Strategisches Erhaltungsmanagement
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- Benedict Valentin Michel
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Strategisches Erhaltungsmanagement - Möglichkeiten und Grenzen in der Praxis - Prof. Dr.-Ing. Andreas Großmann Dresden, 24. Januar 2012 Folie 1
2 Inhalt Einführung Stand im Regelwerk Systeme für Kommunen und Landkreise Strategisches Wert - Erhaltungsmanagement in der Praxis Folie 2
3 Quelle: FAZ, Süddeutsche und Welt vom Quelle: Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine, Welt Folie 3
4 Folgen nicht hinreichender Investitionen Wertentwicklung Anlagenbestand Aufwand für Unterhalt Gesamtaufwand Anlagenbestand [%] Kosten [TEUR] Nutzungsdauer [Jahre] 0 Quelle: LEHMANN + PARTNER Folie 4
5 Begriffe Erhaltungsmanagement Management Gestaltung und Steuerung zweckorientierter sozialer Systeme Quelle: Maerschalk, LEHMANN + PARTNER GmbH Folie 5
6 Was ist ein Managementsystem Antwort auf folgende Fragen: Wo? Warum? Was? Wann? Wie? Welche Streckenabschnitte sollen behandelt werden? Warum muss ein Streckenabschnitt behandelt werden? Welche Maßnahmen sollen realisiert werden? Wann soll die Durchführung erfolgen? Welches Budget ist erforderlich? Darüber hinaus ermöglicht ein Werterhaltungsmanagement Wieviel? Wieviel ist mein Anlagevermögen wert und wieviel muss jährlich zur Werterhaltung investiert werden? Folie 6
7 Prinzip der Werterhaltung Technische Planung (Bottom up) Finanzplanung (Top down) Optimierung und Realisierung Verkehrsinfrastruktur Koordination Wiederbeschaffungswert Maßnahmenauswahl Tatsächliche Gebrauchsdauer Zustandsbewertung Wertverlust Quelle: Schweizer Norm Folie 7
8 Folgen nicht hinreichender Investitionen - Wertverlust - Hauptverkehrsstraßen 2001/2006 Gesamtwert (GW) nach FGSV Messlänge 175 ZK % 5% ZK % 29% 2001 ZK % 4% ZK % 18% ZK % 50% Quelle: Großmann, Roos, Wenzel, 2008 Folie 8
9 realisierte Maßnahmen jährlicher Wertverlust Mio. EUR Jahr der Bewertung Jährliche Abschreibung (2001): ca. 6 Mio. EUR Quelle: Großmann, 2007 Folie 9
10 Stand des Regelwerkes Übersicht Neufassung E EMI 2010 Empfehlungen für das Erhaltungsmanagement von Innerortsstraßen - E EMI Datentechnische Grundlagen - Bewerten des aktuellen Zustandes - Bedarfsplanung - Dringlichkeitsreihung - E EMI Aufgabenabgrenzung - Präzisieren der ZEB -Bausteine eines kommunalen EMS - Qualitätssicherung - Anwendungsvarianten AP 9: Management der Straßenerhaltung - Reihe K: Kommunale Belange Folie 10
11 Stand des Regelwerkes Übersicht Aktualisierung AP9/K Management der Straßenerhaltung Reihe K: Kommunale Belange AP 9/K 1 Grundlagen -K 1.1 Umsetzung der E EMI K 1.2 Ordnungssystem -K 1.3 Bestandsdatenerfassung -K 1.4 Datenorganisation AP 9/K 3 Zustandsbewertung K 3.1 Zustandsbewertung K 3.2 Veranschaulichung / Aufbereit. AP 9/K 2 Zustandserfassung -K messtech. Zustandserfassung -K 2.2 visuelle Zustandserfassung -K 2.3 Schadenskatalog AP 9/K 4 Erhaltungsmanagement - Aufbau eines Management-Systems - Darstellung / Bewertung Ist-Zustand - Operatives Erhaltungsmanagement - Strategisches Erhaltungsmanagement Folie 11
12 Zielsetzung operativ oder strategisch operativ strategisch Ziel: fundiertes Bauprogramm Ziel: Netzbetrachtung / Strategie detaillierte Betrachtung im Netz (objektscharf) objektbezogenes Bauprogramm Dringlichkeitsreihung über Priorisierungsparameter Koordination der Maßnahmen Netzbetrachtung (pauschal) netzweites Bauprogramm Dringlichkeitsreihung über Nutzen- / Kosten-Analyse Erhaltungsplanung Quelle: Stöckner, 2010 Folie 12
