Finanzierung. Prof. Dr. Rolf Nagel

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1 BWL I - Teil B Finanzierung Kapitel 4 - Kapitalstrukturmanagement - Prof. Dr. Rolf Nagel Fachhochschule Düsseldorf Fachbereich Wirtschaft

2 4.1 Übersicht über die Finanzierungsformen Außenfinanzierung Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei nicht emissionsfähigen Unternehmungen Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen Beteiligungsfinanzierung bei StarUp Unternehmen Kreditfinanzierung Kreditwürdigkeitsprüfung Kreditbesicherung Langfristige Kreditfinanzierung Kurzfristige Kreditfinanzierung Kreditsubstitute Innenfinanzierung Selbstfinanzierung Offene Selbstfinanzierung Stille Selbstfinanzierung Beurteilung der Selbstfinanzierung Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten 152 2

3 Der Kapitalfreisetzungseffekt Der Kapazitätserweiterungseffekt Kritische Beurteilung des Kapazitätserweiterungseffektes Finanzierung durch Rückstellungen Wesen der Pensionsrückstellung Der Finanzierungseffekt der Pensionsrückstellungen Der Finanzierungseffekt durch Pensionsrückstellungen Finanzierung durch Vermögensumschichtung 174 3

4 4.1. Übersicht über die Finanzierungsformen Finanzierungsformen Außenfinanzierung Innenfinanzierung Beteiligungsfinanzierung Selbstfinanzierung Kreditfinanzierung Finanzierung aus Abschreibungen Finanzierung durch Rückstellungen Finanzierung durch Vermögensumschichtung 4

5 4.1. Übersicht über die Finanzierungsformen Außenfinanzierung: Einbringung des Kapitals in die Unternehmung von außen unterschieden wird je nach Stellung des Kapitalgebers zwischen: Eigenfinanzierung (Beteiligungsfinanzierung) Fremdfinanzierung (Kreditfinanzierung) Innenfinanzierung: Erwirtschaftung der benötigten Mittel im betrieblichen Leistungsprozess 5

6 Beteiligungsfinanzierung Rechtsform Merkmale Eigentümer Mindestzahl der Gründer Mindestkapital und -anteil Haftung Einzelkaufmann Kaufmann (Unternehmer) kein festes Kapital keine Mindesteinlage Personengesellschaften OHG KG Stille Gesellschaft Bürgerliche Gesellschaft Gesellschafter 1 2 unbeschränkte persönliche Haftung kein festes Kapital, keine Mindesteinlage vorgeschrieben Gesamtschuldnerische Haftung. Jeder Gesellschafter haftet unmittelbar, unbeschränkt und solidarisch für die Schulden der Gesellschaft a) Komplementäre b) Kommanditisten a) 1 b) 1 a) wie OHG b) Feste Einlagen, Höhe beliebig Vor Eintragung ins Handelsregister haften alle Gesellschafter unbeschränkt. Nach Eintragung haften Komplementäre unbeschränkt, die Kommanditisten nur bis zur Höhe ihrer Einlage. Geschäftsinhaber wie OHG-Einlage des stillen Gesellschafters nominell festgelegt Gesellschafter 2 2 Der stille Gesellschafter nimmt am Verlust nur bis zur Höhe seiner Einlage teil. Haftung des Geschäftsinhabers richtet sich nach der Rechtsform der Gesellschaft. Beiträge nach Vereinbarung Steuerliche Behandlung keine Körperschaftsteuer keine Körperschaftsteuer keine Körperschaftsteuer keine Körperschaftsteuer keine Körperschaftsteuer Organe Kaufmann Gesellschafter Komplementäre _ Gesellschafter Gesetzliche Vorschriften HGB, insb , 238 ff. HGB, insb , 238 ff.; BGB HGB, insb , a,238ff.; BGB HGB BGB

7 Beteiligungsfinanzierung Rechtsform Merkmale Kapitalgesellschaften GmbH AG KGaA Eigentümer Gesellschafter Aktionäre a) Komplementäre b) Kommanditisten Mindestzahl der Gründer Genossenschaft eg Genossen Mindestkapital und -anteil Haftung Steuerliche Behandlung Organe Gesetzliche Vorschriften festes Stammkapital mind. Eur Mindestgeschäftsanteil Stammeinlage Eur Das Gesellschaftsvermögen haftet in voller Höhe. Vor Eintragung ins Handelsregister haften alle Gesellschafter solidarisch festes Grundkapital mind Das Gesellschaftsvermögen haftet in voller Höhe. Vor Eintragung ins Handelsregister haften die Handelnden persönlich und unbeschränkt; danach entfällt die persönliche Haftung Festes Grundkapital mind Nach Eintragung in das Handelsregister haften Komplementäre unbeschränkt, die Kommanditisten nur bis zur Höhe ihrer Einlage. kein festes Grundkapital Mindesteinlage statutarisch festgelegt Den Gläubigern haftet nur das Vermögen der Genossenschaft. Die Satzung kann Nachschüsse der Mitglieder an die Konkursmasse beschränkt oder unbeschränkt vorsehen Körperschaftsteuer Körperschaftsteuer Körperschaftsteuer Körperschaftsteuer mit Vergünstigungen Geschäftsführer Gesellschafterversammlung evtl. Aufsichtsrat GmbH-Gesetz HGB (Rechnungslegung) Vorstand Aufsichtsrat Hauptversammlung AktG HGB (Rechnungslegung) Komplementäre Aufsichtsrat Hauptversammlung AktG Vorstand Aufsichtsrat Generalversammlung Genossenschaftsgesetz HGB

