Management im Gesundheitswesen: Einführung
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- Sebastian Maurer
- vor 8 Jahren
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1 Management im Gesundheitswesen Management im Gesundheitswesen: Einführung Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH Alexander Geissler, Dr. rer. oec., Dipl.-Ing. Verena Vogt, MSc FG Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin (WHO Collaborating Centre for Health Systems Research and Management) & European Observatory on Health Systems and Policies 1
2 Agenda Unser Fachgebiet Unsere Forschung Unser Gegenstand: Das Gesundheitssystem Unsere Lehre insbesondere dieses Modul 2
3 Kurzvorstellung des Fachgebiets z. Zt. 17 wissenschaftliche Mitarbeiter unterschiedlichster Disziplinen (zzgl. ausländische Gastwissenschaftler, Stipendiaten und Doktoranden) starke internationale Ausrichtung: Partner in Europa, USA und Asien Teil des European Observatory on Health Systems and Policies und WHO Collaborating Centre for Health Systems Research and Management Forschungsschwerpunkte sind: internationale Gesundheitssystemforschung und vergleiche Gesundheitsökonomie (eines vier BMBF-geförderten Zentren sitzt am Fachgebiet) Versorgungsforschung Bewertung von Gesundheitstechnologien (Health Technology Assessment) Management von Unternehmen und Institutionen des Gesundheitswesens (u.a. Anreize, Qualität) 3
4 Fachgebiet: Management im Gesundheitswesen Aktuelles - Literatur - Alles Wissenswerte 4
5 Fachgebiet: Forschungsfelder MiG: Forschung 5
6 Strategie TU 2020: Key Application Areas Die steigende Lebenserwartung ist eine der großen Herausforderungen an die Gesellschaft von morgen. Mit dem demografischen Wandel verbinden sich neue Aufgaben für Menschen über 70, präventive Strategien zur Vermeidung altersbedingter Erkrankungen, eine geschlechterspezifische Gesundheitsforschung, die Notwendigkeit neuer Technologien in Diagnostik und Therapie. Die Entwicklung erscheint nur beherrschbar, wenn es gelingt, gesund alt zu werden. Die TU Berlin sieht sich zunehmend als ein essenzieller Baustein in der Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg. Unser Forschungsspektrum reicht vom Management im Gesundheitswesen, von der Geschlechterforschung, der Gesundheitsökonomie, der Ethik und Philosophie der Lebenswissenschaften, der Entwicklung biokompatibler Materialien, der Lebensmittelchemie, der Lebensmittel- und Getränketechnologie bis zur Medizintechnik, zur Schnittfläche von Computer und Gehirn, zur Entwicklung antiviraler Strategien, der Schmerzforschung, der Züchtung humaner Mikroorgane zur Pharmatestung und letztlich bis zur Entwicklung neuer Transplantationsmethoden. In diesem Bereich eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der Charité und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen. 6
7 These des Gesundheitskondratieff Dampfmaschine Stahl, Eisenbahn Chemie, E-Technik Kunststoffe, Automobil Informationstechnik Gesundheit 1. Zyklus 2. Zyklus 3. Zyklus 4. Zyklus 5. Zyklus 6. Zyklus Quelle: Nefiodow, L.A., Wirtschaftslokomotive Gesundheit, Conturen, 4/99, S
8 Modell Gesundheitssystem Zahler ( Third-party payer ) Bevölkerung Leistungserbringer 8
9 Modell Gesundheitssystem Beitrags -einnehmer Zahler ( Third-party payer ) Steward / Regulierer Bevölkerung Leistungserbringer 9
10 Modell Gesundheitssystem - Funktionen Ressourcenpooling & (Re-)Allokation Beitrags Zahler -einnehmer ( Third-party payer ) Leistungserbringer Ressourcenmobilisierung/ aufbringung Bevölkerung Versicherung Wer? Für was? Steward / Regulierer Regulierung Zugang und Versorgung Leistungseinkauf/ Verträge/ Vergütung 10
11 Modell Gesundheitssystem - Deutschland Risikostrukturausgleich Gesundheitsfonds Beitrags -einnehmer Zahler Krankenkassen ( Third-party payer ) (& private Versicherer) Leistungserbringer Einkommensabhängige Beiträge (risiko-abhängige Prämien) Bevölkerung 86% GKV (11% PKV) Steward / Regulierer Parlament & G-BA Kein Gatekeeping Kollektivverträge (keine Verträge) 11