13 Netzmodell ZEB Erhaltungsabschnitte Maßnahmenzuordnung Dringlichkeits -reihung Kostenermittlung Nachbearbeitung Bauprogramm operativ oder strategisch Gleiche Modellgrundlagen - NKS (primär), Flächen (sekundär) - ZEB für Fahrbahnen (Asphalt / Pflaster) - ZEB für Nebenflächen - Abschnittsbildung mit Nutzerkorrektur Operativer Ansatz - Erweiterte Mängelklassenmodelle - Dringlichkeitsreihung mit Hilfe von Umfeldparametern - Kostenermittlung aufgrund praxisnaher Annahmen - Ingenieurtechnische Nachbearbeitung - Umsetzbares Bauprogramm Strategisch Netzmodell ZEB Hom. Abschnitte Verhaltensprognose Maßnahmenvarianten Optimierung Nachbearbeitung Strategien Folie 13
14 Operativ Netzmodell ZEB Erhaltungsabschnitte Maßnahmenzuordnung Dringlichkeits -reihung Kostenermittlung Nachbearbeitung Bauprogramm operativ oder strategisch Gleiche Modellgrundlagen - NKS (primär), Flächen (sekundär) - ZEB für Fahrbahnen (Asphalt / Pflaster) - ZEB für Nebenflächen - Abschnittsbildung mit Nutzerkorrektur + erweiterte Datengrundlage Strategischer Ansatz - Ansatz von Verhaltensfunktionen - Variantenzuordnung mit Hilfe einfacher Modelle - Vorgabe von Optimierungszielen Annahmen - Ingenieurtechnische Nachbearbeitung - Aufzeigen der Auswirkung unterschiedlicher Strategien Strategisch Netzmodell ZEB Hom. Abschnitte Verhaltensprognose Maßnahmenvarianten Optimierung Nachbearbeitung Strategien Folie 14
15 Operativ operativ oder strategisch Strategisch Netzmodell Netzmodell ZEB ZEB Erhaltungsabschnitte Maßnahmenzuordnung Zustand [-] Verhaltensfunktionen Prognose Hom. Abschnitte Verhaltensprognose Dringlichkeits -reihung Maßnahmenvarianten Kostenermittlung Optimierung Nachbearbeitung Nachbearbeitung Bauprogramm heute Jahr Strategien Folie 15
16 Erhaltungsstrategien Qualität Neuzustand guter Zustand schlechter Zustand Zeit Erneuerungsbedarf Folie 16
17 wesentliche Entscheidungskriterien Merkmal? Maßnahme? Schädigungsgrad? Ursache? Folie 17
18 Welche Erfassungstechnologie? Folie 18
19 Praxisbeispiele: Kommune A, 60 km Netzlänge Ziel: Einfache Flächenermittlung und Zustandserfassung Erstellen eines Bauprogrammes für Gemeinderat Vorgehen: Folie 19
20 Praxisbeispiele: Kommune A, 60 km Netzlänge Neue Zielsetzung: Flächenerfassung für GIS Zustandserfassung für finanzielle Bewertung Erfassung weiterer Anlagebestandteile, Einbindung in GIS Werterhaltungsmanagement Vorgehen: Quelle: LEHMANN + PARTNER Folie 20
21 Praxisbeispiele: Kommune B, 460 km Netzlänge Ziel: Flächenerfassung für GIS Zustandserfassung für finanzielle Bewertung Dezidierte Zustandserfassung für Hauptverkehrsstraßen Erfassung weiterer Anlagebestandteile, Einbindung in GIS Erhaltungsstrategie / Werterhaltung Vorgehen: Quelle: LEHMANN + PARTNER Folie 21
22 Praxisbeispiele: Erhaltungsplanung / Werterhalt Statistik Erfassungsnetz HVS Gesamtlänge: ca. 50 km Erfassungsfläche: ca. 255 km² Asphalt: ca. 75 % Beton: ca. 20 % Pflaster: ca. 5 % Berechnungsgrundlagen Planungszeitraum: 20 Jahre Annahme 1: verfügbares Budget EUR/a ,-- Annahme 2: verfügbares Budget EUR/a ,-- Folie 22
23 Folie 23
24 Folie 24
25 Folie 25
26 Empfehlung Analyse Umsetzung Ziel Ganzheitliche Betrachtung der Aufgaben: vom Ziel her denken und handeln verwenden des am besten passenden Lösungsansatzes langfristigen Nutzen und langfristige Kosten im Blick haben Folie 26
27 Folie 27
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