Erfahrungsbericht Auslandssemester in Malaysia (Kuala Lumpur) WiIng Maschinenbau und Wirtschaft (Master)

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1 Erfahrungsbericht Auslandssemester in Malaysia (Kuala Lumpur) Universität: Studiengang: Universität Duisburg-Essen WiIng Maschinenbau und Wirtschaft (Master) Zeitraum: WS 2016 Kontakt: Semih Beyazit Vorbereitung Der Wunsch nach einem längeren Auslandsaufenthalt hat mich schon in meiner Bachelorzeit verfolgt. Jedoch fand ich damals nicht die Möglichkeit ins Ausland zu gehen. Zumal der Fokus auch eher auf eine frühzeitige Absolvierung meines Studiums innerhalb der Regelstudienzeit lag. Für mich bedeutete ein Auslandssemester ein zusätzliches Semester neben der Regelstudienzeit. Die Relevanz eines Auslandssemesters bemerkte ich während eines Jobinterviews. So wurde sehr viel Wert auf Erfahrungen im Ausland gelegt und im jeweiligen Unternehmen galt es als wichtiges Kriterium für die Einstellung in dem Unternehmen. An diesem Punkt, war für mich klar, dass ein Auslandssemester von großer Bedeutung ist, wenn man aus der Menge herausstechen will und kein 0815 Bewerber sein will. Somit war der erste Schritt gemacht. Jedoch war ich mir noch sehr unsicher, wo ich mein Auslandssemester absolvieren sollte. Demnach machte ich mich auf die Suche nach einem gescheiten Aufenthaltsort. Schließlich stieß ich auf das Auslandssemester Programm Südost- Asien zu. Um an diesem Programm teilnehmen zu können, musste man an einem Auswahlverfahren teilnehmen und sich auch dementsprechend frühzeitig für das Programm eintragen lassen. Nachdem ich für das Südost-Asien Programm zugelassen wurde, stellte man mir verschiedene Aufenthaltsorte zur Auswahl wie zum Beispiel Malaysia, Singapur und Indonesien. Auch wenn Singapur ein hoch entwickeltes Land ist, musste es leider ausscheiden, da es auch ein sehr teures Land ist. Das Land Indonesien hingegen brachte einige Probleme mit sich mit. Es gilt: Wer Indonesien als Student betritt, darf auch leider nicht ins Ausland. Folglich bot sich als kluge Entscheidung nur das "Island hopping" an. Für mich war es wichtig, während meines Auslandsaufenthaltes (wenn möglich) auch die angrenzenden Länder zu erkunden. Somit kam für mich nur noch das Land Malaysia in Frage.

2 Ich recherchierte eifrig im Internet nach Informationen über das Land Malaysia und wurde neugieriger. Nachdem ich mich schließlich für Malaysia entschieden hatte und auch für Malaysia zugelassen wurde, ging es um die Fächer, die man in der Partnerhochschule belegen durfte. Zwischenzeitlich gab es jedoch auch sehr viele Informationsveranstaltungen, wie zum Beispiel über die verschiedenen Länder und was wir genau beachten sollten während unseres Aufenthaltes. Es gab eine Fächerwahlliste. Anhand dieser Liste konnten wir die äquivalenten Fächer sehen, die für uns in Frage kamen. Da ich momentan mein Masterstudium absolviere, kamen für mich, meiner Meinung nach nicht sehr viele Fächer in Frage. Für die Masteranten war die Auswahl also sehr mager. Da ich mein Bachelor an einer anderen Fachhochschule absolviert habe, hatte ich einige Auflagenfächer, die ich belegen sollte. Schließlich wählte ich auch einige Bachelorfächer aus, um einen Leerlauf in Malaysia zu vermeiden. Zumal ich auch dies als eine Chance sah, um vor der Klausurphase in Deutschland noch einmal in Malaysia Gas zu geben. Es gab jedoch ein Kritikpunkt, was in meinem Fall sehr große Schwierigkeiten verursachte. Für jedes Fach gab es eine Begrenzung bis zu zehn Personen. Diese Kapazität konnte warum auch immer nicht überschritten werden. Auch ein Nachrückverfahren war

