Auslandssemesterbericht
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- Waltraud Waldfogel
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1 Mario Simon Kommunikationsgestaltung 7 Bachelor of Arts Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd mail@mariosimon.de -Blog:
2 Auslandssemesterbericht Seite 1 von 5 Vorbereitungen Bevor ich an der Ohio State University in Columbus, Ohio studieren konnte war es erst einmal wichtig, gewisse Vorbereitungen zu treffen. Ich hatte zum Glück den Kontakt zu zwei ehemaligen OSU Studenten von der HfG, die mir bei vielen meiner Fragen aushelfen konnten. Die OSU benötigte von mir eine Exchange Program Application, Academic Records, das Ergebnis meines TOEFL Tests, eine Empfehlung eines Professors, meine persönliche Motivation und eine finanzielle Bürgschaft (in dem Fall die meiner Eltern). Nach der Bewerbung an der OSU erhält man den Admission Letter. Mit Hilfe dieses Briefes, meinem Reisepass und Gebühren in Höhe von rund 200 konnte ich dann das Visum in Frankfurt beantragen. Des Weiteren musste ich mich noch in meinen Vorbereitungen für das Auslands-Bafög in Hamburg bewerben. Das war zu Beginn sehr viel zu organisieren und da ich mich zu diesem Zeitpunkt im Endsemesterstress des 4. Semesters und gegen Ende der Vorbereitungen im Praxissemester befand, war es auch organisatorisch nicht immer leicht zu handhaben. Besonders die Vorbereitung zum TOEFL Test nahm sehr viel Zeit in Anspruch und meiner Meinung nach ist dieser auch unfassbar schwer (auf Grund der dort gegebenen Umstände). Außerdem sollte man wissen, das die Amerikaner sehr bürokratisch sind und alles doppelt oder dreifach bestätigt und unterschrieben haben wollen, was sich besonders beim Beantragen des Visums zeigte. Des Weiteren musste ich mich um eine Wohnung in Columbus kümmern, was zu Beginn unglaublich schwer war, da ich kaum Zusagen oder Antworten bekam. Das lag möglicherweise auch daran, dass ich mich bewusst gegen eine Wohnung on-campus entschieden habe. Ich wollte off-campus wohnen, um somit vollkommen selbstständig und unabhängig von der OSU zu leben und das Studentenleben in den Staaten noch intensiver kennenzulernen. Meine Wohnung off-campus fand ich letztendlich mit der Hilfe einer OSU Studentin, die sich zu diesem Zeitpunkt als Exchange Student an der HfG befand. Sie gab mir den Kontakt zu einem Visual Communication Design Studenten mit dem Namen Tyler. Er und seine zwei Mitbewohner waren sofort angetan von meiner Anfrage und nahmen mich als 4. Mitbewohner in ihre WG auf.
3 Auslandssemesterbericht Seite 2 von 5 Als ich das Visum dann ca. eine Woche nach meinem Besuch auf dem amerikanischen Konsulat in Frankfurt per Post zugeschickt bekam, konnte ich mit den Vorbereitungen voranschreiten und meine Reise in die planen. Reiseplanung Für meine Anreise hatte ich keine großen Pläne, jedoch wollte ich mir auf jeden Fall Manhattan für 4-5 Tage anschauen. Somit buchte ich meinen Flug in die von Frankfurt nach New York und hatte dabei das Glück, dass zu diesem Zeitpunkt ein Student der HfG sein Praxissemester bei einer Agentur in New York absolvierte. Dieser bot mir an, bei ihm in seiner Wohnung in Brooklyn für 4 Nächte zu übernachten. Für die Buchung des Fluges kann ich die Website kayak.de empfehlen. Auf dieser Seite konnte ich immer die billigsten Flüge im In- und Ausland finden. Für die weitere Reiseplanung wollte ich zuerst einmal in der ankommen, mich einleben und während des Semesters entscheiden, welche Städte / Staaten ich noch gerne besuchen würde. Ankunft in New York am Nach etwas mehr als 8 Stunden Flug landete ich am 08. August am John F. Kennedy Airport in New York City. Das Gefühl war überwältigend nun plötzlich ganz alleine in einer der größten Städte dieser Welt zu stehen und ich freute mich auf eine unglaubliche Zeit in den Staaten. Die fünf Tage in New York waren unfassbar und stellenweise sehr surreal. Am 12. August ging es dann weiter mit der Reise über Washington D.C. nach Columbus. Ankunft in Columbus, Ohio am Am Flughafen in Columbus wurde ich von Andrew, einem meiner Mitbewohner mit dem Auto abgeholt. Zu Beginn war es erst einmal sehr ungewohnt Englisch zu sprechen und ich erklärte ihm auch, dass er ein wenig Geduld haben muss, jedoch legte sich die Scheu vor der anderen Sprache schon nach wenigen Tagen. Andrew bot mir dann im Auto an, für ein paar Tage bei seiner Familie zu leben, da wir in unserem Haus noch kein Internet
