Flug- und Betriebshandbuch ZENAIR CH 601 XL ZODIAC
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- Bernt Schenck
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1 Flug- und Betriebshandbuch ZENAIR CH 601 XL ZODIAC Werknummer: Kennzeichen: Zulassungsnummer: D-MZGW (DAeC) Hersteller: Halter: Czech Aircraft Works UKAIR Uwe Koschel Antoniusweg Hillesheim Dieses Flugzeug darf nur in Übereinstimmung mit den Informationen und den Betriebsgrenzen dieses Flughandbuchs betrieben werden. Das Handbuch ist stets an Bord mitzuführen. Änderungsstand
2 ZENAIR CH 601 XL dt. Zulassung m. RG 0.1. VERZEICHNIS DER ÄNDERUNGEN Alle Änderungen dieses Handbuches müssen, mit der Ausnahme der aktuellen Massenangaben, in der folgenden Tabelle verzeichnet sein und bei den anerkannten Abschnitten auch durch LAA ČR anerkannt sein. Der neue oder geänderte Text wird auf der überarbeiteten Seite durch eine senkrechte Linie am inneren Rand gekennzeichnet. Er ist auch durch das Datum am unteren Rand der Seite gekennzeichnet. Änderungs nummer Abschnitt Seite Datum der Herausgabe Anerkannt Datum der Anerkennung Durchführungs Datum Unterschrift 1105 alle alle Nov Komplette in deutscher Überarbeitung Sprache Nov ASD GmbH
3 ZENAIR CH 601 XL dt. Zulassung m. RG 0.2. INHALTSVERZEICHNIS Abschnitt Allgemeines 1 Betriebsgrenzen 2 Notverfahren 3 Normale Betriebsverfahren 4 Leistungen 5 Gewicht und Schwerpunktlage 6 Beschreibung des Flugzeuges und seiner Anlagen 7 Handhabung, Instandhaltung und Wartung des Flugzeuges 8 Nachträge 9
4 ZENAIR CH 601 XL dt. Zulassung m. RG ABSCHNITT 1 Allgemeines Inhalt 1.1 Einführung 1.2 Zulassungsbasis 1.3 Warnungen, Hinweise, Anmerkungen 1.4 Technische Daten 1.5 Dreiseitenansicht
5 ZENAIR CH 601 XL dt. Zulassung m. RG 1.1 EINFÜHRUNG Dieses Flughandbuch enthält die Hinweise für einen sicheren und effektiven Betrieb des Ultraleichtflugzeuges ZENAIR CH 601 XL. Es ist im Einklang mit der Vorschrift UL 1 und LTF UL ausgearbeitet. Das Handbuch enthält auch die weitere, zusätzliche Angaben, die aus Herstellersicht wichtig sind. 1.2 ZULASSUNGSBASIS Dieses Sportfluggerät wurde von der LAA der ČR in Übereinstimmung mit den Forderungen der Vorschrift LA 2, Teil I, 1998 und vom DAeC in Übereinstimmung mit den Forderungen der LTF UL zugelassen. Kategorie des Luftfahrzeugs : Ultraleicht Lärmzeugnis : LS UL 1.3 WARNUNGEN, HINWEISE, ANMERKUNGEN Die im Flughandbuch angeführten Warnungen, Hinweise und Anmerkungen haben folgende Bedeutung: WARNUNG DIE NICHTEINHALTUNG DES VORGESCHRIEBENEN VERFAHRENS FÜHRT ZU EINER UNMITTELBAREN ODER WESENTLICHEN VERRINGERUNG DER FLUGSICHERHEIT. HINWEIS DIE NICHTEINHALTUNG DES VORGESCHRIEBENEN VERFAHRENS FÜHRT ZU EINER GERINGEREN ODER ZU EINER MEHR ODER WENIGER LANGFRISTIGEN VERSCHLECHTERUNG DER FLUGSICHERHEIT. ANMERKUNG Lenkt die Aufmerksamkeit auf spezielle Verfahren, die nicht direkt mit der Sicherheit zusammenhängen, aber wichtig oder üblich sind. 1.4 TECHNISCHE DATEN Spannweite 8,23 m Länge 6,1 m Höhe 1,98 m Kabinenweite 1,12 m Flügelfläche 12,3 m 2
6 ZENAIR CH 601 XL dt. Zulassung m. RG 1.5 DREISEITENANSICHT
7 Abschnitt 2 Betriebsgrenzen ABSCHNITT 2 Betriebsgrenzen Inhalt 2.1 Einführung 2.2 Fluggeschwindigkeiten 2.3 Farbmarkierung des Fahrtmessers 2.4 Triebwerksanlage 2.5 Gerätemarkierungen der Triebwerksanlage 2.6 Markierung der anderen Geräte 2.7 Massen und Gewichte 2.8 Schwerpunkt 2.9 Zugelassene Manöver 2.10 Zulässige Lastvielfache 2.11 Besatzung 2.12 Betriebsarten 2.13 Kraftstoff 2.14 Max. Zahl der Fluggäste 2.15 Andere Begrenzungen 2.16 Schilder und Bezeichnungen in der Kabine 2.17 Grenzwerte für die zulässigen Windverhältnisse 2.18 Höhenverlust vom Beginn des überzogenen Flugzustandes im Geradeausflug bis zur Wiederherstellung des Horizontalfluges
8 Abschnitt 2 Betriebsgrenzen 2.1 EINFÜHRUNG Der Abschnitt 2 beinhaltet die Betriebsgrenzen und Hinweisschildern, die notwendig für den sicheren Betrieb des Flugzeuges, seiner Anlagen und Ausrüstung, sind. 2.2 FLUGGESCHWINDIGKEITEN Geschwindigkeit km/h IAS Anmerkung V NE V NO zulässige Höchstgeschwindigkeit höchstzulässige Reisegeschwindigkeit 260 Überschreiten Sie diese Geschwindigkeit auf keinen Fall. 210 Diese Geschwindigkeit darf nur in ruhiger Luft und mit erhöhter Aufmerksamkeit überschritten werden. V A Manövergeschwindigkeit 152 Oberhalb dieser Geschwindigkeit dürfen keine vollen oder abrupten Ruderausschläge ausgeführt werden, weil es zur Überlastung des Flugzeuges kommen kann. V FE v Y zulässige Höchstgeschwindigkeit bei ausgefahrenen Landeklappen optimale Steiggeschwindigkeit 120 Überschreiten Sie niemals diese Geschwindigkeit bei ausgefahrenen Landeklappen FARBMARKIERUNGEN DES FAHRTMESSERS Markierung km/h IAS Bedeutung Weisser Bogen Betriebsbereich für die Landeklappen bis Stellung 30 Grüner Bogen Normaler Betriebsbereich Gelber Bogen In diesem Geschwindigkeitsbereich nur mit erhöhter Aufmerksamkeit und nur in ruhiger Luft fliegen. Roter Radialstrich 260 zulässige Höchstgeschwindigkeit V NE Gelber Radialstrich 152 Manövergeschwindigkeit V A