3 keine Option. Letztlich wurde mir nur ein Fach zugesprochen, welcher für mein Studiengang in Frage kommt und relevant ist. An dieser Stelle war ich sehr enttäuscht, da es nicht meinen Erwartungen entsprach und dies nicht das war, was ich mir zutiefst erhofft hatte. Die Vorbereitungen als Ganzes waren schon sehr zeitintensiv und aufwändig. Nachdem auch das Visum beantragt wurde, waren wir (ich und meine Kommilitonen) bereit für das Auslandssemester in Malaysia. Studium an der Gasthochschule und Unterkunft Die Nationale Universität Malaysia auch Universiti Kebangsaan Malaysia ist eine staatliche Universität. Sie wurde im Jahre 1970 gegründet und hat mehr als Studenten und Studentinnen. Nachdem wir in Malaysia angekommen waren, wurden wir von den Mitarbeitern des Mercator Office freundlich empfangen. Anschließend brachten sie uns zu unserem Apartment in Malaysia, wo wir auch die Vermieter kennenlernten. Die Wohnungen wurden kurz vorher von dem Mercator Office organisiert. Es gaben mehrere Wohnungen zur Auswahl. In den Unterkunftsangelegenheiten ist mein einziger Kritikpunkt die hohen Preise. Die Preise waren ziemlich hoch für malaysische Verhältnisse. Zu erwähnen ist jedoch, dass unser Apartment ein 2 Jahre altes Apartment war, welcher noch in einem ausgezeichneten Zustand war. Alle Mitarbeiter sind wirklich sehr hilfsbereit gewesen und während meines Aufenthaltes dort entwickelten wir ein freundschaftliches Verhältnis zueinander. Man konnte es regelrecht spüren, dass sogar die kleinsten Fragen als wichtig im Mercator Office empfunden wurden und man gern gesehen war. Dies Spiegelt für mich auch die Hilfsbereitschaft der Malaien wieder. Nachdem unser Stundenplan größtenteils fix war, besuchten wir die einzelnen Vorlesungen.

4 Während dieser Zeit musste ich feststellen, dass in Malaysia sehr viel Wert auf Hausaufgaben gelegt wird. Es werden jede Woche Hausaufgaben aufgegeben, die man dann in einem bestimmten Zeitraum erledigen und hochladen muss. Diese Hausaufgaben machen dann am Ende einen Teil der Endnote aus. Verhältnismäßig zu Deutschland war es schon sehr umfangreich, was man da manchmal leisten musste. Nicht die Schwierigkeitsstufe war anspruchsvoll, sondern der Aufgabenumfang und die in die Aufgaben investierte Zeit war sehr hoch. Auch wenn das Mercator Office sehr gut organisiert war, fand ich die Uni hingegen nicht wirklich organisiert. Es wurden manchmal willkürlich Termine verschoben. Die Art und Weise wie die Malaien mit Situationen umgehen oder lösen, ist in der Form in Deutschland nicht vorzufinden. Dies könnte auch daran liegen, dass die Malaien ein recht gelassenes Volk sind. Ich finde, dass die Universität einen großen Wert auf die Kommunikation zwischen den Studenten untereinander legt. Es wurde zum Beispiel ein "English Carnival" organisiert, wo verschiedene Stände aufgebaut wurden. Wir wurden gefragt ob wir einen "German Stand" besetzen könnten, wo deutsches Essen verkauft werden sollte. Da die Malaien als eher scheu definiert werden, bot dies die Möglichkeit mit ihnen in Verbindung zu kommen und vielleicht sogar neue Kontakte zu knüpfen. Alltag und Freizeit Was dies angeht ist Kuala Lumpur sehr facettenreich und bietet somit fast für jedermann eine Aktivität. Von zahlreichen Shoppingcentern bis hin zu verschiedenen Museen und Tierparks oder Wander Möglichkeiten, befindet sich alles in einem Umkreis von min Autofahrzeit.

5 An den Wochenenden haben wir dann versucht je nach Möglichkeit verschiedene Orte und Länder zu besuchen. Dazu zählten zum Beispiel Singapur, Thailand und die Philippinen. Es gibt wirklich sehr schöne Orte, die man in Malaysia und Umgebung erkunden kann. Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, bieten sich verschiedene billig Airlines wie zum Beispiel die Air Asia an. Wo man wirklich kostengünstig reisen kann. Essen Man kann in Malaysia von der malaysischen Küche, über die indische, chinesische bis hin zur westlichen Küche, alle Geschmacksrichtungen finden. Die lokale Küche ist jedoch für den deutschen Gaumen ein Tick zu scharf, aber nach einer Angewöhnungsphase könnte man diese Geschmacksrichtung auch lieben. Es ist Empfehlenswert alles einmal ausprobiert zu haben. Man wird wirklich nicht enttäuscht, wenn man offen für neue Geschmacksrichtungen ist, denn das Essen in Malaysia ist wirklich sehr gut.

6 In den lokalen Märkten findet man aller Art von Früchten zu einem kleinen Preis. Auch hier lohnt es sich alle fremdartigen Obstsorten zu probieren. Mein persönlicher Favorit ist die Jackfrucht, die verwandt mit der Stinkfrucht Durian ist. Fazit Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass der Aufenthalt in Malaysia die richtige Entscheidung für mich war. Meiner Meinung nach ist ein Auslandssemester in England oder des gleichen nichts Besonderes mehr. Südost-Asien hingegen ist eine ganz andere Welt, weit weg von dem was man eigentlich gewohnt ist. Zudem hat man die Möglichkeit eine längere Zeit in diesem Land zu verbringen, was man eigentlich so nicht machen würde, wenn man in so einem Land sein Urlaub plant.