- Arbeitslosenquote steigt zum Jahresende auf 5,4 Prozent - mehr als Arbeitslose weniger als im Dezember 2016

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1 Pressemitteilung Nr. 002 / Januar 2018 Der Arbeitsmarkt im Dezember Arbeitslosenquote steigt zum Jahresende auf 5,4 Prozent - mehr als Arbeitslose weniger als im Dezember 2016 I. Überblick Zum Jahresende hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Pirna wie erwartet nochmals erhöht. Im Dezember waren insgesamt Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, das waren 248 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Dezember 2016 gab es jedoch Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote berechnet auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen - hat sich gegenüber November 2017 um 0,3 Prozentpunkte erhöht und liegt aktuell bei 5,4 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote um 0,7 Prozentpunkte höher bei 6,1 Prozent. GSt Freital 5,3 % Arbeitslose 658 Stellen GSt Dippoldiswalde 4,1 % 806 Arbeitslose 271 Stellen GSt Pirna 5,7 % Arbeitslose 909 Stellen GSt Sebnitz 5,8 % 741 Arbeitslose 246 Stellen 1

2 Wir beobachten zum Jahresende regelmäßig regionale saisontypische Arbeitsmarktentwicklungen. Die Wirtschaftsbereiche Tourismus und Bau fahren ihre Geschäfte zurück und die Zahl der Neueinstellungen ist insgesamt verhaltener, erklärt Gerlinde Hildebrand den momentanen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember. Unsere Unternehmen suchen jedoch nach wie vor dringend Personal und Nachwuchs - ein deutliches Signal dafür, dass es bald wieder bergauf geht. Die Beschäftigung im Landkreis ist stabil gewachsen, insbesondere in den Leitbranchen der Region. Wir sind optimistisch, dass sich dies auch noch weiter fortsetzen kann, kommentiert die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Pirna die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung. II. Bewegung am Arbeitsmarkt Im Dezember meldeten sich mehr Menschen neu oder erneut arbeitslos, als es Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gab Frauen und Männer im Landkreis wurden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 59 weniger als im Vormonat und 418 weniger als im Dezember Insgesamt 721 Personen meldeten sich nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 28 weniger als im Vormonat und 243 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt gemeldete Personen konnten im Dezember die Arbeitslosigkeit beenden, 208 weniger als im November und 269 weniger als vor einem Jahr. 392 Frauen und Männer nahmen im aktuellen Monat eine Erwerbstätigkeit auf, das waren 58 weniger als im Vormonat und 21 weniger als im Dezember begannen eine Qualifizierung oder Ausbildung. III. Ausgewählte soziale Gruppen Langzeitarbeitslose Zum Jahresende stieg auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge waren im Berichtsmonat von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, 44 Personen mehr als im November. Im Vergleich zum Vorjahr gab es jedoch 448 Menschen weniger, die ein Jahr und länger ohne Beschäftigung sind. 2

3 Bestand an Langzeitarbeitslosen Agentur für Arbeit Pirna Dezember 2017 Seit dem 1. Januar 2017 werden die sog. Aufstocker (Parallelbezieher von Alg und Alg II) vermittlerisch durch die Arbeitsagenturen betreut und deshalb künftig im Rechtskreis SGB III als arbeitslos gezählt (zuvor: im SGB II). Das muss bei der Interpretation von Vergleichen mit davor liegenden Zeiträumen berücksichtigt werden Insgesamt SGB III SGB II Dezember 2016 Dezember 2017 Jugendliche Die Jugendarbeitslosigkeit blieb im Dezember nahezu unverändert. Aktuell sind im Landkreis 442 junge Menschen unter 25 Jahre ohne Job, 4 weniger als im November. Im Vergleich zum Dezember 2016 gibt es 81 arbeitslose Jugendliche weniger. Ältere Nahezu 44 Prozent aller Arbeitslosen im Landkreis sind über 50 Jahre alt und fast 31 Prozent sogar über 55 Jahre. Die Zahl der älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum November überdurchschnittlich um 174 gestiegen. Aktuell sind gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl Arbeitsloser in dieser Altersgruppe um 377 zurückgegangen. IV. Agentur und Jobcenter im Vergleich SGB III* Die Agentur für Arbeit Pirna zählt aktuell deutlich mehr Arbeitslose als im Vormonat und verzeichnet somit im Rechtskreis der Versichertengemeinschaft (SGB III) den größeren Anteil des saisonbedingten Anstiegs der Arbeitslosigkeit Arbeitslose waren hier im Dezember gemeldet, 180 bzw. 8,4 Prozent mehr als im November. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl zurück (minus 44 Arbeitslose). 851 Menschen meldeten sich im Dezember bei der Arbeitsagentur neu oder erneut arbeitslos, 50 weniger als im Vormonat und 49 weniger als vor einem Jahr. 643 Kunden der Arbeitsagentur beendeten im Dezember ihre Arbeitslosigkeit, von ihnen nahmen 259 wieder eine Erwerbstätigkeit auf und 153 begannen eine Qualifizierung oder Ausbildung. 3