9 Abschnitt 2 Betriebsgrenzen 2.4 TRIEBWERKSANLAGE ROTAX 912 S oder ULS 2.5 GERÄTEMARKIERUNGEN DER TRIEBWERKSANLAGE 2.6 MARKIERUNG DER ANDEREN GERÄTE 2.7 MASSEN UND GEWICHTE Höchstzulässige Startmasse Leermasse Nutzmasse Höchstzulässige Masse im Gepäckraum Rettungssystem kg 270 kg 180 kg 18 kg 22.5 kg 2.8 SCHWERPUNKT Zulässiger Bereich der Schwerpunktlage grösste Vorlage grösste Rücklage 20 % MAS (MAS = Mittlere Flügeltiefe) (300 mm hinter Flügelvorderkante) 30 % MAS (MAS = Mittlere Flügeltiefe) (450 mm hinter Flügelvorderkante) 2.9 ZUGELASSENE MANÖVER Außerhalb der normalen Flugmanöver, sind die folgenden Manöver zugelassen: Kehre bis zur 60 Querneigung Steigkurve Lazy eight Überziehen (mit Ausnahme des abrupten Überziehens) WARNUNG KUNSTFLUG UND ABSICHTLICHES TRUDELN SIND VERBOTEN!!!
10 Abschnitt 2 Betriebsgrenzen 2.10 ZULÄSSIGE LASTVIELFACHE Höchste positive Lastvielfache Höchste negative Lastvielfache + 4,0 g 2,0 g 2.11 BESATZUNG Zahl der Sitze 2 min. Besatzungsgewicht 60 kg min. Besatzung 1 Pilot auf dem linken Sitz 2.12 BETRIEBSARTEN Es sind nur Flüge bei Tag und nach Sichtflugregeln (VFR bei Tag) erlaubt. WARNUNG NACHTFLÜGE UND ABSICHTLICHE FLÜGE UNTER VERISUNGSBEDINGUNGEN SIND VERBOTEN! BENUTZEN SIE DAS FLUGZEUG NICHT BEI REGEN, EINE BESCHÄDIGUNG DES PROPELLERS IST MÖGLICH! Benötigte Geräte für Flüge bei Tag und unter Sichtflugbedingungen (VFR bei Tag) : Fahrtmesser Höhenmesser Variometer Kompass Libelle 2.13 KRAFTSTOFF AVGAS 100 LL oder AVGAS 100/130 SUPER PLUS RON 98 bleifrei EUROSUPER RON 95 bleifrei nach EN 228 oder DIN 51607
11 Abschnitt 2 Betriebsgrenzen 2.14 MAX. ZAHL DER FLUGGÄSTE Zahl der Fluggast Sitze ANDERE BESCHRÄNKUNGEN In der Kabine des Flugzeuges ist RAUCHEN VERBOTEN SCHILDER UND BEZEICHNUNGEN IN DER KABINE An dem Flugzeug müssen bezeichnet sein: alle Riegel Zündung Startvergaser (Choke) Anlasser Längstrimmung : KOPFLASTIG und HECKLASTIG Kraftstoffstandsmesser nach dem Triebwerkshandbuch max. Gepäckmasse Geräte Öffnung der Kabine Sorte und die Menge des Kraftstoffes bei dem Füllstutzen Kennschild auf der linken Seite des Rumpfes unter der Höhenflosse (mit Flugzeug Informationen)
12 Abschnitt 2 Betriebsgrenzen 2.17 GRENZWERTE für die zulässigen WINDVERHÄLTNISSE Maximale Windgeschwindigkeit für Start Maximale Seitenwindkomponente 15 m/sec (54 km/h oder 30 kt) 4 m/sec (15 km/h oder 8 kt) 2.18 HÖHENVERLUST vom Beginn des überzogenen Flugzustandes im Geradeausflug bis zur Wiederherstellung des Horizontalfluges. Mit Klappen 100 ft Ohne Klappen 150 ft
13 Abschnitt 3 Notverfahren ABSCHNITT 3 Notverfahren Inhalt 3.1 Einführung 3.2 Triebwerksausfall 3.3 Triebwerksanlassen im Flug (nach dem Ausfall der Kraftstoffzufuhr) 3.4 Triebwerksbrand 3.5 Gleitflug 3.6 Notlandung 3.7 Ausleitung des unabsichtlichen Trudelns 3.8 Bedienung des Rettungs Systems
14 Abschnitt 3 Notverfahren 3.1 EINFÜHRUNG In diesem Abschnitt sind die Notverfahren beschrieben. 3.2 TRIEBWERKSAUSFALL 1. Höhenruder..Knüppel nach vorne 2. Gleitgeschwindigkeit.120 km/h 3. Triebwerk Evtl. Anlassen im Flug (3.3) 4. Notlandung 3.3 TRIEBWERKSANLASSEN IM FLUG (NACH AUSFALL DER KRAFTSTOFFZUFUHR) 1. el. Kraftstoffpumpe... EIN 2. Kraftstoff Absperrhahn...auf anderen Kraftstoffbehälter umschalten 3. Anlasser.. betätigen 3.4 TRIEBWERKSBRAND FEUER BEIM TRIEBWERKS ANLASSEN 1. Anlassvorgang... abbrechen 2. Kraftstoff Absperrhahn... ZU 3. Gashebel... Vollgas 4. Zündung AUS FEUER AM BODEN MIT LAUFENDEN TRIEBWERK 1. Heizung... ZU 2. Kraftstoff Absperrhahn... ZU 3. Gashebel... Vollgas 4. Zündung AUS 5. Hauptschalter... AUS FEUER IM FLUG 1. Heizung... ZU 2. Kraftstoff Absperrhahn... ZU 3. Zündung... AUS 4. Hauptschalter... AUS 5. Versuchen Sie nicht das Triebwerk wieder anzulassen 6. Seitengleitflug, um das Feuer vom Cockpit fern zu halten 7. Notlandung
