Leseprobe aus: Johansson, Pflanz mal was!, ISBN Beltz Verlag, Weinheim Basel

Transkript

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2 Pf lanz mal was! Vom Säen bis zum Ernten Annelie Johansson Fotos: Lena Granefelt Illustrationen: Nadia Nörbom Übersetzung aus dem Schwedischen: Maike Barth

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4 Wenn Wasser in den Samen gelangt, erwacht der Keimling und beginnt zu wachsen. Dazu nutzt er die Nährstoffe, die im Samen enthalten sind. Schließlich ist der Keimling so groß und stark, dass er die Schale aufbricht. Dann streckt sich eine Wurzel in die Erde hinunter und ein Sämling wächst zum Licht hinauf. Die ersten Blätter entfalten sich: Das sind die Keimblätter.

5 1. Zuckererbse 2. Alfalfa 3. Feuerbohne 4. Spinat 5. Zuckererbse 6. Rucola 7. Mungobohne 8. Ringelblume 9. Feldsalat 10. Roter Rettich 11. Eiskraut 12. Sonnenblume 13. Brokkoli 14. Moschuskürbis 15. Ringelblume 16. Ackerbohne 17. Ringelblume 18. Feuerbohne 19. Duftwicke 20. Rote Bete 21. Sonnenblume 22. Kapuzinerkresse 23. Schalotte 24. Zuckermais 8

6 Samen können ganz unterschiedlich aussehen. An ihrem Äußeren kann man aber nicht erkennen, wie später die Pflanze aussehen wird. Wenn du ein Samen wärst, welcher würdest du sein wollen? Welche Pflanze wärst du gern?

7 3. Spül die Sprossen regelmäßig Jetzt sollen die Sprossen wachsen, das geht am besten an einem dunklen Ort. So können sie die meis ten Nährstoffe bilden. Sprossen sind oft richtige Vitamin bomben! Stell das Glas in einen Schrank. Vergiss nicht, die Sprossen morgens und abends mit kaltem Wasser abzuspülen, damit sie frisch bleiben. 4. Essen ist fertig! Sind die Sprossen fast groß genug, stellst du das Glas am besten ins Licht. So bekommen sie eine schöne grüne Farbe. Wenn die Sprossen fertig sind, fühlen sie sich im Kühlschrank am wohlsten. Dort halten sie sich bis zu einer Woche und du kannst immer davon naschen. 14

8 VERSCHIEDENE SAMEN ZUM SPROSSENZIEHEN In den Gläsern siehst du Sprossen von Alfalfa, Rotem Rettich und Sonnenblume. Auch Mungobohnen, Brokkoli und Zwiebelsamen kann man gut keimen lassen.

9 UMTOPFEN Das brauchst du: einen Blumentopf mit Loch im Boden einen Stein Pflanzerde eine Pflanze ein Etikett und einen Stift eine Gießkanne mit Brause 34

10 1. Bereite den Blumentopf vor Nimm einen Blumentopf mit Loch im Boden. Das Loch deckst du mit einem Stein ab, damit die Erde nicht herausfällt, aber Wasser abablaufen kann. Dann schüttest du etwas Erde auf den Topfboden. Löse vorsichtig die Pflanze aus dem Aus saattopf, sodass alle Wurzeln dran bleiben. Fass die Pflanze ruhig am Wurzelballen an, aber geh mit dem Stängel vorsichtig um. 2. Setz deine Pflanze hinein Setz die Pflanze in den neuen Topf. Hier ist es eine Tomate, die umgetopft wird. Tomaten stehen gern tief im Topf, denn sie können an ihrem Stängel zusätzliche Wurzeln bilden. Andere Pflanzen wollen nicht ganz so tief gepflanzt werden. 35

11 UNKRAUT JÄTEN Manches, was wächst, ist Unkraut, also etwas, das wir nicht selbst gesät oder gepflanzt haben. In der Erde liegen nämlich schon verschiedene Samen. Damit das, was wir gesät haben, gut wachsen kann, müssen wir das Unkraut entfernen. 42

12 Vielleicht keimen nicht alle Samen, die du gesät hast. Dann können große Lücken zwischen den einzelnen Pflanzen entstehen, wenn du jätest. Dort kannst du etwas Neues säen, damit du später mehr zum Ernten hast.

13 Du kannst auch selbst Biene spielen und bei der Bestäubung helfen. Mit einem Pinsel oder einem Wattestäbchen streichst du über die Mitte der Blüte, dort, wo der Blütenstaub bzw. der Pollen sitzt. Das wiederholst du bei der nächsten Blüte der gleichen Art. 48

14 Wildbienen und andere Bestäuber bauen ihre Nester gern in Nähe der Blumen, von denen sie Pollen und Nektar holen. Du kannst ihnen bei der Wohnungssuche helfen, indem du ein Insektenhotel baust, in das sie einziehen können.

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18 Man kann mehrfach im Jahr Erntefest feiern! Jedes Mal kommen andere Sachen auf den Tisch, da ja nicht alles gleichzeitig reif wird. Im Frühsommer gibt es vielleicht Radieschen, Rhabarber, Salat, Schnittlauch, Veilchen und Walderdbeeren, im Hochsommer zarte Möhren, Zuckererbsen, Kartoffeln, Spinat, Borretsch und Erdbeeren. Im Spätsommer könnt ihr Rote Bete, Kohlrabi, Mais, Tomaten, Ringelblumen und Brombeeren probieren. 63

19 VERBREITUNG DER SAMEN Die Samen, die wir nicht einsammeln, verbreiten sich von selbst. Manche sind so leicht, dass sie vom Wind fortgetragen werden. Einige haben sogar einen Flügel, damit sie besser fliegen. Andere schwimmen wie Boote und können in Flüssen und Bächen weite Strecken zurücklegen. Eine Kokosnuss kann mehrere Tausend Kilometer auf dem Meer treiben, bis sie an irgendeinem Strand an Land gespült wird und Wurzeln schlägt.

20 Einige Pflanzen bauen auf die Hilfe von Tieren und Menschen, um ihre Samen zu verbreiten. Bei manchen hat die Schale kleine Stacheln, die im Fell der Tiere oder in der Kleidung der Menschen hängen bleiben. Andere Samen essen wir mit und scheiden sie später wieder aus. Manche Samen können fast ewig ruhen, bevor sie keimen. Ein Berg lemming, der zehntausend Jahre lang tiefgefroren in der Erde lag, hatte Lu pinen samen im Magen: Als man sie säte, begannen sie schon nach zwei Tagen zu keimen!

21 Wusstest du, dass es im Boden nur so wimmelt vor Leben? Millionen Würmer, Pilze, Insekten, Algen und Bakterien arbeiten in der Erde. Sie sorgen dafür, dass es dem Boden gut geht, sodass die Pflanzen darin wachsen können. So wichtig sind diese kleinen Lebewesen. Ein Glück, dass es Leben im Boden gibt!