Durchliegegeschwüre bei Bewohnern Mülheimer Heime
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- Benedict Tiedeman
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1 Durchliegegeschwüre bei Bewohnern Mülheimer Heime Definition: Absterbebezirk der Haut, Muskeln und Knochen durch Druck Mitverursacht durch zu wenig mobilisierende Pflege, zu späte Lagerung der Bewohner, zu späte Bereitstellung von Hilfsmitteln Zunehmende Pflegebedürftigkeit der Bewohner mit Zunahme der Häufigkeit für Dekubiti verbunden Gesundheitsamt der Stadt Mülheim an der Ruhr
2 Aus M. Martin, Dt Ärztebl 2000; 97 : A [Heft 23]
3 Nichtmaschinell gesteuerte Weichlagerungssysteme Würfelmatratze, Weichlagerungsmatratze mit eingelegtem Weichlagerungskern, Maschinell gesteuerte Weichlagerungssysteme 1. Systeme mit leichter Druckentlastung : Wechseldrucksysteme als Matratzenauflage 2. Systeme mit mittlerer Druckentlastung:. Wechseldrucksysteme als Matratzenauflage oder Weichlagerungssysteme ohne Wechseldruck als Matratzenauflage 3. Systeme mit hoher Druckentlastung; Weichlagerungssyteme alternativ als Wechseldrucksystem oder als Weichlagerungssystem ohne Wechseldruck als Matratzenersatz, Weichlagerungssystem ohne Wechseldruck als Matratzenersatz,. Weichlagerungssystem ohne Wechseldruck mit Therapiebett 4. Systeme mit extremer Druckentlastung; Weichlagerung auf Mikroglaskugelsystemen
4 Mittelwerte in % für Decubitusfälle in Duisburger Heimen ,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 3,37 1,93 1,44 Decubitus gesamt Mit Decubitus aufgenommen Im Heim entstandener Decubitus Beratung von Pflegeeinrichtungen zur Überwachung und Bekämpfung des Wundrisikos durch das Gesundheitsamt Duisburg 1998 durch Frau Dr. Martin
5 Nach Untersuchungen aus Hamburg im Rahmen von Leichenschauen 5,1% Träger eines Dekubitus Nach Untersuchungen aus Duisburg 1999 an 3883 Bewohnern 3,37 % Träger eines Dekubitus Decubitushäufigkeit Grad I - IV Krankenhäuser ,7 EQS HH 3,8 5,0 POD 3,88 3,94 3, ,9 1,1 0,95 0,82 0,86 0, II / 02 I / 03 II / 03 I / 04 A = mit Dec. aufgenommen B = Dec. neu entstanden
6 Decubitushäufigkeit Grad II - IV Pflegeheime ,1 GA MH 3,0 3,1 3,85 POD 5,13 3,47 3, ,57 1,49 0,94 1, II / 02 I / 03 II / 03 I / 04 A = mit Dec. aufgenommen B = Dec. neu entstanden
7 Beratung von Pflegeeinrichtungen zur Überwachung und Bekämpfung des Wundrisikos durch das Gesundheitsamt 1. Auslöser einer intensiveren Auseinandersetzung mit der Problematik Dekubitusstudie in Duisburg Schuldzuweisungen der verschiedenen Einrichtungen zur Entstehung von Durchliegegeschwüren Probleme der Pflegequalität (zu späte Bereitstellung von Hilfsmitteln) 2. Konsequenz Verbesserung der Erfassung- Freiwillige Erhebung in Altenheimen Fortschreibung der Erhebung seit 2001
8 Beratung von Pflegeeinrichtungen zur Überwachung und Bekämpfung des Wundrisikos durch das Gesundheitsamt Vorgehenweise: Dekubituserfassung Grad II-IV freiwillig an einem Stichtag in allen Mülheimer Pflegeheimen anonyme Ergebnisse können von den Häusern für ein Benchmarking verwendet erden Häuser mit rund 1700 Bewohnern wurden erfaßt
9 Dekubituserfassung sbog en Altenheim : Station: P atien te n id en tifik atio n sn u m m er: Lokalisation des Dekubitus: Steiß Ferse sonstiges Dekubitus seit: Dekubitus erworben im zu H ause Krankenhaus im Altenheim Sofern im Krankenhaus oder Altenheim erworben: Lagerung nicht m öglich schlechter Allgem einzustand Mögliche Ursache für die Entstehung des Dekubitus sonstiges Lagerungshilfen nicht bereitgestellt Sofern ein Fersendekubitus vorliegt: D iabetes m ellitus Liegt eine der folgenden Begleiterkrankungen periphere arterielle Verschlusskrankheit vor? Pflegestufe des Bew ohners 1 2 3
10 Bew ohner in den Heimen Mülheims - Pflegestufen uswertung Pflegestufe 0 Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 Bewohner insgesamt Bewohner in den Heimen Mülheims - Pflegestufen
11 Grad des Dekubitus der Bew ohner Auswertung Grad 2 Grad 3 Grad 4 Grad des Dekubitus der Bewohner
12 Auswertung 2001 Entstehung des Dekubitus im Kr ankenhaus im Altenheim zu e Entstehung des Dekubitus
13 Anteil der Dekubitusträger an den Bewohnern / Pflegestufen Mittel % Dekubitus % Dek. im Altenheim Pflegest. 3/
14 Anteil der Dekubitusträger / Personalsituation Mittel % Dek. im Altenheim Pers./Bew.*10 Fach./Personal*10 Auf Abbildung 6 wurde der Anteil der Bewohner, der einen Dekubitus im Altenheim erworben hat, dem Personalschlüssel für die Pflege (Pflegepersonal auf 10 Bewohner) gegenübergestellt. In der Zusammenstellung wurde weiterhin auch der Anteil des Fachpersonals (Altenpfleger, Gesundheitsamt Krankpflege) der Stadtauf Mülheim 10 Bewohner an der Ruhr, Tuberkuloseberatung dargestellt.