15 Abschnitt 3 Notverfahren FEUER / RAUCH IN DER KABINE 1. Hauptschalter... AUS 2. Heizung... ZU 3. Frischluftzufuhr..AUF 4. Benutzen Sie den Feuerlöscher! 3.5 GLEITFLUG 1. Empfohlene Gleitgeschwindigkeit 120 km/h 3.6 NOTLANDUNG 1. Geschwindigkeit... empfohlene Gleitgeschwindigkeit 2. Kraftstoff Absperrhahn... ZU 3. Zündung.....AUS 4. Anschnallgurte... festziehen 5. Führen Sie den Anflug und die Landung, wie den Anflug auf einen Flugplatz (Platzrunde), durch! 3.7 AUSLEITUNG DES UNABSICHTLICHEN TRUDELNS 1. Gashebel... Leerlauf 2. Höhensteuerung... Steuerknüppel nach vorne 3. Seitensteuerung... Seitenruderpedal gegen die Drehrichtung treten. 4. Wenn die Drehung stoppt, vorsichtig abfangen (Höchstgeschwindigkeit beachten!!!) 3.8 BEDIENUNG DES RETTUNGS SYSTEMS Vor dem Flug ziehen Sie den Sicherheitsstift (mit der Fahne bezeichnet). Nach dem Flug stecken Sie wieder den Sicherheitsstift. Triebwerk abschalten. Es ist sehr wichtig vor der Benutzung des Rettungs Systems die Triebwerkanlage ausschalten. Auslösegriff. Ziehen Sie den Auslösegriff, der unter dem Instrumentenbrett platziert ist, nur, wenn die Betätigung des Rettungsgerätes notwendig ist. Schutz der Piloten. Wenn es möglich ist, verdecken Sie sich das Gesicht. Ziehen Sie die Gliedmassen in die Nähe des Kopfes. Wenn es möglich ist, benutzen Sie die Hände und Füsse zum Schutz des Kopfes beim Aufprall. Weitere Einzelheiten. Siehe BRS 5 Owners Manual & Installation Guide.
16 Abschnitt 3 Notverfahren BRS SCHEMA
17 Ab sc ch hn niitt 3 No ve er rf fa ah hr re en n A bs t t 3 N ot tv ZE NA AI IR R C CH H X XL L dt Zu ullas su un ng g m miit R G Z EN d t.. Z a ss t RG FALLSCHIRM
18 Abschnitt 3 Notverfahren VORDERE BEFESTIGUNG HINTERE BEFESTIGUNG
19 Abschnitt 4 Normale Betriebsverfahren ABSCHNITT 4 Normale Betriebsverfahren Inhalt 4.1 Einführung 4.2 Vorflugkontrolle 4.3 Normale Betriebsverfahren
20 Abschnitt 4 Normale Betriebsverfahren 4.1 EINFÜHRUNG In diesem Abschnitt sind die Handgriffe und die empfohlenen Vorgänge zur Durchführung der Normalverfahren beschreiben. 4.2 VORFLUGKONTROLLE Vor jedem Flug, ist eine Vorflugkontrolle durchzuführen! Die unvollständige oder nachlässige Vorflugkontrolle kann zur Katastrophe führen. Die Kontrolle ist nach folgender Tabelle durchzuführen Zündung Aus Hauptschalter Aus Instrumente Sicht Kontrolle Kraftstoffvorratsanzeige Sicht Kontrolleolle des Kraftstoffes Steuerung visuelle Kontrolle, der Funktion, des Spiels, der Freigängigkeit bis an die Anschläge die Kontrolle Landeklappenausschlages Kabinenhaube Sicht Kontrolle, Befestigung, Sauberkeit die Kontrolle der freiliegenden Objekte in der Kabine Check der Motorverkleidung, Check des Propellers und des Spinners, Check des Motorträgers und der Abgasanlage, die Kontrolle der Schmierstoffmenge und der Kühflüssigkeitsmenge, Sicht Kontrolle der Kraftstoffanlage und der elektrischen Anlage, Entwässern der Kraftstoffanlage, andere nach den Angaben des Triebwerksherstellers. Kontrolle der Flügeloberfläche, Kontrolle der Flügelnase, Kontrolle der Pitot und statischen Druckanlage. Randbogen Kontrolle der Oberfläche, Befestigung, Querruder Kontrolle der Oberfläche, Befestigung, Spiel, Freigängigkeit, Flügelklappe Kontrolle der Oberfläche, Befestigung, Spiel, Fahrwerk die Kontrolle der Rad und Bremsenbefestigung, Druck im Reifen Kontrolle des Rumpfes und der Flügelunterseite Seitenleitwerk Kontrolle der Oberfläche, Befestigung, Freigängigkeit, Spiel, die Anschläge Höhenleitwerk Kontrolle der Oberfläche, Befestigung, Freigängigkeit, Spiel, die Anschläge BRS Rettungssystem Der Ausschußdeckel muß wasserdicht mit dünner Folie abgeklebt sein, um das BRS Gerät vor Feuchtigkeit zu schützen Kontrollieren Sie die Anschlüsse zum Rumpf Kontrollieren Sie die Gurtbefestigung im Rumpf Kontrollieren Sie die Gurtverlegung im Rumpf. Kontrollieren Sie, ob es nicht zur Beeinflussung der nachfolgenden Elemente kommt : a) Raketenzündung oder Fallschirmauswurf b) Propellerbewegung c) Steuerungsanlage Kontrollieren Sie die Montagebüchse : a )Befestigung im Flug b )Raketenbefestigung in der richtigen Richtung c) Büchsenbefestigung Kontrollieren alle Schrauben und Muttern Kontrollieren Sie die Betätigungshandgriff :
21 Abschnitt 4 Normale Betriebsverfahren a) Entfernen des Sicherheitsstiftes b) Beschädigung des Betätigungsschutzes c) Betätigungsschutz Zustand Kontrollieren Sie den sicheren Verbindungszustand Kontrollieren Sie den sicheren Büchsendeckelzustand WARNUNG KONTROLLIEREN SIE IMMER VOR DEM FLUG DIE KRAFTSTOFFMENGE FÜR DEN GEPLANTEN FLUG!!! 7. Abb. 4 1
22 Abschnitt 4 Normale Betriebsverfahren 4.3 NORMALE BETRIEBSVERFAHREN Vor dem Start: Außencheck durchgeführt? Schleppstange entfernt? Tanks entwässert? Kühlwasser? Ölstand? Benzinvorrat? Rettungsgerät entsichert? Anlassen: Bremsen betätigen + Parkbremse ziehen richtig angeschnallt, Sitzposition? Haube beidseitig verriegelt? Tankwahlschalter auf volleren Tank Gashebel Leerlauf (ziehen) Master switch ON ; Ladekontrollampe leuchtet Fuel pump ON Propellerkreis frei Choke ziehen und gezogen halten (bei kaltem Motor) Schlüsselschalter Start Avionic (Instumente) Schalter ON Öldruck 2 5 bar Wenn Motor Gas annimmt, Choke AUS Funkverbindung? Parkbremse AUF ANMERKUNG Der Betriebsstundenzähler zählt die Motorlaufzeit ab dem Triebwerksanlassen.
