Übergewicht im Kanton Zürich
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- Margarethe Hofmann
- vor 8 Jahren
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1 Übergewicht im Kanton Zürich Resultate aus dem Zürcher Übergewichtsbericht Hanspeter Stamm Lamprecht und Stamm SFB AG Zürich
2 Datenlage Überblick SituaConsanalyse und Entwicklung: Übergewicht bei den Erwachsenen Übergewicht bei den Kindern und Jugendlichen Determinanten des Übergewichts Einstellungen zum und Umgang mit dem Körpergewicht Zusammenfassung und Ausblick
3 Datenlage (1) Trotz gewisser Mängel hat sich der BMI als einfach zu erhebendes Mass für die Einschätzung des Übergewichts bewährt: BMI = Gewicht in kg / (Grösse in m) 2 è keine Angaben ausser Gewicht und Grösse notwendig (bei Kindern zusätzlich Alter und Geschlecht) è Daten können erfragt oder gemessen werden
4 Datenlage (2) Daten für den Kanton Zürich: Befragungen: Erwachsene: SGB (BFS, n 2007 =2244) und ZÜGS- 09 (ISPMZ, n=4250) jährige Kinder: HBSC 2010 (Sucht Info Schweiz, n=1530) 9. Schuljahr: Op-mus- Studie 2009/10 (ISPMZ, n=930) Messungen: Schulärztliche Untersuchungen in der Stadt Zürich (KIGA, 4. und 8. Klasse, n ca. 6000/Jahr) ab Miee der 1990er Jahre
5 SituaConsanalyse: Erwachsene (1) Verteilung der Zürcher Bevölkerung auf die BMI- Kategorien (Befragungsdaten ZÜGS 2009, Jährige) 100% 80% 60% 40% 20% Adipositas (BMI 30) Übergewicht (25 BMI < 30) Normalgewicht (18.5 BMI < 25) Untergewicht (BMI < 18.5) 0% 7 1 Frauen Männer Quelle: David Fäh: Kapitel 1 des Übergewichtsberichts è rund ein Drieel der erwachsenen Zürcher Bevölkerung ist übergewichcg oder adipös (zum Vergleich: CH 2007: 38%)
6 SituaConsanalyse: Erwachsene (2) Entwicklung des Anteils der Übergewich-gen (inkl. Adipositas) im Kanton Zürich, (Befragungsdaten SGB und ZÜGS, Jährige) % Frauen Männer Quelle: David Fäh: Kapitel 1 des Übergewichtsberichts
7 SituaConsanalyse: Kinder (1) Anteil der übergewich-gen und adipösen Kinder, Kanton Zürich 2010 ( Jährige, Befragungsdaten HBSC) % Klasse 6. Klasse 7. Klasse 8. Klasse 9. Klasse Quelle: Susanne Stronski Huwiler et al.: Kapitel 2 des Übergewichtsberichts Was passiert zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, dass der Anteil der ÜbergewichCgen auf über 30% ansteigt? koncnuierlicher AnsCeg des Anteils der ÜbergewichCgen (ZÜGS: Jährige: ca. 15%; 55- Jährige und Ältere: > 50%) Unterschätzung des BMI durch Kinder in Befragungen
8 SituaConsanalyse: Kinder (2) Anteil der übergewich-gen und adipösen Kinder auf verschiedenen Schulstufen, Stadt Zürich, Schuljahr 2009/10 (Messdaten aus schulärztlichen Untersuchungen) 25% 20% 15% 10% 5% 0% 6% 4% 4% 17% 18% 12% Kindergarten 4. Klasse 8. Klasse Adipositas Übergewicht Quelle: BMI- Monitoring Basel, Bern und Zürich, Schuljahr 2009/10 è mindestens jedes 10., eher aber jedes 5. Kind im Kanton Zürich ist übergewichcg; è Stadt- Land- Unterschied: (ÜbergewichCge 9. Klässler/innen in OpCmus- Studie: Stadt Zürich: 18%; Stadt Winterthur: 24%; Landgemeinden: 12%).
