FÖRDERPREIS MUSEUMSPÄDAGOGIK DER VGH-STIFTUNG
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- Oswalda Kramer
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1 FÖRDERPREIS MUSEUMSPÄDAGOGIK DER VGH-STIFTUNG 2014
2 Förderpreis Museumspädagogik der VGH-Stiftung 2014 Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen, lautet ein Zitat des Philosophen und Theologen Thomas von Aquin. Staunen ist etwas, das wir mit kindlicher Neugier und Begeisterung verbinden. Am Anfang unseres Lebens versetzt uns alles in Erstaunen: Wir sehen jedes Ding zum ersten Mal, wollen es uns aneignen und verstehen. Auf diese Weise kommen Kinder spielerisch mit Kultur und Wissen in Berührung. Sie lassen sich leicht von vergangenen Epochen, anderen Kulturen, technischen und naturwissenschaftlichen Vorgängen faszinieren. Das Staunen lässt sie unbefangen und vorurteilsfrei auf Neues zugehen. Leider verliert sich diese Leichtigkeit oftmals auf dem Weg des Erwachsenwerdens. Ein wesentliches Ziel der Museumspädagogik ist es daher, diesem Prozess entgegenzuwirken und dem kindlichen Staunen bis ins Erwachsenenalter hinein Nahrung zu geben. Dazu möchte die VGH-Stiftung beitragen und verleiht seit dreizehn Jahren ihren Förderpreis Museumspädagogik an beispielhafte museumspädagogische Projekte, die neue und innovative Wege der Kulturvermittlung beschreiten und somit nicht nur Lust auf Museum, sondern auch auf das Lernen an sich machen. Vier Museen erhalten 2014 den mit jeweils Euro dotierten Preis; die Kunsthalle Emden erhält ein Preisgeld in Höhe von Euro. Mit dem Preisgeld werden die von der Jury prämierten Vorhaben innerhalb eines Jahres umgesetzt. Für die VGH-Stiftung, die durch die Vergabe ihres Förderpreises bereits 71 Projekte Wirklichkeit werden lassen konnte, ist klar: die Vermittlung kultureller Inhalte an Kinder und Jugendliche egal mit welchem Hintergrund soll auch in Zukunft im Zentrum der Stiftungsarbeit stehen. Angesichts des demografischen Wandels ist es jedoch ebenso wichtig, Jung und Alt ins Gespräch zu bringen, ihnen gemeinsame Erlebnisse zu bieten all dies mit spannenden Geschichten aus unseren Museen. Es ist erfreulich, wie kreativ Museumspädagogen ihre Museen in Szene setzen und wie gut das Preisgeld für die neuen Vorhaben angelegt ist. Darüber freuen wir uns und stellen Ihnen die fünf Preisträger des Jahres 2014 vor.
3 PREISTRÄGER 2014 Focke-Museum Bremen Mit dem Projekt Meine Geschichte als Graphic Novel ermöglicht das Focke-Museum Bremen Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit Senioren an der Neuaufstellung des Schaumagazins im Museum zu arbeiten. Insgesamt Quadratmeter Ausstellungsfläche werden von jüngeren und älteren Bremerinnen und Bremern in einem kreativen Geschichtenlabor bespielt. Ziel ist es, bebilderte Erzählungen sogenannte Graphic Novels zu Exponaten des Schaumagazins zu entwickeln und mit Hilfe einer Geschichte der Öffentlichkeit zu präsentieren. In Zusammenarbeit mit den Öffentlichen Versicherungen Bremen Museum Bückeburg Das Museum Bückeburg beschäftigt sich in seinem museumspädagogischen Projekt mit Personen und Persönlichkeiten aus der lokalen Stadtgeschichte. Wer ist eine stadtbekannte Person, wer eine berühmte Persönlichkeit und für wen interessiert sich ein Museum? Diese Fragen erforschen Schülerinnen und Schüler der sechsten bis neunten Klasse der städtischen Oberschule. Im Wechselspiel von damals und heute werden stadtbekannte Persönlichkeiten wie Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe oder der Bürgermeister in ihrer Bedeutung für die Stadtgeschichte reflektiert. Die Ergebnisse des Projekts werden im Anschluss in einer Medienstation dauerhaft im Museum ausgestellt. VGH Regionaldirektion Hameln
