Die Familie als sicherer Ort für Flüchtlingskinder?

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1 Die Familie als sicherer Ort für Flüchtlingskinder? Dr. phil. Maria Teresa Diez Grieser Fachpsychologin für Psychotherapie FSP Kommissionsmitglied EKFF Forum Familienfragen EKFF Bern, 20.Juni 2017

2 Familien 1.(Selbst-)entwicklung 2.Trainingslager (Regelwerk, soz. Kompetenzen) 3. sicherer Ort (bedingungslose Liebe, 3v- Personen, epistemisches Vertrauen) 4. Identität/Zugehörigkeit 5. Schutz und existentielle Sicherung 1. Vernachlässigung/Instrumenta lisierung/falsches Selbst 2. Grenzüberschreitungen/Parall elwelten 3. KEIN sicherer Ort 4. Negative Identitäten 5. Not, Misshandlungen und Übergriffe

3 Belastete Familien / Familien mit besonderen Bedürfnissen Familien mit psychisch kranken Elternteilen Familien mit suchtmittelabhängigen Elternteilen Familien mit traumatisierten Elternteilen Familien mit chronisch körperlich kranken Elternteilen Familien mit hoher Kinderzahl Familien mit chronisch kranken Kindern Familien mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen (Behinderung, psychische Erkrankung) Familien in Armut Migrierte Familien Geflüchtete Familien

4 Zusammenspiel zwischen risikomildernden und risikoerhöhenden Bedingungen Risikoerhöhende Bedingungen Risikomildernde Bedingungen Individuumsbezogen (primäre Verletzbarkeit) Umgebungsbezogen (Risikofaktor) Individuumsbezogen Umgebungsbezogen (Schutzfaktor) (Entwicklungs-) Förderliche Bedingungen Phasen erhöhter Verletzbarkeit Sekundäre Verletzbarkeitt Resilienz Kompetenz Belastungen Ressourcen Bilanz: Belastungen versus Ressourcen in Anlehnung an Petermann et al., 2004)

5 Mehrfache Belastungsmomente Phase1: Herkunftsland Verlusterlebnisse, Trennungen, Traumatisierungen Phase 2: Flucht Beziehungsabbrüche, Verlust der biographischen Kontinuität, Traumatisierung während der Flucht Phase 3: Aufnahmeland Kultur, Spracherwerb, Schule/Ausbildung, Diskriminierung ZUKUNFT?

6 Zahlen und Fakten: Flüchtlinge Viele erwachsene Flüchtlinge sind traumatisiert: 19%- 46%. Prävalenz PTBS für UMA: zwischen 20% und 30%, Depression 9%-44%, Angst 18%-38%. Kleinere Kinder: (noch) keine Zahlen. Untersuchungen in Nordeuropa zeigen, dass häufig Verhaltensauffälligkeiten und psychische Probleme vorhanden.

7 Posttraumatische Belastungsstörungen Kindern Vorkommen der PTBS je nach Trauma zwischen 24% und 100% (Landolt, 2004). Interpersonale körperliche Gewalt: 38% - 100% Krieg: 27% - 74% Naturkatastrophen: 24% - 91%

8 Kleinere Flüchtlingskinder geschützer vor Belastungen? Schutz und Pufferung der Belastung durch Bezugspersonen Transmissionseffekte durch Bezugspersonen Parenting beeinträchtiigt Phase 1 & 2 Phase 3 Phase 3 Phase 1 & 2

9 Belastungsgrad bei Flüchtlingen und Interventionen Resiliente Kinder Entwicklungsförderliche Angebote Kultursensibilität Perspektiven für die Eltern Belastete Kinder ohne Trauma i.e.s. Niederschwellige Angebote für Kinder und Eltern Traumawissen und -sensibilität Traumatisierte Kinder Traumapädagogik Mu-Kind-Therapien bzw. Familientherapien, Gruppen- und Einzeltherapien

10 Versorgung und Prävention: do not harm Schutz, Sicherung existentieller Bedürfnisse, menschenwürdige Unterbringung Sinnhaftes Tun Kontinuität gewährleisten (örtlich, Bezugsperson) Abklärung/Screening bzgl. Trauma Ressourcenförderung/Stärkung Behandlung

11 _familienorientiert Niederschwellig (z.b. Mütter- und Väterberatung) auch aufsuchend (z.b. schritt:weise) Multifamilienansatz (z.b Kidstime, London) Gruppenangebote (z.b. Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf)

12 Korrigierende Erfahrungen Traumatisierendes Umfeld Unberechenbarkeit Einsamkeit Nicht gesehen/gehört werden Geringschätzung Bedürfnisse missachtet Ausgeliefert sein andere bestimmen absolut über mich Leid Traumasensibles Umfeld Transparenz /Berechenbarkeit Beziehungsangebote Beachtet werden/wichtig sein Wertschätzung (Besonderheit) Bedürfnisorientierung Mitbestimmen können - Partizipation Freude

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