Alternative Geldströme in Unternehmen

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1 FHochschule Heilbronn Alternative Geldströme in Unternehmen Eine Analyse am Beispiel von Premium Hochschule Heilbronn Campus am Europaplatz Fakultät International Business BACHELORARBEIT Einreichung zum akademischen Grad Bachelor of Arts Erstprüfer: Herr M.A. Daniel Deimling Zweitprüfer: Herr Prof. Dr. Manfred Lieb Erstellt von: Erwin Lange Studiengang Tourismusmanagement Matrikelnummer: Im Wintersemester 2013/2014 Heilbronn,

2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... I Abkürzungsverzeichnis... III Abbildungsverzeichnis... IV Tabellenverzeichnis... V 1 Einleitung Problemstellung und Zielsetzung der Thesis Vorgehensweise und Aufbau Theoretische Grundlagen Die Wirtschaft Die Wirtschaftseinheit Unternehmen Das Geld Geldströme und das Prinzip vom Geben, Nehmen und Ausgleich Die Zinsen Zusammenfassung der Theorie Das Unternehmen Premium Die Entstehung eines Unternehmens Umdenken beim Organisieren eines Unternehmens Die Vereinbarkeit von Moral und Wirtschaft Haupthandlungsfeld Soziales Arbeitsmodule im Handlungsfeld Soziales Zusammenhang mit Geldströmen und Übertragbarkeit des Handlungsfelds Soziales Résumé Soziales Haupthandlungsfeld Ökologie Arbeitsmodule im Handlungsfeld Ökologie I

3 4.2.2 Zusammenhang mit Geldströmen und Übertragbarkeit des Handlungsfelds Ökologie Résumé Ökologie Haupthandlungsfeld Ökonomie Arbeitsmodule im Handlungsfeld Ökonomie Zusammenhang mit Geldströmen und Übertragbarkeit des Handlungsfelds Ökonomie Résumé Ökonomie Schlussbetrachtung Literaturverzeichnis... VI Anhang...XIV Eidesstattliche Erklärung... XXXI II

4 Abkürzungsverzeichnis AG Aktiengesellschaft BGB Bürgerliches Gesetzbuch BWL Betriebswirtschaftslehre CO2 Kohlenstoffdioxid CSR Corporate Social Responsibility HGB Handelsgesetzbuch Hrsg. Herausgeber l Liter Mio. Million PET Polyethylenterephthalat PR Public Relations sog. sogenannte Stk. Stück z. B. zum Beispiel III

5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Der Wirtschaftskreislauf... 4 Abbildung 2: Struktur eines Unternehmens Abbildung 3: Wertschöpfungskreis Abbildung 4: PET verglichen mit Glas Abbildung 5: sieben Prinzipien von Bioland Abbildung 6: Anti-Mengenrabatt Abbildung 7: Pfand gängiger Mehrweg-Produkte Abbildung 8: Preisfindung in der Marktwirtschaft IV

6 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Kosten Etiketten Tabelle 2: Transportkosten Tabelle 3: Listenverkaufspreis V

7 1 Einleitung Die Anfänge des 21. Jahrhunderts scheinen geprägt durch Krisen. Bereits das erste Jahr wurde für viele Unternehmen ein Kampf ums Überleben. Nach dem die Dotcom-Blase auf dem Spekulationsmarkt geplatzt war, kamen vor allem Technologieunternehmen in Zahlungsschwierigkeiten. Den Technologiebetrieben wurde eine höhere Kapitalbedeutung zugesprochen als in Form von Geld zur Verfügung stand. Die Geldströme kamen in ein Ungleichgewicht, da es den Unternehmen an Liquidität mangelte (vgl. Streck, 2014). Ähnliches wiederholte sich im Jahr 2008, als die Immobilienkrise in den USA ausbrach. Die Ausmaße der Ereignisse waren so groß, dass daraus eine Globale Bankenkrise entstand. Auch hier hatte man angenommen, dass mehr Geld auf dem Markt zur Verfügung steht, als es eigentlich der Fall war (vgl. Kaufmann, et al., 2013). Dabei sind beide Begebenheiten auf eine Ursache zurückzuführen. Allen ökonomischen Entscheidungen voran steht das Ziel der Gewinnmaximierung. Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens wird im Allgemeinen an diesem gemessen (vgl. Kapitel 2.2). 1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Thesis Ausgehend von den Erfahrungen, kann davon ausgegangen werden, dass die Menschheit bzw. die Wirtschaft aus ihren Fehlern lernt und einen anderen Kurs beim Umgang mit Geld einschlägt. Vor allem Unternehmen können auf eine enorme Menge an Literatur zurückgreifen, in der beschrieben wird, dass mehr Verantwortung im Umgang mit Kapital und den Ressourcen erfolgen muss. Denn erst durch Kapital und Ressourcen ist eine Gewinnmaximierung möglich. Genannt seien Soziale Verantwortung nach innen von Linda Mory oder Unternehmen und Nachhaltigkeit von Gunner Langer, stellvertretend für andere Bücher und Autoren. Es werden zwar Lösungsansätze beschrieben, aber in keinem der Bücher wird von einer expliziten Abweichung vom Ziel der Maximierung des Gewinns gesprochen. Daher ist anzunehmen: Ein Unternehmen kann nach Auffassung der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre nicht in der Wirtschaft existieren, wenn es nicht nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung handelt. 1

8 Ausgehend von der ersten These kann es keine alternativen Formen von Geldbewegung geben, da alle Unternehmen nach demselben Prinzip handeln. Es können keine alternativen Geldströme in einer Wirtschaft vorkommen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, diese beiden Thesen zu belegen bzw. zu wiederlegen. Außerdem soll bestimmt werden, was unter alternativen Geldströmen zu verstehen ist. Dabei wird das Unternehmen Premium, aus Hamburg, einer Analyse unterzogen. Dieses hat den Grundsatz keine Gewinne zu erzielen und handelt somit nicht nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung. Dennoch ist es seit über zehn Jahren wirtschaftlich erfolgreich tätig und kann sogar ein Wachstum des Kapitals verzeichnen. 1.2 Vorgehensweise und Aufbau Die Arbeit beginnt zunächst mit einem theoretischen Teil, in dem geklärt werden soll, in welchem System die im Titel genannten Begriffe, Unternehmen und Geldströme aufeinandertreffen. Dabei werden die Grundzüge und Funktionen der beiden Grundbegriffe, mit Nachweisen aus der betriebswirtschaftlichen Literatur erläutert. Im darauffolgenden Abschnitt wird auf die Entstehungsgeschichte der Wirtschaftseinheit Premium eingegangen. Diese bildet die Basis für die alternative Zielsetzung der Organisation, entgegen des allgemeinen Bestrebens der BWL. Im anschließenden Hauptteil der Arbeit wird zunächst die Struktur des Unternehmens erklärt. Nachfolgend soll mit Hilfe diverser Quellen geprüft werden, ob eine Anwendung der einzelnen Bereiche in anderen Unternehmen denkbar ist. Möglicherweise können dadurch alternative Formen der Geldströme kenntlich gemacht werden. In umfangreicheren Kapiteln helfen kurze Zusammenfassungen die erlangten Erkenntnisse und Zusammenhänge einzuordnen. Im Schlussteil der Arbeit werden die Ergebnisse der Analyse zusammengetragen und eine Beurteilung der aufgestellten Thesen erfolgt. 2

9 2 Theoretische Grundlagen Die theoretischen Grundlagen sollen zunächst ein Verständnis dafür schaffen, an welcher Stelle Geldströme anzutreffen sind, und ihre Bedeutung in der heutigen Zeit verdeutlichen. Dabei soll auch geklärt werden, in welchem Zusammenhang Geldströme und Unternehmen stehen. Anhand dieser theoretischen Basis lässt sich im späteren Verlauf der Arbeit das Vorgehen von Premium in Bezug zu Geldströmen leichter nachvollziehen. 2.1 Die Wirtschaft Das System in dem sowohl Geldströme als auch Unternehmen zusammentreffen, wird als Wirtschaft bezeichnet. Es besteht bisher keine übereinstimmende Meinung darüber, was unter Wirtschaft zu verstehen ist. Die gängige Literatur liefert keine eindeutige Definition. Dennoch in der heutigen modernen Gesellschaft findet dieser Begriff oft Verwendung im Zusammenhang mit Märkten. Ein Markt ist dadurch gekennzeichnet, dass er Anbieter und Nachfrager nach einem bestimmten Gut zusammenführt (vgl. Bofinger, 2011 S. 15). Dabei sind unterschiedliche Akteure auf einem Markt anzutreffen. Nicht nur Anbieter und Nachfrager können dort vorgefunden werden, sondern auch andere Organisationen, die nicht unbedingt direkten Einfluss auf die Vorgänge eines Marktes ausüben. Alle bilden gemeinsam das System, das unter dem Begriff Wirtschaft bekannt ist. Man kann nur mit Sicherheit sagen, dass alle Beteiligten durch Geldströme in Verbindung stehen. Daraus lässt sich schließen, dass unter Wirtschaft vorwiegend der Austausch von Vermögensgegenständen in Form von Geld bezeichnet werden kann (vgl. Emunds, 2009 S. 2 f). Dabei befindet sich das Geld in einem Kreislauf, der als Wirtschaftskreislauf benannt wird. Damit das Ausmaß des Kreislaufs vollständig erfasst werden kann, müssen die unterschiedlichen Institutionen in diesem Kreislauf betrachtet werden. Diese sind unter anderen der Staat, die Haushalte und die Banken. Der Umfang des Wirtschaftskreislaufs erweist sich als außerordentlich komplex und wird daher meist nur in einem Modell dargestellt (vgl. Renker, 2012). Die nachfolgende Grafik ist ein solches Modell, welches den Wirtschaftskreislauf in vereinfachter Form erklärt. Das Angebot und die Nachfrage bestehen 3

10 dabei aus den roten Linien, die die Güter oder Dienstleistungen kennzeichnen. Die blauen blauen Linien bilden hingegen Geldströme ab. Gut zu erkennen sind die Richtungen der Pfeile, die einen Austausch verdeutlichen. Durch die Institutionen Bank und Staat sind mehr blaue Linien vorhanden als rote. Abbildung 1: Der Wirtschaftskreislauf Quelle: (o. V., a S. 10) Diesem Modell ist ergänzend hinzuzufügen, dass es nicht nur ein Unternehmen, einen Haushalt oder eine Bank auf der Welt gibt. Man könne allein für Unternehmen ein eigens Wirtschaftsmodell erstellen 1. Denn Unternehmen beziehen ebenfalls Geld, Güter und Dienstleistungen von anderen Unternehmen und Institutionen. 2.2 Die Wirtschaftseinheit Unternehmen Zunächst muss geklärt werden was unter dem Begriff Betrieb verstanden werden kann. Das liegt daran, dass die betriebswirtschaftliche Literatur zwischen Unternehmen und Öffentlichen Betrieben unterscheidet. Im Grunde sind bei- 1 Anhang Premium Wirtschaftsmodell 4

11 des Betriebe, die denselben Prinzipien folgen und sich nur durch ihre Zielsetzungen unterscheiden. Alle Betriebe kombinieren die vorhandenen Produktionsfaktoren. Gemeint sind damit menschliche Arbeitskräfte, Betriebsmittel und Werkstoffe. Außerdem folgen Betriebe dem Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und des finanzwirtschaftlichen Gleichgewichts (vgl. Geyer, et al., 2005 S. 10 f.). Der Unterschied bei der Bezeichnung der Einrichtungen erfolgt durch die Zielsetzung. Wird eine Gewinnmaximierung angestrebt, so wird diese betriebliche Organisation als Unternehmen bezeichnet. Sollte aber das Gewinnziel durch ein Bedarfsdeckungsziel ersetzt werden, so wird diese betriebliche Struktur als Öffentlicher Betrieb bezeichnet. Diese sind heutzutage eher unter dem Namen der Non Profit-Organisationen bekannt (vgl. Pepels, 2014 S. 9). Der bei beiden Einheiten verankerte Grundsatz vom Wirtschaften bedeutet den planvollen Einsatz knapper Ressourcen (vgl. Pepels, 2014 S. 11). Dabei können auch Produktionsfaktoren wie menschliche Arbeitskräfte unter die Prinzipien vom Wirtschaften fallen. Denn diese werden ebenfalls auf einem Markt, dem Arbeitsmarkt, erworben und sind nicht unbegrenzt vorhanden. Die Arbeitskraft hilft dann den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu gewährleisten (vgl. Balderjahn, et al., 2011 S. 16 f). 2.3 Das Geld Geld ist in der Gesellschaft so fest verwurzelt, dass es im Bewusstsein der Allgemeinheit einen Status der Unersetzlichkeit erlangt hat. Die Literatur definiert den Begriff des Geldes als ein allgemein anerkanntes Tausch- und Zahlungsmittel in einer Gesellschaft, welches unterschiedliche Formen annehmen kann (vgl. Budzinski, et al., 2014). Ein Blick in die Menschheitsgeschichte zeigt, dass von Muscheln über Kühe bis hin zum Gold, viele Dinge und Güter als Geld bezeichnet werden können (vgl. Herrmann, 2013 S. 109). Denn die frühere Gesellschaft hat diese Gegenstände als Tausch- und Zahlungsmittel anerkannt. Dennoch haben sich wegen des einfachen Umgangs vor allem zwei Formen des Geldes etabliert. Zum einen das Bargeld, welches in Gestalt von Münzen und Banknoten bekannt ist und zum anderen das Buchgeld. Dieses stellt eine bargeldlose Zahlungsart dar, deren Wert durch eine Zahl in einem Geldinstitut, früher in einem Buch und heute fast ausschließlich digital, 5

12 dokumentiert wird (vgl. o. V., 2012 S. 52 f). Ein anschauliches Beispiel bieten Kinder, mit ihren Sparkonten. Sie kommen bereits in jungen Jahren in Berührung mit dem Buchgeld. Geld welches durch besondere Anlässe angespart wurde, wird zur sicheren Aufbewahrung zur Bank gebracht. Die angesparte Summe wird dann im Sparbuch eingetragen und erhöht somit die dokumentierte Zahl. Eine Besonderheit des Buchgelds ist die, dass es einen negativen Betrag aufweisen kann, anders als beim Bargeld. Sowohl beim Bargeld als auch beim Buchgeld handelt es sich um eine Zahlenmenge aus der Mathematik (vgl. Holland, 2014). Der Unterschied ist der, dass wenn die materielle Menge des Bargelds im Geldbeutel ausgegeben ist, das Bargeld nicht unter den Wert von Null fallen kann. Anders verhält es sich beim Buchgeld. Denn es ist möglich, dass der Betrag eine negative Höhe annimmt. Das Buchgeld ist keine materielle Menge, da es sich um eine eingetragene Zahl bei einer Institution auf einem Konto handelt. Dieser Negativbetrag drückt dann die Schuld bzw. Verbindlichkeit gegenüber des Geldinstituts aus. Selbst dann besitzt das Buchgeld die Eigenschaft verschiedene Güter miteinander vergleichbar zu machen, um das Tauschgeschäft zu erleichtern (vgl. Herrmann, 2013 S. 111). 2.4 Geldströme und das Prinzip vom Geben, Nehmen und Ausgleich Im vorangegangen Kapitel wurde der Begriff des Geldes definiert. Nun gilt es zu erklären, was eigentlich unter Geldströmen zu verstehen ist. Der Wortstamm von Ströme ist der Strom, nicht zu verwechseln mit dem elektrischen Strom, wobei die Bedeutung auf dasselbe physikalische Verhalten zurückzuführen ist. Laut Duden handelt es sich um eine Mengenbewegung von einem Punkt zum anderen (vgl. o. V., b). Im Fall von Geldströmen, bewegend sich diese ebenfalls lediglich von einem Punkt zum anderen. Betrachtet man Abbildung 1 genauer, ist zu erkennen, dass mindestens zwei Pfeile vorhanden sind, die jeweils in die entgegengesetzte Richtung zeigen. Diese Wechselwirkung wird im Allgemeinen als Tausch bezeichnet, der wiederum aus Geben, Nehmen und dem Ausgleich besteht (vgl. Dietz, 2013 S. 32). In der BWL haben sich zwei Begriffe herausgebildet, die verdeutlichen, wer gibt und wer nimmt. Der Gebende besitzt eine Forderung zum Ausgleich 6

13 gegenüber dem Nehmenden. Dieser wiederum steht in dessen Schuld, welche als Verbindlichkeit bezeichnet wird. Doch der Ausgleich erfolgt nicht immer sofort. Es vergeht in den meisten Fällen eine gewisse Zeitspanne, bis die Forderung und die Verbindlichkeit ausgeglichen werden. Diese Verzögerung wird im Allgemeinen als Gewährung eines Kredites bezeichnet (vgl. Dietz, 2013 S. 53 ff). Dabei entsteht eine besondere Situation für beide Beteiligten, die eine Besserstellung und eine Schlechterstellung mit sich bringt. Ein solches Ungleichgewicht muss daher entsprechend bewertet werden und wird durch den Zins ausgedrückt. Kredit allgemein gültig wonach der Kreditgeber einem Kreditnehmer für einen bestimmten Zeitraum Kapital überlässt und für die Überlassung des Kapitals Zinsen verlangt. Der Kreditnehmer ist nach Ablauf der vereinbarten Zeit verflechtet, das Kapital zurückzuzahlen. (Kühn, et al., 2002 S. 200) Lieferantenkredit (Skonto) hauptsächlich zwischen Unternehmen Der Lieferantenkredit entsteht dadurch, dass der Lieferer seinem Kunden ein Zahlungsziel einräumt. Das bedeutet, dass der Kunde seine Schuld aus der Warenlieferung erst einige Zeit (Beispiel: 30 oder 60 Tage) nach der Lieferung begleichen muss. Für die Gewährung des Lieferantenkredits werden keine Sicherheiten verlangt, allerdings erfolgt die Lieferung i. d. R. unter Eigentumsvorbehalt. (Kühn, et al., 2002 S. 202) 2.5 Die Zinsen Zinsen sind kein Erfindung des modernen 21. Jahrhunderts. Viel mehr sind sie so alt wie das Tauschgeschäft selbst. Denn jede Verzögerung des Ausgleichs ist in Verbindung zu setzen mit dem entgangenen Nutzen. Dieser muss im Sinne der Wirtschaftlichkeit (vgl. Kapitel 2.2) entsprechend kompensiert werden. Zinsen sollen dabei Abhilfe schaffen. Zwar beziehen sich diese heutzutage vor allem auf Geld, doch sind sie nicht an dieses gebunden. Sie bringen 7