23 Abschnitt 4 Normale Betriebsverfahren Rollen Kurven nur mit den Pedalen, nicht mit den Bremsen rollen Ab 15 kt Wind mit erhöhter Vorsicht rollen, Höhenruder neutral oder gedrückt Am Rollhalt: Bremsen betätigen+parkbremse ziehen Motor (wenn nötig) warmlaufen lassen (bei 2500 U/min), Anmerkung: Für die Einhaltung der zulässigen Triebwerksarameter, ist es möglich während des Winterbetriebs die Kühlfläche zu reduzieren. Haube verriegelt Check! Choke AUS Check! Fuel pump ON Check! Höhenmesser auf Platzhöhe Ruder frei gängig? Landeklappen auf Startposition (Anzeige Mitte) HR Trimmung voll hecklastig (Anzeige Oben) Magnetcheck bei 3850 U/min (max. Drehzahlabfall 300 U/min) Wind (Richtung, Stärke)? Startrichtung? QR Trimmung neutral (Anzeige Mitte) Parkbremse AUF Start: Gashebel Vollgas Bugrad entlasten evtl. Drehmomentauswirkungen durch leichten Seitenruderausschlag ausgleichen nach dem Abheben auf 110 km/h (ohne Klappen 130 km/h) beschleunigen Steigflug
24 Abschnitt 4 Normale Betriebsverfahren Nach dem Start (300 ft GND): Landeklappen einfahren (Anzeige oben) Beschleunigen auf mindestens 130 km/h (beste Steiggeschwindigkeit bei 130 km/h) Fuel Pump AUS HR Trimmung anpassen QR Trimmung anpassen Reiseflug: Reisefluggeschwindigkeit nach Bedarf (bei 75% Leistung stellen sich ca. 180 km/h IAS ein) Triebwerksparameter auf korrekte Werte überprüfen Beide Tankanzeigen beobachten, rechtzeitig Tank umschalten! Sinkflug Auf volleren Tank schalten bestes Gleiten bei 120 km/h im Leerlauf Triebwerkstemperaturen beachten! Ein zu starkes Abkühlen des Triebwerkes durch erhöhte Drehzal verhindern Vor der Landung (im Gegenanflug): Wenn gewünscht, Geschwindigkeit auf Klappengeschwindigkeit reduzieren (weißer Bereich) Landeklappen setzen nach Bedarf (Anzeige Mitte bis Unten) Fuel Pump ON Trimmung voll hecklastig (Anzeige Oben) Landung auf Hauptfahrwerk
25 Abschnitt 4 Normale Betriebsverfahren Durchstarten Gashebel Vollgas Landeklappen in der Stellung lassen, in der sie gerade stehen. Nach Erreichen der Sicherheitshöhe, entspr verfahren Platzrunde fliegen Nach der Landung: Landeklappen einfahren (Anzeige Oben) Abstellen nach der Landung: Bremsen betätigen+parkbremse ziehen Wenn nötig Kühllauf bei 2000 U/min Gashebel Leerlauf (ziehen) Avionic (Instumente) Schalter AUS Fuel pump AUS Schlüsselschalter AUS Master switch AUS Rettungsgerät sichern evtl. Flugzeug verankern ANMERKUNG Verankern Sie das Flugzeug an den Ösen unter den Flügeln und dem Rumpfhinterteil. Bewegen Sie Steuerknüppel nach vorne und blockieren Sie ihn zusammen mit dem Seitenruderpedal. Kontrollieren Sie den richtigen Sitz der Kabinenhaube (Verschluss beidseitig eingerastet). Evtl. Kabinenhaube abschliessen. Eine Verankerung des Flugzeuges ist sehr wichtig, weil das Flugzeug in der Grundausstattung keine Parkbremse hat!
