T H E M E N S E R V I C E
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- Käthe Bruhn
- vor 8 Jahren
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1 Das läuft vor Ort Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit in Berlin und Brandenburg Schwerpunkt der vom Bund geförderten Maßnahmen zur Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener ist die Alphabetisierung am Arbeitsplatz. Rund 20 Millionen Euro fließen dafür in ein im Herbst 2012 gestartetes bundesweites Forschungs- und Förderprogramm. Vier der insgesamt 34 geförderten Modellprojekte arbeiten in Berlin und Brandenburg daran, Betroffene besser und nachhaltiger zu qualifizieren. Grundbildung für Pflegebasiskräfte INA-Pflege Gut ausgebildete Pflegekräfte sind gefragt, in Zukunft mehr denn je. Der Pflegebereich bietet dabei auch Interessierten, die erst im Erwachsenenalter das Lesen und Schreiben lernen, ein attraktives Aus- und Arbeitsumfeld. Für sie entwickelt das Team an der Humboldt-Universität um Wirtschaftspädagogin Steffi Badel die so genannte Toolbox INA-Pflege. Sie enthält Lernmaterialien für Pflegebasiskurse. Unterstützt werden die Erziehungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vom Bildungszentrum der Bildungs-Trainings- und Beschäftigungsgesellschaft ggmbh (BTB Bildungszentrum) in Berlin. Das Lehrmaterial für die Pflegekursleiter muss präzise auf die speziellen Anforderungen von Lernerinnen und Lernern abgestimmt sein. Die Übungsbögen mit Aufgaben sollen sich an der Pflegepraxis orientieren, erläutert Steffi Badel die Zusammenarbeit. Bei einem ersten Praxistest in den Pflegebasiskursen am BTB Bildungszentrum kamen die Entwürfe für die Toolbox gut an. Auch die Leiterinnen und Leiter von Pflegeeinrichtungen hat Badels Team befragt. Die Ergebnisse fließen jetzt in die weitere Entwicklung der Toolbox ein. Enger Verbündeter des Projekts ist der Bundesverband für Pflegeberufe e. V. Der Bundesverband sorgt für die Verbreitung des neuen Instruments, das in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres erstmals bundesweit zum Einsatz kommen und erprobt werden soll. T H E M E N S E R V I C E 29. November 2013 Lesen & Schreiben Mein Schlüssel zur Welt: Das läuft vor Ort Seite 1
2 Strategien zur beruflichen Weiterbildung SPIN.PRO Neue Technologien und die Einführung von Qualitätssicherung lassen die Anorderungen an Beschäftigte in vielen Unternehmen steigen auch in den so genannten einfachen oder angelernten Tätigkeiten. Um auch künftig erfolgreich zu sein, setzen immer mehr Unternehmen auf berufliche Weiterbildung, die auch Basiskompetenzen fördert. Berufliche Weiterbildung ist ein Muss, und ohne ausreichendes Textverständnis ist man schnell überfordert, weiß Klaus Bunke, Projektleiter von SPIN.PRO. Damit Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit solchen Schwierigkeiten besser fördern können, entwickeln wir gemeinsam mit den Personalverantwortlichen geeignete Weiterbildungsstrategien. Das kommt an. Ein Berliner Handwerksbetrieb lässt Tischler und Maler anhand von arbeitsplatzbezogenen Aufgaben auch das Textverständnis trainieren. Die Personalführung eines anderen Unternehmens fördert diese Basiskompetenz gezielt durch Hilfestellung beim Aufbau und Ausfüllen von behördlichen Formularen. Niemand muss bei unseren arbeitsplatzbezogenen Angeboten befürchten, im Kollegenkreis stigmatisiert zu werden, da Basisbildung immer mit beruflicher Weiterbildung kombiniert ist. Das macht es für alle Beteiligten attraktiv, ist Bunke überzeugt. Mit an Bord von SPIN.PRO sind der Bildungsträger Zukunftsbau GmbH, das Berufsförderungswerk e. V. des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e. V., die L.I.S.T Stadtentwicklungsgesellschaft mbh und die Technische Universität Berlin. Spielerisch Lernen für den Arbeitsalltag evideo 2.0 Rätsel entschlüsseln, Verborgenes entdecken: Eine internetbasierte Lernsimulation für Beschäftigte aus der Logistik-, Speditions- und Transportwirtschaft trainiert Textverständnis und Rechenkompetenz und setzt dabei auf Neugier, Geschicklichkeit und Spaß. Die Nutzer bewegen sich durch virtuelle Räume, die ihre Arbeitsumgebung sehr genau wiedergeben und lösen dabei praxisnahe Aufgaben. Der Spaßfaktor ist hoch, was für den Lerneffekt ideal ist, erläutert Björn Schulz vom KES-Verbund Arbeit und Lesen e. V. das Projekt evideo 2.0. Stößt jemand trotzdem an seine Grenzen, helfen Kontakte zu regionalen Hilfsangeboten weiter, über die das Lernspiel informiert. Noch befindet sich der Weiterbildungsspaß in der Programmierungs- und Drehphase. Mitte nächsten 29. November 2013 Lesen & Schreiben Mein Schlüssel zur Welt: Das läuft vor Ort Seite 2
