Praktikumsrichtlinien der SBO-TCM
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- Hennie Hofmann
- vor 8 Jahren
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1 Praktikumsrichtlinien der SBO-TCM Art. 1 Einleitung Sinn und Zweck des Praktikums Im Praktikum sollen die Studierenden auf die berufliche Selbständigkeit vorbereitet werden. lernen, bekanntes Wissen und Können in Berufssituationen zu transferieren. neue Kompetenzen erwerben. Anforderungen Diese Praktikumsrichtlinien orientieren sich zum grossen Teil an den "Mindestvorschriften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien der höheren Fachschulen" vom 11. März 2005, insbesondere an Art. 10, Absatz 3: "Die Praktika sind kompetenzorientiert, werden von Fachkräften begleitet und stehen unter der Aufsicht der Bildungsanbieter. Die Einsatz- und Tätigkeitsgebiete entsprechen dem Bildungsstand der Studierenden." Dieser Absatz wurde in den Praktikumsrichtlinien umgesetzt. Beteiligte Personen und Organisationen In die Praktika sind folgende Personen und Organisationen involviert: Beteiligte Praktikant Praktikumsverantwortlicher der Schule Praktikumsleiter Praktikumsbegleiter Person bei der SBO-TCM Verantwortlichkeit Person in der Schule, welche für die Praktika und die Betreuung der Praktikanten verantwortlich ist. Die Schule ist verantwortlich für die gesamte Ausbildung inklusive Praktikum, während die SBO-TCM als Vertreter der Arbeitswelt die Richtlinien vorgibt und die Schulen mit einem Akkreditierungsverfahren anerkennt. Person, welche für die Leitung und Organisation der Praktikumsstätte verantwortlich ist. Praktikumsstätten können sein: Klinik (von Fachperson geleitet) Praxis (von Fachperson geleitet) Praxis der Praktikantin Schule, Ausbildungsort Fachperson, welche für die eigentliche Betreuung und Begleitung der Praktikanten vor Ort verantwortlich ist. Kann gleichzeitig auch Praktikumsleiter sein. zuständig für die Praktika Seite 1
2 SBO-TCM Schule Praktikant Praktikumsstätte Art. 2 Die Pfeiler eines Praktikums Die fünf Pfeiler im Überblick Das Praktikum führt zu den beruflichen Qualifikationen ist zielgerichtet wird begleitet wird von einer qualifizierten Fachperson begleitet wird summativ beurteilt und ist selektiv Die einzelnen Pfeiler werden im Folgenden genauer beschrieben. führt zu den beruflichen Qualifikationen Wir gehen davon aus, dass alle Schulen Ausbildungen anbieten, welche die beruflichen Qualifikationen als Ziel schulen. Von den beruflichen Qualifikationen leiten sich die Ausbildungsziele und dann die theoretische und praktische Ausbildung ab, die wiederum zur beruflichen Qualifikation führen. Der Kreislauf ist geschlossen. Ausbildungsziele Ausbildung umfasst Theorie Training und Transfer Praktikum Berufliche Qualifikationen Das Praktikum führt den Praktikanten zu den beruflichen Qualifikationen in allen beruflichen Kompetenzen. (siehe Art. 2 ist zielgerichtet) Seite 2
3 Aus den beruflichen Qualifikationen ergeben sich folgende Arbeitsbereiche: Arbeitsbereiche Arbeit direkt mit Klient Vor- und Nachbearbeitung Administration und Organisation Mögliche Arbeiten Anamnese Diagnose Behandlung Beratung Fachliche Vorbereitung und Reflexion Recherchieren Material bereit stellen, KG Schreiben, etc. Rechnungen schreiben Termine vereinbaren Praxisorganisation Material bestellen, verwalten Die Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen müssen in diesen Bereichen erlangt werden. ist zielgerichtet Alle Praktikumseinsätze und Aufgaben sind zielorientiert. Die Zielformulierungen werden in einem Eintrittsgespräch festgehalten und die Zielerreichung im Beurteilungsgespräch überprüft. Die Kompetenzen und Ziele richten sich nach dem "Alternativmedizin - Berufsprofil