26 Abschnitt 5 Leistungen ABSCHNITT 5 Leistungen Inhalt 5.1 Einführung 5.2 Ermittelte Daten Anzeigefehler der Fahrtmesseranlage Überziehgeschwindigkeiten Startstrecke Landerollstrecke Steigleistung 5.3 Weitere Informationen Dienstgipfelhöhe Gleitfluggeschwindigkeit
27 Abschnitt 5 Leistungen 5.1 EINFÜHRUNG Abschnitt 5 enthält Angaben bezüglich der Anzeigefehler der Fahrtmesseranlage, der Überziehgeschwindigkeiten, der Startleistungen und weitere Informationen. 5.2 ERMITTELTE DATEN ANZEIGEFEHLER DER FAHRTMESSERANLAGE IAS, KM/H CAS, KM/H IAS, KM/H CAS, KM/H IAS, KM/H CAS, KM/H ÜBERZIEHGESCHWINDIGKEITEN Bedingungen: Gashebel Leerlauf, maximale Startmasse kg Überziehgeschw. Landeklappen 0 IAS Geradeausflug 65 km/h 30 Kurve 72 km/h Überziehgeschwindigkeit ½ Landeklappen IAS Geradeausflug 58 km/h 30 Kurve 68 km/h
28 Abschnitt 5 Leistungen STARTSTRECKE Bedingungen: Triebwerk Rotax 912 S befestigte Oberfläche der Landebahn Masse (472.5 kg) Startstrecke über 15m Hinderniss max. Startmasse kg: 260 m. ANMERKUNG Die Startstrecke auf Gras hängt vom Zustand der Grasbahn ab LANDESTRECKE Landerollstrecke nach der Landung beträgt 100 m STEIGLEISTUNG Bedingungen: Triebwerk Rotax 912 S oder ULS (5500 min), Gashebel maximale Dauerleistung Masse kg Fluggeschwindigkeit IAS Maximale Steiggeschwindigkeit MSL 130 km/h 6,1 m/s 3000 ft MSL 130 km/h 4,3 m/s 6000 ft MSL 130 km/h 2,8 m/s 9000 ft MSL 130 km/h 1,6 m/s 5.3 WEITERE INFORMATIONEN DIENSTGIPFELHÖHE Dienstgipfelhöhe ft (3000 m) MSL GLEITFLUGGESCHWINDIGKEIT Optimale Gleiflugsgeschwindigkeit 120 km/h.
29 Abschnitt 6 Gewichte und Schwerpunktlage ABSCHNITT 6 Gewichte und Schwerpunktlage Inhalt 6.1 Einführung 6.2 Massen und Schwerpunktlageprotokoll / Bereich der anerkannten Belastung 6.3 Ausrüstungsverzeichnis
30 Abschnitt 6 Gewichte und Schwerpunktlage 6.1 EINFÜHRUNG Dieser Abschnitt enthält den zulässigen Schwerpunktsbereich. Im Rahmen dieses Bereiches kann das Flugzeug sicher betrieben werden. 6.2 MASSEN UND SCHWERPUNKTLAGEPROTOKOLL / ZULÄSSIGER SCHWERPUNKTSBEREICH Zulässiger Schwerpunktsbereich: grösste Vorlage grösste Rücklage MAS 20 % MAS= 300 mm 30 % MAS= 450 mm 1500 mm siehe aktueller Wägebericht! Beschreibung Masse (W) kg Abstand (X) mm Moment WX Wägedatum: Leermasse : Pilot Fluggast Gepäckraum (Rumpf) Gepäckraum (Flügel) Flügelkraftstoff Gesamt W ges = WX= W * X D = W ges Begrenzung: W MAX = kg D MIN = 300 mm (grösste Vorlage) D MAX = 450 mm (grösste Rücklage) WARNUNG DER PILOT MUSS DAS FLUGZEUG IM RAHMEN DES ZULÄSSIGEN SCHWERPUNKTBEREICHS BETREIBEN.
31 Abschnitt 6 Gewichte und Schwerpunktlage 6.3 AUSRÜSTUNGSVERZEICHNIS siehe aktueller Wägebericht und dazugehöriges Ausrüstungsverzeichnis!
32 Abschnitt 7 Beschreibung des Flugzeuges und seiner Systeme ABSCHNITT 7 Beschreibung des Flugzeuges und seiner Systeme Inhalt 7.1 Einführung 7.2 Flugzeugzelle 7.3 Steuerung 7.4 Instrumenten Panel 7.5 Fahrwerk 7.6 Sitze und Anschnallgurte 7.7 Gepäckraum 7.8 Kabine 7.9 Triebwerksanlage 7.10 Kraftstoffanlage 7.11 Elektrische Anlage 7.12 Pitot und statische Druckanlage 7.13 Geräteausrüstung
33 Abschnitt 7 Beschreibung des Flugzeuges und seiner Systeme 7.1 EINFÜHRUNG; Dieser Abschnitt beschreibt die Flugzeugssysteme und den Betrieb des Flugzeugs. 7.2 FLUGZEUGZELLE Das Flugzeug ist in Ganzmetallbauweise mit tragender Beplankung ausgeführt. An der Beplankung sind die Stringer aus der Al Legierung 6061 T6 angenietet. Zur Verbindung werden Blindniete Avex benutzt. Durch die hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit der Al Legierung, bietet diese Bauweise eine große Lebensdauer bei niedrigen Betriebskosten. Die Randbögen der Flügel und die Motorcowling bestehen aus GFK. 7.3 STEUERUNG Das Flugzeug hat eine Doppelsteuerung. Der Y förmige Steuerknüppel sitzt zwischen dem Pilotenund Fluggastsitz. Die Seitensteuerung ist für die leichte Bewegung des Flugzeuges beim Rollen mit der Bugradsteuerung verbunden. Die Trimmfläche am Höhenruder und Querruder wird durch Taster auf dem Pilotenknüppel betätigt. Die Landeklappen werden durch einen elektrischen Wippschalter auf der linken Seite des Instrumentenpanels (in der Nähe des Gashebels) betätigt. 7.4 INSTRUMENTENPANEL FOTO + BESCHREIBUNG
34 Abschnitt 7 Beschreibung des Flugzeuges und seiner Systeme 7.5 FAHRWERK Das Hauptfahrwerk besteht aus zwei elastischen GFK Federschwingen. 7.6 SITZE UND ANSCHNALLGURTE Das Flugzeug ist zweisitzig mit Sitzen nebeneinander. Für die leichte Wartung ist die Polsterung abnehmbar. Jeder Sitz ist mit einem 4 Punkt Anschnallgurt ausgerüstet. Für die Änderung der Sitzposition kann zusätzliche Polsterung benutzen sein. ANMERKUNG Kontrollieren Sie vor dem Flug die Befestigung der Anschnallgurte an der Flugzeugzelle und auf eine mögliche Beschädigung. Stellen Sie die Anschnallgurteschnalle in der Mitte. 7.7 GEPÄCKRAUM Der Gepäckraum befindet sich hinter den Sitzen. Die höchstzulässige Gepäckmasse ist 18 kg. Für das Gepäck sollte möglicht zuerst der Flügelraum benutzt werden, da dieser nahezu im Schwerpunkt liegt. WARNUNG ACHTEN SIE DARAUF, DASS DIE HÖCHSTZULÄSSIGE GEPÄCKMASSE NICHT ÜBERSCHRITTEN WIRD. AUCH DIE SCHWERPUNKTLAGE UND STARTMASSE MUSS IM ZULÄSSIGEN BEREICH LIEGEN. ALLE GEPÄCKSTÜCKE MÜSSEN BEFESTIGT SEIN. 7.8 KABINE Die Kabine ist von beiden Seiten zugänglich.! Steigen Sie nie mit 2 Personen gleichzeitig ein, da das Flugzeug sonst auf das Heck fällt! Kontrollieren Sie die Sicherung des Verschlusses auf den beiden Seiten der Kabine. 7.9 TRIEBWERKSANLAGE Der Rotax 912 S (ULS) besitzt eine mechanisch betriebene Kraftstoffpumpe und doppelte Vergaser. Die Triebwerksverkleidungen haben leicht zu öffnende Vierteldrehverschlüsse für die leichte Vorflugkontrolle. Der Kühler ist im unteren Teil des Motorraumes in direkter Luftströmung angebracht. Diese Stelle sichert optimale Kühlung.