3 Jahres soll die erste Version für die Testphase in Berliner Unternehmen vorliegen. Bis Ende 2014 soll das Produkt so ausgereift sein, dass es frei verfügbar im Internet angeboten werden kann. Das arbeitsplatzorientierte Lernprogramm wird Beschäftigten helfen, ihre Potenziale besser einzuschätzen und so eigenständig wie möglich zu schöpfen. Im Rahmen des Projektes werden zudem Personalverantwortliche im Umgang mit Betroffenen geschult. Und wir streben die Vernetzung von Bildungsträgern, Unternehmern und Mitarbeitern an. Ziel ist es, die Beschäftigungssicherheit der Betroffenen zu erhöhen und betriebliche Bildungsreserven besser auszuschöpfen, so Schulz. Lernen in der Moschee ABCami Die Moschee ist für viele Musliminnen und Muslime der Treffpunkt. Hier kommen die Gemeindemitglieder zum Gebet zusammen. Hier finden Begegnung und Austausch statt. Wo sonst also lässt sich für erwachsene Frauen und Männer besser miteinander lernen. Das Projekt ABCami bietet in drei Berliner Moscheen Alphabetisierungskurse, eine individuelle Lernförderung und sozialpädagogische Beratungen an. Unterstützt wird das Projekt von Gemeindemitgliedern aus den Moscheen, die auf die Kurse hinweisen. Sie sind Türöffner für unser Angebot, sagt Projektleiterin Britta Marschke. Mit Erfolg: Die kostenlosen Kurse Deutsch lesen und schreiben in den Moscheen werden sehr gut angenommen vor allem von Frauen. Das Lesen und Schreiben ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine aktivere Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Stadt und verbessert ihre beruflichen Chancen, hofft Marschke. Die Lerninhalte knüpfen an die Lebenswelt der Kursbesucherinnen und Kursbesucher an und drehen sich auch um berufsbezogene Themen. Durchgeführt und evaluiert wird das Projekt vom Institut für Sozialpädagogik der Internationalen Akademie (INA ggmbh) an der FU Berlin. Partner des Projekts ist die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB). Der bundesweit aktive Dachverband hilft dabei, unsere Idee über Berlin hinaus auch in andere Städte zu tragen, sagt Marschke. Damit das Projekt in Berlin möglichst vielen zugute kommt, arbeitet ABCami außerdem eng mit Jobcentern und Arbeitsvermittlungen, Vereinen von und für Menschen mit Migrationshintergrund, Stadtteileinrichtungen, Weiterbildungsträgern und Behörden zusammen. 29. November 2013 Lesen & Schreiben Mein Schlüssel zur Welt: Das läuft vor Ort Seite 3
4 Verwendungshinweis: Der Abdruck ist honorarfrei. Um ein Belegexemplar wird höflich gebeten. Für Ihre Recherchen: Die Projekte und ihre Ansprechpartner: INA-Pflege Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Erziehungswissenschaften Steffi Badel Geschwister-Scholl-Straße Berlin Tel.: SPIN.PRO Zukunftsbau GmbH Dr. Klaus Bunke Charlottenburger Straße 33a, Berlin Tel.: e.video 2.0 Arbeit und Leben e.v. Björn Schulz Keithstraße 1/ Berlin Tel.: ABCami Alphabetisierung und Bildung in der Moschee Internationale Akademie der Freien Universität Berlin Institut für Sozialpädagogik Britta Marschke Malteserstraße Berlin Tel.: Weitere Informationen zur Kampagne Lesen & Schreiben Mein Schlüssel zur Welt, zu den Partnern und zu den Aktivitäten vor Ort: Weitere Informationen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: November 2013 Lesen & Schreiben Mein Schlüssel zur Welt: Das läuft vor Ort Seite 4
5 Pressekontakt: Servicebüro Lesen & Schreiben Mein Schlüssel zur Welt Ein Service des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Burgstraße Berlin Deutschland Telefon: Fax: presse@mein-schluessel-zur-welt.de 29. November 2013 Lesen & Schreiben Mein Schlüssel zur Welt: Das läuft vor Ort Seite 5
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