15 Beratung von Pflegeeinrichtungen zur Überwachung und Bekämpfung des Wundrisikos durch das Gesundheitsamt Konsequenz Kein Zusammenhang zwischen Anteil schwerer Pflegestufen und Anteil der Bewohner mit Dekubitus Fortschreibung der Erhebung seit 2001 Verbesserung der Situation durch Beratung und Fortbildung Mitarbeiter in den Heimen durch ein Sanitätshaus Bereitstellung und Anschaffung von Lagerungshilfen
16 Rohdaten - Anzahl der Dekubiti in Mülheimer Heimen in den Jahren Anzahl der Dekubiti/ Anzahl der Bewohner/ Bewohnerzahl in ,07 17,13 17,39 17,39 Zahl der Dek ubiti im Heim erworben Jahre
17 Anteil der Bewohner in Mülheimer Heimen mit einem Dekubitus Grad 2-4 4,5 4 3,5 3 Anteil der Bewohner in % 2,5 2 1,5 1 0,5 0 Anteil der Dek ubitusträger insgesamt 4,11 3,04 3,04 3,85 Anteil der Dek ubitusträger (im Pflegeheim entstanden) ,1 1,98 1,15 1,89 Jahr
18 Anteil der Bewohner mit Dekubitus in Mülheimer Heimen insgesamt in % 14,00% 12,00% 10,00% 8,00% Anteil in % 6,00% 4,00% 2,00% 0,00% A B C D E F G H I J K L M Mittel wert ,036 0,0463 0,0473 0,0625 0,0345 0,037 0,0301 0,049 0,0515 0,0098 0, , ,0216 0,0569 0,0405 0,0417 0,0345 0,0185 0,0301 0,0294 0, ,0288 0,0097 0, ,0144 0,0391 0,0068 0,0069 0,1232 0, ,0098 0,0309 0,0098 0,0192 0,0146 0,0769 0, ,0463 0,0743 0,0208 0,064 0,0185 0,0226 0,0392 0,0515 0,0294 0,0385 0, ,0385 Heime anonym, Mittelwert
19 Anteil der Bewohner mit Dekubitus, entstanden in Mülheimer Pflegeheimen 5,00% 4,50% 4,00% 3,50% 3,00% Anteil in % 2,50% 2,00% 1,50% 1,00% 0,50% 0,00% A B C D E F G H I J K L M Mittel wert ,0216 0,0356 0,0473 0,0347 0, ,0075 0,0392 0,0103 0, , ,0072 0,0391 0,0203 0,0417 0, ,015 0, ,0288 0,0049 0, ,0072 0,0107 0, , , ,0192 0, , ,0178 0,0405 0,0139 0,0345 0,0185 0,0075 0,0294 0, ,0096 0, ,019 Heime anonymisiert, Mittelwert
20 Ursache für das Auftreten eines Dekubitus im Pflegeheim Zahl schlechter AZ Lagerung nicht möglich Keine Lagerungshilfen Sonstiges Ursache des Dekubitus
21 Fragen des Gesundheitsamtes zu Decubitus in Pflegeheimen Wird eine zentrale Decubitusstatistik geführt und kontinuierlich fortgeschrieben? Wie viele Decubitusfälle sind derzeit in der Einrichtung entstanden / mit Decubitus aufgenommen? Gibt es Handlungsanweisungen zur Prophylaxe / Versorgung? Erfolgt eine standardisierte Risikoabschätzung? Wie oft wird die Risikoabschätzung wiederholt? Sind druckreduzierende Hilfsmittel vorhanden bzw. kurzfristig zugänglich?
22 Folgerungen aus der Erhebung der Häufigkeit von Durchliegegeschwüren In den Heimen: Fortbildung der Mitarbeiter in der Pflege, ausreichender Anteil von Fachkräften Standardmäßige Durchführung von Risikobewertungen für die Bewohner Pflegevisiten durch Bereichs-/ Pflegedienstleitung Bei einer anhaltenden Rötung trotz Lagerung kurzfristige Bereitstellung von Lagerungshilfen Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Heimen, Krankenhäusern, ärzten, Krankenkassen/MDK kurzfristige Kostenübernahme von Lagerungshilfen Gesundheitsamt der Stadt Mülheim an der Ruhr
23 Beratung von Pflegeeinrichtungen zur Überwachung und Bekämpfung des Wundrisikos durch das Gesundheitsamt Folgerung: Sensibilisierung für das Thema in den Heimen wurde erreicht Fortschreibung weiterhin vorgesehen Verbesserung der Versorgung in den Krankenhäusern und in der häuslichen Pflege vorgesehen
24 Beratung von Pflegeeinrichtungen zur Überwachung und Bekämpfung des Wundrisikos durch das Gesundheitsamt Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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