35 Abschnitt 7 Beschreibung des Flugzeuges und seiner Systeme GASHEBEL Die doppelte Triebwerksteuerung besteht aus einer biegsamen Zugstange mit Bördelmutter als Reibungbremse. Diese sichert die Stellung des Gashebels in der gewünschten Position. Bei Gaszugbruch gehen die Vergaser durch eine Feder auf die Stellung Vollgas STARTVERGASER (CHOKE) Der Startvergaser ist links neben dem Gashebel angebracht. Er muss zum Betätigen gezogen werden. Wird er losgelassen, wird der Choke ausgeschaltet VERGASERVORWÄRMUNG Die Vergaservorwärmung befindet sich oberhalb des Chokes und wird bei Verdacht auf Vergaservereisung gezogen HEIZUNG Die Heizung besteht aus einer Doppelummantelung des Auspufftopfes. Die Betätigung erfolgt auf der rechten Seite des Instrumentenpanels. HINWEIS DA ES DURCH UNDICHTIGKEITEN IM AUSPUFFTOPF ZU KOHLENOXID ZUFUHR IN DER KABINE KOMMEN KANN, WIRD DIE INSTALLATION EINES KOHLENDIOXID DETEKTORS DRINGEND EMPFOHLEN! PROPELLER Es dürfen nur im Kennblatt eingetragene Propeller verwendet werden. Bis Ende 2005 ist die nur der WOODCOMP KLASSIC 170 R LANDEKLAPPEN Die Landeklappen der CH 601 XL werden elektrisch angetrieben. Der Schalter liegt rechts neben dem Gashebel auf der Pilotenseite.
36 Abschnitt 7 Beschreibung des Flugzeuges und seiner Systeme 7.10 KRAFTSTOFFANLAGE 2 Kraftstoffbehälter in den Flügeln mit je 45 l Volumen Die Kraftstoffbehälter haben je eine Entlüftung und ein eingebautes Kraftstoff Siebfilter Die Drainventile sind in der niedrigsten Stelle des Kraftstoffbehälters und vorne am unteren Teil des Brandschotts angebracht. Hauptkraftstoffhahn ist in der Mittelkonsole in der Kabine angebracht. elektrische Kraftstoffpumpe HINWEIS ÜBERFÜLLEN SIE NICHT DIE HAUPT KRAFTSTOFFBEHÄLTER. ES KANN ZUM ÜBERLAUF DES KRAFTSTOFFES DURCH DIE ENTLÜFTUNGSLEITUNG KOMMEN 7.11 ELEKTRISCHE ANLAGE STARTERBATTERIE Die Starterbatterie befindet sich auf der Vorderseite des Brandschotts HAUPTSCHALTER Der Hauptschalter verbindet die elektrische Anlage mit der 12V Batterie. Die elektrische Anlage besitzt einen Laderegler und einen 15 A Schutzschalter ZÜNDUNG Muss in der Stellung BOTH stehen, damit das Triebwerk seine volle Leistung abgeben kann. Bei abgeschaltetem Triebwerk am Boden, ziehen Sie den Schlüssel aus der Zündung. Der Anlasser wird betätigt, indem der Schlüsselschalter auf die Stellung START gedreht wird. Weiter Einzelheiten sind im Triebwerkshandbuch zu finden. ANMERKUNG Die Zündanlage arbeitet unabhängig von der Stromquelle und arbeitet auch bei ausgeschalteten Hauptschalter und / oder ausgeschalteter Überstrom Schutzeinrichtung PITOT UND STATISCHE DRUCKANLAGE Die Pitot und statische Druckabnahme ist unter dem linken Flügel angebracht.
