Möbelindustrie: Umsätze im Juni 2017 deutlich im Minus
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- Frauke Martin
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1 Möbelindustrie: Umsätze im Juni 2017 deutlich im Minus Laut Statistischem Bundesamt lagen die Umsätze der Möbelindustrie im Juni 2017 im Vergleich zum Juni 2016 deutlich im Minus. Die Hersteller verzeichneten insgesamt einen Umsatzrückgang von 7,6 Prozent. Dabei sanken die Erlöse im Ausland um 7,4 Prozent und die Inlandsumsätze um 7,7 Prozent. Im Juni 2016 hatte es im Vergleich zum Juni 2015 ein Minus von 5,3 Prozent gegeben. Die Auslandsumsätze waren damals um 5,3 Prozent und die Inlandsumsätze um 5,4 Prozent gesunken. Möbelumsätze bis Juni 2017 moderat im Plus Die Umsätze der Möbelindustrie stiegen nach amtlichen Angaben von Januar bis Juni 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt moderat um 0,5 Prozent. Dabei entwickelten sich die einzelnen Segmente uneinheitlich. Die sonstigen Möbel hatten einen Zuwachs von 2,4 Prozent. Dahingegen war der Umsatz der Polstermöbel mit Minus 5,3 Prozent deutlich rückläufig. Einen wenn auch geringeren Rückgang verzeichneten die Küchenmöbel (-2,4 Prozent) und die Büromöbel (-1,5 Prozent). Schließlich gingen auch die Matratzenumsätze moderat um 0,1 Prozent zurück. 1
2 Möbel: Erwartungen und Lage steigen Das Geschäftsklima in der Möbelindustrie hat sich im August 2017 verbessert. Der Wert für die Geschäftslage stieg im Vergleich zum Vormonat von 8 Punkten auf 25 Punkte. Im August 2016 hatte der Wert bei 3 Punkten gelegen. Und auch bei den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate zeigt sich die Möbelindustrie optimistischer: Hier stieg der Wert von 9 Punkten auf 18 Punkte. Damit verzeichnen die Geschäftserwartungen im Monatsvergleich nach wie vor seit Jahresbeginn eine alternierende Entwicklung, das heißt nach einem Anstieg erfolgt ein Rückgang. Im Vorjahresmonat, also im August 2016, hatte der Wert für die Geschäftserwartungen bei -2 Punkten gelegen. 2
3 Möbel: Geschäftsklima verschlechtert sich Das Geschäftsklima bei Möbeln insgesamt stieg im August 2017 gegenüber dem Vormonat von 8 Punkten auf 15 Punkte. Dabei haben sich die einzelnen Segmente der Möbelindustrie uneinheitlich entwickelt. Bei den Küchenmöbeln sank das Klima von hervorragenden 48 Punkten auf 31 Punkte. Dahingegen gab es bei den Polstermöbeln einen Anstieg von 10 Punkten im Juli 2017 auf nunmehr 22 Punkte im August Noch stärker war der Anstieg des Geschäftsklimas bei den Wohnmöbeln: Der Wert stieg von -13 Punkten auf 15 Punkte an. Möbelexporte bis Juni 2017 im Minus Im Zeitraum Januar bis Juni 2017 sanken die Möbelexporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 1,7 Prozent. Dabei entwickelten sich die einzelnen Segmente uneinheitlich. Einen soliden Exportanstieg verzeichneten die Küchenmöbel mit 4 Prozent. Moderat um 0,2 Prozent stiegen auch die Matratzenexporte. Dahingegen wiesen die Ladenmöbel (-8,2 Prozent) und die sonstigen Sitzmöbel (-6,4 Prozent) einen deutlichen Exportrückgang auf. Rückläufig war auch der Export von Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbeln (-3,8 Prozent) sowie von Büromöbeln (-1 Prozent). Moderat sank schließlich auch der Export von Polstermöbeln sowie von sonstigen Möbeln um jeweils 0,2 Prozent. 3
4 Möbelimporte bis Juni 2017 rückläufig Die Möbelimporte sanken von Januar bis Juni 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent. Dabei entwickelten sich die einzelnen Segmente uneinheitlich. Den höchsten Importrückgang verzeichneten die Ladenmöbel mit 27,7 Prozent. Allerdings ist das absolute Einfuhrvolumen von Ladenmöbeln sehr gering im Vergleich zu den anderen Segmenten. Deutlich rückläufig waren auch die Importe von Küchenmöbeln (-8,8 Prozent) und von Büromöbeln (-7,4 Prozent). Schließlich gingen auch die Importe von sonstigen Sitzmöbeln (-4,7 Prozent), von sonstigen Möbeln (-1,6 Prozent) sowie von Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbeln (-0,2 Prozent) zurück. Dahingegen wiesen Matratzen (+6,8 Prozent) und Polstermöbel (+1,9 Prozent) einen Anstieg bei den Importen auf. 4
5 Exportwert nach Polen steigt um 8 Prozent Die größten Exportumwerte verzeichnet die deutsche Möbelindustrie von Januar bis Juni 2017 in Frankreich, der Schweiz und Österreich. Während die Werte im Vorjahresvergleich in Frankreich stagnierten, sanken sie in der Schweiz um 1,7 Prozent und in Österreich um 4,5 Prozent. Das größte Exportplus, wenn auch auf geringerem Gesamtniveau, verzeichnete die Möbelausfuhr nach Polen mit einem Plus von 8 Prozent. Daneben stieg der Exportwert in dieser Top-10-Liste der wichtigsten Exportländer lediglich in Tschechien, hier allerdings um moderate 0,9 Prozent an. Deutsche Importe aus China und Tschechien steigen Polen, China und Tschechien waren von Januar bis Juni 2017 die wichtigsten Ursprungsländer für Möbeleinfuhren nach Deutschland. Allerdings verzeichnete Polen im Vorjahresvergleich beim Importwert ein Minus von 3,7 Prozent. Dahingegen stiegen die Importumwerte aus China deutlich um 6,8 Prozent und aus Tschechien sogar um 7 Prozent. Größte Verlierer in dieser Top-10-Liste der wichtigsten Importländer von Möbeln nach Deutschland waren Frankreich und Italien. Italien musste einen Rückgang von 8,2 Prozent und Frankreich sogar von 9,3 Prozent hinnehmen. 5
6 Die wichtigsten Wachstumsmärkte für Deutschland beim Export Von Januar bis Juni 2017 stellte sich die Lage bei den wichtigsten Wachstumsmärkten beim Export von Möbeln wie folgt dar: Die drei wichtigsten Wachstumsmärkte waren Polen, China und Dänemark. Die Exporte nach Polen stiegen um 8 Prozent, nach China um 22,9 Prozent und nach Dänemark um 6,1 Prozent. Die größten Exportzuwächse fanden nach Brasilien mit +59,1 und in die Türkei mit +35,1 Prozent statt, allerdings bei insgesamt geringem Gesamtniveau. 6
7 Erzeugerpreise: Kunststoffpreise steigen stark an Die Erzeugerpreise stiegen im Juli 2017 im Vergleich zum Vorjahresmonat fast alle an. So erhöhten sich die Preise für Kunststoffe deutlich um 4,5 Prozent, für Schnittholz um 2,6 Prozent, für Erdgas um 2,1 Prozent, für elektrischen Strom um 1,7 Prozent sowie für Schlösser und Beschläge um 0,8 Prozent. Dahingegen sanken die Preise für Holzwerkstoffe um 1,1 Prozent. 7
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