Auswertung der Marktrecherche
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- Dennis Bachmeier
- vor 8 Jahren
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1 Auswertung der Marktrecherche Inhalt 1. Motivation In welchen Raum verkaufen Sie Ihre Produkte Sind Sie im Bereich Medizintechnik tätig Welchem Bereich ordnen Sie Ihre Produkte zu Mein Unternehmen hat folgende Zertifizierungen Warum haben Sie Ihr Unternehmen (nicht) zertifiziert? Wie lautet das Zertifizierungs-Fazit Ihres Unternehmens Ist eine Zertifizierung Ihres Qualitätsmanagementsystems geplant? Nehmen Sie an Qualitätsmanagementschulungen teil? Ich habe Interesse an Welche Themen würden Sie gerne näher aufgreifen? Weitere Schritte? Abbildungsverzeichnis... 11
2 1. Motivation Beim Projekt SLIQ Supplier Qualification sollen Zulieferfirmen aus dem deutschösterreichischen Grenzraum (Bayern-Oberösterreich) einen Einblick bekommen welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um Zulieferer in der Medizintechnikbranche zu sein. Um ein Medizinprodukt in Verkehr zu bringen, müssen die auf europäischer Ebene definierten grundlegenden Anforderungen erfüllt werden. Deren Erfüllung wird in den meisten Fällen durch die Anwendung von Normen (ISO 9001, ISO 13485,...) nachgewiesen. Diese Standards müssen allerdings nicht nur vom Inverkehrbringer angewandt werden, vielmehr muss in der gesamten Supply-Chain nachgewiesen werden können, welche Komponente woher kommt, wie es produziert und getestet wurde oder welche Teile darin verbaut sind. Daher ist es auch für alle Zulieferfirmen in der Medizintechnik so gut wie unerlässlich eine Zertifizierung nach ISO 9001 und ev. ISO zu haben. Um einen Überblick über die Qualifizierungsbedarfe der Firmen zu schaffen wurde im Zuge des SLIQ Projekts ein Fragebogen erstellt und an Firmen im Bayerisch- Oberösterreichischen Grenzraum gesandt Die Teilnehmer wurden durch das Medizintechnik-Netzwerk in Landshut und den Gesundheits-Cluster in Linz verständigt und kommen aus verschiedensten Branchen (IT, Medizintechnik, Elektronik, Maschinenbau, ). Insgesamt nahmen 42 Firmen an der Umfrage teil (22 deutsche und 20 österreichische Unternehmen). Einige der teilnehmenden Unternehmen sind bereits in der Medizintechnik etabliert, andere hingegen befinden sich noch vor dem Einstieg in diese Branche. Bei den 42 Firmen handelt es sich Unternehmen in verschiedensten Größen (vom Kleinstunternehmen bis zum Großunternehmen) Ziel des Fragebogens ist es, einen Überblick zu bekommen, welche Qualifizierungsmaßnahmen für die Unternehmen im Rahmen des SLIQ-Projekts angeboten werden sollen.
3 0% 10% 20% 30% 40% 2. In welchen Raum verkaufen Sie Ihre Produkte Die Hauptabsatzmärkte der Unternehmen in der Grenzregion liegen im europäischen Wirtschaftsraum. Ein weiterer wichtiger Absatzmarkt wird in den USA erzielt. Der Punkt andere Länder wurde durch die Teilnehmer hauptsächlich mit dem asiatischen Raum angegeben ( China, Indien, Korea,..). 27% 55% 18% Europäischer Wirtschaftsraum USA Andere Abbildung 1: Absatzmärkte 3. Sind Sie im Bereich Medizintechnik tätig als Zulieferer für einen Medizinprodukte- Hersteller 7,32% als Zulieferer für mehrere Medizinprodukte- Hersteller 53,66% als Medizinprodukte-Hersteller 24,39% Nein 14,63% 50% 60% Abbildung 2: Tätig im Bereich Medizintechnik Wie in Abbildung 2 ersichtlich, sind die meisten der Unternehmen nicht nur Zulieferer für einen Hersteller, sondern haben mehrere Hersteller die sie mit ihren Teilen beliefern. 15% sind noch nicht in der Medizintechnik tätig.
