Rhein-Main-Institut. Strukturwandel im Luftverkehr. Ergebnisse aktueller Szenarien und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Rhein-Main-Flughafens
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- Sylvia Hofmann
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1 Rhein-Main-Institut Strukturwandel im Luftverkehr Ergebnisse aktueller Szenarien und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Rhein-Main-Flughafens Prof. Dr. Martin Führ, FH Darmstadt/RMI Martin Führ 1
2 Gliederung 1. Szenarien der Mediation 2. Phänomene des Strukturwandels 3. Strategien der Fluggesellschaften 4. Aktuelle Szenarien 5. Aktuelle Prognoserechnungen 6. Fazit Martin Führ 2
3 Datengrundlage/Annahmen aus 1996 Fortschreibung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Lineares Wachstum in allen Luftverkehrssegmenten Hub-Funktion nicht teilbar Szenarien nur zu Variationen des Flughafenausbaus Daten zu Wachstum von Wirtschaft und Luftverkehr 1. Szenarien der Mediation hingegen unverändert Keine Szenarien im Sinne dieses Vortrags, sondern lediglich Modulationen des Paradigmas permanenten Wachstums Martin Führ 3
4 2. Phänomene des Strukturwandels Rasante Entwicklung der Billigflieger Aufteilung des Marktes in 4 Segmente First-Class und Business, Economy, Billigflieger und Charter Strategien der Fluggesellschaften nicht mehr eindeutig Martin Führ 4
5 2. Phänomene des Strukturwandels Neubewertung der Umwelteinflüsse Lärmwirkungsforschung Klimaeffekte Luftschadstoffe Wirtschaftliche Entwicklung in Europa insbesondere in Deutschland momentan deutlich anders als 1998 erwartet. Martin Führ 5
6 3. Strategien der Fluggesellschaften Stellenwert der Hub-Strategie: Trend geht Richtung Dezentralität und Punkt-zu- Punkt-Verkehr Teilbarkeit der Hub-Funktionen: Aufteilung der Hub-Funktionen auf Frankfurt und München ist Realität Zürich nach Swiss-Kauf durch Lufthansa und BBI wird hinzukommen Martin Führ 6
7 Wachstumserwartungen der Luftverkehrsgesellschaften Quelle: FAZ vom , Seite 20 Aktuelle Daten: Veränderung 1.Hj. 04/05: Lufthansa + 0,2% Air Berlin + 15% (auch Fraport) HLX + 40% (Nicht Fraport) FAZ , S. 44 Martin Führ 7
8 4. Szenario-Technik Methode: fügt isolierte Vorstellungen über zukünftige Veränderungen einzelner Entwicklungsfaktoren zu in sich stimmigen Bildern und Modellen zusammen. Martin Führ 8
9 4. Beispiel Eelman/Becker/Schumacher 2004: Scenarios of European Airport Capacity and the Implications for Aircraft Technology in the Year 2020 Air Transport Research Society (ATRS) World Conference 2004, Istanbul 2004 (Nicht im Netz verfügbar) Martin Führ 9
10 4.1 Ein Himmel, zwei Segmente Annahmen: Mittleres Wirtschaftswachstum von 2,3 % p.a. Starke Nachfrage nach Geschäftsflügen Low-Cost Business + First Economy Charter Martin Führ 10
11 Annahmen: 4.2 Ready to Stop Quelle: Eelman/Becker/Schumacher 2004 Mittleres Wirtschaftswachstum von 1,5 % p.a. Insbesondere Ölpreis dämpft Wirtschaftsentwicklung und Nachfrage im Luftverkehr Martin Führ 11
12 4.3 Never Change a running System Quelle: Eelman/Becker/Schumacher 2004 Annahmen: Mittleres Wirtschaftswachstum von 3 % p.a. Starkes Wachstum im Luftverkehr (4,2%/a) durch Ausbau der Niedrigpreisangebote Martin Führ 12
13 5. Prognosen Luftverkehr 2015 Beispiel: Intraplan 2004, G8 zum Planfeststellungsverfahren Die Prognosemethodik basiert auf Analysen zum Verkehrsverhalten und zur Verkehrsentwicklung seit den siebziger Jahren. Zweck dieser statistischen Analysen ist es, Zusammenhänge zwischen Verkehrsverhalten und Verkehrsnachfrage und deren wesentlichen Bestimmungsfaktoren (Einkommensentwicklung, Verkehrsangebot, Preise usw.) zu ermitteln und die entsprechenden Gesetzmäßigkeiten mathematisch in einem Verkehrsmodell zu formulieren. Martin Führ 13
14 5. Prognosen Luftverkehr 2015 Intraplan 2004, G8 zum Planfeststellungsverfahren Mit Einsetzen entsprechender Prognoseannahmen hinsichtlich der Entwicklung dieser Bestimmungsfaktoren und der Anwendung des Modells werden die Prognosen gerechnet. Aufgabenstellung Planrechtfertigung in der Planfeststellung Martin Führ 14
15 5 Prognosemethodik Ist-Situation + Vergangenheit Martin Führ 15
16 5. Luftverkehrsprognosen 2015 Quelle: Intraplan 2004 Ist-Situation (hellblau) Nullfall: Optimierung ohne 4. Bahn (azurblau) Planfall: Bau der 4. Bahn (dunkelblau) Martin Führ 16
17 5. Prognose-Annahmen (Intraplan 2004, S. 37 ff.) Wirtschaftswachstum in Rhein-Main: 2,7% Konkurrenz Billigflieger: zweitrangige Bedeutung konstante Ticketpreise Nachfrageprognosen eher am oberen Bereich der möglichen Bandbreite anzusiedeln. (S. 47). Nichtausbau Verlagerung der Drehkreuzfunktionen auf mehrere Standorte im In- und Ausland Martin Führ 17
18 6. a) Ergebnisse: Prognosen Zum Wesen der Prognose gehört, dass sie falsch ist. Pferdemistprognose 1873: Wenn die Zahl der Pferdekutschen, wie befürchtet werden muss, in gleichem Maße ansteigt, wird spätestens im Jahre 1961 ganz England mit einem Meter Pferdemist bedeckt sein Die Flughafenbetreiber hatten nach SARS und 9/11 mit einem Wiederanstieg der Passagierzahlen gerechnet und weiter investiert. Stattdessen steht die Luftfahrtindustrie vor einem grundlegenden Umbruch (Boston Consultig Group) Wie auch sonst gilt: Es kommt darauf an, was man daraus macht. Prognosen beschreiben nicht eine fixe Zukunft, auf die der Mensch keinen Einfluss mehr nehmen kann. Martin Führ 18
19 6. b) Ergebnisse: Szenarien öffnen den Blick auf mögliche Zukünfte zeigen Entwicklungspfade auf geben ein Gefühl für Handlungsbedarfe und Handlungsmöglichkeiten besonders bei Entscheidungen mit langfristigen Auswirkungen Martin Führ 19
20 6. c) Ergebnisse: Empfehlung Das Rhein-Main-Institut empfiehlt, einen Szenario-Prozess durchzuführen unter Nutzung bereits vorhandener Szenarien, aber aus einer spezifischen regionalen Perspektive Szenariofragen: Was bedeutet der Strukturwandel für die wichtigsten Kunden von Fraport (Strategien)? Welche Konsequenzen hat dies für Fraport? Welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus für die Entwicklung der Region? Martin Führ 20
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen unter
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