12 Teil Krankenversicherung (zumeist am Mittwoch) Beitrags -einnehmer Zahler ( Third-party payer ) Regulierer Versicherte Leistungserbringer 12
13 Teil Leistungsanbieter (zumeist am Donnerstag) Beitrags -einnehmer Zahler ( Third-party payer ) Regulierer Versicherte Leistungserbringer 13
14 Zahler (Krankenversicherungen) Versicherungsvertrag Regulierung Versorgungs- und Vergütungsvertrag Versicherte/ Patienten Behandlung Arztpraxen IV Krankenhäuser Pharmahersteller/ Apotheken Leistungserbringer 14
15 (5 Mitgl. ohne Stimmrecht) (5 Mitgl.) (2 Mitgl.) (2 Mitgl.) Verhandlungen über Gesamtvergütung Wahlfreiheit Kontrahierungspflicht Vertrag zu Leistungen, Mengen und Budget Krankenhausplan GKV: organisatorischen Beziehungen der Hauptakteure Bundesministerium für Gesundheit Vorschläge für Reformgesetze Legislative auf Bundesebene Bundestag Bundesrat Vertretung Für Gesundheit zuständige Landesministerien SGB V und Reformgesetze Aufsicht Versicherter/ Patient (Vertrags-)Arzt Krankenhaus 17 Kassenärztliche Vereinigungen 16 Landes-Krankenhaus-Gesellschaften Aufsicht Kassenärztliche Bundesvereinigung Deutsche Krankenhaus- Gesellschaft Aufsicht über bundesweite Kassen (Bundesversicherungsamt) Aufsicht Institut des Bewertungsausschusses: Einheitlicher Bewertungsmaßstab Krankenkasse Krankenkassen- Landesverbände GKV-Spitzenverband Aufsicht über regionale Kassen Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK): DRG-Katalog Ersatzvornahme Aufsicht Beanstandung/ Ersatzvornahme Aufsicht Richtlinien Beschluss Gemeinsamer Bundesausschuss (+ 1 KZBV, 3 neutrale Mitgl. einschl. Vorsitz) Träger & Auftraggeber Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit (IQWiG) Akkreditierte Patientenverbände Beauftragung Gesetzliche Krankenversicherung 15 15
16 Wesentliche Literatur (weitere auf Webseite) In Die Bibliothek Wirtschaft & Management (ehem. WiWiDoc) verfügbar 16
17 Struktur des MiG-Lehrbuches Akteure/ Sektoren Sachfunktionen Einführung Kranken- Arztpraxen und Ärztenetze Integrierte Versorgung versiche- rungen Krankenhäuser Arznei- mittel- industrie Fallstudie 2. Leistungsmanagement 3. Kundenmanagement 4. Finanzmanagement 5. Personalmanagement Informationsmanagement und Controlling Mittwoch Donnerstag Sommersemester 17
18 Lehrangebot Management im Gesundheitswesen Beste LV der Fak. VII im WiSe 09/10, 10/11 & 11/12 Semester Bachelor Master MiG - Krankenversicherung/ Leistungsanbieter Winter Preis für kontinuierlich beste Lehre der Fakultät VII (01/ 2014) Sommer Einführung in das Management im Gesundheitswesen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und Methoden der empirischen Sozialforschung Einführung in die Gesundheitsökonomie (jetzt FG Runkel) Beste LV der Fak. VII im SoSe 12 Ökonomische Evaluation von Gesundheitstechnologien Managing and researching health care systems Beste LV der MiG - Industrie Fak. VII im SoSe 10 E-Learning-Modul: Systematische Bewertung medizinischer Technologien (HTAonline) EU-Gesundheitspolitik Praxisseminar Krankenhausmanagement (in Kooperation mit Charité) Praxisseminar Medizintechnik (in Kooperation mit Biotronik) 18
19 Spreestadt-Forum zur Gesundheitsversorgung in Europa montags: 18:00 bis 20:00 Uhr Veranstaltungsort: Verbändehaus der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und der Bundesärztekammer (BÄK), Herbert-Lewin-Platz 2 am S-Bahnhof Tiergarten, Konferenzraum im EG. Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke, Prof. Dr. Reinhard Busse, Prof Dr. Thomas Mansky, Prof. Dr. Marco Runkel 19
