Fachtag für Naturheilkundliche Pflege. Tee-Rezepte. Salbeitee

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1 Fachtag für Naturheilkundliche Pflege Tee-Rezepte Salbeitee Wegen seiner entzündungshemmenden und adstringierenden (zusammenziehenden) Wirkung wird Salbeitee vorwiegend zur Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum, wie Zahnfleisch- oder Mundschleimhautentzündung, empfohlen. Zum Gurgeln und Spülen sollte der Tee etwas stärker aufgebrüht und nicht zu heiß verwendet werden. Salbeitee vermindert Schweißabsonderungen. Bei Hitzewallungen und Schweißausbrüchen, die oft eine Folge der Hormonumstellung während der Wechseljahre sind, sollten täglich 2 Tassen Salbeitee getrunken werden. Pro 1 l Wasser (100 ) 4 Teel. Salbeiblätter ca. 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Bei Hals- und Nebenhöhlenentzündungen eignen sich Inhalationen mit Salbei: Zubereitung des Dampfbades Übergießen Sie 2 Eßl. Salbeiblätter mit ca. 1 l heißem Wasser und bedecken Sie Kopf, Oberkörper und Schüssel mit einem Handtuch. Atmen Sie die Dämpfe ca. 10 Minuten wechselweise durch Mund und Nase ein. Nach dem Inhalieren sollten Sie sich warm halten und sich ein wenig Ruhe gönnen! Bei starker Schweißbildung und auch Fußpilzerkrankungen wird ein warmes Fußbad mit Salbeiblättern empfohlen. Die zusammenziehende Wirkung der Gerbstoffe schützt die Fußhaut vor Infektionen und vermindert die Schweißbildung. Die ätherischen Öle des Salbeis hemmen das Wachstum vieler Hautpilzarten. Zubereitung des Fußbades 5 Eßl. Salbeiblätter in einer Wanne mit ca. 2 l heißem Wasser überbrühen. Bei angenehmer Temperatur die Füße bis zum Knöchel bedeckt in dem Kräutersud Minuten baden. Anschließend gut abtrocknen. Salbeiblätter, geschnitten Inhaltsstoffe / Wirkstoffe Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide Seite 1 von 7 Version

2 Verbenentee (Eisenkraut) Eisenkrauttee (Verbenen) wird bei Erkältungskrankheiten, Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündungen, Halsschmerzen und Asthma eingesetzt. Die beinhalteten Wirkstoffe besitzen antibakterielle, antivirale und immunstärkende Eigenschaften. Verbenentee gilt als Stärkungsmittel, das bei Müdigkeit und Schwäche, z. B. nach Infektionskrankheiten oder auch nach den Anstrengungen einer Geburt hilft. In der Schwangerschaft sollte Eisenkrauttee nicht angewendet werden, da er vorzeitig Wehen auslösen kann! Hebammen empfehlen jedoch zur Einleitung der Wehen und zur anschließenden Regulierung der Wehentätigkeit das Trinken des Verbenentees in kleinen Schlucken. Nach der Entbindung regt er den Milchfluss an und fördert die Milchbildung. Verbenentee lindert gegebenenfalls auch Depressionen nach der Geburt und Verspannungen im Brustbereich, außerdem wirken die wohlschmeckenden Eisenkrautblätter appetitanregend und verdauungsfördernd. In Frankreich wird nach dem Essen gerne eine Tasse als Digestiv getrunken. Pro 250 ml Wasser (100 ) 2 3 Teel. Eisenkrautblätter 5 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Verbenenblätter (Eisenkraut, duftend), geschnitten Hinweis: Bei Schilddrüsenproblemen bitte mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker Rücksprache halten. Seite 2 von 7 Version

3 Melissentee Melissenkraut (Zitronenmelisse) kräftigt und beruhigt zugleich das vegetative Nervensystem, reguliert Herzschlag, Verdauung und Atmung. Bei nervösen Menschen, die leicht unter Reizüberflutung, Einschlafschwierigkeiten oder Albträumen leiden, wirkt Melissentee äußerst entspannend. Das Süßen des Tees mit Honig unterstützt den sedativen (beruhigenden) Effekt noch zusätzlich. Gegen nervöse Magen- und Darmerkrankungen wirkt ein Tee aus Melissenkraut sehr lindernd und besitzt zudem noch allgemein krampflösende Eigenschaften. Pro 1 l Wasser (100 ) 10 Teel. Melissenkraut ca. 10 Minuten ziehen lassen. Die ausgleichende Wirkung spürt man ebenso bei einem Melissen-Vollbad. Zubereitung des Bades ca. 50 g Melissenkraut mit 1 Liter kochendem Wasser 10 Minuten ziehen lassen. Den Aufguss durch ein Sieb dem Badewasser zugeben. Melissenkraut, geschnitten Hagebuttenschalentee Dank seines hohen Gehalts an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen stärkt Hagebuttentee das Immunsystem. Er eignet sich jedoch nicht ausschließlich zur Vorbeugung und Linderung von Erkältungskrankheiten, sondern wirkt durch seine enthaltenen Fruchtsäuren und Pektine auch positiv auf das gesamte Verdauungssystem. Magen, Darm und Galle profitieren durch seine leicht abführenden und harntreibenden Eigenschaften, die den Körper beim Abtransport von Schlacken unterstützen. Pro 1 Liter Wasser (100 ) 4 Essl. Hagebuttenschalen Minuten köcheln. Der hohe Vitamin C Gehalt wird während des Kochens nicht zerstört. Hagebuttenschalen ohne Kerne, geschnitten Seite 3 von 7 Version

