Meine liebsten Retrospektiventechniken
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- Nora Feld
- vor 8 Jahren
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1 Meine liebsten Retrospektiventechniken Umsetzung & Idee: Holger Thoese, hmmh multimediahaus AG, 2015 Review & Korrekturen: Konstanze Steinhausen danke : ) Abstract Wie gestalte ich die nächste Retrospektive? Welche Techniken benutze ich? Funktionieren die überhaupt? Was macht der Scrum Master eigentlich dabei? In einem fiktiven Beispiel hast Du Gelegenheit, mit anderen Teilnehmern, neue Retrospektiventechniken kennen zu lernen und zu erleben. Außerdem kannst Du Deinen Blick für Teamsituationen und Verhaltensmuster schärfen und Dich mit anderen Teilnehmern darüber austauschen. Ziele Neue Retrospektiventechniken kennenlernen Neue Retrospektiventechniken erlebbar machen Blick für Situationen im Team schärfen Verhaltensmuster einzelner erkennen Austausch mit anderen Vorbereitung Lies diese Anleitung sorgfältig durch Drucke die Persona und Retrospektivenkarten zweiseitig auf dickem Papier und schneide sie aus. Du benötigst für jede Teilnehmergruppe ein Set Drucke für jede Gruppe einen Ergebnisbogen aus (am besten in DIN A3) Bereite eine kurze Einführung in das Thema Retrospektiven vor, damit auch ungeübte Teilnehmer schnell ins Spiel finden Kurze Einleitung in Retrospektiven: Prime Directive Unabhängig davon was wir entdecken werden, verstehen und glauben wir aufrichtig, dass in der gegebenen Situation, mit dem verfügbaren Wissen und Ressourcen und unseren individuellen Fähigkeiten, jeder sein bestes getan hat. Der sichere" Raum Alles bleibt im Team 5 Phasen von Retrospektiven Setting the stage Gather data Generate insights Decide what to do Closing the retrospective Vorstellung beispielhafter Techniken siehe Retrospektivenkarten
2 Spielanleitung Anweisungen vor dem Start: Bildet Teams mit je 6 10 Personen (idealerweise je Tisch) Moderator liest vorgefertigten Sprint Bericht vor (s.u. ca. 2min) Jeder Teilnehmer stellt seinen Mitspielern eine der Personas vor. Legt die Karten danach offen in die Mitte, damit jeder sie sich erneut anschauen kann. Lasst die Karten mit den Retrospektiven Techniken bitte verdeckt und nehmt diese später nur auf wenn Euch keine Technik einfällt, Spielt nacheinander die Phasen einer Retrospektive durch, beginnend mit "Setting the stage". Es geht dabei nicht um Rollenspiel. Frage vorweg: Welche Probleme seht Ihr im Team, im Sprint, beim Scrum Master? Anweisungen je Phase: Erarbeitung einer Technik je Retrospektiven Phase und Team Anweisung an die Gruppe(n): Einigt euch als Gruppe, welche Technik würdet ihr als Scrum Master für diese Phase einsetzen? (8 min) Ein Mitspieler übernimmt im jeweiligen Team die Rolle des Scrum Masters Anweisung an die Gruppe(n): Einigt euch als Gruppe, wer die Technik vorträgt. Er übernimmt damit für die nächsten Minuten die Rolle des Scrum Masters. Wenn ihr euch nicht einigen könnt: Wer hat die Technik als Vorschlag eingebracht? Der Mitspieler mit der Scrum Master Rolle trägt die Retrospektiven Technik verbal vor Anweisungen an den Scrum Master: Was versuchst Du mit der Technik zu erreichen? Erläutere detailliert die gewählte Retrospektiven Technik. Die übrigen Gruppenmitglieder hören zu. (2 min) Diskussion: Wie wirkt die Technik auf die einzelnen Personas? Wurde das Ziel erreicht? Wenn nicht, was fehlt? Notiert die Ergebnisse in der vorliegenden Tabelle. (5 min) Gehe zur nächsten Retrospektiven Phase und wiederhole die obigen Unterpunkte: Phasen: Gather data, Generate insights, Decide what to do & Closing Anmerkungen zwischen den Phasen: Die Personas können sich im Verlauf der Retrospektive ändern Fragen dazu: Wie war die Retrospektive? Passten die Techniken der verschiedenen Phasen zueinander und bauten aufeinander auf? Wurden die Informationen aus der vorangehenden Phase sinnvoll übernommen? Seid Ihr bei der Prime Directive geblieben? Sollten Teilnehmer Einzelgespräche mit Teammitgliedern wünschen, können diese ebenfalls in der Runde geführt werden. Dazu nimmt ein Teilnehmer die entsprechende Persona Karte und versucht gemäß der Persona zu agieren. Anweisung nach dem Spiel: Präsentiert Euren Ergebnisbogen im Plenum