9 SituaConsanalyse: Kinder (3) Entwicklung des Anteils der übergewich-gen (inkl. adipösen) Kinder der 4. und 8 Klasse in der Stadt Zürich, 1994/ /10 (Messdaten aus schulärztlichen Untersuchungen) 30% 20% 10% 4. Klasse 8. Klasse 0% Quelle: Susanne Stronski Huwiler et al.: Kapitel 2 des Übergewichtsberichts
10 Determinanten von Übergewicht (1) Strukturelle und kulturelle Faktoren: Geschlecht (v.a. bei Erwachsenen: M > F) Alter Soziale Lage (Einkommen, Bildung), soziale Herkunu MigraConshintergrund Stadt- Land- Unterschied Verhaltenskomponenten, LebenssCl Ernährung Bewegung, Sport
11 Determinanten von Übergewicht (2) Anteil übergewich-ger (inkl. adipöser) Kinder in Abhängigkeit von beruflicher Stellung der Eltern ( (Befragungdaten, HBSC 2010) berufl. Stellung der Eltern Cef mieel hoch 5% 10% 18% 0% 5% 10% 15% 20%... Na-onalität (Messdaten Stadt Zürich, 2009/10) 8. Klasse 22% 30% 4. Klasse 18% 29% Kindergarten 13% 23% Ausland CH 0% 10% 20% 30%
12 Determinanten von Übergewicht (3) Zusammenhang zwischen dem Anteil übergewich-ger (inkl. adipöser) Kinder und Aspekten des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens (Befragungsdaten, HBSC 2010) körperliche AkCvität bis zu 2 Tage/Wo. 3-4 Tage/Wo. 5+Tage/Wo. 10% 11% 13% Frühstück maximal 5x/Wo. 6-7x/Wo. 9% 13% 0% 5% 10% 15% Quelle: Susanne Stronski Huwiler et al.: Kapitel 2 des Übergewichtsberichts
13 Einstellungen zum und Umgang mit dem Körpergewicht (1) Hohes Problembewusstsein in der ZÜGS- 09: 76% der Zürcher Bevölkerung sehen Übergewicht als grosses Problem; 94% können gesundheitliche Folgen von Übergewicht benennen; 79% der NormalgewichCgen und 36% der ÜbergewichCgen sind mit ihrem Gewicht zufrieden; Frauen sind unabhängig von ihrem effekcven Gewicht häufiger unzufrieden mit ihrem Gewicht; ÜbergewichCge haben im Durchschnie bereits 2 Diäten hinter sich (NormalgewichCge: 1.4). Quelle: Doris Wiegand et al.: Kapitel 3 des Übergewichtsberichts
14 Einstellungen zum und Umgang mit dem Körpergewicht (2) WichCge Hinderungsfaktoren für die Erreichung des Wunschgewichts: alte Gewohnheiten, fehlende Willenskrau Naschen zwischendurch zu viel Stress WichCge Aspekte einer Strategie für Gewichtsveränderungen: regelmässiger Konsum von Früchten und Gemüsen genügend Wasser trinken Bewegung im Alltag regelmässige Hauptmahlzeiten Qualität der Nahrungsmieel Diäten oder das Zählen von Kalorien werden relacv selten erwähnt. Quelle: Doris Wiegand et al.: Kapitel 3 des Übergewichtsberichts
15 Einstellungen zum Körpergewicht (3) Auch bei den Kindern ist das Bewusstsein hoch: 75% der ÜbergewichCgen und 27% der Normalge- wichcgen finden sich zu dick (HBSC 2010) Mädchen sind unabhängig von ihrem Körper- gewicht rund doppelt so häufig unzufrieden mit ihrer Figur als Knaben HBSC 2010, OpCmus- Studie 2009/10) Problem: Sogar bei den UntergewichCgen schränken über 20% der Jungen und knapp 35% der Mädchen ihre Ernährung manchmal oder häufig ein, um ihre Körpergewicht zu reduzieren (OpCmus- Studie 2009/10) (übergewichcge Knaben: > 50 %; Mädchen: knapp 90%) Quelle: Doris Wiegand et al.: Kapitel 3 des Übergewichtsberichts
16 Zusammenfassung und Folgerungen Verbreitung von Übergewicht im Kanton Zürich: - 10 bis 20% der Kinder und Jugendlichen - über 30% der Erwachsenen Entwicklung scheint sich gegenwärcg auf hohem Niveau zu stabilisieren Übergewicht hängt mit strukturellen und Verhaltensfaktoren zusammen - KombinaCon von Verhaltens- (Ernährung, Bewegung) und VerhältnisprävenCon (Bildung, IntegraCon etc.) sinnvoll. - Kinder und Jugendliche als Zielgruppe lohnenswert, weil der Anteil der ÜbergewichCgen mit zunehmendem Alter wächst.
17 Zusammenfassung und Folgerungen PrävenCve und kuracve Massnahmen lohnen sich nicht zuletzt deshalb, weil mit Übergewicht und Adipositas im Kanton Zürich jährliche Kosten von 900 Mio. bis zu 1 Mrd. Franken verursachen. (Quelle: Heinz Schneider, Kapitel 4 des Übergewichtsberichts)
18 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Der Zürcher Übergewichtsbericht erscheint demnächst!
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