14 lediglich zum Ausdruck welchen Vorteil bzw. Nachteil jemand hat, der im Besitz bzw. nicht im Besitz des Gegenstands oder des Geldes ist (vgl. Eckardt, 2013 S. 134). Als Beispiel sei hier genannt, dass der Geber dem Nehmer einen Sack mit Mehl überlässt. Er tut dies aber unter der Bedingung, dass er zu einem späteren Zeitpunkt zwei Laib Brot bekommt, anstatt nur einen zu bekommen. Der Geber muss auf das Mehl verzichten und kann keinen weiteren Nutzen mit diesem schaffen. Der Nehmer hingegen kann einen Nutzen aus dem erhaltenen Mehl ziehen und soll diesen daher auch teilen. Eine wichtige Komponente, die die Höhe des Zinses bestimmt, ist die Zeit. Je länger jemand auf etwas warten muss, umso länger entgeht ihm die Möglichkeit damit einen Nutzen für sich selbst zu schaffen. Ottmar Issing trifft die Bedeutung des Zinses exakt mit seiner Aussage, dass dieser den Preis für die spätere Bezahlung von Gütern bzw. den Preis für die frühere Verfügbarkeit von Gütern bezeichnet (vgl. Eckardt, 2013 S. 135). 2.6 Zusammenfassung der Theorie Die theoretischen Grundlagen zeigen, dass die Wirtschaft ein komplexes System ist, das nicht vollkommen erfasst werden kann. Es besteht lediglich die Möglichkeit, ein Modell heranzuziehen, welches vereinfacht die einzelnen Abläufe zwischen der Vielzahl an Institutionen aufzeigt. Des Weiteren geht aus der Theorie hervor, dass Geld nur von einem Punkt zum anderen fließen kann. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Unterschiede gibt es lediglich in der Höhe der Geldsumme und in der Zeitspanne, die vergeht bis es zum Geldfluss kommt. Das bezieht sich vor allem auf die Erhebung des Ausgleichs, bei einem entgangen Nutzen. Theoretisch muss ein Ersatz des entgangenen Nutzens erfolgen, der als Zins bezeichnet wird. Sonst droht die Gefahr den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit nicht mehr zu folgen und so ein Ungleichgewicht zu erzeugen. 8

15 3 Das Unternehmen Premium In diesem Kapitel soll die Entstehungsgeschichte der Wirtschaftseinheit Premium näher betrachtet werden und welchen Einfluss diese auf die Organisation des Unternehmens genommen hat. 3.1 Die Entstehung eines Unternehmens Entgegen dem weit verbreiteten Glauben erfordert die Gründung eines Unternehmens kein ausführliches BWL-Studium oder gar eine Erfindung, sondern lediglich einen Impuls. Dieser wiederum setzt einen Prozess in Gang, der eine Person dazu verleitet sein eigenes Bedürfnis zu stillen. Sollte daraus der Wille entstehen, auch das Begehren von anderen Individuen zu befriedigen, kann dies das Fundament eines Unternehmens bilden. Die Unternehmensgeschichte von Premium erscheint ein gutes Beispiel, um diese Ansicht zu stützen. Der Antrieb zur Gründung von Premium erfolgte im Oktober 1999, in einer Badewanne und bei einem Schluck Cola von der Marke afri-cola. Das Bedürfnis nach einem Schluck vertrauten Geschmacks konnte für Uwe Lübbermann, Gründer von Premium, nicht befriedigt werden. Der damalige Auszubildende zum Werbekaufmann hatte den Eindruck, dass nach seiner Einschätzung sich etwas an dem Produkt geändert hatte. Er war nicht der Einzige, der so dachte. Es entstand eine Interessengruppe, die der Ursache auf den Grund gehen wollte. Diese Gruppe fand heraus, dass sich das Rezept für die Cola verändert hatte, ohne die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Die Gemeinschaft setzte sich beinahe zwei Jahre lang dafür ein, dass die ursprüngliche Rezeptur der Cola wieder bei der Produktion Verwendung fand. Es wurde sogar ein Krisenmanager vom Unternehmen eingesetzt, der die Interessen der Gruppe und seines Auftraggebers betreuen sollte. Leider wurde keine Lösung für das Problem gefunden und das Bedürfnis nach der ursprünglichen Cola konnte nicht gestillt werden. Glücklicherweise konnte im November 2001 der Kontakt zu einem ehemaligen Abfüller, der im Besitz des originalen Rezeptes der Cola war, hergestellt werden. Dieser produzierte zunächst 1000 Flaschen für die Interessengruppe. Die 9

16 Finanzierung erfolgte aus den privaten Geldmitteln der Interessengruppe. Aus diesen 1000 Flaschen entwickelte sich eine große Nachfrage, weshalb schnell 2000 zusätzliche Flaschen produziert werden mussten. Damit solch eine Menge an Getränken produziert werden kann, bedarf es einer entsprechenden Koordination und Organisation. Das Unternehmen Premium begann seine erste Wirtschaftstätigkeit somit im Jahr Heute werden bereits ca. 1 Mio. Flaschen abgefüllt. Die Produktpalette hat sich ebenfalls erweitert. Premium- Cola kann in drei unterschiedlichen Flaschen erworben werden und als zusätzliches Hauptgetränk ist das Premium-Bier hinzugekommen. Darüber hinaus steht Premium mit anderen Getränkeverkäufern und Herstellern in Kooperation und verkauft noch zusätzlich Premium-Kaffee (vgl. o. V., premium a). Die Interessengruppe, die das Unternehmen gegründet hat, bezeichnet die Organisation des Unternehmens als ein Betriebssystem (vgl. o. V., premium b), was an der besonderen Art der Organisation von Premium liegt. 3.2 Umdenken beim Organisieren eines Unternehmens Der lange Prozess bis zu ersten Flasche Premium-Cola zeigte den Gründern, dass es nicht nur genügt ein Unternehmen ins Leben zu rufen. So entstand der Wunsch solch eine Institution anders zu organisieren. Die Beteiligten waren sich einig, dass vor allem die Gewinnmaximierung zu den unbeliebten Änderungen im Produkt afri-cola beitrug. Aus Mangel an Erfahrung mit Unternehmensstrukturierung entstand ein Stammtisch, bei dem alle Interessierten sich trafen und die Grundsteine für die von der Gewinnmaximierung abweichende Herangehensweise an ein Unternehmen legten (vgl. o. V., premium a). Die von den Gründern formulierten Ideale lauteten: Geschichte, Kraft, Geschmack, Aufrichtigkeit, Konsequenz und Leben 2. Diese sind bereits überholt, denn Premium befindet sich als Unternehmen in einem Prozess der ständigen Weiterentwicklung. Bei jeglicher Entscheidung und bei jedem Schritt der Unternehmensentwicklung soll von dem Grundsatz ausgegangen werden: Wie möchte ich als Kunde behandelt werden? So wollen wir auch unsere 2 Anhang - Ideale bei der Unternehmensgründung 10

17 Kunden und Partner behandeln. (vgl. o. V., premium c). Daraus haben sich im Laufe der Zeit drei Haupthandlungsfelder (vgl. Kapitel 4) herausgebildet. In diesen sind Arbeitsmodule enthalten, die beschreiben auf welche Besonderheiten in einer solchen Wirtschaftseinheit geachtet werden sollte. Auch die Umsetzung zur Organisation des alternativen Unternehmens wird darin beschrieben. Denn Premium arbeitet mit besonderen Herangehensweisen, wie z. B. dem maximalen Outsourcing seiner Strukturen und einer Konsensdemokratie zur Entscheidungsfindung. 11

18 4 Die Vereinbarkeit von Moral und Wirtschaft In diesem Teil der Ausarbeitung wird der Fokus auf die Analyse der Haupthandlungsfelder gelegt, die mit dem Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit gleichzusetzen sind, das aus den Säulen Ökologie, Soziales und Ökonomie besteht (vgl. Kessler, 2013). Nach Auffassung von Premium sind diese bei der Umsetzung einer alternativen Wirtschaftseinheit unumgänglich. Es wird zunächst jedes Haupthandlungsfeld und seine Arbeitsmodule beschrieben. Anschließend erfolgt eine sachliche Betrachtung im Bezug der Übertragbarkeit der Module auf andere Unternehmen und ihre Auswirkungen auf die Geldströme. Allen voran wird das Handlungsfeld Soziales gestellt, da auf dessen Grundlage die Unternehmensabläufe und Entscheidungen basieren. 4.1 Haupthandlungsfeld Soziales Premium wurde von einer Bande beleidigter Kunden gegründet, die vieles anders und besser machen wollten. Diese Herkunft wollen wir nie vergessen, bei allen Entwicklungen im Auge haben und unsere Kunden sowie Partner so behandeln wie wir selbst als Kunden behandelt werden wollen. Darüber hinaus kann die Geschichte uns zeigen, dass man auch mit ungewöhnlichen Ansätzen eine funktionierende Struktur aufbauen kann. Es dauert halt nur länger. (o. V., premium c). In dieser Aussage von Premium lässt sich bereits die Unternehmensphilosophie ableiten, die sich durch alle Bereich und Entwicklungen im Unternehmen zieht. Wie möchten wir als behandelt werden? Diese Frage dient als Leitmotiv für jegliches Handeln bei Premium. Nicht nur im Haupthandlungsfeld Soziales ist diese anzutreffen, sondern auch eine Anwendung auf das Haupthandlungsfeld Ökonomie und Ökologie kann vorgenommen werden (Kapitel 4.3 & 4.4). Dabei wird im Fall der Ökologie, der leer stehende Beriech mit dem Wort Natur oder Umwelt besetzt. Das Wort sozial wird vom lateinischen Wort societas abgeleitet, welches Gemeinschaft bzw. Gesellschaft bedeutet (vgl. Schmidt, 2013 S. 17 f). Damit wird das 12

19 gesamte Unternehmen Premium vom Haupthandlungsfeld Soziales abhängig gemacht. Denn die Organisation einer Wirtschaftseinheit erfolgt durch eine Gemeinschaft, die gemeinsamen den Prinzipien eines Betriebes folgen und miteinander wirtschaften. Die Prinzipien, nach denen Premium handelt, werden in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben Arbeitsmodule im Handlungsfeld Soziales Insgesamt gibt es zwölf Module im Handlungsfeld Soziales, die auf der Internetpräsenz von Premium genannt werden. Einige dieser Module könnten zusammengefasst werden, da der eigentlichen Grundgedanke im Zusammenhang derselbe ist. Die einzelnen Module sind Mindeststandards, Kollektiv, Konsensdemokratie, Transparenz, Datenschutz, Handschlag, Alkoholismusvorsorge, PR-Verzicht, Zuständigkeit, Treue und Keine Termine. Im Nachfolgenden werden die Module mit demselben Leitgedanken zusammengefasst beschrieben. Mindeststandards Bei diesem Modul lässt sich zunächst kein Bezug zwischen Gemeinschaft und Mindeststandard erkennen. Im Sinne von Premium bezieht es sich auf das Individuum. Dabei ist die Rede von sozialen Mindeststandard, solche die z. B. vor Ausbeutung schützen sollen. Premium geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch in der Gesellschaft eine wichtige Rolle übernimmt. Demnach gibt es niemanden auf der Erde, der nichts Produktives für ein gutes Miteinander beitragen kann. Niemand sollte sich am Leiden anderer bereichern können. Das geht sogar so weit, dass Premium einem seiner Großhändler gekündigt hat. Dieser wollte seinen Leergut-Sortierer mit einem Stundenlohn von 1,70 für seine Arbeit entlohnen. Was nach Auffassung von Premium zu gering war und somit nicht den eigenen Mindeststandards entsprach. Eine klare Definition, was genau unter sozialen Mindeststandards zu verstehen ist, kann selbst Premium nicht eindeutig geben. Das Unternehmen assoziiert dieses Modul mit der Vermeidung von Ausbeutung und dem allgemeinen 13

20 Arbeitsklima. Bei potenziellen und vorhandenen Geschäftspartnern geht Premium davon aus, dass soziale Mindeststandards eingehalten werden, wenn sich die Mitarbeiter wohl fühlen (vgl. o. V., premium f). Kollektiv Konsensdemokratie Transparenz Zuständigkeit Virtuelle Firma Im theoretischen Teil der Ausarbeitung wurde definiert, dass ein Unternehmen eine organisierte Wirtschaftseinheit ist, die Güter und Dienstleistungen herstellt und diese mit dem Ziel der Gewinnmaximierung an Nachfrager weiterverkauft. (vgl. Kapitel 2.2). Damit dieses System bestand hat, müssen Entscheidungen getroffen werden. In vielen Unternehmen herrscht dabei eine hierarchische Organisation. An der Spitze steht dabei für gewöhnlich die Unternehmensführung, die im Sinne der Gewinnmaximierung handelt und entscheidet. Abbildung 2: Struktur eines Unternehmens Quelle: (Hungenberg, 2012 S. 46) Premium setzt auf eine anders gerichtete Entscheidungsfindung des Führungssystems. Dabei steht das Modul Kollektiv und Konsensdemokratie im Vordergrund. Alle organisatorischen Entscheidungen können gleichberechtigt diskutiert und erst durch Zustimmung aller Einbezogenen verabschiedet wer- 14

21 den. Es ist hierbei nicht von Bedeutung, ob es sich dabei um Lieferanten, Produzent oder Endkunde handelt. Jeder kann sich bei der Entscheidungsfindung beteiligen und wird daher als Kollektivist durch Premium bezeichnet. Dieses Vorgehen setzt aber voraus, dass die Interessierten alle relevanten Information bekommen. Dafür sorgt das Modul Transparenz. Nur so kann gewährleistet werden, dass im Sinne der Unternehmensphilosophie und aller Beteiligten entschieden werden kann. Es werden zum Beispiel die Herkunft aller Zutaten und Komponenten sowie Kontobewegungen dem Kollektiv offengelegt. Damit auch wirklich alle mitentscheiden können und Zugang zu den Daten bekommen, ist Premium eine sogenannte Virtuelle Firma. Es existiert kein Ort oder Gebäude, in dem sich die Mitwirkenden regelmäßig treffen. Die Kommunikation erfolgt in der Regel über den elektronischen Postweg. Die Kollektivisten können somit arbeiten, wo sie wollen. Dennoch gilt es zu erwähnen, dass trotz der nicht vorhanden räumlichen Bindung und einer konsensdemokratischen Entscheidungsstruktur sich personenbezogene Zuständigkeiten gebildet haben. Personen, die über längere Zeit ihre Arbeit zur Zufriedenheit des Kollektivs erledigt haben, genießen ein gewisses Vertrauen und besitzen bestimmte Freiräume für Entscheidungen (vgl. o. V., premium f). Handschlag Treue Keine Termine Premium verzichtet auf jegliche schriftliche oder vertragliche Absicherung mit seinen Partnerunternehmen. Ein Handschlag, eine Mail oder das reine Handeln reicht aus, um in ein Geschäftsverhältnis mit Premium zu treten. Ist sich Premium mit einem interessierten Handelspartner einig, so bietet der Getränkehersteller eine sehr vertrauensgeprägte Geschäftskultur. Nur in den seltensten Fällen werden z. B. Lieferanten oder Mitarbeiter ausgetauscht bzw. entlassen. Zudem setzt das Unternehmen auf das Modul Keine Termine, welches überwiegend auf die Arbeit der Spediteure und Händler abzielt. Es kann nicht dauernd gewährleistet werden, dass z. B. eine Lieferung immer pünktlich zu einem festgesetzten Termin oder einer Uhrzeit ankommen kann. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle, auf die beispielsweise der Spediteur keinen Einfluss nehmen kann. Gemeint ist unter anderem die Verkehrslage auf der Auto- 15

22 bahn. Die Ware muss dennoch ausgeliefert werden. Sollte es dabei zu Verzögerungen kommen, werden dieses problemlos akzeptiert (vgl. o. V., premium f). Alkoholismusvorsorge Die Deutsche Presse-Agentur veröffentlichte am Anfang des Jahres 2014 die neuen Statistiken zu Alkoholismus in Deutschland. Diese sind durchaus alarmierend. Es ist ein Anstieg von ca. 36 Prozent auf 1,8 Millionen Suchtkranker Menschen seit dem Jahr 2006 zu verzeichnen (vgl. o. V., c). Premium ist sich bewusst, dass es durch den Verkauf von Premium-Bier ebenfalls einen Teil des Umsatzes durch Alkoholsüchtigen verdient. Aus diesem Grund werden gut 10 Prozent der Einnahmen an die Alkoholismus-Vorsorge abgeführt (vgl. o. V., premium f). PR-Verzicht Unter Public Relations kurz PR, ist eine Art Auftragskommunikation zu verstehen, die die Interessen und Meinungen des Auftraggebers über ausgewählte Kommunikationsmittel ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen soll (vgl. Reisewitz, 2014). Premium verzichtet bewusst darauf Redaktionsarbeit zu leisten. Interessierten Journalisten werden so viele Informationen wie möglich zu Verfügung gestellt, damit diese sich selber ein Bild von Premium und der Unternehmensphilosophie machen können. Dadurch wird der Effekt erzielt, möglichst neutrale PR-Arbeit abzuliefern, ohne Beeinflussung der Journalisten durch Kollektivisten und ihrer Überzeugungen (vgl. o. V., premium f) Zusammenhang mit Geldströmen und Übertragbarkeit des Handlungsfelds Soziales In diesem Kapitel wird der Versuch unternommen die betrachteten Arbeitsmodule in Verbindung mit Geldströmen zu setzen. Es wird auch auf eine mögliche Übertragbarkeit auf andere Unternehmen untersucht. Dabei kann es vorkommen, dass Module, die zuvor miteinander verknüpft dargestellt wurden, unabhängig Erwähnung finden oder im Sinne des Zusammenhangs erneut gruppiert werden. 16