37 Abschnitt 7 Beschreibung des Flugzeuges und seiner Systeme 7.13 GERÄTEAUSRÜSTUNG Die Standard Instrumente sind: Fahrtmesser Höhenmesser magnetischer Kompass Libelle Drehzahlmesser Triebwerkstemperaturen Öldruck Betriebsstundenzähler 2 Tankanzeigen Benzindruckanzeige
38 Abschnitt 8 Handhabung, Instandhaltung und Wartung des Flugzeuges ABSCHNITT 8 Handhabung, Instandhaltung und Wartung des Flugzeuges Inhalt 8.1 Einführung 8.2 Periodische Inspektionen des Flugzeuges 8.3 Änderungen und Reparaturen des Flugzeuges 8.4 Bodentransport 8.5 Reinigung und Pflege
39 Abschnitt 8 Handhabung, Instandhaltung und Wartung des Flugzeuges 8.1 EINFÜHRUNG In diesem Abschnitt sind die durch den Hersteller empfohlenen Verfahren für die richtige Handhabung mit dem Flugzeug und für richtige Wartung beschrieben. 8.2 PERIODISCHE INSPEKTIONEN DES FLUGZEUGES Die Zeitintervalle, in denen die Inspektionen und eventuelle Wartungsarbeiten nötig sind, hängen von Betriebsbedingungen und Standort des Flugzeuges ab. Beim Austausch und Reparaturen benutzen Sie nur Original Ersatzteile für das Flugzeug, Triebwerk und Propeller. Periodische Inspektionen müssen mindestens in folgenden Intervallen durchführen werden: a) nach den ersten 25 Betriebsstunden b) nach jeden weiteren 50 Betriebsstunden c) nach jeden100 Betriebsstunden oder minimal 1x pro Jahr Die Triebwerkswartung ist im Triebwerkshandbuch beschrieben. Betreiben Sie den Propeller immer im Einklang mit der Propellerdokumentation ARBEITSVERZEICHNIS FÜR DIE PERIODISCHEN INSPEKTIONEN Inspektion nach den ersten 25 Stunden und 50 Stunden Kontrolle Nummer Arbeitsbeschreibung Mech. Insp Allgemeines Steuerseile auf Beschädigungen prüfen. Alle Teile auf richtige Befestigung prüfen (Kraftstoffanlage, Schmierstoffanlage, elektrische Anlage) Kontrollieren Sie die Befestigung und die Sicherung von allen Verbindungselementen. Steuerung Kontrollieren Sie die Stahlteile auf Korrosion. Reparieren Sie, wenn nötig. Schmieren Sie die beweglichen Elemente. Kontrollieren Sie Freigängigkeit der Steuerung und ihre richtige Befestigung. Landeklappen Kontrollieren Sie den Landeklappenzustand. Kontrollieren Sie die Funktion der Landeklappen und vergewissern Sie sich, ob der Bolzen in allen Stellungen im Ausschnitt läuft. Fahrwerk Kontrollieren Sie die Bugradanschläge, die Federelemente. Kontrollieren Sie das Hauptfahrwerk, die Achsen.
40 Abschnitt 8 Handhabung, Instandhaltung und Wartung des Flugzeuges Nummer Arbeitsbeschreibung Mech. Insp Räder Kontrollieren Sie den Reifendruck, die Abnutzung de Reifen und die Bremsanlage. Wenn die erste Leinwandschicht der Reifen sichtlbar ist, wechseln Sie die Reifen. Triebwerk Kontrollieren Sie den Triebwerksraum, das Getriebe, die Abgasanlage, Kraftstoffanlage, Schmierstoffanlage und Kühlsystem auf Beschädigung und Abnutzung. Achten Sie im Triebwerksraum auf Flüssigkeitssammlungen. Demontieren Sie und reinigen Sie die Schwimmerkammern der Vergaser. Kontrollieren Sie den Luftfilter und tauschen Sie ihn nach Bedarf aus. Weiter regelmassige Wartung ist im Triebwerkshandbuch beschrieben. Abgasanlage Kontrollieren Sie die Abgasanlage auf Risse, Lockerung und fehlende Elemente. Wenn der biegsame Schlauch beschädigt ist, tauschen Sie ihn aus. Triebwerksverkleidung Kontrollieren Sie die Triebwerksverkleidung auf Lockerung, Risse und Beschädigung. Kontrollieren Sie die Vollständigkeit der Verbindungselemente. Propeller Waschen Sie die Propelleroberfläche. Kontrollieren Sie die Propellerblätter auf Beschädigung. Kraftstoff Kontrollieren Sie den korrekte Kraftstoffluß durch alle Elemente der Kraftstoffanlage und der Kraftstoffleitung. Kontrollieren Sie die Gängigkeit des Kraftstoffhahnes. Kontrollieren Sie die Kraftstofffilter und wenn nötig, tauschen Sie diese Filter aus. Starterbatterie Kontrollieren Sie den Flüssigkeitsstand, besonders in den warmen Tagen. Für das Nachfüllen benutzen Sie destilliertes Wasser. Flüssigkeit darf nicht austreten, da das Aluminium sehr stark korrodiert. Kabine Für die Reinigung des Interieurs in der Kabine benutzen Sie die gewöhnliche Hausmittel, die für zu reinigenden Materialen geeignet sind. Wasser darf nicht in elektrische Anlage gelangen. Kabinenhaube Benutzen Sie zur Reinigung Prilwasser und/oder Pronto.! Benutzen Sie niemals Benzin, Alkohol, Öl, Aceton usw.! Dies würde zur sofortigen Zerstörung der Haube führen!
