Soziale Medien. DRK-Richtlinien zur Nutzung
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- Maya Meinhardt
- vor 8 Jahren
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1 Soziale Medien DRK-Richtlinien zur Nutzung DRK Landesverband Sachsen Bremer 10d Dresden
2 Einleitung Der Zusammenschluss von Menschen in Form einer Gemeinschaften besitzt die Kraft, die Welt zu verändern und zu verbessern. Diese Hoffnung ist ein Baustein der Rotkreuz- und Halbmondbewegung und wird tagtäglich in den 186 Nationalen Rotkreuz und Rothalbmond-Gesellschaften gelebt. Eine Gemeinschaft setzt Kommunikation voraus. Im Verlauf der Zeit haben sich auch innerhalb der Rotkreuz- und Halbmondbewegung neue Kommunikationswege erschlossen. So sind auch die internetgestützten Sozialen Mediennetzwerke vielerorts fester Bestandteil der DRK-Verbände geworden. Sie ermöglichen eine zunehmende Vernetzung aller Rotkreuzler und stärken damit die Gemeinschaft. Doch deren Verwendung birgt nicht nur Chancen, sondern auch Gefahren. Um die Nutzung von neuen Sozialen Medien im Sinne und zum Schutz des Deutschen Roten Kreuz zu gewährleisten, werden im Folgenden nützliche Praxistipps und Richtlinien zur Verfügung gestellt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Landesverband oder das IFRC in Genf Für wen sind diese Richtlinien? Diese Richtlinien sind für Internetnutzer bestimmt, die soziale Mediawerkzeuge wie Facebook, Twitter, Flickr oder YouTube bereits verwenden, Ihren eigenen blog haben, oder blogs anderer Leute kommentieren. Der allgemeine Überblick folgender Praxistipps ermöglicht gleichfalls den Einstieg von interessierten Rotkreuzler ins internetgestützte Kommunizieren via soziale Medien. Was ist der Unterschied zwischen persönlich und privat? Während die Kommunikation durch soziale Medianetze in erster Linie eine persönliche Angelegenheit ist, muss sie nicht zwingendermaßen auch privater Natur sein. Denn eigene schriftliche Gespräche, die innerhalb der Netzwerke geführt wurden, können beispielsweise über Google gefunden werden und sind damit öffentlich zugänglich. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Dritte Ihre persönlichen Gespräche über Linksetzungen o.ä. einem breitem Publikum zugänglich machen. Darum gilt: Zum Schutz der eigenen Person und des DRK sollten in der Kommunikation in sozialen Netzwerken stets persönliche und private Inhalten getrennt werden.
3 Praxistipps 1) Seien Sie ein guter Botschafter Während es stets die persönliche Entscheidung ist, soziale Medien zu verwenden oder nicht, sollten Sie bei Ihrer internetgestützten DRK-Kommunikation in der Position des DRK-Botschafter immer darauf achten, dass Ihr Verhalten und Ihre veröffentlichte Meinung innerhalb der sozialen Netzwerke, stets dem Rotkreuzgedanken i.s. der sieben Grundsätze entspricht. 2) Holen Sie sich Rat Wenn Ihr DRK-Verband zukünftig soziale Medien nutzen möchte, können Sie sich gern mit Ihrem DRK-Landesverband in Verbindung setzen. Nützliche Praxistipps und Informationen zu datenschutzrechtliche Bestimmungen des DRK sind dort zu erfragen. 3) Seien Sie leidenschaftlich Leidenschaft ist ansteckend. Teilen Sie die Leidenschaft, die Sie für Ihre DRK-Arbeit empfinden und sprechen Sie über Erfolge, an denen Sie teilhaben und maßgeblich mitwirken konnten. 4) Verwenden Sie eine Verzichtserklärung Wenn Sie privat über Blogs online kommunizieren und über arbeitsinterne Probleme sprechen, fügen Sie stets eine Anmerkung hinzu, die verständlich macht, dass die fomulierten Ansichten ausschließlich ihrer persönlichen Meinung entsprungen sind. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Amnerkungen den DRK-Verhaltenskodex und den sieben Grundsätzen entsprechen. Nutzen Sie beispielsweise folgende Formulierung: Die veröffentlichten Inhalte auf dieser Seite sind rein privater Natur und vertreten nicht zwingenderweise die Positionen, die Strategien oder Meinungen meines Arbeitgebers. Wenn Sie auf so genannten über mich -Seiten kommunizieren, raten wir davon ab, Fotos hochzuladen, auf denen Sie vor einem DRK-Logo abgebildet sind. 5) Denken Sie an das Fernsehen, Ihre Mutter und Ihren Chef Sagen Sie nichts online, dass Sie nicht auch problemlos im Fernsehen, vor Ihrer Mutter oder Ihrem Chef vertreten könnten.