23 Mindeststandards Datenschutz Treue Keine Termine Bei den Modulen Mindeststandards, Datenschutz, Keine Termine und Treue, lässt sich nur bedingt ein Zusammenhang mit Geldströmen und der Bemessung dieser mit einem Geldwert für das Unternehmen herstellen. Der Wert des Geldflusses, welcher durch die einzelnen Module hervorgerufen wird, kann nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Vielmehr handelt es sich um eine subjektive Wahrnehmung ausgehend von der Unternehmensphilosophie bei Premium. Die gesetzten Richtlinien für diese Module beinhalten Gefühle, wie Zufriedenheit und Vertrauen, denen jeder Mensch eine unterschiedlich große Bedeutung zuschreibt. Hierbei wird darauf geachtet, dass auch ein angemessener Ausgleich erfolgt (vgl. Kapitel 4.3). Allerdings ist es nicht möglich einen genauen Geldstromzugewinn oder abfluss z. B. für das Modul Keine Termine festzulegen. Aus unternehmerischer Sicht kann dennoch gesagt werden, dass zufriedene Mitarbeiter und Geschäftspartner einen positiven Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg ausüben. Glückliches Personal führt zum Rückgang von krankheitsbedingten Fehltagen. Bei einem Unternehmen mit 100 Beschäftigten kann ein Fehltag weniger einen Einfluss von bis zu auf den Umsatz haben (vgl. König, 2007). Hinzu kommt, dass Mitarbeiterzufriedenheit mit der Kundenzufriedenheit in Verbindung steht. Es wird eine höhere Produktivität und Qualität der Produkte durch positiv eingestellte Mitarbeiter erzielt. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die Kunden, die von der besseren Leistung profitieren und dem Unternehmen wohlwollend gegenüberstehen (vgl. Schilling, 2013 S. 1). Alle diese Module haben in Verbindung mit der Herangehensweise durch Premium an den Menschen, einen positiven Einfluss auf Partner und Kunden. Niemand wird ausgeschlossen und es steht zu nächst das Individuum im Vordergrund. Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens spielt eine untergeordnete Rolle, denn glückliche Menschen sorgen von sich aus für den Fortbestand einer Wirtschaftseinheit. Diese Module können auf alle Formen einer Unternehmung übertragen werden, unabhängig von ihrer Größe. Durch fairen Gehaltsausgleich, Einhaltung der Arbeitszeiten oder durch Betriebsausflüge kann die Zufriedenheit der Mitarbeiter beeinflusst werden. Dies wirkt sich wiederum auf das Unternehmen aus, da eine höhere Pro- 17

24 duktivität und höhere Umsatzzahlen erreicht werden. Dasselbe gilt für die Module Treue und Keine Termine. Sollte beispielsweise der Lieferant jedes Mal gewechselt werden wenn ein Liefertermin nicht eingehalten werden konnte, kann es dazu führen, dass es keinen neuen Geschäftspartner in der näheren Umgebung mehr gibt, die mit einem Zusammenarbeiten. Kollektiv Konsensdemokratie Zuständigkeiten Transparenz Bei den Modulen Kollektiv, Konsensdemokratie, Transparenz und Zuständigkeiten ist zu sagen, dass nicht alle die Möglichkeit zur Mitbestimmung nutzen. Das führt dazu, dass bestimmte Kompetenzen einzelnen Personen anvertraut werden, die sich bewährt haben im Sinne des Kollektivs Entscheidungen zu treffen. Eine solche Entwicklung ist aber bereits bedingt mit einer hierarchischen Unternehmensführung vergleichbar. Es entsteht ebenfalls eine Unternehmensstruktur mit Kompetenzbereichen. Potenzielle Optimierungen des Unternehmens werden von einer kleinen Gruppe ausgearbeitet und dann dem Kollektiv vorgetragen. Der einzige Unterschied zu einem klassischen Unternehmen besteht darin, dass nicht die Unternehmensführung die endgültige Zielsetzung bestimmt. Ein einziger Einwand, auch die eines Kunden, reicht bereits aus, die gewünschte Änderung nochmals zu überdenken. Sollten die Personen mit besonderen Zuständigen nicht im Sinne von Premium handeln, ist es genau wie bei anderen Gruppierungen möglich diese von ihren Rechten zu entbinden. Als Beispiel einer solchen besonderen Zuständigen der Kollektivisten sei die Buchhaltung genannt. Nicht jedes Mitglied kann und möchte sich mit diesem Thema befassen. Außerdem reicht es aus wenn ein bis zwei Personen diesen Geschäftsbereich verwalten. Dennoch erfolgt eine Bereitstellung der Finanzbuchhaltungsdaten jedem Kollektivisten zur Einsicht, zu jedem Zeitpunkt. Womit gewährleistet ist, dass jeder Partner die Geldströme im Unternehmen nachvollziehen kann. Das verhindert, dass sich einige wenige persönlich bereichern können. Die aufgeführten Punkte lassen sich bereits teilweise in einer anderen Unternehmensform nachweisen. Parallelen zur Unternehmensführung durch ein Kollektiv können bei der Geschäftsform der Aktiengesellschaft gezogen werden. Wie jedes Unternehmen folgt eine AG ebenfalls den Grundsätzen der Wertschöpfung (vgl. Kapitel 4.2) und den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit (vgl. 18

25 Kapitel 2.2). Die Unternehmensstruktur ist ähnlich aufgebaut wie die Ausführung in Abbildung 2. Darüber hinaus besteht eine AG aus Aktionären, die mit dem Kollektiv vergleichbar sind. Das liegt daran, dass sich diese mit ihrem Eigenkapital an dem Unternehmen beteiligen und somit ein Recht zur Mitentscheidung bei der Unternehmensführung erkaufen. Durch die Bereitstellung ihres Kapitals wird eine entsprechende Ausgleichszahlung durch eine Beteiligung am Gewinn erwartet. Mindestens einmal im Jahr treffen sich die Aktionäre und die Unternehmensführung zur Hauptversammlung. Bei dieses muss die Geschäftsleitung Rechenschaft über das Geschäftsjahr ablegen (vgl. Berwanger, et al., 2014). Sollte das Ergebnis nicht im Sinne der Aktionäre ausfallen, können die Vorstandsmitglieder von ihrem Dienst entbunden werden. Der Vorstand fungiert somit als eine Personengruppe mit erweiterten Zuständigkeiten, die im Sinne der Aktionäre das Unternehmen führen. Sollten die Aktionäre bzw. Kollektivisten mit der Arbeit nicht zufrieden sein, so können die entsprechenden Personen ersetzt werden. Der Unterschied besteht darin, dass im Falle einer Entlassung, bei einer AG, die Hürde der vertraglichen Bindung der Vorstandsmitglieder überwunden werden muss. Dies bringt oft hohe Abfindungszahlungen mit sich (vgl. Angermair, et al., 2010). Handschlag Premium hat nach eigenen Angaben keinen schriftlichen Vertrag mit seinen Partnerunternehmen abgeschlossen. Dies ist laut der deutschen Gesetzgebung auch nicht notwendig. Ein Vertrag kommt durch ein Angebot und dessen Annehmen zustande. Es sind lediglich zwei übereinstimmende Willenserklärungen notwendig um in ein bindendes Geschäftsverhältnis zu treten (vgl. BGB 104 S. 22 ff). Alle damit in Verbindung stehenden Regelungen sind im Bürgerlichen Gesetzbuch und insbesondere für Unternehmen im Handelsgesetzbuch dokumentiert. Die Gesamten Rechte und Pflichten sind für Unternehmen bindend. Schriftliche Verträge dienen überwiegend als Beweismittel, falls Vereinbarungen getroffen worden sind, die Abweichungen zu den regulären Richtlinien im BGB oder HBG aufweisen. Durch den Verzicht auf schriftliche Verträge erzielt Premium lediglich Einsparungen für die Erstellung solcher Vereinbarungen. Außerdem ist die ständige Prüfung auf Aktualität der Abkommen 19

26 durch entsprechende Rechtsberater nicht mehr notwendig. Bereits ein Handschlag mit zwei übereinstimmenden Willenserklärungen zählt als Vertrag und die damit verbundenen Rechte sowie Pflichten werden durch den deutschen Staat geregelt. Sollte es aber zu einem Rechtsstreit kommen, so kann der fehlende Nachweis eines Vertrages in schriftlicher Form benachteiligend wirken. Doch bereits eine ausgestellte Rechnung kann als Vertrag gewertet werden, da dort die Bedingungen der Leistungserbringung dokumentiert werden. Diese Handhabung wird möglich, durch die sog. Formfreiheit für Verträge (vgl. Moritz, 2002). Dieses Moduls kann durch die ausführliche Gesetzgebung des deutschen Staates ohne weiteres in anderen Wirtschaftseinheiten realisiert werden. Sollten aber Regelungen getroffen werden, die nicht der Norm eines Handelsgeschäfts entsprechen, ist es zu empfehlen diese zu dokumentieren. Mögliche Abweichungen können beispielsweise sein: spezielle Vereinbarungen zur Lieferzeit, Bezahlung durch Raten oder Bestimmung ausdrücklicher Transportwege. Im Fall eines Rechtsstreits können dadurch mögliche Kosten eingespart werden. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Geldströme im Unternehmen aus. Alkoholismusvorsorge Bei der Abführung von Kapital aus dem Unternehmen für die Alkoholismusvorsorge handelt es sich um eine rein ethische Entscheidung von Premium. Es gibt kein Gesetz, das Unternehmen dazu auffordert einen Teil ihrer Einnahmen an Hilfsorganisationen zu übermitteln, falls die Einkünfte durch mögliche Suchtmittel erwirtschaftet werden. Zwar wiederspricht es dem Prinzip des wirtschaftlichen Erfolgs und somit der Gewinnmaximierung, doch sollte es dennoch in Betracht gezogen werden dieses Modul auch in anderen Wirtschaftseinheiten anzuwenden. Jeder Mensch hat eine gewisse Verantwortung für die Auswirkungen seines Handelns. Das ist vor allem dann der Fall, wenn diese negative Folgen mit sich ziehen. Auch andere Unternehmen sollten sich bewusst machen, dass ihre Produkte einen Effekt auslösen. Beim Verkauf von Suchtmitteln profitiert das Unternehmen mehr von den Einnahmen als der Käufer vom Konsum. Die Institution bleibt gesund, doch der Süchtige ist irgendwann auf Hilfe angewiesen. 20

27 PR-Verzicht Premium verzichtet bewusst auf die üblichen Marketinginstrumente und bewirkt dadurch erhebliche finanzielle Einsparungen. Der Verzicht auf PR ermöglicht es, Kosteneinsparungen in Form von Lohnkosten zu erzielen. Das Personal muss keine aufwendigen Texte schreiben. Die dafür benötigte Arbeitszeit wird von den interessierten Redaktionen selbst übernommen. Zudem entstehen keine Kosten für die Anzeigen in entsprechenden Werbeplattformen und das Kapital verbleibt im Unternehmen. Genauere Details hierzu finden sich in Kapitel im Modul Werbeverzicht. Virtuelle Firma Premium hat keinen festen Standort. Die Mitarbeiter arbeiten in ganz Deutschland verteilt. Das ist nur möglich, da das Unternehmen keine eigenen Produktionsstätten besitzt und keine Lagerung oder Lieferung der Ware übernimmt. Premium ist vielmehr das Gebilde, das die unterschiedlichen Leistungen koordiniert. Es werden dadurch erheblich Kosteneinsparungen erzielt. Es ist keine Miete für Gebäude zu entrichten und auch die Aufwendungen für die Instandhaltung der gesamten Infrastruktur fallen dadurch auf ein Minimum. Die Einrichtung der Arbeitsplätze mit Möbeln und Technik sind als Anfangsinvestition gar nicht erst vorzunehmen. Außerdem fallen kaum laufende Kosten für Strom, Wasser oder Heizung an. Hier profitiert Premium ganz klar vom maximalen Outsourcing der unterschiedlichen Leistungen. Die besondere Struktur von Premium macht eine Anwendung des Moduls auf andere Unternehmen nur eingeschränkt möglich. Sobald Maschinen zur Produktion notwendig sind, ist ein Gebäude vonnöten. Dort kommen auch die Arbeitskräfte zusammen, um diese zu bedienen. Es ist noch nicht möglich die Herstellung einer Cola, in größeren Mengen, von zu Hauses aus zu steuern. Daher kann das Unternehmen Premium als eine Art Controller bezeichnet werden, der die Aufgaben des Controllings wahrnimmt (vgl. Kapitel 4.3.2). Dennoch lassen sich bestimmte Bereiche eines Unternehmens in virtueller Form bearbeiten, so das Mitarbeiter standortunabhängig arbeiten können. Sollte eine Buchhaltungssoftware zum Einsatz kommen, kann auf dieses oft über das Internet zugegriffen werden. Es ist daher nicht notwendig einen Arbeitsplatz für die Buchhaltung einzurichten. 21

28 Auch die Gestaltung der Internetpräsenz kann von überall vorgenommen werden. Daher ist eine Übertragbarkeit des Moduls auf andere Unternehmen nicht zu 100 Prozent gewährleistet Résumé Soziales Bei der Analyse des Haupthandlungsfelds Soziales ist zu erkennen, dass vor allem die Philosophie des Unternehmens eine Rolle bei der Ausrichtung und der Wirtschaftlichkeit der Firma spielt. Der Fokus liegt bei Premium auf den zwischenmenschliche Beziehungen und den damit verbunden Handelsbeziehungen mit den Geschäftspartnern. Der Einsatz des Kapitals erfolgt zudem Aufgrund der Entscheidungen des gesamten Kollektivs in einer konsensdemokratischen Abstimmung. Eingeschlossen sind dabei auch Geschäftspartner und Kunden, die alle in Verbindung mit dem Produkt stehen. Einsparungen die durch den Verzicht von Verträgen oder PR-Arbeit erzielt werden, können nach den Vorstellungen des Kollektivs anderweitig Verwendung finden. Gemeint ist damit beispielsweise die Alkoholismusvorsorge zur Unterstützung der suchtkranken Konsumenten. Außerdem ist eine Übertragbarkeit des Haupthandlungsfeldes Soziales auf andere Unternehmen durchaus möglich. Am Vergleich mit der AG ist zu erkennen, dass Ansätze der klassischen Unternehmensführung im betrachteten Kollektiv vorhanden sind. Lediglich die Zielsetzung des Kollektivs unterscheidet sich von der AG und damit entsteht auch ein anderer Umgang mit den Geschäftspartnern und Mitarbeitern. Bei klassischen Unternehmen ist die Gewinnmaximierung das oberste Ziel. Für viele große Konzerne sind Entlassungen von Beschäftigten hierfür ein probates Mittel. Solche Unternehmen verzeichnen mitunter Gewinne in Milliardenhöhe und lassen sich von der Gewinnmaximierung als Leitbild immer weiter antreiben.(vgl. Sawall, 2013). Premium setzt hingegen auf Mitarbeiterbindung und Geschäftskundenbindung um den wirtschaftlichen Erfolg langfristig zu sichern. Möglicherweise ist dies nicht im Sinne der Gewinnmaximierung dafür ist es aber im Sinne der Gemeinschaft, die einen Gewinn daraus ziehen kann, der sich nicht in Form von Kapital darstellen lässt. 22

29 4.2 Haupthandlungsfeld Ökologie Der Begriff der Ökologie wurde das erste Mal 1866 definiert. Es handelt sich um die Lehre von den Bedingungen des Kampfes ums Dasein, vom Haushalt der Natur (vgl. Schaefer, 2012 S. 198). Diese Begriffsbestimmung scheint zunächst etwas verwirrend, doch sie ergibt durchaus Sinn. Ohne Wasser, Pflanzen oder Tiere wäre der Mensch nicht imstande zu Überleben. Wir nutzen die Ressourcen, die uns die Natur zum Fortbestand unsere Spezies zur Verfügung stellt. Doch die Ressourcen unseres Planeten sind endlich, weshalb ein verantwortungsvoller Umgang damit die einzig logische Konsequenz ist Arbeitsmodule im Handlungsfeld Ökologie Insgesamt gibt es fünf Module im Handlungsfeld Ökologie, die auf der Internetpräsenz von Premium genannt werden. Auch hier könnten einige der Module zusammengefasst werden, da die eigentliche Aussage im Zusammenhang dieselbe ist. Die einzelnen Module sind Verzicht, Optimierung, Bio / Bioland, CO2-Ausgleich und Transport. Im Nachfolgenden werden die Module mit ähnlichen Leitgedanken zusammengefasst beschrieben. Verzicht - Optimierung Der Verzicht bezieht sich bei Premium hauptsächlich auf die Reduzierung der Etiketten. Es wird auf zwei der sonst üblichen drei Etiketten verzichtet. Die Folge ist eine Einsparung der Ressourcen, die weit über die Reduktion der Papiermenge reicht. Denn die damit verbundenen Umweltbelastungen der Herstellung werden ebenfalls reduziert (vgl. o. V., premium d). Doch dieses Modul kann sich ebenfalls auf das Modul Optimierung auswirken. Dieses beschäftigt sich mit dem Ressourcenverbrauch und deren Einsatz. Im Vordergrund steht die Vereinbarkeit mit dem Haushalt der Natur. Die Umweltbeeinträchtigungen, die mit den einzelnen Bestandteilen der Produkte einhergehen, sollen bestmöglich reduziert werden. Bereits erwähnt wurde, dass auf zwei der üblichen drei Etiketten verzichtet wird. Außerdem benutzt Premium Papier, 23

