IHK-Konjunkturumfrage für die Region Offenbach
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- Birgit Sternberg
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1 IHK-Konjunkturumfrage für die Region Offenbach Frühsommer 218 Industrie- und Handelskammer Offenbach am Main
2 Saldo aus positiven und negativen Antworten Klimaindex, neutral = 1 DAS KONJUNKTURKLIMA IN DER REGION OFFENBACH 2 Konjunktur stabil Die Stimmungslage der Unternehmen aus der Region Offenbach ist nach wie vor gut. Zum Frühsommer lässt die konjunkturelle Entwicklung jedoch etwas nach. Die Unternehmen stufen ihre zuletzt recht optimistische Einschätzung der aktuellen Lage zurück. Der IHK- Konjunkturklimaindex fällt geringfügig um 3,2 Punkte auf einen Stand von 122 Punkten. Der Blick auf die kommenden Monate ist verhaltener, aber weiterhin positiv. 1 Das Konjunkturklima in der Region Offenbach im Frühsommer Klimaindex ,
3 EINZELINDIKATOREN: AKTUELLE & ZUKÜNFTIGE GESCHÄFTSLAGE 3 Lagesaldo geht zurück Beurteilung der aktuellen Saldo 2/218 % 51 % 8 % 32, 1/ % 42 % 11 % 36,1 3/ % 42 % 1 % 38,9 2/ % 52 % 5 % 37,9 gut befriedigend schlecht Die Einschätzung über die aktuelle Lage fällt zum Frühsommer etwas schwächer aus. Insgesamt sind es aber immer noch Prozent der Unternehmen, die ihre derzeitige als gut bezeichnen und 51 als befriedigend. Nur ein kleiner Anteil von 8 Prozent ist nicht zufrieden. Besonders positiv beurteilen die unternehmensbezogenen Dienstleister* und das Baugewerbe die derzeitige Situation. Die Industriebetriebe und die Großhändler geben eine schlechtere Bewertung als zu Beginn des Jahres ab. Ausblick optimistisch Beurteilung der zukünftigen Saldo 2/ % 68 % 1 % 12,9 1/ % 58 % 15,2 3/ % 64 % 7,2 2/ % 61 % 11 % 16,6 eher günstiger etwa gleich eher ungünstiger Die Unternehmen haben weiterhin positive Erwartungen an ihre künftige. Nur jeder zehnte Befragte rechnet für die kommenden zwölf Monate mit einer eher ungünstigeren Entwicklung. Jedoch verringert sich auch der Anteil derer, die an eher günstigeren Geschäften glauben. Verglichen mit der Vorumfrage wird die Gesamteinschätzung leicht abgeschwächt, liegt aber über dem langjährigen Durchschnittswert. Von einer besonders guten Entwicklung gehen die personenbezogenen Dienstleister aus** 2 *Wirtschaftszweige: Information und Kommunikation, Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung freiberufl., wissenschaftl. und technischer Tätigkeiten, teilweise Erbringung sonstige wirtschaftl. Dienstleistungen **Wirtschaftszweige: teilweise Erbringung von freiberufl., wissenschaftl. und technischen Dienstleistungen, teilweise Erbringung sonstiger wirtschaftl. Dienstleistungen, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen, Kunst, Unterhaltung und Erholung, teilweise Erbringung sonstiger Dienstleistungen
4 Saldo aus positiven und negativen Antworten EINZELINDIKATOREN: INVESTITION, BESCHÄFTIGUNG, EXPORT 4 Einschätzung der Exporte und der Investitions- und Beschäftigungspläne 2 Investition Beschäftigung Export 12,5 1,6-2 - Weniger Investitionen Einschätzung über die Investitionspläne Saldo 2/ % % 15 % 1,6 1/ % 52 % 11 % 25,7 3/ % 49 % 18 % 14,4 2/ % 5 % 18 % 14,3 zunehmend etwa gleich abnehmend Seit Ende 216 waren die Investitionsabsichten der Unternehmen gestiegen. Dieser Trend hat sich in der Frühsommer-Umfrage nicht verfestigen können. Mit 26 Prozent wollen nun deutlich weniger Unternehmen ihre Investitionen ausweiten. Prozent haben konstante Investitionspläne. 15 Prozent kalkulieren mit geringeren Investitionsausgaben. Das Niveau des Investitionssaldos liegt mit 1,6 Punkten allerdings immer noch über dem langjährigen Durchschnitt. Die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes stufen ihre Einschätzung ebenfalls zurück, haben aber deutlich höhere Investitionsabsichten als die Gesamtwirtschaft. 3