4 Auslandssemesterbericht Seite 3 von 5 hatten und auch alle anderen Mitbewohner zu Hause seien. Das Angebot fand ich zu Beginn sehr ungewöhnlich, jedoch wusste ich, dass die Amerikaner für ihre unglaubliche Gastfreundschaft bekannt sind. Somit verbrachte ich rund eine Woche in dem Elternhaus von Andrew und mein Vorwissen, dass die Amerikaner sehr gastfreundlich seien, bestätige sich. Das Leben als Student an der Ohio State University In der ersten Woche auf dem riesigen Campus der OSU musste ich mich erst einmal zurecht finden und die Gebäude ausfindig machen, in denen meine Vorlesungen waren. Die Größe des Campus war sehr ungewohnt für einen HfG Studenten, da die Anzahl an Studenten nun plötzlich von 600 auf gewachsen war und die Campusgröße auch absolut nicht mit der HfG zu vergleichen ist. Die Vorlesungen im Allgemeinen sind eigentlich ziemlich mit denen der HfG zu vergleichen. Man arbeitet in den sogenannten Studios mit Studenten und einem Professor an seinen Projekten bzw. besucht Vorlesungen über Gestaltung. Das Besondere an der OSU war, dass sie keine reine Gestaltungshochschule ist, dadurch konnte ich auch Kurse in anderen Studienfächer belegen. Somit entschied ich mich als 4. Vorlesung einen Kurs in dem so genannten ACCAD (The Advanced Computing Center for the Arts and Design) zu belegen. Der Kurs nannte sich Computer Animation 1 und drehte sich um den Entwurf und die Animation mit 3D-Programmen. Diese Grundlagen halfen mir auch im späteren Verlauf mit meinen anderen Projekten weiter. Ein weiterer Kurs, den ich belegte, war Design Media 1. Die Vorlesung beschäftigte sich mit Grundlagen bzw. einer Einführung in Usabillity. Des Weiteren belegte ich noch einen Kurs bei dem Design Professor Peter Chan, den ich schon aus der Internationalen Seminarwoche an der HfG kannte. Prof. Chan verlangte in seinem Kurs Advanced Visual Communication Design eine Kampagne, inklusive Strategie für eine der weltführenden Erfrischungsgetränke-Hersteller von uns. Ich entschied mich für eine nachhaltige Kampagne und führte das in Deutschland bereits seit vielen Jahren bekannte Konzept des Pfands in den Staaten ein. Mein vierter Kurs war ein Seminar bei Paul Nini, welches sich Design Seminar nannte und größtenteils von Green Design
5 Auslandssemesterbericht Seite 4 von 5 und Nachhaltigkeit handelte. Abgeschlossen wurde dieses überwiegend theoretische Seminar mit einer praktischen Projektarbeit. Es war angenehm auch einmal eine andere Gestaltungsphilosophie kennen zu lernen und von den alternativen Herangehensweisen an Projekte meiner Kommilitonen zu lernen. Es war sehr erfrischend diese Erfahrungen zu machen und auch meine Erfahrungen inklusive den vier Semestern und dem Praxissemester mit meinen internationalen Freunden zu teilen. Im Allgemeinen war der Campus sehr inspirierend und die Größe und Möglichkeiten, die mir dadurch geboten wurde, verblüffte mich jeden Tag auf Neue. Auch die Aktivitäten, die uns als Exchange Students vom Office of International Affairs geboten wurden, waren reichlich und halfen uns bei der Kommunikation untereinander bedeutend. Persönliche Erfahrung Das Leben als Student an einer so großen Universität war unbeschreiblich und lässt mich heute noch schwärmen. Es waren fast jeden Tag Aktivitäten geboten, ob an der Universität oder privat mit meinen Mitbewohnern, die mir natürlich dabei halfen meinen Aufenthalt in den Staaten noch großartiger zu gestalten. Ich war in Chicago, New York und Tenneessee (Nashville) während meiner Zeit in Amerika. Jede dieser Städte hatte ihren eigenen Charm und ist mit Städten in Europa nicht zu vergleichen. Ich lernte jede Menge neue Leute kennen und machte einige gute, neue Freundschaften, die ich bis heute noch pflege. Es war schon immer mein größter Traum für eine längere Zeit in den zu leben und dort zu studieren. Mit dem Aufenthalt konnte ich diesen erfüllen. Leider verstrichen die Monate als Student der Ohio State University viel zu schnell. Bis heute habe ich diese Erfahrung noch nicht wirklich verarbeitet und ich vermisse auch teilweise was ich dort erlebt habe. Der Aufenthalt hat mich auf jeden fall geprägt und mich als Person und auch als Designer selbstsicherer werden lassen. Als Fazit kann ich nur anmerken, dass sich die zeitintensiven Vorbereitungen und Probleme vor meiner Reise und einige Ärgernisse während der Heimreise am Ende doch bezahlt gemacht haben und ich ein unglaublich schönes und lehrreiches Semester an der Ohio State University hatte.
6 Auslandssemesterbericht Seite 5 von 5 The Ohio State University Stadium der Buckeyes Football Campus Nashville Chicago Chicago vom John Hancock Tower weitere Bilder auf
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