30 das eine FSC-Zertifizierung 3 oder PEFC-Zertifizierung 4 besitzt, was den nachhaltigen Umgang mit dem Waldbestand sichert. Des Weiteren setzt Premium auf Glasflaschen, da diese zu 100 Prozent recycelt werden können. Die Deckel sind ebenfalls Bestandteil des Produkts. Nach eigenen Angaben gibt es keine Alternative zum Weißblech, aus dem die Kronkorken bestehen. Doch die nötige Rostschutzbeschichtung wird verzinnt, was wiederum einen Einfluss auf die Ökotoxizität des Seewassers hat. Selbst bei den Kisten wird darauf geachtet, dass sie sich bestmöglich wiederverwerten lassen. Es kann mehr Recycling-Material verarbeitet werden, je dunkler die Kisten sind. Deshalb verwendet Premium schwarze Getränkekisten (vgl. o. V., premium e). Bio / Bioland Es wird ebenfalls darauf geachtet, dass die Zutaten, die bei der Produktion Verwendung finden, ebenfalls unter ökologischen Gesichtspunkten erwirtschaftet wurden. Eine Schwierigkeit ist hierbei, dass das originale Rezept der Cola zu einer Zeit entstanden ist, in der dieses Denken noch nicht weitläufig verbreitet war. Dennoch erfolgte ein Umstieg auf Bio-Zucker bei der Cola. Eine selbst erstellte Ökobilanz durch Premium zeigte die Vorzüge einer solchen Umstellung auf. Das im Jahr 2008 eingeführte Premium-Bier entspricht von Anfang an Bioland-Qualität 5 (vgl. o. V., premium d). CO2-Ausgleich - Transport Den höchsten Emissionsausstoß bei Premium nehmen die Transporte der Ware zu den jeweiligen Zielorten ein. Dabei geht das Unternehmen von zwei Seiten an diese Thematik heran. Einerseits wird versucht die Transportwege mit einer bestmöglichen Auslastung der LKWs so kurz wie möglich zu halten. Andererseits werden fast fünf Prozent aller Einnahmen zum Ausgleich der CO2-Belastung in eine Streuobstwiese investiert. Mit 60 Bäumen soll der Luft etwa die Menge CO2 entnommen werden, die durch den Transport verursacht werden (vgl. o. V., premium d). 3 Anhang FSC 4 Anhang PEFC 5 Anhang Bioland-Richtlinien für die Verarbeitung Bier 24

31 4.2.2 Zusammenhang mit Geldströmen und Übertragbarkeit des Handlungsfelds Ökologie Das Handlungsfeld Ökologie bezieht sich hauptsächlich auf die vier Grundbausteine des Wertschöpfungskreislaufs. Diese sind Besorgung, Produktion, Distribution und die Entsorgung (vgl. Günther, 2008 S. 173). Es wird vor allem darauf geachtet, dass eingesetzten Ressourcen wiederverwendet werden können und der Natur möglichst wenig Schaden zufügen. Hinzu kommt, dass nur das Nötigste eine Verwendung findet, wie am Beispiel der Etiketten erklärt wurde. Wertschöpfung im Unternehmen: Organisation der Wertschöpfung durch: Entsorgung Beschaffung Forschung & Entwicklung Logistik Personal Absatz Produktion Marketing Controlling Abbildung 3: Wertschöpfungskreis Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an (vgl. Günther, 2008 S. 173) Ein weiterer Punkt, der ebenfalls indirekt zum Wertschöpfungskreislauf gezählt werden kann, ist der Bereich Forschung & Entwicklung. Dieser bestimmt, welche Rohstoffe eingekauft werden müssen, falls es zur Weiterentwicklung beim Produkt kommt. Diese entfällt bei Premium allerdings fast vollständig, da es sich bei den Erzeugnissen um Getränke handelt. Veränderungen bei der Rezeptur können zu Umsatzeinbrüchen und Unzufriedenheit der Konsumenten führen (vgl. Kapitel 3.1). Weitere Hilfsstellungen zur Organisation des Kreislaufs werden in den folgenden Kapiteln näher betrachtet. Verzicht Der Verzicht auf zwei der üblichen drei Etiketten auf den Flaschen ist nicht nur schonender für die Natur, sondern spielt auch für den Finanzhaushalt des Unternehmens eine entscheidende Rolle. Der Verzicht auf zusätzliches Papier 25

32 auf der Flasche bedeutet auch weniger Kosten, die auf das Unternehmen zukommen. Ein einfaches Rechenbeispiel soll das an dieser Stelle verdeutlichen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden für die Premium-Cola insgesamt Etiketten mit FSC-Zertifizierung für die 0,33 l und 0,5 l Flaschen bestellt (vgl. Premium Buchhaltungssoftware (2014), collmax). Nach Angaben von Uwe Lübbermann werden diese immer vor der Produktion eingekauft und somit sind es in etwa fünf Bestellungen pro Jahr. In der Summe belief sich der Einkauf auf ca (vgl. Premium Buchhaltungssoftware (2014), collmax). Mit diesem Gesamtbetrag muss Premium in die Vorkasse gehen und erhält den Ausgleich des Betrags erst nach dem Verkauf der Ware. Mehr Etiketten resultieren in einer höheren Ausgabe der liquiden Mittel. Zudem müssen die Kosten auf die Produkte umgelegt werden wurden insgesamt Flaschen 0,33 l und 0,5 l Premium-Cola verkauft. Es wurden also Flaschen mehr verkauft als Etiketten eingekauft, was wiederum mithilfe eines Altbestands an Etiketten ausgeglichen wurde. Anhand dieser Zahlen kann man die Kosten pro Flasche auf 0,004 errechnen 6. Die nachfolgende vereinfachte Tabelle zeigt, dass bei zwei Etiketten pro Flasche, bei einer Kiste mit jeweils 24 Flaschen, ein Unterschied von 10 Cent festzustellen ist. Derjenige, der das Getränk kennt, kauft dieses meist wegen seiner Rezeptur und nicht wegen der grafischen Aufarbeitung der Flasche. Somit kann die Kiste günstiger verkauft werden und Premium muss einen geringeren Geldbetrag für die Vorleistung, in Form von teuren Etiketten, aufbringen. Es entsteht eine Win-win-Situation. Zudem kommt noch der Vorteil hinzu, dass weniger Arbeitszeit in die Gestaltung der Etiketten fließen muss. Die Mitarbeiterkapazitäten können so besser eingesetzt werden und schaffen so wieder Kostenvorteile für das Unternehmen. Absatzmengen 0,33 l Etiketten Kosten Einkauf Gesamt Kosten Kiste Kosten Flasche à 24 Stk Stk Stk ,096 0, Stk Stk ,192 0,008 Tabelle 1: Kosten Etiketten Quelle: Eigene Erstellung 6 Der Einfachheit halber wurde hier mit verkaufter Flaschen gerechnet. 26

33 Im Fall von Premium lassen sich bei den Etiketten pro Flasche erhebliche Einsparungen vornehmen. Andere Unternehmen können sich ein Beispiel am Modul Verzicht nehmen, in dem sie ebenfalls auf gewisse Teile bei der Produktgestaltung verzichten. Das Unternehmen Burger King z. B. umwickelt seinen Hamburger namens Whopper zunächst in Papier und verpackt diesen dann zusätzlich in einer bunten Box. Hier kann ohne weiteren Aufwand auf ein der beiden Verpackungen verzichtet werden. Bei anderen Unternehmen muss lediglich untersucht werden, welche Bestandteile eines Produktes wirklich notwendig sind und welche nicht. Damit kann das Modul in jeder Wirtschaftseinheit umgesetzt werden. Optimierung Ebenfalls liegt der Schwerpunkt des Moduls Optimierung unter nachhaltigen Gesichtspunkten. Dabei müssen die eingeleiteten Produktionsschritte und verwendeten Ressourcen nicht immer gleich teurer sein, als bei herkömmlichen Herangehensweisen. Abgesehen von den Anschaffungskosten müssen noch weitere Aspekte, im gesamten Wertschöpfungskreislauf, berücksichtigt werden um die Wirtschaftlichkeit eines Produktes bestimmen zu können und so seinen realen Preis festzulegen. Wichtig hierfür sind neben dem Anschaffungspreis die Betriebs- und Entsorgungskosten (vgl. Bruckner, et al., 2014 S. 2 ff). Zieht man diese drei Faktoren bei der Betrachtung der Kosten heran, dann offenbart sich ein völlig anderer Preis als beim Einkauf. Ein sehr gutes Beispiel hierfür liefert Premium am Festhalten an der Glasflasche für die Abfüllung seiner Getränke. Obwohl die eigens erstellten Ökobilanz ergab, dass der CO2-Ausstoß durch das Gewicht der PET-Flasche reduziert werden kann, hält man an den der traditionell Glasflasche fest (vgl. o. V., premium e). Die Vorteile zeigen sich vor allem bei der Betrachtung des Lebenszyklus der beiden Behälter. In erster Linie besteht Glas aus natürlichen Ressourcen, wie Sand, Kalk und Soda. Das hergestellte Glas kann gesammelt und anschließend eingeschmolzen werden. Dabei schmilzt das Gals bereits bei geringeren Temperaturen als bei der Produktion. Somit ist Glas nicht nur zu 100 Prozent recycelbar, sondern spart auch Energie bei der Wiederverwertung. Daher kann man davon ausgehen, dass fast jede Flasche heute aus bis zu 75 Prozent Altglas besteht. Hinzukommt, dass Glasflaschen problemlos bis zu 50 Mal 27

34 wiederbefüllt werden können (vgl. Leonhardt, et al., 2014). Im Vergleich dazu gelingt es PET-Mehrwegflaschen im Schnitt bis zu 15 Mal wiederzuverwenden. Doch neue PET-Flaschen bestehen nicht aus 100 Prozent Altmaterial. Es muss bis zu 70 Prozent fabrikneues PET hinzugefügt werden (vgl. Boeing, 2010). Aus einer Ökobilanz des Umweltbundesamtes aus dem Jahre 2002 mit dem Titel Ökobilanz für Getränkeverpackungen II / Phase 2 geht hervor, dass auch hier der Glasmehrwegflasche der Vorzug gegenüber den PET-Flaschen gegeben wird. Der Hauptgrund liegt überwiegend an der geringen Wiederverwertung der alten PET-Flaschen (vgl. Schonert, et al., 2002 S. 4 f). Abbildung 4: PET verglichen mit Glas Quelle: (Stand: ) Ausgehend von diesem Beispiel werden nicht nur die Anschaffungs-, Betriebsund Entsorgungskosten für das eigene Unternehmen in Betracht gezogen. Premium denkt darüber hinaus an die Kosten, die nicht unbedingt mit einem Geldwert bemessen werden können. Die Motivation hierfür rührt beispielsweise daher, dass PET überwiegend durch ein chemisches Verfahren hergestellt wird und somit von Umweltschützern schlicht als Umweltsauerei bezeichnet werden (vgl. Boeing, 2010). Welche Auswirkungen die Chemikalien auf die Umwelt ausüben und welchen Geldwert diesem beizumessen ist, konnte im Rahmen der Ausarbeitung nicht festgestellt werden. Premium betrachtet durch das Modul Optimierung die Gesamtkosten seiner Produkte und gibt sich nicht nur mit den Anschaffungskosten zufrieden. Was am Beispiel der Glasflasche verdeutlicht wurde. Im Rahmen der geringen Produktpalette und den Bestandteilen, aus denen das Getränk besteht, ist eine Übertragung des Moduls auf andere Unternehmen ohne erheblichen Aufwand möglich. Sobald aber eine größere Anzahl an Artikeln einer Analyse unterzogen werden 28

35 muss, sind die anfallenden Aufwendungen erheblich höher. Dennoch ist es angebracht eine solche Analyse durchzuführen. Erst nach dieser können die Bestandteile des Produkts sinnvoll nach ökologischen Gesichtspunkten erworben werden. Unternehmen sichern dadurch ihre eigene Grundlage, die es ihnen ermöglicht als Wirtschaftseinheit zu bestehen. Bio / Bioland Premium setzt bei seiner Produktion auf Bioland-Qualität. Dabei wird nicht nur auf die sieben Prinzipien von Bioland (vgl. Abbildung 5) geachtet sondern auch auf die Besonderheit beim Brauen von Bier 7. Hierfür gilt, dass nicht nur bei den Grundbestandteilen auf chemische Pflanzenschutzmittel und mineralische Stickstoffdünger verzichtet wird. Auch beim Brauen werden keine Schönungsmittel für die richtige Farbe des Biers oder künstliche Beschleunigungsmittelt für die Reifezeit verwendet. Das sind nur einige der Punkte, die eine Bioland- Qualität auszeichnet (vgl. Jöhler-Ruhland, et al., 2014 a S. 1 ff). Abbildung 5: sieben Prinzipien von Bioland Quelle: (Stand: ) Viele der Aspekte von Bioland finden sich auch in der Philosophie von Premium wieder. Die überwiegenden Überschneidungen lassen sich im Modul 7 Anhang Bioland-Richtlinien für die Verarbeitung Bier 29

36 Optimierung wiederfinden. Wie bereits erwähnt muss nachhaltige Beschaffung nicht immer teuer sein, wenn man alle Kostenpunkte betrachtet. Doch im Bereich der Landwirtschaft sind oft die Anschaffungspreise von Biolandprodukten höher als bei der konventionellen Landwirtschaft. Aber auch hier ist zu sagen, dass ein Blick über den reinen Einkaufspreis den vermeintlich geringeren Preis wieder relativiert. Was bei vielen konventionell erzeugten Produkten nicht im Preis mit enthalten ist, sind die Kosten für die Beseitigung von Umweltschäden und die Subventionen zur Verwaltung der Überschüsse (vgl. Jöhler-Ruhland, et al., 2014 b). Auch im Fall vom Modul Bio / Bioland ist zu sagen, dass für ökologisch wirtschaftende Nahrungsmittelhersteller nicht der reine Geldwert zählt. Unternehmen müssen ebenfalls bedenken, was passiert wenn die Rohstoffe schneller verbraucht werden, als sie nachwachsen. Dieses Modul steht im engen Zusammenhang mit dem Modul Optimierung. Die sieben Prinzipien von Bioland beschreiben ebenfalls die Sicherung der eigenen Existenzgrundlage eines Unternehmens. Das Modul Bio / Bioland kann als eine Möglichkeit gesehen werden, um das Modul Optimierung in anderen Wirtschaftseinheiten umzusetzen. CO2-Ausgleich - Transport Es wurde bereits erwähnt, dass Premium von seinen Einnahmen einen gewissen Betrag zum Ausgleich der erzeugten Emission abführt. Ausgehend von den vorliegenden Daten beträgt die Summe 0,01 pro Flasche (vgl. Excel- Tabelle premium_2013 ). Diesen Aufschlag pro Flasche muss der Kunde tragen. Doch er kann mit Gewissheit davon ausgehen, dass der höhere Preis und die damit verbundenen Einnahmen in den Ausgleich der CO2-Belastung fließen. Das Geld bleibt nicht im Unternehmen oder bei einigen wenigen Einzelpersonen haften. Die Einkünfte verlassen somit etwas zeitversetzt die Organisation und gehen an eine Streuobstwiese. Diese bietet Lebensraum für viele Tiere und erzeugt Obst, des später verzehrt werden kann. Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Nutzen, der durch das Einbehalten des Geldes weit über das Unternehmen Premium hinweg reicht. Der Umweltcent, wie er durch das Kollektiv selbst bezeichnet wird, bezieht sich nur auf den Transport. Denn dort fallen die höchsten CO2-Emissionen an. Zwar wird bereits vom Staat eine 30

37 Ökosteuer auf den Kraftstoff erhoben, doch es ist nicht zu 100 Prozent gewährleistet, dass diese auch für ökologische Zwecke eingesetzt wird. Es ist bekannt, dass diese Steuer auch Verwendung findet, um die Rentenversicherungsbeiträge stabil zu halten und deren Senkung zu erreichen (vgl. Adolf, 2003 S. 5). Darüber hinaus verfolgt Premium, wie alle anderen Unternehmen, das Ziel möglichst ausgelastete LKWs fahren zu lassen. In erster Linie steht der wirtschaftliche Nutzen im Vordergrund, da die Kosten für den Transport auf mehr Ware verteilt werden. Ein einfaches Rechenbeispiel soll das veranschaulichen. Absatzmengen Kisten 0,33l Kosten für Transport Kosten Kiste Kosten Flasche à 24 Stk Stk ,20 0, Stk ,04 0,002 Tabelle 2: Transportkosten Quelle: Eigene Erstellung Gut zu erkennen ist, dass bei höherer Auslastung pro Kiste weniger Kosten anfallen. Diese Rechnung findet nicht nur Anwendung beim Verkauf der Ware, sondern auch beim Einkauf von benötigten Ressourcen. Ein weiterer Punkt, der ebenfalls von Premium berücksichtigt wird ist, dass bei größerer Transportmenge weniger Emissionen entstehen. Zudem wird Wert darauf gelegt, dass vorhandene Distributionsstrukturen erhalten und gepflegt werden. Zwar kann dies auch eine wirtschaftliche Schlechterstellung des Unternehmens bedeuten, aber dieses Risiko wird durchaus in Kauf genommen (siehe Kapitel 4.1). Es kann vorkommen, dass vergleichbare Ressourcen zu einem günstigeren Preis bei einem anderen Anbieter eingekauft werden können. Doch das hätte zur Folge, dass die Transportwege nicht mehr optimal in Bezug zum Emissionsausstoß genutzt werden. Eine Übertragbarkeit dieses Moduls auf andere Unternehmen hätte zur folge, dass diese auf denkbar höhere Gewinne zugunsten des optimalen CO2-Ausstosses verzichten müssten. Wobei gleichzeitig weniger Kosten für Kraftstoff entstünden, was einen Ausgleich zu den entgangenen Einnahmen darstellen könnte. Auch dieses Modul kann als ein Vorschlag gesehen werden, um das Modul Optimierung in anderen Wirtschaftseinheiten umzusetzen. 31