5 EINZELINDIKATOREN: INVESTITION, BESCHÄFTIGUNG, EXPORT 5 Beschäftigungsaufbau setzt sich fort Einschätzung über die Beschäftigungspläne Saldo 2/ % 61 % 13 % 12,5 1/ % 64 % 9 % 18,8 3/ % 61 % 11,7 2/ % 61 % 12 % 14,9 steigen etwa gleich fallen 26 Prozent der Befragten haben einen gesteigerten Personalbedarf. 61 Prozent planen ihren Betrieb im kommenden Jahr mit einer konstanten Anzahl von Mitarbeitern. 13 Prozent geben an, Arbeitsplätze abzubauen. Wie bisher benötigen die Unternehmen in der Summe mehr Arbeitskräfte, haben aber zunehmend Schwierigkeiten diese zu finden. Nahezu jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) sieht im Fachkräftemangel ein Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung. Exporterwartung auf der Bremse Einschätzung über die Entwicklung der Exporte 2/ % 62 % 19 % Saldo 1/ % 3/ % % 23 % -5 2/ % 54 % 15 % 17,1 steigen etwa gleich fallen Der Blick der exportierenden Unternehmen auf die Auslandsumsätze ist weiterhin vergleichsweise verhalten. 19 Prozent gehen von steigenden Exporten aus. Dem gegenüber steht die gleiche Anzahl von Betrieben, die mit geringeren Ausfuhren rechnen. Das weltwirtschaftliche konjunkturelle Umfeld entwickelt sich zurzeit dynamisch. Die Einschätzung der Auslandsnachfrage als Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung, liegt auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Vielmehr dürften die zunehmenden Diskussionen über handelspolitische Beschränkungen die Unsicherheiten erhöhen und sich belastend auf die konjunkturelle Stimmung auswirken. 4
6 Saldo aus positiven und negativen Antworten Klimaindex, neutral = 1 KONJUNKTUR IN AUSGEWÄHLTEN BRANCHEN 6 Industrie: Leichte Eintrübung Das Konjunkturklima in der Industrie 1 2 Klimaindex "Industrie" 27, Der Konjunkturklimaindex für das Verarbeitende Gewerbe sinkt um 5 Punkte auf einen Stand von 117 Punkten. Sowohl die aktuelle als auch die künftige werden von den Industriebetrieben etwas weniger gut beurteilt. Die Werte liegen nun genau im langjährigen Durchschnitt. Die Investitionspläne gehen zurück, liegen aber immer noch deutlich über dem Level der Gesamtwirtschaft. Der Mitarbeiterbedarf lässt nach, für die nächsten Monate soll die Anzahl der Beschäftigten in etwa konstant gehalten werden. Die Exporteinschätzung ist nach wie vor zurückhaltend. Einzelindikatoren für die Industrie Trend 35 % 58 % 7 % 19 % 7 % 12 % % 42 % 19 % Investitionen 7 % 16 % Beschäftigung 25 % 54 % 21 % Export gut/besser befriedigend/gleich bleibend schlecht/abnehmend 5
7 Saldo aus positiven und negativen Antworten Klimaindex, neutral = 1 KONJUNKTUR IN AUSGEWÄHLTEN BRANCHEN 7 Einzelhandel: Trübe Stimmung hellt etwas auf Das Konjunkturklima im Einzelhandel Klimaindex "Einzelhandel" ,7 8,5 8-22,2 - Die Einzelhändler schätzen im Branchenvergleich die aktuelle und zukünftige Lage schlechter ein, verbessern ihre Einschätzung aber gegenüber der Vorumfrage. Die Investitions- und Beschäftigungspläne sind in der Summe negativ, sodass seitens des Einzelhandels mit einer rückläufigen Entwicklung zu rechnen ist. i Einzelindikatoren für den Einzelhandel Trend 11 % 61 % 28 % 6 % 67 % 28 % 6 % 56 % 39 % Investitionen 6 % 78 % 17 % Beschäftigung gut/besser befriedigend/gleich bleibend schlecht/abnehmend
8 Saldo aus positiven und negativen Antworten Klimaindex, neutral = 1 KONJUNKTUR IN AUSGEWÄHLTEN BRANCHEN 8 Großhandel: Hoher Bedarf an Mitarbeitern Das Konjunkturklima im Großhandel Klimaindex "Großhandel" , ,4 17, Die Großhändler schätzen ihre aktuelle Lage wesentlich verhaltener ein als zu Jahresbeginn. Der Wert der Lagebeurteilung liegt aber weiter auf einem durchschnittlichen Niveau. Lediglich 4 Prozent sind mit der jetzigen Situation unzufrieden. Die en werden etwas positiver bewertet. 65 Prozent der Großhändler wollen an der bisherigen Investitionsplanung festhalten, 22 Prozent kalkulieren mit höheren Ausgaben. 13 Prozent planen weniger zu investieren. Der hohe Bedarf nach mehr Mitarbeitern besteht weiterhin fort. ii Einzelindikatoren für den Großhandel Trend 22 % 74 % 4 % 26 % 65 % 9 % 22 % 65 % 13 % Investitionen 3 % 61 % 9 % Beschäftigung gut/besser befriedigend/gleich bleibend schlecht/abnehmend