4 DRK-Verhaltenscodex 6) Fügen Sie Wert hinzu Das DRK geht davon aus, dass das Bereitstellen von Information und Erfahrungswerten einen nennenswerten Vorteil für die gesamte humanitäre Gemeinschaft und infolgedessen auch für die Begünstigten impliziert. Fühlen Sie sich deshalb frei, Ihre Erfahrungen in z.b. Impfkampagnen, Hilfseinsätzen und Bevölkerungsschutz zu teilen und zu kommunizieren. Wenn die DRK-Mitglieder in sozialen Netzwerken als hilfsbereit und kompetent wahrgenommen werden, wirkt sich das nicht nur positiv auf Sie aus, sondern führt gleichwohl auch zu einer Imagesteigerung des DRK. Tragen sie nur Informationen nach Außen, die nicht vertraulich und von deren Richtigkeit Sie zugleich überzeugt sind. Fragen Sie im Zweifel nach. Halten Sie davon Abstand, sich über die Arbeit von Kollegen oder über andere Organisationen zu äußern. 7) Fühlen Sie sich frei, Andere zu korrigieren, aber bleiben Sie stets bei Tatsachen Der IFRC, das Internationale Rote Kreuz und die Rothalbmondbewegung sind Organisationen mit komplizierten Strukturen. Dies führt mitunter zu Missverständnissen bei Dritten. Wenn Sie in den sozialen Netzwerken bemerken, dass ein falsches Bild des DRK kommuniziert wird, fühlen Sie sich frei mit Bedacht und Tatsachen die kursierenden Fehler oder Unklarheiten zu korrigieren. Oder aber, Sie informieren Ihren DRK Landesverband über die fehlerhafte Kommunikation. Beispiel: Anfang 2009 meldete eine Zeitung falsch, dass die Internationale Rotkreuzbewegung das rote Kreuz mit dem roten Kristall völlig ersetzen wird. Mehrere Bloggers verbreiteten infolge diese Information via Twitter und andere soziale Netzwerke. Daraufhin folgte unverzüglich eine Richtigstellung von Seiten des IFRC über alle sozialen Netzwerkkanäle: Das ist nicht richtig. Der rote Kristall ist ein zusätzliches Emblem und wird das rote Kreuz nicht ersetzen. Mehr Informationen dazu finden Sie über unsere Website: In den meisten Fällen wird niemand etwas gegen Korrekturen haben, sondern diese als Multiplikator sogar weiter verbreiten. Nur sollte von mutwilligen Missdeutungen der Aussagen anderer abgesehen werden, um nicht unnötig Missgunst zu schüren.
5 DRK-Verhaltenscodex 8) Seien Sie der Erste, der einen Fehler zugibt Wenn Sie einen Fehler gemacht haben, geben Sie ihn ehrlich zu und korrigieren Sie ihn. Wenn Sie einen früheren Eintrag in einem blog korrigieren, sollten Sie dies in sehr sichtbarer Art und Weise vornehmen. Beispielsweise bietet sich die Verwendung von Hyperlinks oder Korrekturmarkern an, um daraufhinzuweisen, dass am Ende des Eintrags eine Richigstellung oder Aktualisierung angefügt ist. Beispiel: Aktualisierung am 5. Juli 2009: Meine Mannschaft lieferte 500 Tonnen Produkte zu Alphaville - nicht Tonnen, wie versehentlich geschrieben. 9) Verwenden Sie Ihr bestes Urteil Wenn Sie vorhaben, etwas zu veröffentlichen, was in Ihnen ein Unbehagen hervorruft, belassen Sie es dabei. Geben Sie sich lieber noch ein paar Stunden oder einen Tag Bedenkzeit. Sollte es sich hierbei um DRK Angelegenheiten handeln, emfiehlt es sich, sich mit dem Verband diesbezüglich noch einmal zu beratschlagen. 10) Schützen Sie Ihre eigenen Persönlichkeit Viele Websiten erlauben Sicherheitseinstellungen zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte. Verwenden Sie diese Funktion. Bei Facebook beispielsweise empfiehlt es sich nur Freunde die Einsicht auf die eigene Domain zu gewähren. 11) Denken Sie an Sicherheit Seien Sie damit besonders sorgfältig, was Sie online kommunizieren, wenn es sich um DRK Angelegenheiten handelt. Sprechen Sie nie über geplante DRK Einsätze. Geben Sie nie persönliche Details, Hausadressen oder Reisevorhaben von sich selbst oder Kollegen preis. 12) Pflegen Sie den Erfahrungsaustausch Sprechen Sie nicht nur über sich selbst, sondern auch mit Kollegen über deren Erfolge. Nutzen Sie die Chance sozialer Netzwerke mit anderen Rotkreuzlern in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen. Hierfür geeignete soziale Netzwerke sind auf der Rückseite dieser Broschüre zusammengefasst.