38 4.2.3 Résumé Ökologie Bereits in Kapitel 2.3 wurde erwähnt, dass Geld als Tauschmittel in der Gesellschaft anerkannt ist. Doch die Gewinnmaximierung mindert nur die Ressourcen, die uns in der Natur zur Verfügung stehen und schafft keine neuen. Das Material aus dem Geld besteht findet meistens keine Einsatzmöglichkeit bei der Herstellung einer Cola. Vor allem dann nicht wenn es sich um Buchgeld handelt. Eine Anhäufung von Geld, durch das Ziel der Gewinnmaximierung, erzeugt lediglich eine Minderung der vorhandenen Rohstoffe auf unserem Planeten. Genau dieser Minderung versucht Premium durch sein Haupthandlungsfeld Ökologie entgegenzuwirken. Es wird bei den Entscheidungen immer ökologische Auswirkungen berücksichtigt, um diese so gering wie möglich zu gestalten. Vor allem der Lebenszyklus des Produkts und die Komponenten aus denen es besteht, werden näher betrachtet. Dabei befasst sich das Haupthandlungsfeld Ökologie mit dem Wertschöpfungskreislauf, in dem sich jede hergestellte Ware befindet. Zunächst werden das Produkt und die damit verbundenen Handlungen auf Verträglichkeit mit der Natur geprüft. Alle überflüssigen Bestandteile entfallen und das Produkt wird auf das Nötigste reduziert. Ein positiver Nebeneffekt für das Unternehmen ist die Schaffung zusätzlicher Einsparungen der liquiden Mittel. Diese können dann genutzt werden, um andere Bereiche, die innerhalb der Unternehmensphilosophie einen hohen Stellenwert einnehmen, zu unterstützen. Die daraus resultierenden Folgen lassen sich nur schwer ausschließlich durch die Erfassung von Geldströmen betrachten. Welche Wirkung eine Nutzung von Bioland-Erzeugnissen oder das Festhalten an der Glasflasche für die Ökologie schafft, kann nur geschätzt werden. Es ist problematisch zu prognostizieren, was in der Zukunft passieren wird und zu welchen Teilen einzelne Entscheidungen dazu beigetragen haben werden. Dennoch kann man sagen, dass das gesamte Haupthandlungsfeld Ökologie Anwendung bei andere Unternehmen finden kann. Jedes Unternehmen hat ein Interesse daran seine Effektivität und Effizient zu erhöhen. Daher sollten Unternehmen nicht nur vom Anschaffungspreis ausgehen. Im Fall der Verpackungsindustrie wird unter anderem viel in Forschung und Entwicklung investiert. Es sollen möglichst neue Verfahren entwickelt werden, die Materialeinsparungen mit sich bringen und somit auch eine Kostenreduktion bewirken. Es 32

39 wird aber dabei oft nicht im Sinne von Premiums Optimierungsmodul gehandelt. Das Material und dessen Beschaffenheit hinsichtlich der Umweltverträglichkeit stehen bei anderen Unternehmen weniger im Fokus als das Ziel der Gewinnmaximierung (vgl. Lenkeit, 2013 S. 3). Es ist zwar der erste richtige Schritt in Richtung der Module Verzicht und Optimierung, doch: Was passiert wenn überhaupt keine der verwendeten Rohstoffe zur Verfügung stehen und das Unternehmen dadurch handlungsunfähig gemacht wird? Hier sollten alle Wirtschaftseinheiten verstärkt in allen Bereiche der Unternehmung ihre Tätigkeit nach ökologischen Gesichtspunkten ausrichten. 4.3 Haupthandlungsfeld Ökonomie Der Begriff der Ökonomie findet heutzutage oft Verwendung als Synonym für den Ausdruck Wirtschaft, obwohl er eigentlich eine Sozialwissenschaft bezeichnet. Diese Wissenschaft befasst sich mit dem menschlichen Handeln und dem daraus resultierenden Ergebnis durch zuvor zweckrationale Planung. Es geht um den Gebrauch der zur Verfügung stehenden Mittel und deren optimalen Einsatz zur Erreichung der eigenen Zielsetzung (vgl. Emunds, 2009 S. 3 f). Alle diese Faktoren der Ökonomie treffen im gleichnamigen Haupthandlungsfeld bei Premium aufeinander. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals. Die einzelnen Module befassen sich mit der Verwendung von Geld als Gestaltungsmittel, um die Unternehmensphilosophie umzusetzen. Betroffen sind vor allem die Geldströme, die von Premium anders in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden als es in der gängigen Praxis passiert Arbeitsmodule im Handlungsfeld Ökonomie Insgesamt gibt es zwölf Module im Handlungsfeld Ökonomie, die auf der Internetpräsenz von Premium genannt werden. Einige dieser Module könnten auch hier zusammengefasst werden, da der eigentlichen Grundgedanke im Zusammenhang derselbe ist. Die einzelnen Module sind Kein Gewinn, Ist- Kalkulation, Festpreise, Anti-Mengenrabatt, Sofortzahlung, Kein Skonto, Keine Zinsen, Arbeit gehört entlohnt, Zahlungsausfallgarantie, 33

40 Warenrücknahmegarantie, Werbeverzicht und Pfandwert. Im Nachfolgenden werden die Module mit demselben Leitgedanken zusammengefasst beschrieben. Kein Gewinn Ist-Kalkulation Festpreise Bereits in den vorangegangen Kapiteln wurde festgestellt, dass jegliches wirtschaftliches Handeln eines Unternehmens, ob theoretisch oder in der Praxis, meistens einem Leitgedanken folgt. Allen voran steht die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens und der damit verbundenen Gewinnmaximierung. Hohe Gewinne sind gleichzusetzen mit wirtschaftlichem Erfolg. Das wiederum erhöht die Chancen einen neuen Investor zu finden oder bietet genügend Sicherheit um sein Unternehmen zu vergrößern. Dadurch kann der Wachstum voranschreiten und die eigene Machtstellung auf den Märkten wird gefestigt (vgl. Bardmann, 2011 S. 187 ff). Die Wirtschaftlichkeit steht immer noch allen voran, soll aber im Einklang mit der Unternehmensphilosophie stehen. Der hohe Stellenwert wird ihr hauptsächlich zur Selbsterhaltung des Unternehmens beigemessen. Vereinfacht ausgedrückt, kann die Wirtschaftlichkeit durch Verrechnung der gesamten Einnahmen und Ausgaben im Unternehmen bestimmt werden. Ist das Ergebnis der Rechnung Null, so wurden die Kosten durch den Verkauf gedeckt. Sollte ein Teil des eingenommenen Kapitals übrig bleiben, so spricht man von Gewinn. Bei einem negativen Ergebnis ist von einem Verlust die Rede. Die Besonderheit bei Premium ist die Anwendung einer Ist-Kalkulation. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen werden dadurch Belastungen durch Kapitalabfluss im Unternehmen auf ihre tatsächliche Höhe bestimmt. Die Ist- Kalkulation entstammt der Kosten- und Leistungsrechnung des internen Rechnungswesens. Sie dient zur Ermittlung der Selbstkosten eines Produktes. Dabei werden alle Faktoren herangezogen, die Kosten verursachen. Es werden alle Aspekte von der Beschaffung über die Herstellung, Verwaltung bis zum Vertrieb des fertigen Produkts berücksichtigt (vgl. Balderjahn, et al., 2011 S. 256 ff). Zudem arbeitet Premium mit Festpreisen. Die vorher mit dem Herstellerbetrieb, den Großhändlern, den Händlern und den Gastronomen im Konsens definiert wurden. Das hat zu Folge, dass kein Beteiligter mehr an einer 34

41 Flasche verdienen kann als ein anderer. Es ist klar definiert, wer welche Anteile bekommt. Dadurch wird zusätzlich eine Planungssicherheit geschaffen (vgl. o. V., premium g). Anti-Mengenrabatt Gängige Praxis ist es, dass bei einer hohen Abnahmemenge eines oder mehrerer Produkte ein Mengenrabatt gewährt wird. Dabei kann es vorkommen, dass für unterschiedliche Regionen oder Länder auch verschiedene Konditionen gelten. Der Sinn eines Mengenrabattes hängt einerseits mit der hohen Abnahmemenge und den damit verbundenen Verkaufseinnahmen zusammen. Andererseits soll den Händlern ein Anreiz geboten werden die eigenen Produkte zu kaufen und nicht die der Konkurrenz (vgl. Hennig, et al., 2014). Premium geht bei seinem Modul Anti-Mengenrabatt von einer anderen Logik aus. Folgende Grafik soll diese veranschaulichen. Abbildung 6: Anti-Mengenrabatt Quelle: (o. V., premium g) Die Grafik zeigt deutlich, dass beim Transport einer größeren Menge auch weniger Kosten entstehen. Das liegt daran, dass sich diese auf eine höhere Anzahl an Flaschen verteilt (vgl. Kapitel Verzicht ). Daher werden diejenigen benachteiligt, die geringe Mengen abnehmen. Ohne einen Anti-Mengen- 35

42 rabatt, entsteht bei kleinen Händlern eine zusätzlich Belastung auf die vorangehenden höheren Aufwendungen durch den Transport. Großhändler können bereits durch ihre größere Einkaufsmenge mehr Flaschen verkaufen und somit mehr Umsatz generieren. Außerdem besitzen die meisten Großhändler eine eigene Transportinfrastruktur, womit die anfallenden Kosten auf mehrere Produkte verteilt werden. Daher ist es nach Premiums Philosophie unlogisch diese zusätzlich mit einem Mengenrabatt zu belohnen. Viel mehr möchte Premium den keinen Händlern den Einstieg in den Markt erleichtern (vgl. o. V., premium g). Sofortzahlung Kein Skonto Keine Zinsen Diese drei Module Sofortzahlung, Kein Skonto und Keine Zinsen können nur schwer getrennt voneinander betrachtet werden. Sie alle stehen im Zusammenhang mit Geben, Nehmen und dem Ausgleich. Premium hat seine Kosten durch das Modul Ist-Kalkulation sehr gut unter Kontrolle. Daher müssen die sonst üblichen Lieferantenkredite nicht ausgenutzt werden. Der Ausgleich in Form von Geld kann direkt vorgenommen werden (vgl. Kapitel 2.4). Dies hätte üblicherweise zur Folge, dass der Rechnungsbetrag um den gewährten Skonto gemindert werden kann. Doch Premium nutzt diese Möglichkeit nicht aus, sondern überweist den vollen Preis (vgl. o. V., premium g). Im Gegenzug wird aber auch eine sofortige Zahlung von den Partnern erwartet. Das beugt Liquiditätsengpässen im Unternehmen vor. In der deutschen Gesetzgebung steht jedem Gläubiger das Recht des unmittelbaren Ausgleichs nach 271 (1) BGB 8 zu. Sollte es bei Geschäften mit Premium dennoch zu Verzögerungen kommen werden für den Verzug der Leistung keine zusätzliche Entschädigung in Art von Zinsen verlangt (vgl. Kapitel 2.5). Arbeit gehört entlohnt Bereits im Haupthandlungsfeld Soziales wurde das Modul Mindeststandards näher betrachtet. Dort gilt der Grundsatz, dass alle Menschen in einer Leistungszeit (1) Ist eine Zeit für die Leistung weder bestimmt noch aus den Umständen zu entnehmen, so kann der Gläubiger die Leistung sofort verlangen, der Schuldner sie sofort bewirken. (2) Ist eine Zeit bestimmt, so ist im Zweifel anzunehmen, dass der Gläubiger die Leistung nicht vor dieser Zeit verlangen, der Schuldner aber sie vorher bewirken kann. 36

43 Gesellschaft gleichwertig sind und jede Einzelperson etwas positives für die Gemeinschaft beitragen kann (vgl. Kapitel 4.1.2). Aus Premiums ökonomischer Sicht sollte für den erbrachten Beitrag auch ein entsprechender Ausgleich in Form von Geld erfolgen. Viele der Kollektivisten arbeiten auch gerne ohne einen Lohn. Doch Premium hat sich zur Aufgabe gemacht einen möglichst fairen Ausgleich zu schaffen. Das gilt vor allem dann, wenn die Arbeit zur Förderung von Einnahmen dient (vgl. o. V., premium g). Die Abgrenzung dieses Vorgehens vom Begriff Ausbeutung ist im Detail zu finden. Ohne eine finanzielle Entlohnung der Mitarbeiter würde die zugrunde liegende Unternehmensphilosophie ihren Sinn verfehlen. Zahlungsausfallgarantie Warenrücknahmegarantie Mit der Zahlungsausfallgarantie und der Warenrücknahmegarantie erhöht Premium das eigene Unternehmensrisiko. Falls eine dieser Garantien in Anspruch genommen wird, kann es zu Liquiditätsengpässen kommen. Sollte einer der Partner die gelieferten Premium-Produkte nicht bezahlen können, so erklärt sich das Unternehmen bereit die Schulden des zahlungsunfähigen Partners zu begleichen. Eine individuelle Abmachung wird dann zwischen dem Darlehensnehmer und Premium vereinbart. Dieser Umstand trat bis jetzt nur einmal in der Unternehmensgeschichte auf. Des Weiteren wird eine Rücknahmegarantie geboten. Unterbleibt der Verkauf der Premium-Produkte ohne das Verschulden von Gastronom oder Händler, so bietet Premium an, diese zum Einkaufspreis zuzüglich eventueller Frachtkosten zurückzukaufen. Diese Garantie wurde bislang drei Mal eingelöst (vgl. o. V., premium g). Werbeverzicht Premium setzt gezielt auf sog. Pull-Kommunikation im Bereich des Marketings. Die Pull-Kommunikation wird vor allem durch das neue Kommunikationsmedium Internet vorangetrieben. Es ist einfach zu Nutzen und bietet eine große Vielfalt an Möglichkeiten für die Ausgestaltung der zu vermittelnden Informationen (vgl. Kuß, et al., 2013 S. 227 f). Endkunden können sich selbstständig die angebotenen Informationen beschaffen und werden nicht mit , Fernsehwerbung oder Internetanzeigen belästigt. Das hat nicht nur einen enormen Kostenvorteil, sondern bietet auch den Vorzug, dass der 37

44 Kunde die Werbekosten nicht über den Kaufpreis mittragen muss (vgl. o. V., premium g). Pfandwert Hier gilt zunächst zu sagen, dass es nach deutscher Gesetzgebung keinen Pfandpflicht für Mehrwegverpackungen gibt. Es beruht lediglich auf einer freiwilligen Vereinbarung zwischen Käufer und Verkäufer (vgl. Vogel, 2013 S. 2). Ein gesetzliches Pfand gilt seit 2003, ausschließlich auf Einwegflaschen und Dosen für Bier, Erfrischungsgetränke und Mineralwasser (vgl. Kirnich, 2013). Doch das Prinzip des Kreislaufs von Pfand und Geld ist immer dasselbe. Der Hersteller bzw. Abfüller erhebt zuerst den Pfandbetrag auf die Flasche oder Kiste. Diesen bezahlt dann der Großhändler, der Einzelhändler und zuletzt der Verbraucher (vgl. o. V., b). Da es sich um eine freiwillige Vereinbarung handelt, ist daher der Einzelhändler auch nicht verpflichtet zur Rücknahme von Flaschen, die er nicht im Sortiment führt. Doch es liegt in seinem Interesse die Mehrweg-Getränkeverpackung beim Hersteller bzw. Abfüller abzuliefern. Erst dadurch wird der Kreislauf geschlossen und der Einzelhändler erhält sein Pfandgeld wieder zurück (vgl. o. V., a). Abbildung 7: Pfand gängiger Mehrweg-Produkte Quelle: Aus der Geschäftserfahrung von Premium werden dreimal so viele Kisten benötigt wie man Flaschen verkauft. Ein Teil des Leerguts steht beim Hersteller, beim Händler und auch beim Gastronomen. Damit ist hoher Kapitaleinsatz notwendig um die Struktur aufrecht zu halten. Hinzu kommt noch, dass nicht jede Kiste wieder zurückgebracht wird. Somit entsteht beim Gastronom oder 38

45 Händler ein Verlust, den eigentlich der Kunde zu tragen hätte (o. V., premium g). Diesen Mehraufwand versucht Premium nicht auf den Endverbraucher abzuwälzen (vgl. Kapitel Pfandwert ) Zusammenhang mit Geldströmen und Übertragbarkeit des Handlungsfelds Ökonomie Anders als bei den beiden Haupthandlungsfeldern Soziales und Ökologie lassen sich beim Bereich der Ökonomie viele Vergleiche im Umgang mit Geldströmen auf andere Unternehmen ziehen. Geld ist als Gestaltungsmittel in allen Unternehmen vertreten und aufgrund dieser grundlegenden Gemeinsamkeit kann hier der umfangreichste Vergleich angestellt werden. Kein Gewinn Ist-Kalkulation Festpreise Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass diese drei Module die Grundpfeiler bilden, die Premium als Unternehmen ausmachen. Allen voran aber steht das Modul Ist-Kalkulation, welches die Kosten bis auf die Flasche genau nachweist. Dabei bedient sich Premium eines grundlegenden Steuerungsinstruments aus der BWL, des Controllings. Was genau unter dem Begriff Controlling zu verstehen ist, wird durch die Literatur nicht immer klar definiert. Sicher ist nur, dass es sich um ein Hilfsmittel handelt, das einen permanenten Soll-Ist-Vergleich aufstellt und Unterstützung bei Entscheidungsprozessen liefert (vgl. Preißler, 2014 S. 3). Bei Premium liegt der Fokus auf dem Finanz-Controlling, welches eine liquiditätssichernde Funktion im Unternehmen einnimmt (vgl. Horváth, et al., 2011 S. 22 f). Die Analyse der benötigten Liquidität erfolgt anhand der Buchhaltungssoftware von COLLMEX 9 und mithilfe einer eigens erstellten Excel-Tabelle 10. In diese werden Werte manuell eingetragen. Das geht so weit, dass die abgeholten Mengen der Großhändler ab Werk, bei Lieferscheineingang, erfasst werden. Dadurch ist immer bekannt wie viele Flaschen den Abfüller verlassen haben. Ein weiterer Punkt, der die Kostenstruktur vereinfacht, ist mit dem Modul Festpreise verbunden. Das Siehe Anhang 39