4 4. Welchem Bereich ordnen Sie Ihre Produkte zu Zulieferer 30,00% Allgemeine Medizinprodukte der Klasse III 5,00% Allgemeine Medizinprodukte der Klasse IIb 15,00% Allgemeine Medizinprodukte der Klasse IIa Allgemeine Medizinprodukte der Klasse I 21,67% 21,67% Aktive, implantierbare medizinische Geräte IVD (In Vitro-Diagnostika) 1,67% 5,00% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Abbildung 3: Produktzuordnung Bei dieser Frage waren Mehrfachantworten zugelassen. Viele der Unternehmen gaben an, mehrere verschiedene Produktbereiche abzudecken (meist Klasse I und IIa). Die Zulieferer wurden zusätzlich befragt, wie die derzeitige Einbindung in das Konformitätsbewertungsverfahren aussieht. Hier gab der Großteil (70%) an, derzeit noch nicht in das Verfahren einbezogen zu werden. Einige wenige hingegen werden bereits von den Lieferfirmen auditiert.
5 5. Mein Unternehmen hat folgende Zertifizierungen ISO 9001 ISO Andere Zertifizierungen Ein Qualitätsmanagementsystem ist implementiert, aber nicht zertifiziert Es ist kein Qualitätsmanagementsystem vorhanden 21% 24% 3% 4% 48% Abbildung 4: Zertifizierungen Viele der Firmen besitzen bereits eine oder mehrere Zertifizierungen. Fast die Hälfte der Firmen gibt an, bereits eine ISO 9001-Zertifizierung zu besitzen. Für die Medizintechnik besonders interessant ist die ISO 13485, von der ca. ein Viertel der befragen Firmen angibt diese bereits erfolgreich im Unternehmen etabliert zu haben. Einige Firmen sind aber auch nach anderen Normen zertifiziert. Die anderen Zertifizierungen oder Akkreditierungen umfassen: FDA ( Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten von Amerika Food & Drug Administration ) ISO ( Grundlagen Environment Management System ) ISO ( Benutzungsanleitung des Environment Management System ) ISO ( Reinräume und zugehörige Reinraumbereiche ) ISO ( Risikomanagement bei Medizinprodukten ) ISO ( Energiemanagementsysteme Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung) OHSAS ( Occupational Health- and Saftey Assessment Series ) ähnlich ISO 9001 und ISO TS ( Qualitätsmanagementsysteme. Besondere Anforderungen bei Anwendung in der Automobilindustrie)
6 0% 10% 20% 30% 40% 50% 6. Warum haben Sie Ihr Unternehmen (nicht) zertifiziert? Nicht relevant für mein Unternehmen 0,00% Ja, nützliche Richtlinie für ein adäquates Qualitätsmanagementsystem Ja, um Aufträge zu erhalten / Image zu steigern Nein, wird vom Kunden nicht gefordert / Kein Bedarf Nein, weil zu großer Aufwand Nein, weil zu wenig Informationen/Wissen über diese Thematik 0,00% 5,00% 7,50% 42,50% 45,00% Abbildung 5: Warum (keine) Zertifizierung Anhand der Abbildung lässt sich erkennen, dass für viele Unternehmen eine Qualifizierung wichtig ist. Rund 90% der Unternehmen sind der Meinung, mit dem Schritt der Zertifizierung einen Schritt nach vorne zu machen und dadurch wettbewerbsfähiger zu bleiben. 7. Wie lautet das Zertifizierungs-Fazit Ihres Unternehmens Nach wie vor nicht notwendig 5,00% Es war ein hartes Stück Arbeit, intensive Begleitung (Vorträge, Beratung, gute 3,33% Jederzeit wieder, Kundenaufträge sind gestiegen 35,00% Würde ich jederzeit wieder machen, Qualität hat sich absolut verbessert 56,67% Nie wieder, Kosten und Nutzen stehen absolut nicht dafür 0,00% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abbildung 6: Zertifizierungs-Fazit
7 Anhand der Prozentzahlen in Abbildung 6 wird nochmals bestätigt, dass alle Firmen mit dem Schritt der Zertifizierung positive Erfahrungen gemacht haben. Teils durch neue Kundenaufträge, zum Teil auch durch Qualitätsverbesserung sowohl an den Produkten, als auch firmenintern (Abläufe, ). 8. Ist eine Zertifizierung Ihres Qualitätsmanagementsystems geplant? ISO Zertifizierung ist in Planung / Vorbereitung 31,25% ISO 9001 Zertifizierung in Planung / Vorbereitung 3,13% Andere Zertifizierung in Planung /Vorbereitung 15,63% Nein 50,00% 0% 20% 40% 60% Abbildung 7: Geplante Zertifizierungsmaßnahmen Da bereits einige Unternehmen zertifiziert sind oder einige Unternehmen auch weiterhin ohne Qualifizierungsmaßnahmen auskommen, hat bei dieser Frage die Hälfte der Firmen nichts ausgewählt. Einige Firmen stecken allerdings bereits in den Startlöchern für die ISO und die ISO 9001 oder andere Zertifizierungen (hauptsächlich FDA-Zulassung).