Vorschlag Arbeitsgruppe AM" der KoKo vom September 2005, "Inhaltlichen Anforderungskatalog für die Grundlagen- und Fachprüfungen der SBO-TCM" vom Februar 2006 und dem "Tronc commun - Allgemeine Kenntnisse und Kompetenzen in Gesundheit und Krankheit für Gesundheitsberufe auf der Tertiärstufe" des BBT vom , Kapitel 6 bis 9. wird begleitet Der Praktikant wird während des gesamten Praktikums von einer bezeichneten Ansprechperson begleitet. Die Begleitung richtet sich nach den zu erlangenden Qualifikationen und weist selber die entsprechenden Qualifikationen aus. wird von einer qualifizierten Fachperson begleitet Der Praktikumsbegleiter ist für diese Aufgabe entsprechend qualifiziert, das heisst sie ist im Besitze der kantonalen Berufsausübungsbewilligung und/oder des SBO-Diplom und/oder ist ÄrztIn mit TCM-Zusatzausbildung und/oder ist ausländische TherapeutIn mit vergleichbarem Abschluss (z.b. einem Bachelor-Degree) und hat ausreichend Berufserfahrung, um die Erreichung der Praktikumsziele zu gewährleisten. Für einen späteren Zeitpunkt ist eine pädagogische Qualifikation wünschenswert. Der Praktikumsbegleiter und seine Fachrichtung müssen so ausgewählt werden, dass die Praktikumsziele, die der Praktikant während dieses Einsatzes erreichen muss, zu keiner Zeit und in keiner Weise gefährdet sind. Seite 3
4 wird summativ beurteilt und ist selektiv Das gesamte Praktikum oder grössere Teiletappen werden summativ, das heisst als Ganzes beurteilt. Das Bestehen des Praktikums gilt als Promotionsbedingung für das Diplom und ist somit selektiv. Art. 3 Rahmenbedingungen Zeitpunkt und Dauer Die Dauer des Praktikums richtet sich nach dem Abschluss. Zur Zeit können Abschlüsse in folgenden vier Fachrichtungen absolviert werden. Akupunktur Arzneimittel Diätetik Tuina Das Praktikum dauert 600 Stunden plus 200 Stunden je gewählte Fachrichtung. Zum Beispiel schliesst eine Studentin in Akupunktur und Arzneimittel ab. Das Praktikum dauert 1'000 Stunden. Ein Student schliesst in Akupunktur, Tuina und Diätetik ab, also dauert das Praktikum 1'200 Stunden. Diese Stundenberechnung sagt nur etwas aus über die Dauer des Praktikums und nichts über den Inhalt des Praktikums. Das Praktikum für jede zusätzliche Fachrichtung nach bereits erfolgtem Abschluss einer Fachrichtung dauert mindestens 200 Stunden. Zulassung Die Zulassung zum Praktikum liegt in der Zuständigkeit der Schule. Kosten / Entlöhnung Die Festlegung der Kosten resp. einer Entlöhnung des Praktikanten und des Praktikumbegleiters während des Praktikums liegt in der Zuständigkeit der Schule und wird im Praktikumsvertrag geregelt. Laufzeit Geleistete Praktikumsstunden haben eine Laufzeit (Gültigkeit) von 7 Jahren, danach können sie nicht mehr angerechnet werden. Der Zeitpunkt der Einreichung des Antrags auf A- Mitgliedschaft ist massgebend. Art. 4 Verantwortungen Die Schule ist verantwortlich für die gesamte Ausbildung (Theorie, Training und Transfer, Praktikum). für die Erstellung und Umsetzung eines Praktikumskonzepts gemäss Anforderungen Punkt 3.5. für die Einreichung des Praktikumskonzepts bei der SBO-TCM. für die Bezeichnung einer Person in der Schule, welche für die Praktika und die Betreuung der Praktikanten verantwortlich ist. (=Praktikumsverantwortlicher der Schule). für die Abschliessung eines Praktikumsvertrages mit den Praktikumsstätten, Überprüfung von Einhaltung dieses Vertrags. für die Führung einer Liste der von der Schule anerkannten Praktikumsstätten. für die Anrechnung von bereits geleisteten Praktika gemäss Punkt Einhaltung und Dokumentation des Qualifikationsverfahrens gemäss Punkt 3.6. für den abschliessenden Entscheid, ob der Praktikant die Praktika bestanden hat. Seite 4