46 Kollektiv hat im Konsens Preise pro Flasche festgesetzt, die keinen der Partner benachteiligen. Wer welchen Anteil von den Einnahmen erhält, ist somit geregelt und die anfallende Höhe wird nur durch die abgesetzte Menge bestimmt. In Verbindung mit der Ist-Kalkulation und der Erfassung der abgeholten Menge ist Premium bekannt welche Kosten jeweils in der näheren Zukunft anfallen werden. Zusätzlich wird durch den Festpreis das Streben nach Gewinnmaximierung weitestgehend reduziert aber nicht vollkommen ausgeschlossen. Premium selbst behält sich das Recht vor, Rücklagen von 0,01 pro verkaufter Flasche einzubehalten (vgl. Excel-Tabelle premium_2013 ). Diese Rücklagen stehen als weiteres freies Kapital zur Verfügung. Sollten unerwartet Ereignisse eintreffen, die außerplanmäßige Kosten verursachen, kann auf den angesparten Bestand zurückgegriffen werden. Die zusätzlichen Mehrausgaben durch z. B. das Einlösen der Zahlungsausfallgarantie durch einen Partner werden dadurch abgefangen. Kommt es aber nicht zu den außerordentlichen Aufwendungen, dann kann dieses Guthaben als Gewinn gewertet werden. Selbst bei festen Preisen wird jedes Unternehmen solch einer Logik folgen und Rücklagen, um sich selbst zu erhalten, bilden. Das Risiko, durch unerwartete Kosten in Liquiditätsengpässe zu geraten, wird dadurch gemindert. Eine Ist-Kalkulation kann in Form des Controllings auf jedes Unternehmen angewandt werden. Diese spiegelt auch den Verlauf der gesamten Geldströme wieder. Doch die Komplexität der Organisation spielt dabei eine wichtige Rolle. Premium hat im Vergleich zu anderen eine relativ einfache und geordnete Struktur. Ohne Produktionsstätte und als Virtuelle-Firma müssen keine Gebäude-, Maschinen-, Personalkosten und allgemeinen Kosten, wie Strom-, Wasser- oder Heizkosten berücksichtigt werden. Hinzukommt, dass die Produktpalette mit einer Anzahl von vier Getränkearten überschaubar bleibt. Trotz allem findet eine Anwendung des Modules Ist-Kalkulation bereits in anderen Unternehmen statt. Auch wenn sie nicht im so großen Umfang betrieben wird wie bei Premium, da die Kostenstrukturen umfangreicher ausfallen. Dennoch ist es gängige Praxis, da es einen guten Überblick der Strukturen wiedergibt. 40

47 Anders verhält es sich mit bei den Modulen Kein Gewinn und Festpreise. Bereits in den theoretischen Grundlagen wurde festgestellt, dass nach der allgemeinen Wirtschaftslehre die Gewinnmaximierung im Unternehmen als oberstes Ziel angestrebt wird. Bei diesem Modul muss sich jeder Unternehmer selbst entscheiden, ob er den sozialen und ökologischen Mehrwert dem materiellen Profit in Form von Geld bevorzugt. Feste Preise können dabei den sozialen und ökologischen Mehrwert sichern, aber auch nur dann, wenn sie wie im Fall von Premium im Kollektiv bestimmt wurden. Es droht sonst eine Ausbeutung der vor- bzw. nachfolgenden Handelspartner. Eine Festsetzung der Preise widerspricht aber der Theorie der Koordinationsfunktion des Marktes zur Preisfindung. Nach den allgemeinen Lehren der Volkswirtschaft befindet sich unser Wirtschaftssystem in einer marktwirtschaftlichen Form. In dieser wird der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt (vgl. Bofinger, 2011 S. 3 ff). Folgende Grafiken sollen veranschaulichen, wie die Preisfindung in der Marktwirtschaft funktioniert. Abbildung 8: Preisfindung in der Marktwirtschaft Quelle: Die Angebotskurve gibt an, welche Menge an Waren der Verkäufer bereit ist für einen bestimmten Preis anzubieten. Je geringer der Preis, desto weniger Angebot, da noch die laufenden Kosten im Unternehmen gedeckt werden müssen. Demgegenüber steht die Nachfragekurve, die angibt zu welchem 41

48 Preis der Käufer bereit ist eine bestimmte Menge zu kaufen. Diese beiden Geraden schneiden sich in einem Punkt, der den Gleichgewichtspreis angibt. Zu diesem Preis wird dann das Produkt auf dem Markt angeboten (vgl. Bofinger, 2011 S. 65 ff). Zumindest sollte das so in der Theorie funktionieren, was nicht immer der Fall ist. Das zeigt sich am Beispiel der Produkte vom Unternehmen Apple. Die Preise für die Geräte sind gemessen an ihrer Leistung zu hoch angesetzt. Vergleichbare Produkte können günstiger erworben werden, was auch vielen Verbrauchern bewusst ist (vgl. Frickel, 2013 S. 2). Nach der Koordinationsfunktion des Marktes müsste daher die Nachfrage abklingen, da die Preise zu hoch sind. Gleichzeitig sollte somit die angebotene Menge zurückgehen. In der Praxis ist aber eine entgegengesetzte Entwicklung zu verzeichnen. Apple konnte seine Gewinne im ersten Quartal 2014 erneut steigern und kündigte zugleich die Einführung neuer Produkt an (vgl. Sawall, 2014). Damit diese von Premium praktizierten Module umfassend von anderen Unternehmen umgesetzt werden können, müsste die gesamte Wirtschaft und die darin fungierenden Wirtschaftseinheiten ihr Handeln grundlegend verändern. Anti-Mengenrabatt Sofortzahlung Kein Skonto Keine Zinsen Die Höhe des Mengenrabatts und die des Skontos gehen aus dem Kalkulationsschema zur Ermittlung des Listenverkaufspreises hervor. Dabei werden dieses Zunächst in Prozent angegeben und dann errechnet (vgl. Kaesler, 2008 S. 98). In der Regel wird auf die Selbstkosten ein Gewinnzuschlag gerechnet. Daraus ergibt sich der Barverkaufspreis, zu dem das Produkt vom Verkäufer angeboten werden kann, um alle anfallenden Kosten zu decken und einen zusätzlichen Überschuss zu generieren. Folgendes Rechenbeispiel soll das verdeutlichen. In den endgültigen Preis, vor Steuern und Pfand, sollen noch 3 % Kundenskonto, 12 % Mengenrabatt und 10 % Gewinn kalkuliert werden. (1) Selbstkosten 0,38 (2) + Gewinnzuschlag (10 % von 1) 0,038 (3) Barverkaufspreis 0,418 (4) + Kundenskonto (3 % von 5) 0,013 (5) Zielverkaufspreis 0,431 (6) + Mengenrabatt (12 % von 7) 0,059 (7) Listenverkaufspreis 0,49 Tabelle 3: Listenverkaufspreis Quelle: Eigene Erstellung in Anlehnung an (vgl. Kaesler, 2008 S. 98) 42

49 Handelt es sich bei o.g. Beispiel um eine Flasche, so würde sie somit für 0,49 bei geringer Abnahmemenge, vor Steuern und Pfand, angeboten werden. Großabnehmer könnten dadurch die Flasche bereits ganze 0,05 günstiger erhalten. Was bei einem Kasten Premium-Cola 0,33 l 11 genau 1,20 ausmacht. Premium bietet aber seine Produkte zu den Selbstkosten an und ermöglicht es, kleinen Händlern durch den Anti-Mengenrabatt die Flaschen günstiger zu kaufen. Dabei werden auf die Flache Premium-Cola 0,33 l 0,003 und bei Premium-Cola 1 l 0,04 zusätzliche Kosten erhoben (vgl. Excel-Tabelle premium_2013 ). Dieser Betrag geht dann an die kleinen Händler. Mit anderen Worten subventionieren die Großhändler die kleinen Partner, bis diese eine größere Menge abnehmen können. Durch die anfängliche Stärkung der kleinen Händler sind diese im späteren Verlauf in der Lage, auch größere Mengen zu beziehen. Aufgrund der geringeren Belastung können die Finanzmittel zum Ausbau der eigenen Strukturen genutzt werden. Davon wiederum profitiert der Großhändler, der den kleineren Händler beliefert, da beide mehr verkaufen. Die durch das Modul Anti-Mengenrabatt erzielten positiven Effekts stärken nicht nur den kleinen Händlern sondern wirken sich auf alle Geschäftspartner aus und verbessern die gemeinsame Handelsstruktur. Andere Unternehmen sollten in Erwägung ziehen dieses Modul zu übernehmen, da es ohne große Veränderungen bereits in vorhandenen Strukturen eingegliedert werden kann. Anders sieht es beim Modul Sofortzahlung und Skonto aus. Nicht jedes Unternehmen hat eine solche Kenntnis über seine aktuelle Liquidität, um eine sofortige Zahlung veranlassen zu können. Der Skonto soll den Anreiz schaffen, die Rechnung so schnell wie möglich zu begleichen. Jedes Unternehmen muss eine Schuld gegenüber seinen Mitarbeitern oder in Form von laufenden Kosten begleichen. Sollten noch Forderungen gegenüber anderen Unternehmen ausstehen, kann es schnell passieren, dass es selbst in Verzug der Bezahlung kommt. Premium konnte von Anfang an seine Strukturen so aufbauen, dass es mit den Partnern eine Sofortzahlung im Kollektiv vereinbart hat. Somit steht der gesamte Zahlungsverkehr in einem Vertrauensverhältnis, welches gemeinsam aufgebaut wurde. Andere Unternehmen gehen zumeist 11 Ein Kasten enthält 24 Flaschen 43

50 Geschäfte mit fremden Partnern ein, ohne sich vorher mit diesen ausführlich zu besprechen. Erst im Laufe der Zeit entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis. Eine Sofortzahlung zeigt zudem, dass das Unternehmen gesund und liquide ist. Dabei ist der Skonto nicht nur Anreiz, sondern auch ein Bonus, also eine Art Entgegenkommen dafür, dass der Gebende nicht so lange auf sein Geld warten musste, um seine eigenen Schulden zu begleichen. Einen Gewinn sollte das Unternehmen normalerweise immer erwirtschaften, egal ob mit oder ohne Skonto (vgl. Tabelle 3). In Fall von Premium geht das so weit, dass eine Zahlung sofort erfolgt und der Skonto, falls einer eingeräumt wird, ebenfalls bezahlt wird. Die Preise und Anteile wurden vorher durch das Kollektiv festgesetzt und jeder müsste einen gleichen Anteil daran haben. Partner, die noch zusätzlich den Skontobetrag erhalten, werden somit von den anderen Kollektivisten subventioniert. Um einen fairen Ausgleich zu schaffen, müssten die Skontobeträge aufgeschrieben werden und am Ende des Jahres oder Monats von den Rücklagen, die sich Premium mit 0,01 einbehält, bezahlt werden. Dies wiederum widerspricht den Modulen Mindeststandards und Arbeit gehört entlohnt, da hier einzelne Partner für eine vergleichbare Leistung mehr Kapital erhalten. Für diese beiden Module gilt: Unternehmen, die sofort zahlen können, sollten das auch durchführen und dabei den Skonto in anspruch nehmen. Somit wird das eigene Unternehmen entlastet. Premium sollte sich noch einmal mit dem Modul Kein Skonto befassen und überprüfen, ob es wirklich im Interesse aller Kollektivisten ist, dass einige Partner indirekt bevorzugt behandelt werden. Außerdem könnte man das Kapital, welches durch die geringeren Ausgaben, bei Inanspruchnahme des Skontos zusätzlich zur Verfügung steht, für den Ausgleich des Moduls Anti-Mengenrabatt verwenden. Dadurch kann wieder ein Gleichgewicht erzeugt werden zischen den Modulen Kein Skonto und Anti-Mengenrabatt. Der Skonto ist mit einem Zins gleichzusetzen, der bei verspäteter Zahlung erhoben wird (vgl. Kapitel 2.5). Dabei bezeichnet dieser eine Frist innerhalb der Fälligkeit der Rechnung. Sollte diese Zeitspanne ebenfalls überschritten werden, steht der Schuldner im Verzug seiner Leistung. Ein entsprechender Schadensersatz wegen Pflichtverletzung steht dem Gläubiger zu (vgl. BGB 280 S. 44

51 52). Bei einer Geldschuld müssen nach dem deutschen Recht sogar Verzugszinsen erhoben werden (vgl. BGB 288 S. 54 & HGB 352 S. 151). Premium erhebt keine solche Verzugszinsen, sondern fordert lediglich den geschuldeten Betrag. Eine zusätzliche Belastung des Schuldners ist nicht im Interesse des Unternehmens, da ein Ausfall der kompletten Zahlung einen größeren ökonomischen Schaden bewirkt, als die der Ausgleichszahlung für die Verspätung. Es wird der direkte Kontakt mit dem Schuldner gesucht und an einer Lösung gearbeitet. Andere Unternehmen würden auf einen Ausgleich für den verspäteten Eingang der Summe verzichten müssen. Die Logik dahinter ist, dass Zinsen eine zusätzliche Belastung darstellen, die mehr schadet als Nutzen schafft. Der Schuldner muss bereits die fällige Summe aufbringen und wegen der Verzögerung einen zusätzlichen Aufschlag. Daher wirken Zinsen wie eine Bremse für das Wachstum. Zuerst muss die Schuld beglichen werden, bevor das Kapital für eigene Investitionen genutzt werden kann (vgl. o. V., d). Durch dieses Modul wird zumindest die Wahrscheinlichkeit auf Erhalten bestehender Forderungen erhöht, was im Interesse jedes Unternehmens stehen sollte. Es könnten also auch andere Unternehmen Vorteile von dieser Vorgehensweise haben. Arbeit gehört entlohnt Dieses Modul zielt vor allem auf die Kollektivisten ab, die ihre Arbeit auch ohne einen Lohn verrichten. Auch hier soll ein entsprechender Ausgleich in Form von Geld erbracht werden. Insbesondere dann, wenn Einnahmen durch ihre Arbeit generiert werden. Wie hoch dann die entsprechende Vergütung ausfällt, wird bei Premium individuell festgelegt. Bei anderen Institutionen in der Wirtschaft wird das durch Löhne und Gehälter realisiert. Anpassungen der Höhe werden durch tariflich gebundene Verträge oder durch das Unternehmen vorgenommen. Bei der Analyse der Kostenstellen ist auffällig, das keine Beträge für Personal anfallen. Premium scheint nur aus dem Gründer Uwe Lübbermann zu bestehen. Dadurch fallen keine Personalkosten und Personalnebenkosten an. Damit sind folgende Posten gemeint: der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, Beiträge zur Berufsgenossenschaft, Aufwand nach dem Schwerbehindertengesetz und Mutterschutzgesetz, bezahlte Abwesenheit wie 45

52 Urlaub, Feiertage, Krankheitstage, Aufwand nach dem Betriebsverfassungsgesetz (vgl. Weber, et al., 2014). Vielmehr sind die Mitarbeiter als eine Art Handelsvertreter zu sehen, die damit betraut sind Geschäfte im Namen von Premium abzuschließen. Diese gelten daher nicht als Angestellte (vgl. HGB 84 S. 24). Aul Ausgleich für ihre Arbeit erfolgt eine Provision pro verkaufter Flasche. Bei einer Flasche Premium-Cola 0,33 l beläuft sich der Betrag auf 0,05. Premium bezeichnet diese freien Mitarbeiter als Sprecher, die direkt Gastronomen ansprechen und so neue Absatzmärkte im Namen von Premium erschließen. Zieht man den Regalsatz für einen alleinstehenden Hartz-IV- Empfänger heran, beläuft sich dieser seit dem , auf 391 im Monat (vgl. o. V., 2013). Ein einzelner Sprecher müsste 7820 Flaschen bzw. etwa 325 Kisten Premium-Cola 0,33 l verkaufen, um denselben Betrag zu erzielen. Dabei sind die Unterkunft- und Heizungskosten, die durch die Bundesregierung ebenfalls abgedeckt werden, nicht in der Rechnung enthalten. Andere Unternehmen setzen die Entlohnung ihrer Mitarbeiter effektiver als Premium um, da sie mehr Kapital als Ausgleich für die geleistete Arbeit aufbringen. Bei Anwendung dieses Moduls in anderen Unternehmen, ist es ratsam dieses stets mit dem Modul Mindeststandards in Verbindung zu setzen. Zahlungsausfallgarantie Warenrücknahmegarantie Eine Zahlungsausfallgarantie wird in der Regel von Unternehmen nicht angeboten, da es das ökonomische Risiko erhöht. Dennoch können Forderungen durch Pfand, Bürgschaften oder in anderer Weise gesichert sein. Eine Anwendung der Module auf andere Unternehmen scheint durchaus sinnvoll, da sie zunächst das Vertrauen in das Produkt erhöhen und so die Kaufentscheidung zum Kauf der eigenen Produkte lenken. Das ist aber auch nur möglich, solang die Garantie auf eine kleine Menge Anwendung findet. Es wäre naheliegend, eine Zahlungsausfallgarantie bis zu einer maximalen Höhe zu bestimmen, die das Unternehmen nicht unmittelbar in Liquiditätsengpässe bringt, sollte diese Garantie eingelöst werden. Auch im Falle der Warenrücknahmegarantie wird das Vertrauen in das Produkt erhöht und die Kaufentscheidung zugunsten der eigenen Ware gelenkt. Aber auch hier spielt die Menge und die Höhe des Betrags eine entscheidende Rolle. Zudem scheint das Modul aus unternehmerischer Sicht unsinnig, denn das Ziel eines Unternehmens ist der Einkauf bzw. 46

53 die Herstellung und der anschließende Verkauf der Ware. Sollte also der Händler keinen Käufer finden, hätte er von Anfang an das Produkt nicht ordern sollen. Das kann beim ersten Mal passieren, wenn der zuständige Sprecher keine Gastronomen gefunden hat, die das Produkt kaufen. Sollte aber der Verkauf einmal bzw. auch ein zweites Mal stattgefunden haben, ist davon auszugehen, dass der Händler wieder einen Käufer findet. Eine gesetzliche Rücknahmepflicht gibt es unter Händlern nicht. Solange die Ware ohne Mangel ist und unverzüglich nach der Ablieferung durch den Käufer untersucht wurde, besteht keine Rücknahmepflicht durch den Verkäufer (vgl. HGB 377 S. 157). Bei einer Übernahme dieser Module durch andere Unternehmen ist es angebracht eine Grenze für die Summe der beiden Garantien festzusetzen. Sonst kann es schnell passieren, dass das eigene Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten verwickelt wird. Zudem erscheint die Warenrücknahmegarantie bei rationaler Betrachtung als unnötige zusätzliche Belastung der eigenen Geldströme. Werbeverzicht Fünfzig Prozent bei der Werbung sind immer rausgeworfen. Man weiß aber nicht, welche Hälfte das ist. - Henry Ford (* 30. Juli April 1947) Das Zitat von Henry Ford zeigt deutlich, dass es kaum möglich ist die Höhe der Kosten für diesen Bereich anzugeben. Denn die Wirkung auf die Kaufentscheidung eines Kunden kann nicht präzise bestimmt werden. Das liegt zum einen daran, dass es mehrere Anwendungsmöglichkeiten für Werbung gibt. Zum anderen sind die Preise stark abhängig vom Dienstleister und dem damit verbundenen Aufwand (vgl. Hutte, 2012 S. 1 f.). Dennoch wird Werbung bzw. Marketing ein hoher Stellenwert zugesprochen. Das hängt mit der Industrialisierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts zusammen. Es folgte ein Wandel des Absatzmarktes vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt. Durch die erhöhte Produktion herrschte kein Mangel mehr. Nun mussten die potenziellen Kunden davon überzeugt werden, dass bestimmte Unternehmen und ihre Güter besser sind als die von der Konkurrenz. Der Umsatz und der Gewinn wurde über die abgesetzte Menge erzielt, da der Preiskampf durch Konkurrenten aufkam (vgl. Kuß, et al., 2013 S. 5 f.). 47

