Beruf Fischwirt neue Herausforderungen für Auszubildende und Ausbildungsbetriebe
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- Thomas Schmidt
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1 Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Beruf Fischwirt neue Herausforderungen für Auszubildende und Ausbildungsbetriebe Fortbildungstagung für Fischhaltung und Fischzucht Starnberg, 16. Januar 2018 Dr. Reinhard Reiter Institut für Fischerei
2 Ausbildung zum Fischwirt Berufsschulsprengel im Beruf Fischwirt in Deutschland Justus-von-Liebig-Schule Hannover Berufsschule Bautzen/ Königswartha Berufsschule Starnberg Schweiz 2
3 Anzahl Schüler Ausbildung zum Fischwirt Entwicklung der Schülerzahlen in Deutschland /17: 162 Schüler in Deutschland Starnberg Bautzen/Königswartha Hannover 3
4 Ausbildung zum Fischwirt Entwicklung der Schülerzahlen in Starnberg 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr Aktuell 71 Schüler
5 Ausbildung zum Fischwirt Bestandene Fischwirtprüfungen in Starnberg Schwerpunkt Aquakultur und Binnenfischerei Schwerpunkt Fluss- und Seenfischerei Schwerpunkt Fischhaltung und Fischzucht 2017: 28 Teilnehmer davon 25 bestanden 9 x gut 12 x befriedigend 4 x ausreichend 5
6 Neuerungen in der Ausbildung zum Fischwirt Verordnung über die Berufsausbildung zum Fischwirt und zur Fischwirtin (Fischwirtausbildungsverordnung FischwAusbV) am 01. August 2016 in Kraft getreten Nach Berufsbildungsgesetz BBiG anerkannter Ausbildungsberuf Ausbildungsdauer i. d. R. 3 Jahre (Duales System) 2 Fachrichtungen Aquakultur und Binnenfischerei (bisher unterteilt in Fischhaltung/Fischzucht und Fluss-/Seenfischerei) oder Küstenfischerei und Kleine Hochseefischerei 6
7 Neuerungen in der Ausbildung zum Fischwirt Verordnung über die Berufsausbildung zum Fischwirt und zur Fischwirtin (Fischwirtausbildungsverordnung FischwAusbV) am 01. August 2016 in Kraft getreten Nur noch eine Fachrichtung Aquakultur und Binnenfischerei, d. h. die Prüflinge werden in allen Bereichen der Fischerei (Forellen-, Karpfenteichwirtschaft, Intensive Aquakultur und Fluss-/Seenfischerei) ausgebildet und geprüft Allrounder Bereiche, die ein Ausbildungsbetrieb nicht vermitteln kann, müssen überbetrieblich oder von anderen Betrieben abgedeckt werden. Lösungen hierfür werden sich nach und nach entwickeln. Die Prüfung ist komplexer (handlungsorientiert) und die Prüfungszeit je Kandidat ist deutlich länger angesetzt, d. h. die Anzahl der Prüfungstage und der Prüfer muss erhöht werden. In einer Übergangsphase bis 2019 gibt es parallel beide Ausbildungs- und Prüfungsverfahren (nach der alten und nach der neuen Verordnung). Die Anzahl der Mitglieder in den Prüfungsausschüssen muss deshalb erhöht werden. 7
8 Neuerungen in der Ausbildung zum Fischwirt Verordnung über die Berufsausbildung zum Fischwirt und zur Fischwirtin (Fischwirtausbildungsverordnung FischwAusbV) Betrieblicher Ausbildungsplan auf der Grundlage des Ausbildungsrahmenplans Übertrag der Lernziele aus dem Ausbildungsrahmenplan Ausbildungsplan ist Bestandteil des Ausbildungsvertrages Mindestanforderungen, die jedem/jeder Auszubildenden zu vermitteln sind Ausbildungskonzept mit speziellen Ausbildungseinheiten Ausbildungsverlauf ist sachlich und zeitlich auszuweisen Durch wen und wann werden welche Lernziele vermittelt? Wenn im Betrieb nicht alle Lernziele vermittelt werden können, sind ergänzende Ausbildungsmaßnahmen notwendig, z. B. Überbetriebliche Lehrgänge Ausbildung in einem Fremdbetrieb Ausbildungspraktikum in einem anderen Fischereibetrieb 8
9 Neuerungen in der Ausbildung zum Fischwirt Prüfungen Verordnung über die Berufsausbildung zum Fischwirt und zur Fischwirtin (Fischwirtausbildungsverordnung FischwAusbV) Handlungsorientierte Prüfungen: Keine Ausrichtung mehr an Fächern, sondern ganzheitlicher Ansatz (Prüfungsbereiche) Arbeitsproben (= praktische Arbeitsaufgaben) mit anschließenden auftragsbezogenen Fachgesprächen Schriftliche Aufgaben (in neuer Form) Keine separaten mündlichen Prüfungen mehr (evtl. noch mündliche Ergänzungsprüfungen, wenn dadurch das Bestehen der Abschlussprüfung möglich wird) Noten, die in den Arbeitsproben erzielt werden, werden relativ stark gewichtet 9