6 DRK-Verhaltenscodex 1) Wahren Sie Neutralität und Unparteilichkeit Beteiligen Sie sich im Namen des DRK nicht an politischer Meinungsbildung. Denn laut den DRK Grundsätzen ist stets Unparteilichkeit und Neutralität zu wahren: Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Um sich das Vertrauen aller zu bewahren, enthält sich die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen. Im Zusammenhang mit sozialen Medien ist es wichtig, dies zu jeder Zeit zu berücksichtigen. Auch alle weiteren DRK Grundsätze gelten selbstverständlich während der Nutzung sozialer Medien. 2) Die Verwendung der DRK und IRFC Logos ist nur eingeschränkt möglich Sie können das DRK Logo oder das IFRC Logo nur eingeschränkt für Ihr Mediaprofil verwenden. Dies ist nur dann möglich, wenn es sich um das offizielle Medienprofil des Verbands handelt, welches Sie pflegen. Eine entsprechende Absprache mit bzw. Erlaubnis von Ihrem Landesverband ist dafür dringendst erforderlich. 3) Online-Aufenthalt bezieht sich nur auf Ihren Job Die IFRC unterstützt und wünscht von allen DRK Gliederungen die Nutzung von sozialen Medien, da diese neue Kommunikationsquelle für die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zukünftig sehr zukunftsweisend und dienlich ist. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie soziale Netzwerke, wie YouTube oder Flickr, während Ihres Arbeitseinsatzes für das DRK nicht für Privatangelegenheiten nutzen. Ihre Onlinetätigkeit während dieser Zeit sollte sich ausschließlich auf Angelegenheiten des DRK beziehen, dabei allerings nicht Ihren eigentlichen Arbeitsauftrag beeinträchtigen. 4) Halten Sie Ihren Verband auf dem Laufenden Alle Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem DRK bedürfen einer ausdrücklichen Erlaubnis bzw. Anweisung durch den DRK Verband. Das gilt für jegliche Art von Online-Veröffentlichungen. Um Probleme grundsätzlich zu vermeiden, empfiehlt es sich, alle inhaltlichen Zusammenhänge mit den Online-Tätigkeiten im Vorfeld mit dem Landesverband abzusprechen. Zudem sollten Sie Ihren DRK Verband regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen der Online-Kommunikation informieren.
7 DRK-Verhaltenscodex 5) Wahren Sie Ihre PC-Sicherheit Laden oder installieren Sie keine Software auf Ihrem Arbeitsrechner, die Sie über soziale Netze gefunden haben. Jegliches Downloaden ist mit Ihrem Administrator vorerst abzusprechen. 6) Achten Sie die Persönlichkeitsrechte Dritter Respektieren Sie die Persönlichkeitsrechte Anderer und veröffentlichen Sie nur Fotos oder Videos mit vorliegender Erlaubnis. Beachten Sie dabei, dass Menschen, die gerade ein traumatisches Ereignis durchleben mussten, der Veröffentlichung von Fotos oder Videos viel schneller zustimmen, dies im Nachinein allerdings bedauer könnten. Besteht nur ein geringer Zweifel an einer erteilten Zustimmung, sehen Sie von einer Veröffentlichung ab. Denn es ist Ihre Aufgabe als Rotkreuzler/-in jeden Menschen und dessen Persönlichkeitsrechte zu schützen. Kommunizieren Sie online stets i.s. eines positiven Erscheinungsbildes des DRK. Schützen Sie Minderjährige und vermeiden Sie ausnahmslos die Weitergabe von persönlichen Informationen Dritter. Detailliertere Informationen zum Verhalten innerhalb der Rotkreuzgemeinschaft sind auch im Regelhandbuch des IFRC nachzulesen. 7) Vermeiden Sie Veröffentlichungen von Zahlen Sehen Sie von der Veröffentlichung von Zahlen in sozialen Netzwerken, wie Anzahl der Verwundeten bei einem DRK Einsatz, grundsätzlich ab. Diese Aufgabe obliegt ausschließlich den Abteilungen der Öffentlichkeitsarbeit Ihres Landesverbands oder dem IFRC. Nur bei besonderen Absprachen
8 Anhang Auswahl von Adressen sozialer Netzwerke Facebook: YouTube Flickr: Twitter: Blog: Internationale Föderation des Roten Kreuzes und Rothalbmondgesellschaften Postfach 372 CH-1211 Genf 19 Telefon: Website: Diese Richtlinien wurden auf Grundlage der Social Media Richtlinien des IFRC erstellt. Vorliegendes Dokument darf für den nichtkommerziellen Bereich vervielfältigt und verwendet werden. DRK Landesverband Sachsen, Dresden 2010.
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