5 Der Praktikant ist verantwortlich für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Qualifikationsmappe. für die Empfehlung von Praktikumsstätten an die Schule. für die Erreichung der im Erstgespräch festgehaltenen Kompetenzen und Lernziele. für seine persönliche Integrierung in die Gegebenheiten und Kulturen der jeweiligen Praktikumsstätte. Die Praktikumsstätte ist verantwortlich für die korrekte Organisation und Durchführung des Praktikumsbetriebes durch die Praktikumsleitung. für die Bezeichnung einer qualifizierte Fachperson als zuständigen Praktikumsbegleiter. für eine praktikable Praktikumsordnung. für die Umsetzung des Qualifikationsverfahrens gemäss Punkt 3.6 und das Protokoll der Praktikumsbeurteilung. für die Abschliessung eines Praktikumsvertrages mit der Schule. für die Ausarbeitung der Lernziele und Arbeitseinsätze des Praktikanten. für die Abschliessung der notwendigen Versicherungen insbesondere Berufshaftpflichtversicherung für die Praktikanten. für geeignete Lernbedingungen, damit der Praktikant die im Erstgespräch festgehaltenen Lernziele erreichen kann. für ein geeignetes Arbeitsumfeld. für die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, unabhängig vom Arbeitsort des Praktikanten. Die SBO-TCM ist verantwortlich für die Bezeichnung einer für die Praktika zuständigen Person. für die Pflege und Aktualisierung des "Inhaltlichen Anforderungskatalog für die Grundlagen- und Fachprüfungen der SBO-TCM". für die Praktikumsrichtlinien. für die Überprüfung und allfällige Anerkennung der eingereichten Praktikumskonzepte der Schulen. für eine regelmässige und stichprobenartige Überprüfung der Einhaltung der Praktikumsrichtlinien. Art. 5 Anforderungen an das Konzept Die Schule zeigt im Praktikumskonzept auf wie sie die Praktikumsrichtlinien umsetzt. wie sie sicherstellt, dass sämtliche Ziele und Kompetenzen des "Inhaltlichen Anforderungskatalogs für die Grundlagen- und Fachprüfungen der SBO-TCM" und des "Tronc commun - Allgemeine Kenntnisse und Kompetenzen in Gesundheit und Krankheit für Gesundheitsberufe auf der Tertiärstufe" erreicht werden. wie sie das Qualifikationsverfahren umsetzt. wie ihre Praktikanten die Mindestanzahl Praktikumsstunden erreichen. wie sie die Zulassung zum Praktikum regelt. wie sie bereits geleistete Praktika anrechnet. welche Dokumente sie zur Umsetzung des Praktikumskonzepts einsetzt. Art. 6 Instrumente zur Überprüfung der Qualifikation Qualifikation 1. In erster Linie muss sichergestellt werden, dass der Praktikant die Kompetenzen erreicht und die Auflagen erfüllt. Seite 5
6 2. Zudem muss sichergestellt werden, dass Schule und Praktikumsstätte die Praktikumsrichtlinien einhalten. Qualifikationsverfahren Die Erreichung der Kompetenzen im Praktikum muss von der Praktikumsstätte oder / und von der Schule überprüft und nachgewiesen werden. Dazu müssen Angaben über die zu erreichenden Kompetenzen, die Art und Weise der Überprüfung und die Resultate schriftlich nachgewiesen werden. Zu diesem Zwecke erstellen der Praktikant, Praktikumsleiter und evtl. Praktikumsverantwortlicher die nachfolgenden Dokumente. Um die Praktikanten zu fördern und fordern stehen den Schulen und Praktikumsstätten eine Reihe weiterer Instrumente zur Auswahl (Punkt 6.3). Der Einsatz dieser Instrumente ist fakultativ, jedoch sehr empfehlenswert. Im Praktikumskonzept zeigen die Schulen auf, wie sie diese Anforderungen umsetzen und ihre Gesamtverantwortung wahrnehmen. Die SBO-TCM stellt den Schulen Musterdokumente zur Verfügung. Diese Dokumente sind zwingend zu erstellen und auszuweisen. Art. 7 Inkrafttreten Diese Praktikumsrichtlinien treten per in Kraft. Die Übergangsregelungen sind im Art. 3 erläutert. Seite 6
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