Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (IT-Fitness) Marchlewskistr Berlin Microsoft Deutschland (MOS Master) Konrad-Zuse-Straße Unterschleißheim learning/officespecialist/default.mspx So sind wir vorgegangen Im September 2011 recherchierte die Stiftung Warentest im Internet, welche Zertifikate es für Personen gibt, die grundlegende und fortgeschrittene Computerkenntnisse nachweisen wollen. In die Auswahl kamen nur Zertifikate, die mehrere Anwendungen in der Prüfung abfragen, sich also nicht auf eine einzelne beschränken. Außerdem sollten Verbraucher die Prüfung in Deutschland ablegen können. Fünf Zertifikate wurden ermittelt. Im Dezember 2011 befragte die Stiftung Warentest die Anbieter der recherchierten Zertifikate zu den Merkmalen ihrer Nachweise und zu den dazugehörigen Prüfungen. Außerdem wurden 150 Personalverantwortliche von Unternehmen mit 150 und mehr Mitarbeitern dazu befragt, welche der recherchierten Zertifikate ihnen bekannt sind und für wie bedeutend sie diese halten. 5 IT-Zertifikate test.de/2012
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