Erasmus 2014/15 Jura. Universität Freiburg- Universidad de Oviedo, Spanien. 3. Betreuungspersonen in Freiburg und an der Gasthochschule

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1 Erasmus 2014/15 Jura Universität Freiburg- Universidad de Oviedo, Spanien 1. Land und Partnerhochschule Spanien, Universität Oviedo 2. Studienfach Rechtswissenschaften 3. Betreuungspersonen in Freiburg und an der Gasthochschule Freiburg: Sybille Schneiders Oviedo: Benito Alaéz Corral Anmelde- und Einschreibeformalitäten Nach erfolgreicher Bewerbung überlegt man sich, welche Kurse man in Oviedo belegen will und erstellt das Learning Agreement. Dieses lässt man dann von dem Erasmuskoordinator in Oviedo gegenzeichnen. Vor Ort in Oviedo, meldet man sich beim International Office an. Dort wird einem dann der Studentenausweis ausgestellt. International Office: Calle Principado 3, planta baja, Oviedo 5. Vorbereitung auf das Auslandsstudium Wie man sich auf das Auslandsstudium vorbereitet muss man letztendlich selbst entscheiden. Ich persönlich habe es auf mich zukommen lassen. 6. Sprachliche Vorbereitung Abgesehen von ein paar anderen Erasmusstudenten spricht kaum jemand Englisch in Nordspanien. Auch die Vorlesungen werden in Spanisch gehalten. Daher empfiehlt es sich vor dem Aufenthalt zumindest grundständige Spanisch-Kenntnisse zu haben (c.a. A 2). Neben einem Spanischkurs an der Uni, kann ich ein Tandemprogramm oder ähnliches empfehlen, um schon mal ins Reden reinzukommen. Das wird in den Sprachkursen oft vernachlässigt und ist vor allem in den ersten Wochen vor Ort hilfreich. 7. Belegte Veranstaltungen

2 In Spanien gibt es zwei Evaluierungsoptionen, die evaluación continua und die evaluación final. Erstere verpflichtet zur Anwesenheit in den Vorlesungen und Seminaren; je nach Veranstaltung muss man, im Laufe des Semesters, kleinere Arbeiten (Referate, Hausarbeiten o.ä.) anfertigen, die in die Endnote miteinspielen. Gegen Ende des Semesters wird der komplette Stoff in einer abschließenden Klausur abgefragt; dies macht den anderen Teil der Gesamtnote aus. In der evaluación final wird die Note lediglich durch die Abschlussklausur bestimmt. Welche der beiden Evaluierungsformen als Erasmusstudent vorzuziehen ist, hängt vom jeweiligen Dozenten ab. Am besten informiert man sich bei diesem persönlich zu Semesterbeginn in deren Sprechstunde. Es empfiehlt sich Veranstaltungen zu wählen, bei denen der Dozent Rücksicht auf die Sprachbarriere nimmt und Erasmusstudenten gegenüber positiv gestimmt ist. Außerdem würde ich anfangs mehrere Veranstaltungen besuchen, um dann später die geeignetsten auszuwählen. 1. Semester (Winter 2014/15) - Derechos fundamentales en el ámbito laboral, Benito Alaez Corral Diese Veranstaltung wird vom Erasmuskoordinator abgehalten. Dieser ist sehr freundlich und hilfsbereit. Anstatt des Abschlussexamens in multiple choice Form, kann man eine rechtsvergleichende Arbeit, wahlweise auch in Englisch, anfertigen. - Derecho comparado sobre bases romanistas, Emma María Rodríguez Díaz Die Dozentin, die die Veranstaltung bei uns abgehalten hat, war zwar freundlich, aber auch unorganisiert. Die Aufgabe der Erasmusstudenten wurde ständig geändert. Ernst genommen wurde man nicht wirklich, hatte man nach der Stunde noch Fragen, war dafür meist keine Zeit. Nicht einmal über den Ablauf der Klausur wurde man korrekt informiert. Grundsätzlich war die Veranstaltung sehr interessant und ist zu empfehlen, da sie sich nicht nur auf das spanische Recht beschränkt. - Derecho Penal II, Luis Roca Agapito In dieser Veranstaltung haben die Erasmusstudenten eine Arbeit, meist ein Vergleich zwischen einem deutschen und spanischen Delikt, anzufertigen. Diese sollte mit Literaturangaben etc. erstellt werden. - Sistema jurisdiccional de la Union Europea, Andrés Sáenz De Santa María, Paz In dieser Veranstaltung empfiehlt es sich die evaluación continua zu wählen. Die Studenten haben während des Semesters Referate in Gruppen zu halten. Beherrscht man