54 Premium kommt aber nicht vollkommen ohne Werbung aus. Zwar bedient sich das Unternehmen nicht der aktiven Werbemaßnahmen, wie TV-Spots, Anzeigen oder PR-Arbeit. Stattdessen kommen die passiven Plattformen zum Einsatz. Hauptsächlich geht es dabei um das Internet, welches einen Informationszugang für die breite Maße der Bevölkerung darstellt. Premium besitzt eine eigene Internetpräsenz und ist ebenfalls auf sozialen Netzwerken, wie Facebook oder Twitter vertreten. Zudem wird eine aktive Form der Werbung indirekt durch Gastvorträge in ganz Deutschland betrieben. Im Vordergrund der Vorträge steht die Verbreitung der Idee, ein Unternehmen funktionieren kann. Aber der zusätzliche indirekte Effekt ist die Werbung für das eigene Produkt. Außerdem muss man in Betracht ziehen, dass das Premium-Cola Rezept dem der ehemaligen afri-cola Rezeptur entspricht. Wer beim Internetsuchanbieter Google in Erfahrung bringen möchte warum die afri-cola anders schmeckt, stößt bei seinen Suchanfragen auf Premium. Hier profitiert Premium vom ehemaligen Kundenstamm des Unternehmens afri-cola. Werbung hat über die Jahre durch die hohe Konkurrenz auf den Märkten immer mehr an Bedeutung gewonnen. Zwar kann man dieses Modul in anderen Unternehmen anwenden und die Werbemaßnahmen auf ein Kleinstwert reduzieren, doch ganz ohne Werbung kommt kein Unternehmen aus. Diese Tatsache hat bereits Henry Ford festgestellt. Wer nicht wirbt, der stirbt - Henry Ford (* 30. Juli April 1947) Pfandwert Das Modul Pfandwert ist sehr speziell auf Händler, die mit Getränken handeln, zugeschnitten. Dennoch lässt sich ein Zusammenhang mit den Modulen Verzicht und Optimierung ziehen. Premium verzichtet darauf eventuelle durch das Pfandsystem verursachte Umsatzeinbußen durch höhere Preise auf den Kunden zu übertragen. Es wird nach einer Möglichkeit gesucht, die solch ein Vorgehen vermeidet. Diese ergibt sich aus dem Einkauf der Flaschen. Der Einkaufspreis liegt zischen 0,12 bis 0,14 pro Stück. Werden diese Flaschen zurück zum Hersteller gebracht, dann zahlt dieser das Pfand von 0,15 an Premium zurück. Somit können pro Flasche im besten Fall 0,03 mehr Ein- 48

55 nahmen generiert werden. Bei geringem Kistenverlust gleichen sich die Einbußen beim Kistenpfand zum Teil wieder aus 12 (o. V., premium g). Doch orientiert es sich stark an den Modulen Verzicht und Optimierung (vgl. Kapitel 4.1.2). Premium verzichtet auf Einnahmen durch höhere Preise, um den anfänglichen Verlust beim Zukauf von Kisten auszugleichen. Stattdessen wird der Einkauf der Flaschen optimiert und dadurch kann Premium seine Finanzen über einen längeren Zeitraum wieder in ein Gleichgewicht bringen. Das Modul Pfandwert kann daher als eine Möglichkeit gesehen werden die Module Verzicht und Optimierung in anderen Unternehmen umzusetzen Résumé Ökonomie Premium setzt in seinem Haupthandlungsfeld Ökonomie das Geld als Gestaltungsmittel ein. Damit das Unternehmen eine maximale Effizienz erzielen kann, muss zunächst die zur Verfügung stehende Liquidität ermittelt werden. Erst dann ist es möglich einzelne Module nach Maßgaben der Unternehmensphilosophie umzusetzen. Hier kommt vor allem das Modul Ist-Kalkulation zum Tragen. Premium gibt sich nicht mit einer pauschalen oder geschätzten Kostenanalyse zufrieden. Die Kosten und die jeweiligen Anteile der erzielten Einnahmen, werden bis zur einzelnen Flasche bestimmt. Das ist nur durch das Modul Festpreise möglich. Sonst müsste man diese Kalkulation für jeden Gastronomen vornehmen und analysieren, mit welchen Partnern diese noch in Verbindung stehen. Der dafür eingesetzte Aufwand würde in keinem Verhältnis zu den gewonnen Daten liegen. Erst die durch das Kollektiv zuvor festgelegten Preise ermöglichen es eine Kalkulation der Kosten für alle Geschäftspartner gemeinsam zu erstellen. Dadurch wird die Kalkulation der Liquidität erleichtern. In anderen Institutionen kommt das Steuerungsinstrument Controlling zum Einsatz. Welches ebenfalls Informationen zur Kostenstruktur in einem Unternehmen liefert und so eine Entscheidungshilfe bietet. Organisationen, die auf einen langfristigen wirtschaftlichen Erfolg und nicht auf die kurzfristige Gewinnmaximierung, ausgelegt sind, sollten eine Adaption der Module 12 Eine Kiste Premium-Cola 0,33l enthält 24 Flaschen (24 x 0,03 = 0,72) Es werden 50 Stk. zurückgeführte Pfandflaschen benötigt um den Verlust einer Kiste auszugleichen 49

56 Anti-Mengenrabatt, Sofortzahlung, Keine Zinsen, Zahlungsausfallgarantie und Warenrücknahmegarantie in Betracht ziehen. Das Vorgehen in diesen Bausteinen stärkt die Partner und sichert die eigenen Erfolgschancen. Nur bei den beiden letzten Modulen Zahlungsausfallgarantie und Warenrücknahmegarantie sollte eine maximale Höhe angegeben werden, damit das eigene Unternehmen nicht in Zahlungsschwierigkeiten kommt. Ein sorgsamer Umgang mit Geld und dessen vernünftiger Einsatz, sichern die Existenz aller Wirtschaftseinheiten im Kreislauf der Wirtschaft. 50

57 5 Schlussbetrachtung Premium scheint auf den ersten Blick ein normaler Getränkehersteller zu sein, der Produkte wie Premium-Cola und Premium-Bier anbietet. Doch beim genaueren Betrachten stellt man fest, dass keine Getränke in eigenen Produktionsanlagen hergestellt werden. Ebenfalls ist kein Gebäude oder Büro vorhanden, in denen Personen die Organisation des Unternehmens übernehmen. Alle Beteiligten tauschen sich lediglich über die modernen Kommunikationsmittel des 21. Jahrhunderts aus. Eine weitere Besonderheit ist die, dass Produktion, Logistik und der Handel lediglich als Auftragnehmer agieren, aber dennoch eine Möglichkeit besitzen bei Entscheidungen von Premium mitzuwirken. Das Unternehmen sieht sich selbst als ein sogenanntes Betriebssystem, das die Hardware (Produktion, Logistik und Handel) zum Laufen bringt und die Kommunikation sowie die einzelnen Prozesse koordiniert. Das Betriebssystem von Premium lässt sich in drei Haupthandlungsfelder gliedern, die in der Namensgebung mit dem Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit übereinstimmen. Die einzelnen Bereiche enthalten zusätzlich Module, die beschreiben, welche Ziele erreicht werden sollen und wie diese umzusetzen sind. Dabei darf das Geschäftsmodell, nach Angeben von Premium kostenlos kopiert, verändert und verbreitet sowie auch "kommerziell" genutzt werden. Einige der Module haben eine starke Fokussierung auf die Getränkeindustrie. Dennoch lassen sich Vergleiche mit anderen Branchen ziehen. In Bezug auf Geldströme ist eine Übertragbarkeit der Module beinahe immer gewährleistet. Das liegt vor allem daran, dass Premium ebenfalls nach der gleichen wirtschaftlichen Denkweise handeln muss, um als Teil des Wirtschaftskreislaufs bestand zu haben. In erster Linie gilt es demnach möglichst kosteneffizient, ein Bedürfnis zu stillen, welchem ein Produkt oder eine Dienstleistung gegenüber gestellt wird. Es gilt das Streben nach wirtschaftlichen Erfolg, wobei Geld als Gestaltungsmittel in allen Instanzen einer Wirtschaftsorganisation zum Einsatz kommt, um diesen zu garantieren. 51

58 Aus der Analyse der Wirtschaftseinheit Premium geht hervor, dass es keine alternativen Geldströme in Unternehmen geben kann. Geld wird ausschließlich von einem Punkt zum anderen, in Form von Bargeld oder Buchgeld, verschoben. Lediglich die Höhe und der Zeitpunkt des Kapitalflusses, sowie sein Zweck, können gesteuert werden. Daher kann es nur einen alternativen Umgang mit Geld geben, der dann Einfluss auf die damit verbundenen Geldströme nimmt. Dabei erfolgt die Lenkung der Finanzbewegungen in Unternehmen nach dem Grundsatz des wirtschaftlichen Erfolgs und der Gewinnmaximierung. Premium definiert Erfolg aber anders und kann dennoch seit über zehn Jahren in der Wirtschaft bestehen. Der Grund liegt darin, dass das Unternehmen denselben Prinzipien der Wirtschaftlichkeit folgt wie andere Institutionen. Durch gezielte Analyse und Planung werden die knappen Ressourcen optimal eingesetzt, um den Fortbestand der Organisation zu sichern. Deshalb sollten alle Bestandteile einer solchen Struktur im Einklang zueinander stehen, ohne dass Beeinträchtigungen in irgendeiner Form auftreten. Gemeint sind damit die ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekte, die in allen Unternehmen aufzufinden sind. Trotzdem geht der Trend in Richtung der ökonomischen Betrachtungsweise und der kurzfristigen Gewinnmaximierung. Dadurch werden die Folgen für die anderen beiden Bereiche in den Hintergrund gestellt. Premium handelt vorbildlich und sichert so seinen wirtschaftlichen Erfolg auf allen drei Ebenen. Langfristig kann nur so gewährleistet werden, dass ein Unternehmen in der Wirtschaft bestehen bleibt. 52

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67 Anhang Premium Wirtschaftsmodell Premium Betriebssystem Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an (o. V., a S. 10) Ideale bei der Unternehmensgründung GESCHICHTE Premium wurde von einer Bande beleidigter Kunden gegründet, die vieles anders und besser machen wollten. Diese Herkunft wollen wir nie vergessen, bei allen Entwicklungen im Auge haben und unsere Kunden sowie Partner so behandeln wie wir selbst als Kunden behandelt werden wollen. Darüber hinaus kann die Geschichte uns zeigen, dass man auch mit ungewöhnlichen Ansätzen eine funktionierende Struktur aufbauen kann. Es dauert halt nur länger. XIV

68 KRAFT Premium-Cola gibt Kraft durch viel Koffein, aber auch durch den Erfolg dass es immer noch existiert. Wir verfolgen unseren Weg dabei nicht kurz und heftig, sondern in kleinen Schritten und langfristig. Kraft durch Ausdauer könnte man auch sagen. GESCHMACK Premium schmeckt (hoffentlich) nicht nur als Getränk, sondern will auch in der eigenen Gestaltung sowie der Auswahl der Läden Geschmack beweisen. Aufdringlich und laut können andere, wir halten uns lieber etwas zurück und verzichten auf ein grafisches Logo - weniger ist oft mehr. AUFRICHTIGKEIT Premium hat nur solche Geheimnisse die unbedingt sein müssen, z.b. um uns oder Partner vor Missbrauch von Informationen zu schützen. Ansonsten öffnen wir so viel Infos wie möglich, nicht nur soviel wie nötig. Innen ist fast nichts geheim, alle Beteiligten dürfen alles wissen, sehen und prüfen - insbesondere bei Fehlern kommunizieren wir aktiv und aufrichtig. Wir sagen was wir denken und tun was wir sagen. KONSEQUENZ Premium arbeitet auf Basis einer konstanten Philosophie und entwickelt sich zugleich. Alle Entscheidungen werden auch in Zukunft konsequent so getroffen wie sie nach unserem Verständnis von Moral sein sollten, nicht z.b. nach den besten Chancen auf Wachstum oder Absatz. Beides kommt dann schon von alleine. LEBEN Bei aller Moral sollte der Spaß nicht zu kurz kommen - manchmal freuen wir uns einfach nur darüber, unser eigenes Ding machen und ein leckeres Getränk trinken zu können. In den meisten Premium-Städten ist ein Schlafplatz drin, Sprecher wissen genau in welche guten Läden man gehen sollte, und auch in der täglichen Arbeit lauert überall der (Wahn)witz Leben halt. Quelle: XV

69 FSC Grundlagen der Zertifizierung Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale Organisation, die eine umweltgerechte, sozial verträgliche und ökonomisch sinnvolle Bewirtschaftung der Wälder dieser Welt fördert. Wald soll als Ökosystem gesichert und trotzdem eine langfristige Nutzung von Holz sichergestellt werden. Arbeiten im Wald sollen sicher und fair durchgeführt werden. Als Marketing-Instrument soll das FSC-Siegel Waldbesitzern hierzu einen Anreiz liefern. Zugleich soll Betrieben der Forst- und Holzwirtschaft ermöglicht werden, ihre ökologische und soziale Verantwortung für den Erhalt der Wälder gegenüber der Öffentlichkeit und den Verbrauchern von Holzprodukten glaubhaft zu vermitteln. Umgekehrt erlauben FSC-zertifizierte Produkte den Verbrauchern, ihre ökologische und soziale Verantwortung in ihrer Kaufentscheidung auszudrücken. Den Rahmen der FSC-Zertifizierung setzen die 10 Prinzipien und 56 Kriterien des FSC, die für alle Wälder der Erde gelten. Im Rahmen nationaler Prozesse werden Indikatoren und Verifyer entwickelt, mit denen die FSC-Prinzipien und Kriterien in einem bestimmten Land überprüft werden. Das Ergebnis ist ein nationaler FSC-Standard, der an spezifische ökologische, wirtschaftliche und soziale Gegebenheiten angepasst ist. Dies wurde mit der vorliegenden Fassung des Deutschen FSC-Standards durch die FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.v. umgesetzt. Für die FSC-Prüfung lässt der FSC Zertifizierungsorganisationen zu und kontrolliert diese regelmäßig. Diese prüfen Forstbetriebe und bescheinigen, dass ihre Bewirtschaftung dem jeweiligen nationalen FSC-Standard entspricht. Parallel dazu überprüft der FSC die Konformität nationaler FSC-Standards mit internationalen Vorgaben und erkennt diese als verbindliche Grundlage für FSCZertifizierungen an. Die Stärke der FSC-Zertifizierung liegt in der unabhängigen Beurteilung und Kontrolle von Waldbesitzern und dem international einheitlichen Prüfsystem. Der Prozess der Zertifizierung ist freiwillig und wird jeweils auf Initiative des Waldbesitzers eingeleitet. Die FSC-Zertifizierung ist für jeden Forstbetrieb möglich, unabhängig von dessen Ausgangssituation, da XVI

70 vorrangig die Bewirtschaftung des Waldes und nicht der Waldzustand beurteilt wird. Der FSC und die durch ihn akkreditierten Zertifizierer bestehen nicht auf einer sofortigen hundertprozentigen Erfüllung der FSC-Prinzipien. Entscheidend sind vielmehr die vom Waldbesitzer unternommenen Schritte einer kontinuierlichen gesamtbetrieblichen Verbesserung im Hinblick auf die beschriebenen Zielsetzungen. Hierzu entwickelt der Waldbesitzer betriebliche Konzepte zur Erreichung dieser Ziele. Die Umsetzung der Konzepte sowie die Erfüllung der unmittelbar umsetzbaren Anforderungen sind Gegenstand der Überprüfung durch den Zertifizierer. Quelle: (S. 5) Die 10 Prinzipien Prinzip 1: Einhaltung der Gesetze und FSC-Prinzipien Die Waldbewirtschaftung soll alle relevanten Gesetze des Landes sowie internationale Verträge und Abkommen, welche das Land unterzeichnet hat, respektieren und die Prinzipien und Kriterien des FSC erfüllen. Prinzip 2: Besitzansprüche, Landnutzungsrechte und Verantwortlichkeiten Langfristige Besitzansprüche und Nutzungsrechte an Land- und Forstressourcen sollen klar definiert, dokumentiert und rechtlich verankert sein. Prinzip 3: Rechte indigener Völker Die gesetzlichen und gewohnheitsmäßigen Rechte der indigenen Gruppen hinsichtlich Besitz, Nutzung und Bewirtschaftung von Land, Territorien und Ressourcen sind anzuerkennen und zu respektieren. Prinzip 4: Beziehungen zur lokalen Bevölkerung und Arbeitnehmerrechte Die Waldbewirtschaftung soll das soziale und ökonomische Wohlergehen der im Wald Beschäftigten sowie der lokalen Bevölkerung langfristig erhalten oder vergrößern. XVII