41 Abschnitt 8 Handhabung, Instandhaltung und Wartung des Flugzeuges Stunden oder Jahres Kontrolle Nummer Arbeitsbeschreibung Mech. Insp Allgemeines Reinigen Sie die Oberfläche und den Innenraum des Flugzeuges. Kontrollieren Sie es auf Beschädigung, Abnutzung und Korrosion. Flugzeugvorderteil Kontrollieren Sie das Triebwerk (siehe das Triebwerkshandbuch), Steuerung und die Schläuche, den Motorträger, Propeller, Batterie, Abgasleitung, Kühler, Brandschott, Bugfahrwerk und Räder. Kontrollieren Sie die Befestigung und die Sicherung der Verbindungselemente. Kraftstoffanlage Kontrollieren Sie die Kraftstoffleitung auf Risse, Leitungszustand und Drainventilfunktion. Kontrollieren Sie die Kraftstofffilter und tauschen Sie diese bei Bedarf aus. Rumpf Kontrollieren Sie den Rumpf auf lockere Niete, Schrauben, Korrosion und Deformationen der Beplankung und der inneren Konstruktion, die durch falsche Handhabung oder übermassige Belastung entstehen können. Kontrollieren Sie das Drainventil im untern Teil des Rumpfes. Steuerung Kontrollieren Sie Freigängigkeit der Steuerung, die Abnutzung der Gleitführung und die Anschläge. Geräte Kontrollieren Sie alle Schrauben, Sicherungen, Schalter und das Pitot und statische Drucksystem. Vergewissern Sie sich, dass alle Geräte richtig arbeiten. Flügel Kontrollieren Sie die Beplankung und tauschen Sie lockere Nieten aus. Kontrollieren Sie die Korrosion und die Deformationen des Flügels, die durch schlechte Handhabung entstehen können. Kontrollieren Sie die Nasen und die Endleiste. Kontrollieren Sie die Flügelbolzenschrauben. Kontrollieren Sie die Anschläge der Steuerflächen und die Anlenkung der Querruder. Kontrollieren Sie sämtliche Scharniersicherungen. Leitwerk Kontrollieren Sie die Beplankung und tauschen Sie lockere Nieten aus. Kontrollieren Sie die Korrosion und die Deformationen der Leitwerke. Kontrollieren Sie die Nasen und Endleiste. Kontrollieren Sie die Befestigung am Rumpf, die Seilenden, die Trimmfläche. Kontrollieren Sie die Anschläge der Steuerflächen
42 Abschnitt 8 Handhabung, Instandhaltung und Wartung des Flugzeuges Nummer Arbeitsbeschreibung Mech. Insp. 9 Fahrwerk Kontrollieren Sie das Fahrwerk wie bei der 25 Stunden Kontrolle. 10 Schmieren Sie alle bewegliche Elemente: siehe Schmierplan 11 Kontrollieren Sie alle Scharniere der Steuerflächen und die bewegliche Elemente. Wenn das Spiel größer als 0,4 mm ist, tauschen Sie das Scharnier aus. Nach der Durchführung der Inspektion und / oder Reparatur montieren Sie alle demontierten Elemente und führen Sie eine Triebwerksprüfung durch Schmierplan a) Schmierstoffe Für die Schmierung benutzen Sie säurefreie Flugzeug Schmierfette oder Graphitvaseline. b) Schmierstelle alle Lager ganze Querrudersteuerung (Hebel, Seilanschlüsse) innerhalb des Rumpfes das Torsionsrohr der Landeklappen Höhenruder und Trimmfläche (Scharniere und Steuerung) Seitenruder (Scharniere) alle Lager des Steuerknüppels (in der Kabine) Seitenruderpedale (3 Lager, Seilende, Bremsfusshebel) Scharniere der Trimmfläche alle Seilenden (innerhalb des Rumpfes) alle Lager der Betätigung des Gashebels Ansteuerung des Startvergasers (Choke) Bremse (falls mechanisch) alle Schlösser und Kabinenhaubenlager c) Benutzen Sie Kugellagerfett auch für die Achse des Bugrades und alle Gleitführungen.
43 Abschnitt 8 Handhabung, Instandhaltung und Wartung des Flugzeuges 8.3 ÄNDERUNGEN UND REPARATUREN DES FLUGZEUGES ACHTUNG! LASSEN SIE DIE NACHFOLGEND BESCHRIEBENEN ARBEITEN VON EINEM ANERKANNTEN FACHBETRIEB, AM BESTEN VON IHREM ZUSTÄNDIGEN HÄNDLER DURCHFÜHREN! DER ERSATZ VON LOCKEREN NIETEN Lockeren oder korrodierten Niet vorsichtig abbohren und durch neue AVEX Niete ersetzen. Falls möglich, benutzen sie einen um eine Stufe grösseren Nietdurchmesse oder platzieren Sie einen weiteren Niet im Abstand von ungefähr 1/2" (12 mm). HINWEIS BESCHÄDIGEN SIE BEIM BOHREN NICHT DIE INNERE KONSTRUKTION AUSSENHAUTRISSE Falls ein kleiner Risse entsteht, stoppen Sie die Ausbreitung des Risses durch die Bohrung eines kleinen Loches (max. 1/8"= 3,2 mm) an der Ende des Risses. Wenn es doch zu einer Ausbreitung der Risse kommt, benutzen Sie ein Flickstück aus einem Material der gleichen Dicke und Qualität und nieten Sie das Flickstück am Umfang mit Nieten Avex A4 mit dem maximalen Abstand 1 1/2" (40 mm) auf. HINWEIS BESCHÄDIGEN SIE NICHT DIE INNERE KONSTRUKTION. 8.4 BODENTRANSPORT SCHLEPPEN DES FLUGZEUGES Bei der Bewegung des Flugzeugs drücken Sie nicht auf die Steuerflächen. Eine Drehung auf der Stelle, sollte das Flugzeug am Heck auf dem spant heruntergedrückt werden, bis das Bugrad frei ist. Halten Sie alle Sicherheitsvorkehrungen ein, besonders im Bereich des Propellers.
44 Abschnitt 8 Handhabung, Instandhaltung und Wartung des Flugzeuges EINSTELLUNG Ausschläge 1. Querruder...nach oben... 11,5 + 3 nach unten... 11, Höhenruder...nach oben nach unten Seitenruder...nach links nach rechts Landeklappen...½. 15 max Bugrad...nach links, nach rechts Trimm (Höhenruder).+/ Trimm (Querruder) +/ REINIGUNG UND PFLEGE Das Flugzeug benötigt nur eine besondere Pflege, wenn es ausserhalb eines Hangars abgestellt wird. Ansonsten genügt eine Reinigung mit Wasser unter Zusatz von Pril, Autoshampoo etc. Danach sollte das Flugzeug mit klarem Wasser abgespült werden. Alle 3 Monate sollte der Lack mit einem handelsüblichen Auto Lackschutz versiegelt werden. ACHTUNG! Benutzen Sie den Autolackschutz niemals auf Kunststoffteilen oder auf der Haube. Führen Sie Lackschutzarbeiten nicht bei direkter Sonnenbestrahlung aus!
45 Abschnitt 9 Nachträge ABSCHNITT 9 Nachträge Inhalt Leerseite Anhang Kennblatt
46 Abschnitt 9 Nachträge Leerseite
47 Abschnitt 9 Nachträge ANHANG Kennblatt CH 601 XL: Das beigefügte Kennblatt entspricht dem Stand des Tages der Stückprüfung! Gültig ist aber immer nur das aktuelle Kennblatt, das unter heruntergeladen werden kann!
Kenntnistest Piper PA 28 161
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