3 dabei das Spanische nicht so gut, ist dies kein Problem. Die Abschlussklausur ist nicht zu schwer. - Spanischkurs Der Spanischkurs für Erasmusstudenten kostet zwar 150 Euro, ist aber sehr gut. Dieser beginnt erst im Oktober, dauert 4 Wochen und findet 2 Stunden täglich, morgens oder nachmittags, statt. 2. Semester (SS2015) - Instituciones de la Union Europea, Davide de Pietri Während des Semesters sind Referate zu halten. Am Ende des Semesters findet eine mündliche Prüfung statt. Insgesamt ist die Vorlesung gut machbar. - Derecho Civil I, Carmen Moreno-Luque Casariego Hier hatten wir zwei rechtsvergleichende Hausarbeiten zu schreiben. Die Dozentin war freundlich und die Vorlesung aus dem ersten Studienjahr ist zu empfehlen. - Derecho del Consumo y del Commercio Internacional, María Dolores Palacios González, Angel Espiniella Menéndez Die Vorlesung bestand aus drei Teilen, die jeweils von verschiedenen Dozenten gehalten wurden. Die Vorlesung war anspruchsvoll aber machbar, in den ersten beiden Teilen gab es eine Klausur extra für Erasmusstudenten, teils multiple choice. - Consecuencias jurídicas del Delito, Luis Roca Agapito Es ist eine rechtsvergleichende Hausarbeit anzufertigen, die gut machbar ist. 8. Unterschiede zum deutschen Studiensystem Die Atmosphäre an der Universität in Spanien ist sehr persönlich, die Kurse werden höchstens von 40 Studenten besucht. Auch der Umgang mit den Professoren ist freundschaftlich. Es ist ratsam, die Kurse regelmäßig zu besuchen. Gesetzestexte dürfen nicht zu den Klausuren mitgebracht werden und werden auch in den Veranstaltungen kaum verwendet. 9. Umsetzung der eigenen Studienplanung an der Gastuniversität Leider musste ich mich am Ende für ganz andere Veranstaltungen entscheiden, als ich eigentlich vorhatte, da viele Professoren nicht bereit waren, Erasmusstudenten in ihrer Veranstaltung aufzunehmen. So konnte ich letztendlich wenige Kurse besuchen, die tatsächlich in meinen Studienplan gepasst haben. 10. Anrechnung von Studienleistungen

4 Da ich schon vor dem Erasmusaufenthalt alle großen und kleinen Scheine absolviert habe, kann ich mir kaum Studienleistungen anrechnen lassen. Da man außerdem auch erst nach dem Erasmusaufenthalt in Erfahrung bringen kann, welche Veranstaltungen man sich eventuell anrechnen lassen kann, ist es kaum möglich, dies sinnvoll zu planen. 11. Sprache: Kurse vor Ort, Zurechtkommen in der Sprache des Gastlandes Alle Kurse in Oviedo wurden auf Spanisch abgehalten. Auch die Kommunikation unter den Studenten und mit den Professoren erfolgte lediglich auf Spanisch. Man sollte bei der Kurswahl berücksichtigen, ob der Dozent Rücksicht auf die Erasmusstudenten nimmt. 12. Verwaltungsstellen und/oder Studenteninitiativen, welche sich um die Freiburger Studieren- den kümmern Das Oficina de Relaciones Internacionales kümmert sich um verwaltungstechnische Angelegenheiten. Außerdem gibt es die zwei Organisationen ESN und AEGEE die regelmäßig Tapasnächte, Ausflüge in Städte, in die Berge oder an die Küste, Partys oder andere Events für internationale Studenten organisieren. Vor Studienbeginn gibt es eine Einführungswoche mit Stadtführungen und Willkommensveranstaltungen. Diese Veranstaltungen sind eine gute Möglichkeit andere Erasmusstudenten kennen zu lernen. Einheimische trifft man dort aber nicht. 13. Universitäres und kulturelles Rahmenprogramm Von der Universität wird ein Tandemprogramm organisiert. An Freiburger Studenten werden oft Partner vermittelt, die bereits in Freiburg Erasmus gemacht haben oder dies vorhaben. Ferner wird auch in Oviedo von der Uni ein Sportprogramm angeboten. Ansonsten gibt es in der Altstadt viele Bars und Cafés in denen immer viel los ist. Allgemein spielt sich das Leben in Spanien mehr in den Bars und Cafes ab, als daheim. Insgesamt gehen die Spanier gern und viel aus oder feiern. Auf diese Art und Weise kommt man leicht mit den Einheimischen in Kontakt. Die Nordspanier sind unglaublich freundlich, offen und hilfsbereit und führen einen gerne und heimatbegeistert in Asturien herum 14. Anreisetipps Ich bin mit dem Auto angereist, was ich empfehlen kann. Die Strecke an der baskischen und spanischen Küste ist sehr sehenswert! Bei einer Anreise mit dem Auto würde ich mehrere Tage einplanen und die französische Autobahn auf Grund der hohen Mautkosten meiden. Vielleicht kann man sich auch mit den anderen Freiburger Erasmusstudenten zusammen tun und gemeinsam anreisen. Ansonsten gibt es eine gute Busanbindung nach Madrid (Alsa) und die nächsten Flughäfen sind in Avilés und Santander.