9 Saldo aus positiven und negativen Antworten Klimaindex, neutral = 1 KONJUNKTUR IN AUSGEWÄHLTEN BRANCHEN 9 Dienstleister: Aufschwung hält an Das Konjunkturklima im Dienstleistungsgewerbe Klimaindex "Dienstleistung" 1 46, ,2 26, Mehr als jeder zweite Dienstleister beurteilt die aktuelle Lage als gut. Bei den unternehmensbezogenen Dienstleistern* sind es sogar zwei Drittel der Befragten. Die Erwartungen an die kommenden Monate sind durch Optimismus geprägt. Nur jedes zwanzigste Unternehmen geht von einer schlechteren Situation aus. Die Investitionsplanung soll weniger expansiv ausfallen, als zu Jahresbeginn. Nur das Verkehrsgewerbe weitet sein Investitionsbudget aus. Neue Arbeitsplätze sollen insbesondere bei den unternehmensbezogenen Dienstleistern* entstehen. iii Einzelindikatoren für das Dienstleistungsgewerbe Trend 53 % 41 % 6 % 31 % 64 % 5 % 17 % 76 % 7 % Investitionen 36 % 51 % Beschäftigung gut/besser befriedigend/gleich bleibend schlecht/abnehmend *Wirtschaftszweige: Information und Kommunikation, Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung freiberufl., wissenschaftl. und technischer Tätigkeiten, teilweise Erbringung sonstige wirtschaftl. Dienstleistungen
10 FAZIT 1 Bürokratie hemmt Alltagsgeschäft Die konjunkturelle Situation in der Region Offenbach ist im Frühsommer weiterhin durch Stabilität geprägt, verliert jedoch etwas an Schwung. Die aktuelle und künftige Geschäftssituation, sowie die Beschäftigungs- und Investitionspläne werden schwächer beurteilt. Die euphorische Einschätzung vom Jahresbeginn nach unten korrigiert. Das globale und nationale Wirtschaftsgeschehen läuft zurzeit auf Hochtouren. Für dieses Jahr prognostiziert der DIHK ein bundesweites Wachstum des Bruttoinlandsproduktes um 2,7 Prozent. Beschäftigungs- und Lohnzuwächse sorgen für eine starke Binnennachfrage und stützen die Konjunktur. Die Inlandsnachfrage, als Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung, erreicht in der Bewertung den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre. Es ist weniger die konkrete Auftragslage, die die Betriebe mit Sorge erfüllt, vielmehr sind es wachsende Engpässe und Beschränkungen, die die Unsicherheit erhöhen. Mit 48,1 Prozent schätzen die Unternehmen den Fachkräftemangel inzwischen als größtes Geschäftsrisiko ein. 43,8 Prozent sehen in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko, z. B. durch die Gefahr weiterer Handelsbeschränkungen mit den USA. Daraus erwachsende Konsequenzen können die Konjunktur empfindlich treffen. Daneben werden Unsicherheiten aufgrund der Diskussion um Diesel-Fahrverbote und damit möglicherweise verbundener Neuanschaffung genannt. Der größte Teil der Antworten zielt jedoch auf zunehmende Bürokratiebelastungen, bspw. im Personalwesen oder in Bezug auf den Datenschutz ab. Insbesondere für kleine und mittelständische Betriebe wird es immer schwerer die vielen Auflagen und Pflichten zu erfüllen.
11 ERLÄUTERUNG 11 Die Industrie- und Handelskammer Offenbach am Main veröffentlicht dreimal im Jahr die Ergebnisse ihrer Konjunkturumfrage. Grundlage ist eine Befragung von mehr als 4 Unternehmen des IHK-Bezirks aus allen Branchen. Die Auswahl der Befragten wurde nach der Wirtschaftsstruktur in Stadt und Kreis Offenbach getroffen und die Antworten werden nach Unternehmensgröße und Bedeutung der Branche gewichtet. Damit sind die Ergebnisse der IHK- Konjunkturumfrage repräsentativ für die gesamte Wirtschaft des Bezirks. Aus den Ergebnissen der Umfrage errechnet die IHK den sogenannten Klimaindex der Konjunktur. Er berechnet sich als geometrisches Mittel aus den Antworten zur aktuellen und künftigen und stellt den konjunkturellen Gesamtzustand der regionalen Wirtschaft dar. Der Klimaindex kann sich zwischen und 2 Punkten bewegen, je höher er ist, desto besser ist das Geschäftsklima. Die Indizes für Lage, Erwartung, Export, Beschäftigungs- und Investitionspläne werden aus dem Saldo der jeweiligen Antworten gut minus schlecht, besser minus schlechter oder steigen minus fallen ermittelt. Neutrale Aussagen bleiben unberücksichtigt. Angaben in Prozent wurden gerundet. Trendaussage: Veränderung des Saldos im Vergleich zur letzten Umfrage: um mehr als 15 Punkte zwischen 15 und 7,5 Punkte zwischen 7,4 und 7,4 Punkte zwischen 7,5 und -15 Punkte um mehr als 15 Punkte
12 Wir sind Wirtschaft Industrie- und Handelskammer Offenbach am Main Frankfurter Straße Offenbach am Main Tel Fax service@offenbach.ihk.de Internet
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