4 SGB II* Auch im Rechtskreis SGB II gab es einen Anstieg der Arbeitslosigkeit Männer und Frauen ohne Job wurden aktuell beim Jobcenter gezählt, 68 bzw. 1,5 Prozent mehr als im November. Im Vergleich zum Vorjahr waren 988 bzw. 18,0 Prozent Arbeitslose weniger gemeldet. Im Dezember mussten sich 690 Menschen beim Jobcenter neu oder erneut arbeitslos melden, 9 weniger als im Vormonat und 369 weniger als vor einem Jahr. 657 vom Jobcenter betreute Frauen und Männer beendeten im Dezember ihre Arbeitslosigkeit, 133 nahmen eine Erwerbstätigkeit auf und 156 begannen eine Qualifizierung oder Ausbildung. *Seit dem 1. Januar 2017 werden die sogenannten Aufstocker - Parallelbezieher von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II - vermittlerisch durch die Arbeitsagentur betreut. Aufstocker werden dadurch künftig im Rechtskreis SGB III als arbeitslos gezählt, zuvor im SGB II. Dadurch sind Vormonats- und Vorjahresvergleiche der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen nur eingeschränkt aussagekräftig. V. Blick auf die Geschäftsstellen In den einzelnen Geschäftsstellenbereichen hat sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat unterschiedlich entwickelt. So kletterte die Quote im Bereich Sächsische Schweiz jeweils um 0,2 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 5,7 Prozent in Pirna und 5,8 Prozent in Sebnitz. Dippoldiswalde verzeichnet nach wie vor die mit Abstand niedrigste Quote im Landkreis, die von November zu Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 4,1 Prozent stieg. In Freital blieb die Arbeitslosigkeit unverändert bei 5,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in allen Regionen deutlich zurückgegangen. Dabei verzeichnete Sebnitz erneut den stärksten Rückgang (minus 1,7 Prozentpunkte bzw. minus 23,9 Prozent). Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) Agentur für Arbeit Pirna Dezember ,2 5,4 5,7 5,8 5,5 5,6 5,3 5,3 3,8 4,1 AA Pirna GSt Pirna GSt Sebnitz GSt Freital GSt Dippoldiswalde November 2017 Dezember

5 VI. Stellenangebote Arbeitgeber aus dem Landkreis meldeten im Dezember weniger neue Stellen als im Monat zuvor (minus 109 bzw. minus 21,3 Prozent). 403 neue Stellen wurden erfasst, 16 Stellen mehr als im Dezember letzten Jahres. Die Zahl der insgesamt gemeldeten freien Arbeitsstellen ist nur leicht zurückgegangen und bewegt sich nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau Angebote sind aktuell registriert. Im Vergleich zum Dezember 2016 gibt es 385 unbesetzte Arbeitsstellen mehr. Die Arbeitskräftenachfrage im gesamten Jahr 2017 liegt mit einem Plus von 488 Stellen bzw. 8,8 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert. Rund 97 Prozent aller gemeldeten Arbeitsstellen sind sozialversicherungspflichtige Angebote und rund 83 Prozent sind unbefristete Stellen. Mehr als 90 Prozent aller gemeldeten Stellen könnten sofort besetzt werden. Arbeitsstellen gibt es unverändert überwiegend in diesen Schwerpunktbranchen: Gesundheits-und Sozialwesen (328 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (324 Stellen), Baugewerbe (255 Stellen), Handel bzw. KfZ (159 Stellen), Gastgewerbe (142 Stellen), im Bereich freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (139 Stellen), sowie Verkehr und Lagerei (110 Stellen). In der Zeitarbeit sind aktuell 347 Stellen gemeldet. Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen (ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige / freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung) Agentur für Arbeit Pirna Dezember Bestand Zugang Dezember 2016 November 2017 Dezember

6 VII. Unterbeschäftigung Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf Männer und Frauen, das sind weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 7,2 Prozent (Vormonat: 7,1 Prozent/ Vorjahr: 8,1 Prozent). VIII. Beschäftigung Im Juni 2017* waren im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mit einem Zuwachs von hält der Beschäftigungsanstieg gegenüber dem Vorjahr an und liegt bei plus 1,7 Prozent. Den kräftigsten Beschäftigungsaufbau gab es im Verarbeitenden Gewerbe (plus 506); in der Öffentlichen Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung (plus 277), im Bereich Heime und Sozialwesen (plus 189), bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (plus 158) sowie im Baugewerbe (plus 118) und im Gesundheitswesen (plus 101). Den mit Abstand größten Beschäftigungsverlust verzeichnete der Bereich Erziehung und Unterricht (minus 116). Aber auch in den Bereichen Wasser, Abwasser und Abfall (minus 53) sowie im Handel (minus 48) und bei den Finanzdienstleistungen (minus 35) gibt es weniger Beschäftigte als im Vorjahr. * letzter Quartalsstichtag mit gesicherten Angaben 6