10 Planungen in der Ausbildung zum Fischwirt Berufsschulunterricht und Überbetriebliche Lehrgänge Dauer in Wochen: Ausbildungsjahr FiWi 10 FiWi 11 FiWi 12 Berufsschule Überbetriebliche Lehrgänge Abschlussprüfung 1 Insgesamt
11 Änderungen in der Überbetriebliche Ausbildung (ÜA) Schwerpunkt Dauer jeweils etwa 1 Woche Ausbildungsjahr FiWi 10 FiWi 11 FiWi 12 Technik neu Fischverarbeitung wie bisher 3 Pflichtlehrgänge (ÜA) Netzarbeiten wie bisher Fluss-/Seenfischerei wie bisher 4 Wahlpflichtlehrgänge Forellenteichwirtschaft wie bisher (im Betrieb bzw. Koppelbetrieb oder Karpfenteichwirtschaft wie bisher Partnerbetrieb abgedeckt Kreislaufsysteme neu oder ÜA) 11
12 Änderungen in der Überbetriebliche Ausbildung (ÜA) Insgesamt 7 Überbetriebliche Lehrgänge Teilnahmepflicht abhängig von den betrieblichen Gegebenheiten, Ausbildungsinhalte evtl. im Koppelbetrieb oder im Partnerbetrieb abgedeckt in Abstimmung zwischen Ausbildungsbetrieb und Zuständiger Stelle Betriebliche Ausbildung im Partnerbetrieb mind. 3 Wochen in der Hauptproduktionszeit Pflichtlehrgänge und die in Abstimmung mit der Zuständigen Stelle festgelegten Wahlpflichtlehrgänge werden gefördert (Betriebe in Bayern) gemäß Berufsbildungsförderungsrichtlinien (BiFöR). Die Kosten für freiwillig besuchte Lehrgänge tragen die Ausbildungsbetriebe 12
13 Änderungen in der Eignung der Ausbildungsstätte Verordnung über die Eignung der Ausbildungsstätte für die Berufsausbildung zum Fischwirt und zur Fischwirtin (FischWiAusbStEignV) vom 27. November 2017 Mindestanforderungen an die Einrichtung und den Bewirtschaftungszustand (Voraussetzungen der ordnungsgemäßen Berufsausbildung) Anerkennung bzw. Registrierung, welche Teile vom Inhaltskatalog im Betrieb abgedeckt werden können Fehlende Ausbildungsinhalte sind durch betriebliche Ausbildungskooperationen oder Verbundausbildung abzudecken Leitbetrieb (Stammbetrieb) mit Partnerbetrieb(en), Erfüllungsgehilfenschaft Koppelausbildung: 2-3 Ausbildungsverträge in verschiedenen Betrieben Ergänzende Überbetriebliche Ausbildung 13
14 Neue Herausforderungen in der Ausbildung zum Fischwirt Neue Herausforderungen für den Auszubildenden: Ausbildung zum Allrounder Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in Forellen-, Karpfenteichwirtschaft, Intensive Aquakultur und Fluss-/Seenfischerei Komplexe Prüfung (handlungsorientiert) Neue Herausforderungen für den Ausbildungsbetrieb: Mindestanforderungen an die Einrichtung und den Bewirtschaftungszustand Leitbetrieb, Partnerbetrieb oder Koppelausbildung? Ergänzende Überbetriebliche Ausbildung? Fehlende Ausbildungsinhalte sind anderweitig abzudecken gute Abstimmung mit der Zuständigen Stelle (IFI) in Starnberg 14
15 Ziel, Anforderungen und Wunsch Ziel: Der optimal ausgebildete, selbständig und problembewusst handelnde Fischwirt, der auch in Zukunft die Fischerei und die Fischproduktion ausüben und langfristig ihre Existenz sichern kann im Interesse von: Azubi Ausbilder Zust. Stelle Allgemeinheit Anforderungen: Höhere Flexibilität, Eigenverantwortung, Selbständigkeit vom Auszubildenden und vom Ausbilder verlangt, gute Absprache/Abstimmung mit der Zuständigen Stelle (IFI) Wunsch: Alle Ausbilder werden gebeten, sich zu engagieren, Ideen und Verbesserungsvorschläge einzubringen, das IFI in Aus- und Fortbildungsangelegenheiten weiterhin zu unterstützen und aus dem Kreis ihrer Mitarbeiter Personal für die Aus- und Fortbildung sowie für Prüfungen am IFI freizustellen Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! 15
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