5 15. Zimmersuche und Mietpreise Die Zimmersuche gestaltet sich in Oviedo recht einfach, da insgesamt mehr Zimmer als Studenten vorhanden sind und die meisten Spanier ohnehin bei ihren Eltern wohnen. Das gemeinsame Zusammenleben in WGs ist den Spaniern fremd, daher empfiehlt es sich mit anderen Erasmusstudenten zusammen zu ziehen. Da einem die restlichen Mitbewohner bei der Wohnungsbesichtigung ohnehin nicht vorgestellt werden, kann man sich auch schon zuvor über das Internet ein Zimmer suchen. Die Mietpreise sind geringer als in Freiburg und liegen zwischen Euro. Zimmer über das Internet findet man beispielsweise auf der Seite easypiso.es. 16. Kontoeröffnung und Kontoführung im Gastland Von einer Kontoeröffnung würde ich abraten. Dies hat bei mir und mehreren Bekannten sehr viel Zeit und Energie in Anspruch genommen und letztendlich nicht funktioniert. Am besten eröffnet man vorher in Deutschland bei einer Bank ein Konto, die im Ausland keine Gebühren fürs Abheben verlangt. 17. Lebenshaltungskosten Die Lebenshaltungskosten in Spanien sind etwas geringer, beispielsweise saisonales Obst und Gemüse, Kaffee, Bier und Benzin oder die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Kosmetikartikel wie zum Beispiel Shampoo etc. sind in Spanien teurer als in Deutschland. 18. Besonderheiten bei Mobiltelefonen Telefonieren und SMS-Schreiben sind in Spanien verhältnismäßig teuer, lediglich für die Nutzung des Internets gibt es gute Tarife und Flatrates, daher kommunizieren Spanier fast ausschließlich über Whatsapp. Zu empfehlen ist je nach Bedarf eine Prepaid-Karte. 19. Obligatorische und empfohlene Versicherungen Über meine deutsche Krankenversicherung war ich auch im Ausland versichert. Dies sollte jeder selbst abklären und entscheiden 20. Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, Tipps Asturien bietet unglaubliche Freizeitmöglichkeiten. Oviedo liegt mitten in den Bergen (bis zu m) und eine halbe Stunde von der Küste entfernt. In den Bergen kann man gut Wandern und Mountainbiken, selbst der Hausberg in der Stadt bietet zahlreiche Mountainbike-Trails oder Routen zum Joggen. Zum Wandern lohnen sich Ausflüge in die nahegelegen Berge oder die Picos de Europa. In den Wintermonaten kann man auch Skifahren, die zwei ansässigen (Mini-)Skigebiete sind in c.a. einer Autofahrstunde erreichbar. Am Wochenende gibt es Busse zu den Gebieten. Es empfehlen sich aber eher Ski- oder Schneeschuhtouren.

6 Außerdem ist Asturien auch zum Klettern das reinste Paradies, es gibt ein riesiges Angebot an Kletter- und Bouldergebieten, in einer halben bis ganzen Stunde Autofahrt erreichbar. Vor allem kann man aber auch sehr gut in Asturien surfen. Es gibt wahnsinnig viele wunderschöne naturbelassene Strände. Dabei ist die Region in Llanes und im Westen Asturiens besonders sehenswert. Die Stadtstrände von Gijon und Avilés würde ich eher meiden. Ein Auto vor Ort erleichtert einiges. Zur Not kann man dies auch vor Ort kostengünstig mieten. 21. Öffentliche Verkehrsmittel Die öffentlichen Verkehrsmittel sind billig und zuverlässig. Für Städtereisen kann man den Service der Alsa-Buse nutzen. 22. Wetter In Asturien regnet es wahnsinnig viel (mehr als in London). Es empfiehlt sich regenfeste und warme Kleidung und Schuhe, vor allem auch Gummistiefel, mitzunehmen. Es wird zwar in den Wintermonaten nicht so kalt wie bei uns, in den Sommermonaten aber auch nicht so warm, wie man es sich von Spanien erwarten würde und kühlt nachts stark ab. Der viele Regen ist zwar gewöhnungsbedürftig, dafür ist die Landschaft aber wunderschön grün.