4 Pfefferminztee Pfefferminztee ist allseits bekannt und beliebt! Das ätherische Pfefferminzöl, das sich als wesentlicher Bestandteil bei starker Sonneneinstrahlung in den Blättern bildet, macht den Pfefferminztee zu einem würzigen, herrlich kühlenden und erfrischenden Getränk, das auch als Eistee sehr zu empfehlen ist. Der Tee sollte am Abend jedoch eher gemieden werden, da er anregend wirkt. Pfefferminztee ist wegen seines Gehaltes an Gerb- und Bitterstoffen ein überzeugendes Magenmittel, um Übelkeit, Brechreiz oder akutes Erbrechen zu behandeln. Ebenso fördert Pfefferminze den Galleabfluss und die Galleproduktion in der Leber. Möglichst ungesüßt getrunken hilft er bei vielen Magen-, Darm-, Galle- und Leberbeschwerden. Pro 1 Liter Wasser (100 ) 4 Essl. Pfefferminzblätter 10 Minuten ziehen lassen. Pfefferminzblätter, geschnitten Seite 4 von 7 Version

5 Wirkung von Heilpflanzentees Baldrianwurzel (Radix valerianae) Alkaloide (Pflanzenstoffwechselendprodukte), Gerbstoff, ein ätherisches Öl 0,4 %, Valepotriate (beruhigende und krampflösende Wirkung) angstlösend, entspannend, fördert Schlafbereitschaft über längere Zeit angewendet kann es zu Obstipation und Gewöhnung kommen bei bestehender Obstipation nicht über längeren Zeitraum (3 Wochen) anwenden. Hopfenzapfen (Lupuli strobulus) 0,35 % ätherisches Öl, Bitterstoffe, Methylpentinol (wirkt sedativ) beruhigend, schlaffördernd Melissenblätter (Mellissae folium) 0,05 % ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Triterpensäuren (biologische Wirkung unbekannt), Flavonoide (wirken stabilisierend bei Kapillarbrüchigkeit) lindert Herzklopfen, schwach beruhigend Seite 5 von 7 Version

6 Orangenblüten (Flores Aurantii) 0,2 % ätherisches Öl, Bitterstoffe, Hesperiden (Pflanzenfarbstoff) beruhigend Weißdornblüten (Flores Crataegi) Triterpensäuren, Gerbstoffe, Flavonoide, biogene Amine (Ammoniakverbindung), Procyanidine (Pflanzenfarbstoff) fördert die Durchblutung der Herzkranzgefäße, schlaffördernd Thymian Ätherische Öle, Bitterstoffe, Harz, Vitamin C, Saponine, Flavonoide (nur die Blätter werden im Frühsommer geerntet) In alten Kräuterbüchern heißt es über den Thymian: Er treibt die Schleime aus dem Körper und stärkt Brust und Lungen, macht auch guten Atem und beseitigt das Keuchen. Rosmarintee Findet Anwendung bei Schwächezuständen niedrigem Blutdruck Rheuma Gicht Er wirkt harntreibend und entgiftend Seite 6 von 7 Version

7 Ingwertee (Ingber, Imber, Immerwurzel) würzig, scharf kommt aus Asien und ist seit 3000 Jahren als Heilmittel bekannt Die Ingwerwurzel ist eine kleine Pharmaziefabrik : Vitamine, Mineralien, Kalium, Kalzium, Eisen Findet Anwendung bei Übelkeit/Erbrechen (besonders in der Seefahrt) Magen- und Darmtrakt Erkältung Anregung des Stoffwechsels (Entschlackung und entwässernde Wirkung) Zum Verständnis: Saponine (Sapo = Seife, mit Wasser schaumbildend) Bitter schmeckende Verbindungen, werden ausschließlich von Pflanzen gebildet Pharmakologische Eigenschaften haben lokale Wirkung auf den Darmtrakt bilden Komplexe mit Cholesterin und Gallensäure antibiotische und immunstimulierende Effekte schleimlösende Mittel Flavonoide (Flavus = gelb = Pflanzenfarbe) Eigenschaften antioxidativ präventive Wirkung gegen Darmkrebs Gefäße/Herz (nur in Tierversuchen) Enthalten in Grüntee Rotbusch Pfefferminze Holunderblüten Ringelblumen Süßholzwurzeln Bitterorangenschale Zu einer ausgewogenen Ernährung mit Obst und Gemüse leistet Tee einen sinnvollen Beitrag! Seite 7 von 7 Version