8 9. Nehmen Sie an Qualitätsmanagementschulungen teil? Kein Interesse 7,50% Kein passendes Angebot 0,00% Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber an passenden Vorträgen/Schulungen wäre ich interessiert 30,00% Ja, ich nehme an Schulungen teil 62,50% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Abbildung 8: Interesse Qualitätsmanagementschulungen Mehr als die Hälfte der Firmen nehmen bereits an Schulungen teil. Ein Drittel der Befragten hat sich bis zur Umfrage noch keine Gedanken gemacht, durch dementsprechende Angebote könnte man sicherlich den Firmen noch einige Schulungen anbieten, die von Interesse sein könnten.
9 10. Ich habe Interesse an Gruppenworkshops zum Thema Qualifizierungsmaßnahmen In-House Seminare zum Thema Qualifizierungsmaßnahmen 10,87% 13,04% Referenzbeispiele eines ISO konformen Beschaffungsprozesses 23,91% Ein Sammelwerk mit den richtigen Kontakten (Zertifizierungsstellen, usw.) 28,26% Ist-Analyse des Qualitätsmanagementsystems und Konzept zur Implementierung gem. ISO Ist-Analyse des Beschaffungsprozesses und Konzept zur Implementierung gem. ISO ,04% 10,87% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Abbildung 9: Interessen Bei dieser Frage wurden die prinzipiellen Interessen der Firmen abgefragt. Das Thema Ist- Analyse im eigenen Unternehmen ist genauso interessant, wie auch Gruppenworkshops (In- House, aber auch mit anderen Firmen) zum Thema Qualifizierungsmaßnahmen. Ein sehr wichtiger Punkt scheint die Information darüber zu sein, wie man zu den Daten der Zertifizierungsstellen kommt oder zu Personen die sich bereits viel mit Zertifizierung beschäftigt haben. Ein ISO konformes Referenzbeispiel wünscht sich ca. ein Viertel aller Befragten. Hier ist leider das Problem, das ein auf eine Firma zugeschnittener Beschaffungsprozess nur bedingt auf andere Unternehmen passt und daher für die einzelnen Firmen wieder viel Arbeit übrig bleibt.
10 11. Welche Themen würden Sie gerne näher aufgreifen? regulatorische Rahmenbedingungen bei der Entwicklung von MP der Risikoklasse I Post Market Surveillance, Traceability, Meldewesen 4,73% 3,77% Validierung 16,04% Medizinische Software Technische Dokumentation & Gebrauchsanweisung 9,43% 9,43% Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems 3,77% Konformitätsbewertung in der Medizintechnik 10,38% Risikomanagement 20,75% Gebrauchstauglichkeit auf Basis der IEC ,49% Klinische Bewertung auf Basis der ISO ,89% Technischer Entwicklungsprozess 11,32% 0% 5% 10% 15% 20% 25% Abbildung 10: Interessante Themengebiete Der Großteil der Firmen möchte mehr zum Thema Risikomanagement wissen. Hier liegt auch der große Unterschied zwischen ISO 9001 und ISO Da bei dieser Frage aber auch Mehrfachantworten möglich waren, kommt es zu einer guten Verteilung über alle abgefragten Themengebiete.
11 12. Weitere Schritte? Aus dem Fragebogen ersieht man, dass es noch viel Qualifizierungsbedarf bei den Zuliefereren auf beiden Seiten gibt. Es wurde aufgrund der Angaben der Unternehmen ein Modulkatalog erstellt, indem alle gewünschten Module abgedeckt sind. In diesem Katalog haben die Firmen die Möglichkeit auszuwählen, in welchen Bereichen Beratungsleistungen benötigt werden. 13. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Absatzmärkte... 3 Abbildung 2: Tätig im Bereich Medizintechnik... 3 Abbildung 3: Produktzuordnung... 4 Abbildung 4: Zertifizierungen... 5 Abbildung 5: Warum (keine) Zertifizierung... 6 Abbildung 6: Zertifizierungs-Fazit... 6 Abbildung 7: Geplante Zertifizierungsmaßnahmen... 7 Abbildung 8: Interesse Qualitätsmanagementschulungen... 8 Abbildung 9: Interessen... 9 Abbildung 10: Interessante Themengebiete...10
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