20 Programm des Spreestadt-Forums Heinrich Rentmeister, Partner & Managing Director, Leiter der Praxisgruppe Public Sector, Boston Consulting Group - BCG, Berlin Breaking through the Wall - Förderung der Forschung & Entwicklung von Antibiotika in Wissenschaft und Industrie Prof. Dr. Ullrich Kleeberg, Berliner Medizinische Gesellschaft Die wichtigsten Volkskrankheiten im demographischen Wandel. Helfen personalisierte Medizin und Nutrigenomic bei der Prävention? Peter C. Smith, Emeritus Professor of Health Policy, Imperial College Business School, London Comparing health systems: holy grail or fool s gold? Burkhard Landré, Direktor, Partnerschaften Deutschland/ ÖPP Deutschland, Berlin Der Beitrag von Kooperationsmodellen in der Krankenversorgung N.N * Prof. Dr. Arno Elmer, IHP Innovation Health Partners, Berlin Innovationen und Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement, Universität Bielefeld Reformoptionen im Bereich der Rehabilitation Stefan Oelrich, Geschäftsführer, Sanofi-Aventis Deutschland, Berlin Die industrielle Gesundheitswirtschaft wichtig für bessere Gesundheit und mehr Wohlstand (Arbeitstitel) Oliver Schenk, Leiter der Abteilung Grundsatzfragen der Gesundheitspolitik/ Telematik, BMG Die Digitalisierung des Gesundheitswesens Dr. Bernd A. Leidel, stellv. ärztlicher Leiter interdisziplinäre Rettungsstelle, Charité Campus Benjamin Franklin, Berlin Warum gehen Berliner in die Rettungsstelle? Ergebnisse einer Patientenbefragung aus 2 Krankenhäusern der Maximalversorgung Prof. Dr. Walter Ried, Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald -> Vortragstitel folgt Arne Björnberg, Ph.D., Chairman & COO, Health Consumer Powerhouse, Täby, Sweden Euro Health Consumer Index Franz Knieps, Vorstand, BKK Dachverband e. V., Berlin 25 Jahre Gesundheitsreformen Versuch einer Bilanz 20
21 Aktuelles (Termine etc.) 21
22 Prüfungsleistungen und Klausurtermine Credit Points/SWS + Benotung: 6 ECTS/ 4 SWS: Klausur (50%) + Seminarbeitrag (50%) Seminarbeitrag: Präsentation (25%) und Hausarbeit (25%) Termine: Exkursion: Do (Unfallkrankenhaus) Klausur: Do
23 Seminarbeitrag Verschiedene Themen rund um die Vorlesungsinhalte werden vertieft Dafür bereiten jeweils Zweiergruppen ein Thema passend zu einer Vorlesung vor und präsentieren ihre Ergebnisse Zusätzlich wird zu jedem Thema eine Woche nach der Präsentation eine Ausarbeitung abgegeben 23
24 Semesterfahrplan Krankenversicherung Raum MA 141 Leistungsanbieter Raum H 0112 Woche Termin Dozent Dozent Thema Thema Einführung Einführung Seminar Busse/ Geissler Leistungsanbieter Einführung Wiss. Arbeiten, Berwertungskriterien und Seminarorganisation 2 Vogt Vogt Ambulanter Sektor - Rahmenbedingungen Modellierung des Gesundheitssystems 3 Busse Busse Ambulanter Sektor - Leistungsmanagement GKV - Versicherte und Organisation (K2) 4 Busse Busse Ambulanter Sektor - Vergütung und Anreize (L9) (L4) GKV - Finanzierung und Ressourcenallokation (K4) 5 Busse Busse MVZ / IV / Ärztenetze (Kooperationen) (L10) GKV - Leistungen und Beziehungen zu Leistungserbringern (K6) 6 Busse Bedarfsplanung im ambulanten Sektor (L2) Kunden- und Tarifmanagement (K7) 7 Busse Busse Stationärer Sektor - Struktur und Herausforderungen Vertragsmanagement - Versorgung und Vergütung (K10) 8 Busse Geissler Stationärer Sektor - Finanzierung und Planung (L7) G-BA (K1) Perleth angefragt Exkursion (angefragt) Integrierte Versorgung (K3) 10 Busse Busse Stationärer Sektor - Vergütung und Anreize (L5) Disease-Management-Programme (L3) 11 Busse Busse Stationärer Sektor - Das deutsche DRG System (L1) Private Krankenversicherung (K8) 12 Busse Busse Qualitätsmanagement I (L11) Qualitätsmanagement II (L6) Heumann 13 Busse Gastvortrag (Qualitätsindikatoren) angefragt Internationale Perspektiven (K5) (K9) 14 Busse Busse DRG Systeme in Europa (L8) Der europäische Binnenmarkt für Gesundheitsleistungen (K11) 15 Busse Busse Stationärer Sektor - Controlling und Marketing (L12) Fragestunde/ Wiederholung Geissler/ Vogt Klausur Gibis angefragt Geissler/ Vogt 24 Busse UKB
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