3 Sprint #1 Handout Sprint Bericht für Moderator und Teams Der vorliegende Sprintbericht ist fikitiv und an vielen Stellen abstrakt und unvollständig. Die konkreten Details sind für Euer Spielergebnis zweitrangig. Wenn Du möchtest darfst Du aber Deine Fantasie einsetzen und die Lücken füllen. Du hast gestern von deinem Freund Peter einen Hilferuf per Mail bekommen: Lieber Franz, ich stecke gerade mit meinem neuen Team in einer ziemlich verzwickten Lage. Wir machen ja dieses Internet Shop Projekt und setzen da jetzt auch Scrum ein. Vielleicht kannst du mir mit deiner Erfahrung als Scrum Master ja weiterhelfen. Am Montag vergangener Woche hatte ich das erste Planning mit dem neuen Scrum Team. Karin, Julia, Jörn, Hannes und Max heißen die Kollegen und sind eigentlich alle ganz nett. Zu Anfang gab es da ein paar Probleme mit dem Schätzen und der Beschreibung der Tickets. Hannes sagte, er wisse doch was zu tun ist und wie lange das ungefähr dauert. Das ganze Meeting sei völlig überflüssig. Ich konnte ihn dann aber doch überreden mit zu machen. Karin findet das mit der Definition of Ready und Definition of Done toll, will aber wissen, was passiert wenn die Aufgaben im Sprint nicht fertig werden. Das mit dem nichts scheint sie aber nicht so recht glauben. Dienstag im Daily haben sich Jörn und Karin erstmal Tickets für das HTML Frontend gegriffen, Hannes hat sich den Stammdaten Import genommen und Max die Suche. Julia will sich um das Setup des Build & Deploysystems kümmern. Da schlichen sich bei mir erste Zweifel ein, dass wir auf einem richtigen Weg sind. Am nächsten Tag hat Hannes mich darauf hingewiesen, dass er für die Stammdaten noch dringend die Testdaten vom Kunden benötigt. Ohne sie sei das Thema garnicht umsetzbar. Montag eröffnet mir Max nachmittags, dass die geplante Technologie für die Suche nicht funktionieren wird und er sich eine Alternative überlegt. Mitte der Woche sind die ersten HTML Frontend Tickets fertig, nur leider gibt es keinerlei Funktion dazu, weil niemand an die notwendigen Tickets gedacht hat. Letzten Freitag war Julia einen Tag nicht da. Das Team wusste davon, ich leider nicht. Auf Nachfrage hat Julia mir erklärt mich vergessen zu haben. Jetzt sind fast 2 Wochen vergangen und nichts ist fertig. In den Dailies war immer alles ok und es gab keine Hindernisse. Einzelne Tickets für das Frontend hat Karin fertig gestellt. Einige Themen sind noch nichtmal angefangen. Der Import und das Buildsystem haben sich als weit komplizierter als erwartet herausgestellt und sind weit entfernt von fertig. Julia sagte gestern dazu das das aber auch ganz normal sei und sie das einfach im nächsten Sprint fertig macht. Für die Suche hat Max mittlerweile eine passende Technologie gefunden, ist in der Umsetzung aber noch ganz am Anfang. Hannes sieht auch überhaupt
4 kein Problem. Er hätte in seiner Rolle als technischer Projektleiter Max noch so viel erklären müssen das er für den Import kaum Zeit hatte. Karin wirkt zunehmend genervt, obwohl bei ihr die Tickets bei ihr recht gut flutschen. Bei Hannes habe ich den Eindruck er nimmt das ganze Projekt nicht ernst und aus Max kriege ich garnichts raus. Die Backend Entwickler sprechen sich nicht mit den HTML Entwicklern ab und auch sonst wird untereinander nicht viel gesprochen. Morgen ist das Review Meeting und anschließend die Retrospektive. Kannst du mich da etwas unterstützen? Liebe Grüße Peter Als Freund und Scrum Master lässt du dich nicht zweimal bitten und übernimmst einige Phasen der Retrospektive als Scrum Master.
5 Ergebnisse Notiert für jede Phase die verwendete Technik und das Feedback aus dem Team. Phase Technik Passt es? 1 Setting the stage 2 Gather data 3 Generate insights 4 Decide what to do 5 Closing the retrospective Optional: Passten die Techniken der verschiedenen Phasen zueinander und bauten aufeinander auf? Wurden die Informationen aus der vorangehenden Phase sinnvoll übernommen?
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