4 Heimatstube Exten Die Heimatstube Exten museum für dorfkultur des Vereins für Heimatpflege und Kultur Exten e. V. macht dörfliches Leben in allen seinen Facetten erfahrbar. In Kooperation mit Studierenden der Universität Oldenburg wurde von 2010 bis 2014 der Grundstein für eine Neuaufstellung der Sammlung gelegt und die Professionalisierung der musealen Arbeit vorangebracht. Die neu erarbeiteten Ergebnisse sollen nun in einem Begleitheft für Familien mit dem Titel Das Dorf sind wir! pädagogisch ansprechend präsentiert werden. Durch den Förderpreis Museumspädagogik wird die Gestaltung und Produktion der gemeinsam von Studierenden und Vereinsmitgliedern entwickelten Broschüre ermöglicht. Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim Mein Museum zu Besuch lautet der Titel des generationenübergreifenden Vorhabens des Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim, das zwei bereits bestehende Arbeitsgemeinschaften aus dem Vermittlungsprogramm des Museums zusammenbringt. Schülerinnen und Schüler der Ägypten AG und die Senioren AG Museum als Hobby erforschen gemeinsam ein Thema innerhalb der Sammlung und stellen es der didaktischen Bibliothek des Museums zur Verfügung. Eine weitere Vermittlung der erarbeiteten Themen an externe Besucherkreise, z. B. Besuche in Altenheimen, ist geplant. VGH Regionaldirektion Hannover/Hildesheim VGH Regionaldirektion Hameln
5 Kunsthalle Emden Das Museum ist ein Ort der permanenten Konferenz, heißt es bei Joseph Beuys, ein Ort der Auseinandersetzung mit der Kunst und ihrer Institution. Die Kunsthalle Emden hat diesen Gedanken aufgegriffen und ein Labor im Atrium der Kunsthalle entwickelt, das eine ständige Reflektion mit der ausgestellten Kunst im Museum ermöglichen soll. Im Beuysschen Sinne kommt das Museum damit seinem Auftrag nach, Ausgangspunkt für menschliche Kreativität und Schöpferkraft zu sein. Ein umfangreiches museumspädagogisches Vermittlungsangebot ist schon sei langem wesentlicher Bestandteil der Museumsarbeit der Kunsthalle Emden. Mit dem ausgezeichneten Projekt entsteht ein lebendiger Raum im Zentrum des Museums, der die Besucher und Schulklassen zu einem interaktiven Ausstellungsrundgang einlädt. VGH Regionaldirektion Emden
6 DIE JURY DIE MUSEEN Dr. Andreas Grünewald Steiger Bundesakademie für Kulturelle Bildung e.v., Wolfenbüttel Anja Hoffmann Bundesverband Museumspädagogik e. V. Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur, Dortmund Hans Lochmann Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V. Dr. Sabine Schormann VGH-Stiftung Hannover Niedersächsische Sparkassenstiftung Dr. Thomas Wurzel Hessischer Museumsverband, Frankfurt/Main Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen Kunsthalle Emden Hinter dem Rahmen Emden Focke-Museum Bremen Schwachhauser Heerstraße Bremen Roemer- und Pelizaeus Museum Hildesheim Am Steine Hildesheim Museum Bückeburg Lange Str Bückeburg Heimatstube Exten Am Anger Rinteln Herausgeberin und Copyright VGH-Stiftung Geschäftsführerin: Dr. Sabine Schormann Stv. Geschäftsführer: Michael Heinrich Schormann, M. A. Schiffgraben 6 8, Hannover Telefon / , Telefax / Referentin für Kinder- und Jugendprojekte: Stefanie Thiem Organisation: Erika Böning Leitung Kommunikation: Martina Fragge Redaktion: Carola Meissl Gestaltung: Eckard Kleßmann, Gütersloh Bildnachweis: Titelfoto: Kunsthalle Emden Focke-Museum Bremen, Martin Luther Museum Bückeburg Heimatstube Exten Roemer- und Pelizaeus Museum Hildesheim Kunsthalle Emden Hannover 2015
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