71 Prinzip 5: Nutzen aus dem Walde Die Waldbewirtschaftung fördert die effiziente Nutzung der vielfältigen Produkte und Leistungen des Waldes, sodass sie langfristig wirtschaftlich tragbar wird und eine breite Palette von ökologischen und sozialen Vorteilen gewährleisten kann. Prinzip 6: Auswirkungen auf die Umwelt Die Waldbewirtschaftung soll die biologische Vielfalt und die damit verbundenen Werte, die Wasserressourcen, die Böden sowie einzigartige und empfindliche Ökosysteme und Landschaften erhalten und dadurch die ökologischen Funktionen und die Unversehrtheit des Waldes gewährleisten. Prinzip 7: Bewirtschaftungsplan Ein sowohl für die Betriebsgröße als auch für die Bewirtschaftungsintensität des Forstbetriebes angemessenes Planungswerk ist zu erstellen, anzuwenden und zu aktualisieren. Das Planungswerk beschreibt deutlich die langfristigen Bewirtschaftungsziele und die Mittel zu deren Verwirklichung. Prinzip 8: Kontrolle & Bewertung Eine der Betriebsstruktur angemessene Dokumentation und Bewertung soll den Waldzustand, die Erträge der geernteten Waldprodukte, die Handels- und Verwertungskette, die Bewirtschaftungsmaßnahmen sowie deren soziale und ökologische Auswirkungen feststellen. Prinzip 9: Erhaltung von Wäldern mit hohem Schutzwert Bewirtschaftungsmaßnahmen in Wäldern mit hohem Schutzwert sollen deren Merkmale erhalten oder vermehren. Diese Wälder betreffende Entscheidungen sollen immer im Sinne einer vorbeugenden Herangehensweise erwogen werden. Prinzip 10: Bewirtschaftung von Plantagen Plantagen sind in Übereinstimmung mit den Prinzipien und Kriterien 1-9 sowie dem Prinzip 10 und seinen Kriterien zu bewirtschaften. Wenn Plantagen auch eine Reihe sozialer und ökonomischer Vorteile liefern und dazu beitragen kön- XVIII

72 nen, den globalen Bedarf an Forstprodukten zu befriedigen, sollen sie die Bewirtschaftung von Naturwäldern ergänzen, den Druck auf diese reduzieren und ihre Wiederherstellung und Erhaltung fördern. Quelle: PEFC Hintergrund Das Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung PEFC basiert inhaltlich auf internationalen Beschlüssen der Nachfolgekonferenzen der Umweltkonferenz von Rio (1992). Bei uns sind dies die Kriterien und Indikatoren, die auf den Ministerkonferenzen zum Schutz der Wälder in Europa (Helsinki 1993, Lissabon 1998, Wien 2003) von 37 Nationen im Pan-Europäischen Prozess verabschiedet wurden. Ziele Vorrangiges Ziel von PEFC ist die Dokumentation und Verbesserung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Hinblick auf ökonomische, ökologische sowie soziale Standards. Ferner bietet die Waldzertifizierung ein hervorragen des Marketinginstrument für den nachwachsenden Rohstoff Holz, das zur Verbesserung des Images der Forstwirtschaft und ihrer Marktpartner beiträgt. Rückblick Der PEFC-Prozess wurde im August 1998 von skandinavischen, französischen, österreichischen und deutschen Waldbesitzern initiiert. Als Pan European Forest Certification Council (PEFCC) am 30. Juni 1999 in Paris gegründet, traten 2002 auch nicht-europäische Mitglieder bei, so dass am die Bedeut ung des Akronyms PEFC in Programme for the Endorsement of Forest Certification schemes geändert wurde. PEFC bildet den internationalen Rahmen zur Anerkennung nationaler Zertifizierungssysteme und initiativen. Das Technische Dokument sowie die Satzung des PEFCC ( definieren Min- XIX

73 destanforderungen für Waldzertifizierungssysteme und Standards, die auf nationaler und regionaler Ebene erfüllt werden müssen. Holz und Holzprodukte, die den Anforderungen von PEFC genügen, können mit dem PEFC-Gütesiegel gekennzeichnet werden, wenn ein glaubwürdiger Produktkettennachweis (Chain-of-Custody) sichergestellt ist. Charakteristika Aufgrund des regionalen Ansatzes ist PEFC für sämtliche Waldbesitzer, insbesondere die in Deutschland typischen Familienforstbetriebe, besonders gut geeignet. Eine Überprüfung durch unabhängige Gutachter gibt Kunden und Marktpartnern die Gewähr, dass die Wälder nach hohen Standards bewirtschaftet werden. PEFC ist offen für die Anerkennung anderer forstlicher Zertifizierungssysteme, sofern sie ebenfalls glaubwürdig, freiwillig und transparent sind und den Kleinwaldbesitzer nicht diskriminieren. Quelle: Bioland-Richtlinien für die Verarbeitung - Bier - (Fassung vom ) 1. Grundlagen Grundlagen der Bioland-Verarbeitungsrichtlinien für Bier sind: die Allgemeinen Verarbeitungsrichtlinien des Bioland e.v. (Kapitel 7 der Bioland-Richtlinien für Pflanzenbau, Tierhaltung und Verarbeitung); die Bioland-Richtlinien zum Ausschluss der Gentechnik (Kapitel 2 der Bioland-Richtlinien für Pflanzenbau, Tierhaltung und Verarbeitung); die Basic Standards for Organic Production and Processing der IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements); die Verordnungen (EG) Nr. 834/2007 und 889/2008 (insbesondere Anhänge VIII und IX) über den ökologischen Landbau und die entsprechende Kennzeichnung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmittel und deren Änderungsverordnungen; XX

74 alle für die Herstellung von Bier bestehenden gesetzlichen Vorschriften, insbesondere das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB), das Biersteuergesetz, die dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen und Dienstanweisungen und die Bierverordnung. 2. Zutaten und Verarbeitungshilfsstoffe 2.1 Allgemeines Es dürfen nur die unter aufgeführten Zutaten und Verarbeitungshilfsstoffe verwendet werden. Alle Zutaten, Zusatzstoffe und Verarbeitungshilfsstoffe dürfen weder unter Verwendung von genetisch veränderten Organismen (GVO) und/oder deren Derivaten hergestellt noch mit Mikrowellen, ionisierenden Strahlen oder mikrobioziden Gasen behandelt worden sein. Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs müssen grundsätzlich aus Bioland-Erzeugung stammen und gemäß Bioland-Richtlinien verarbeitet worden sein. Sie sind von Erzeugern und Verarbeitungsbetrieben zu beziehen, die mit dem Bioland e.v. durch einen Erzeuger- bzw. Verarbeitervertrag verbunden sind. Eine Verwendung von Fremdzutaten aus ökologischer Erzeugung für Bioland- Verarbeitungsprodukte ist in begründeten Ausnahmefällen in begrenztem Umfang möglich, wenn diese Zutaten von Bioland-Erzeuger- und Verarbeitungsbetrieben nicht erzeugt oder nachweislich nicht in ausreichender Menge und/oder Qualität verfügbar sind. Die Voraussetzungen für die Zulassung von Fremdzutaten auf Basis einer Ausnahme- genehmigung durch den Bioland e.v. sind in Kapitel der Allgemeinen Bioland- Verarbeitungsrichtlinien geregelt. 2.2 Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs Getreide o Braugerste, -weizen, -dinkel und -roggen Hopfen o Naturdoldenhopfen von Aromahopfensorten o Es wird ausschließlich hochwertiger Aromahopfen verwendet, da nur dieser über ein feines Aroma und einen großen Anteil biertypischer Inhaltsstoffe verfügt. XXI

75 2.3 Zutaten nicht-landwirtschaftlichen Ursprungs Wasser o Brauwasser aus einem vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen, mindestens in Trinkwasserqualität und mit einem Nitratgehalt von unter 25 mg/l; o Einweichwasser zur Malzbereitung in Brauwasserqualität. Hefe o lebende Frischhefe ohne Zusätze (nicht gentechnisch verändert), erzeugt in eigener Hefereinzucht auf Würze aus eigenen Rohstoffen oder Zukauf von anderen Bioland- Vertragsbetrieben. Ziel ist es, die Bierhefe im eigenen Betrieb zu vermehren. Kulturen von Mikroorganismen (nicht gentechnisch verändert) o Milchsäurebakterien zur biologischen Säuerung beim Würzekochen 2.4 Verarbeitungshilfsstoffe Filtermaterialien wie Zellulose- oder textile Filter, PVC-freie Membranen Kieselgur als Filterhilfsmittel Kalkmilch zur Wasserenthärtung, Gips zur Wasserhärtung Kohlendioxid (CO2), Stickstoff (N2), Sauerstoff (O2) 3. Verarbeitungsverfahren 3.1 Lagerung und Aufbereitung der Rohstoffe Braugerste, -weizen, -dinkel und -roggen Die Lagerung erfolgt mit einem Wassergehalt von unter 14 %, einer Keimfähigkeit von mindestens 98 % und einer Keimenergie von über 95 %. Die Lager für Bioland-Getreide sind eindeutig und unverwechselbar nach Erzeuger, Sorte und Erntetermin zu kennzeichnen. Hopfen Die Hopfendolden werden bei max. 55 C auf einen Wassergehalt von etwa % ausschließlich über indirekte Befeuerung getrocknet und in Ballots oder Ballen abgefüllt. Die Lagerung erfolgt in geeigneten Kühlräumen (möglichst bei 0 C). Der Bioland-Hopfen ist eindeutig und unverwechselbar nach Erzeuger, XXII

76 Sorte und Erntetermin zu kennzeichnen. Eine Verarbeitung von Hopfendolden zu Hopfenpulver und/oder -pellets Typ 90 oder Typ 45 ist zulässig. Die Pelletierung erfolgt bei einer Temperatur von max. 52 C (vorzugsweise unter 50 C), um die Verluste an -Säure so gering wie möglich zu halten. Hopfenpellets werden in Dosen oder Vakuumpresslingen verpackt. Vakuumpresslinge sind bei max. 10 C zu lagern (bei ganzjähriger Lagerung max. 5 C). Unzulässig ist eine Konservierung mit Schwefel. Brauwasser Eine einfache Aufbereitung, wie sie für natürliche Mineralwässer zulässig ist, kann erfolgen. Dazu gehören die Entfernung von Eisen und Mangan durch Belüftung sowie die Verminderung eines überhöhten natürlichen Kalkgehaltes durch Kalkmilch. Eine Wasseraufbereitung durch Umkehrosmose ist zulässig. Die Entkeimungsfiltration des Brauwassers mittels PVC-freier Membranen ist ebenfalls zulässig. Unzulässig ist eine Filtration über Aktivkohle oder Ionenaustauscher sowie eine Entkeimung verschmutzter Wasser mit UV-Strahlen, Ozon, Hypochlorid oder Chlordioxid. 3.2 Mälzung Die Brauerei vermälzt ihr Getreide in der eigenen Mälzerei oder bezieht nach Bioland- Richtlinien hergestelltes Malz. Vor dem Mälzen wird das Getreide gründlich endgereinigt und sortiert. Der Anteil an Unkrautsamen (sog. Schwarzbesatz) darf 1 % nicht überschreiten. Anschließend wird das Getreide in Einweichbehältern mit Wasser gewaschen und auf Tennen oder in Keimkästen gekeimt. Das Trocknen des Keimgutes erfolgt ausschließlich durch eine indirekt beheizte und damit schadstoffarme Darre bei niedrigen Temperaturen. Das Schwefeln des Malzes ist unzulässig. Es wird angestrebt, Bioland-Malz nur in Mälzereien herzustellen, die ausschließlich oder in einem nennenswerten Anteil ihrer Kapazitäten Getreide aus ökologischem Landbau verarbeiten. XXIII

77 3.3 Brauvorgang Alle unter Verwendung der in aufgeführten Zutaten und Verarbeitungshilfsstoffe üblichen Brauverfahren sind zulässig, außer der Anwendung von gentechnischen Verfahren, Mikrowellen, ionisierenden Strahlen und mikrobioziden Gasen sowie der im Folgenden aufgeführten unzulässigen Verfahren. Besonderheiten zu einzelnen Verfahren sind extra aufgeführt. Kochen der Würze Die Qualität hochwertiger Biere wird insbesondere durch eine biologische Säuerung gewähr- leistet. Die Bioland-Bierspezialitäten dürfen mit Mikroorganismen, die überwiegend rechtsdrehende Milchsäure bilden, verbessert werden. Unzulässig sind die Wiederverwendung von Hopfentreber und Hefepressbieren sowie die künstliche Beschleunigung der Würzeherstellung, z.b. durch Einsatz von Kieselsäure- Präparaten. Gärung und Reifung Die Gärung erfolgt mit traditionellen Gärverfahren (getrennte Haupt- und Nachgärung). Bei obergärigen Bieren ist eine hefebedingte Wärme-Hauptgärung erlaubt, traditionell als Flaschen-, Fass- oder Tankgärung. Unzulässig sind Schnellgärverfahren wie Warmgärung (über 12 C), Druckgärung, Rührgärung und Nathanverfahren sowie Schnellreifeverfahren, namentlich die Warmlagerung. Klärung Eine Klärung erfolgt bei der Lagerung und Reifung weitgehend von selbst. Klärhilfsmittel wie Holzspäne, pechimprägnierte "Bio-Späne" und Aluminiumfolien sind nicht zulässig. Filtration und Haltbarmachung Haltbarkeit wird erreicht durch Filtrierung ausgereifter Biere. Als Filterhilfsmittel sind Kieselgur, asbest- und PVP-freie Schichten aus Cellulosemateralien (Schichtenfiltration) und PVC-freie Membranen (Siebfiltration) zugelassen. Die Kieselgur muss auf Schwermetallgehalte hin untersucht sein. Textile Filtermaterialien (z.b. Baumwolle) sind auf mögliche Pestizidgehalte zu überprüfen. XXIV

78 Langfristig wird angestrebt, auf nicht-regenerierbare Filterhilfsmittel zu verzichten. Für unfiltrierte Biere ist alternativ eine Kurzzeiterhitzung mit anschließender schneller Rückkühlung zulässig. Jegliche Mittel zur künstlichen Verlängerung der Haltbarkeit sind unzulässig. Dazu gehören insbesondere die Eiweißstabilisierung, z. B. mit Kieselsäurepräparaten, Polyvinylpyrrolidon (PVP) und Bentoniten, sowie die Entkeimung durch Vollpasteurisation und Heißabfüllung. Schönung Die Korrektur geschmacklicher und optischer Mängel, z. B. die Entfernung misstöniger Geschmacksstoffe durch Kohlensäurewäsche und Aktivkohlefilter oder die Einstellung der Farbe durch Farbebier, ist nicht zulässig. Herstellung von Bierspezialitäten Die Verwendung von Röstmalzbieren aus ökologischer Erzeugung zur Herstellung von dunklen Spezialbieren ist zulässig. Leichtbierspezialitäten werden mit Hefestämmen vergoren, die von Natur aus weniger Alkohol bilden. Unzulässig sind alle Verfahren zur künstlichen Verminderung des natürlichen Alkoholgehaltes sowie zur Geschmackskorrektur. 4. Verpackung Folgende Verpackungen, Packmittel und Packstoffe sind zulässig: Mehrwegfässer aus Edelstahl und Holz Mehrwegflaschen aus Glas ohne Stanniolierung Verschlüsse mit PVC-freier Dichtungsmasse Etiketten mit schwermetallfreien oder -armen Farben Bierkästen bei Neuzukauf aus umweltverträglichen Materialien (aus Niederdruckpolyethylen unter Verwendung von schwermetallfreien Zuschlagstoffen) Die Standardisierung von Einzel- und Transportverpackungen wird angestrebt. 5. Reinigung und Hygiene Die Basis- und Betriebshygiene muss den gesetzlichen Hygienevorschriften und darüber hinaus den Leitlinien des Bioland e.v. zur Guten Hygiene-Praxis im Bioland- Verarbeitungsbetrieb entsprechen. Zur Reinigung und Desinfektion XXV

79 sind zugelassen: Peressigsäure, Wasserstoffperoxid, Natronlauge (nur mit phosphatfreien Additiven), Schmierseife, schweflige Säure, verdünnte Salpetersäure (1-2 %), Alkohol. Die schweflige Säure darf nicht als SO2 zum Schwefeln der Flaschen vor der Abfüllung verwendet werden. 6. Schädlingsbekämpfung (Mälzerei und Brauerei) Bei der Schädlingsbekämpfung ist jederzeit auszuschließen, dass Bioland-Produkte mit unerlaubten Stoffen (z.b. Pestizide) in direkten oder indirekten Kontakt kommen. Grundsätzlich ausgeschlossen ist die Anwendung von Pestiziden und Desinfektionsmitteln, die gesundheitsgefährdende Wirk- bzw. Inhaltsstoffe, insbesondere persistente oder karzinogene Stoffe, enthalten. Im Zweifelsfall hat der Verarbeiter die Produkte auf mögliche Rückstandsbelastungen hin zu untersuchen. Die erlaubten Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung sind in den Bioland-Richtlinien zur Schädlingsbekämpfung in Lager- und Betriebsräumen geregelt. 7 Qualitätssicherung Von allen Rohstoffen werden Rückstellproben genommen und mindestens 12 Monate aufbewahrt. Darüber hinaus sind auch Muster von den Fertigprodukten zu ziehen und bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums aufzubewahren. Der Nitratgehalt des Brauwassers wird jährlich kontrolliert. Dazwischen erfolgen regelmäßige Schnelltests. Der Hopfen ist stichprobenartig auf den Gehalt an Kupfer und Pestiziden zu untersuchen. Die Durchführung der Untersuchungen erfolgt nach Stand der Technik bei einem akkreditierten Prüflaboratorium. Weitere Maßnahmen zur Qualitätssicherung, die über die Inhalte dieser Richtlinie hinausgehen, sind zwischen Verarbeiter und Lieferanten abzuklären. 8. Kennzeichnung und Deklaration Die Kennzeichnung von Bier und die Deklaration aller Zutaten erfolgen gemäß den Kennzeichnungsbestimmungen in Kapitel 7.6 der Allgemeinen Bioland-Verarbeitungsrichtlinien und der Lebensmittelkennzeichnungs-Verordnung. Die Zutaten von Bioland-Verarbeitungsprodukten sind vollständig zu deklarieren. Die Bestandteile zusammengesetzter Zutaten sind aufzulisten. Es muss kenntlich gemacht werden, welche Zutaten aus ökologischer Erzeugung stammen und welche nicht. XXVI

80 9. Inkrafttreten und Umsetzung Diese Verarbeitungsrichtlinien treten mit Beschluss der Bioland-Bundesdelegierten- versammlung in Kraft. Alle Verarbeiter sind verpflichtet, die Einhaltung der Richtlinien innerhalb eines Übergangszeitraumes von 6 Monaten nach Bekanntmachung zu gewährleisten. Im begründeten Einzelfall kann diese Frist auf Antrag verlängert werden. Quelle: XXVII

81 Excel-Tabelle premium_2013 XXVIII

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