8 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei nicht emissionsfähigen Unternehmungen a) Die Beschaffung von Eigenkapital bei der Einzelunternehmung Einzelunternehmung: Kaufmann, der seinen Betrieb ohne Gesellschafter oder nur mit einem stillen Gesellschafter betreibt. Einzelunternehmer haftet für die betrieblichen Verbindlichkeiten Eigenkapitalbasis: begrenzt durch das Vermögen des Kaufmanns Kapitalerweiterung kann nur durch erfolgen. Die Möglichkeiten der Selbstfinanzierung ist bei den meisten Einzelunternehmungen jedoch begrenzt, denn 8

9 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei nicht emissionsfähigen Unternehmungen Stille Gesellschaft: rechtlich eine reine Innengesellschaft stille Gesellschafter ermöglichen eine Erweiterung der Eigenkapitalbasis sie haben keine Leitungsbefugnisse. typische stille Gesellschaft: der stille Gesellschafter hat lediglich Anspruch auf Rückzahlung seiner nominellen Einlage und auf einen "angemessenen Anteil" des Gewinns ( 231 II HGB) der stille Gesellschafter ist lediglich bis zur Höhe seiner Einlage am Verlust beteiligt Ausschluss der Verlustbeteiligung ist möglich atypische stille Gesellschaft: Der stille Gesellschafter partizipiert durch Vertrag auch an den Vermögenswerten (stille Reserven, Firmenwert) und übt ggf. auch bestimmte unternehmerische Funktionen (im Innenverhältnis) aus 9

10 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei nicht emissionsfähigen Unternehmungen b) Die Beschaffung von Eigenkapital bei Personengesellschaften Offene Handelsgesellschaft (OHG) & Kommanditgesellschaft (KG) durch Kapitaleinlagen bisheriger oder neuer Gesellschafter Die Kapitalbeschaffung gestaltet sich bei der KG leichter als bei der OHG, denn Aufnahme eines stillen Gesellschafters ebenfalls möglich Kommanditisten: mit ihrer Kommanditeinlage bei der KG im Handelsregister einzutragen zu unterscheiden, ob volle Erbringung der Einlage voll oder nicht 10

11 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei nicht emissionsfähigen Unternehmungen c) Die Beschaffung von Eigenkapital bei der GmbH festes Nominalkapital Mindestkapital: EUR Mindesteinzahlung: EUR Haftung für Verbindlichkeiten: Gesellschaftsvermögen die Haftung der Gesellschafter ist also auf die Erbringung ihrer Einlage beschränkt Möglichkeiten der Eigenkapitalbeschaffung sind

12 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei nicht emissionsfähigen Unternehmungen d) Die Beschaffung von Eigenkapital bei Genossenschaften Genossenschaft ist eine Gesellschaft mit einer nicht geschlossenen Zahl von Mitgliedern, die einen wirtschaftlichen sowie einen sozialen oder kulturellen Zweck verfolgen und sich dazu eines gemeinsamen Geschäftsbetriebs bedienen Zweck: darauf gerichtet ist, den Erwerb oder die Wirtschaft ihrer Mitglieder oder deren soziale oder kulturelle Belange durch gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb zu fördern ( 1 GenG) alle Mitglieder sind gleichberechtigt jedes Mitglied verfügt grundsätzlich über eine Stimme in der Generalversammlung, unabhängig von der Höhe des Kapitalanteils wirtschaftlicher Verein ( Personen- noch Kapitalgesellschaften) juristische Person 12

13 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei nicht emissionsfähigen Unternehmungen d) Die Beschaffung von Eigenkapital bei Genossenschaften kein festes Stamm- oder Grundkapital Möglichkeit des Schwankens des Kapitals in Abhängigkeit von Mitglieder übernehmen einen Geschäftsanteil Mindesteinlage wird satzungsmäßig festgelegt Begrenzte Eigenkapitalbeschaffungsmöglichkeiten der Genossenschaften, da 13

14 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen Emissionsfähige Unternehmungen sind die Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) und die Aktiengesellschaft (AG) a) Aktienarten I. Aktienarten nach der Zerlegung des Grundkapitals Nennwertaktien: Nennwertlose Stückaktien: 14

15 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen a) Aktienarten I. Aktienarten nach der Zerlegung des Grundkapitals Quotenaktien: Nach dem deutschen Aktiengesetz muss der Nennwert einer Aktie bzw. das auf eine Stückaktie entfallende Grundkapital mindestens EUR 1 betragen. Die Mindesteinzahlung auf eine Aktie beträgt 15

16 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen a) Aktienarten II. Aktienarten nach den Übertragungsbestimmungen Namensaktien: Inhaberaktien: vinkulierte Namensaktien: 16

17 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen a) Aktienarten III. Aktienarten nach dem Umfang der Rechte Stammaktien gewähren sämtliche im Aktiengesetz für den Normalfall vorgesehenen Rechte Teilnahme an der HV, Stimmrecht in der HV, Recht auf Dividende, Recht auf Anteil am Liquidationserlös sowie Bezugsrechte im Falle von Kapitalerhöhungen oder der Emission von Wandel- oder Optionsanleihen 17

18 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen a) Aktienarten III. Aktienarten nach dem Umfang der Rechte Vorzugsaktien gewähren dem Berechtigten Vorzüge gegenüber den Stammaktionären im Hinblick auf Dividende 18

19 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen a) Aktienarten III. Aktienarten nach dem Umfang der Rechte Dividendenvorzugsaktien kann das Stimmrecht ausgeschlossen werden. Voraussetzung: Prioritätischer Dividendenanspruch: Prioritätischer Dividendenanspruch mit Überdividende: Limitierte Vorzugsdividende: Kumulative Vorzugsaktie: 19

20 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen b) Die Ermittlung des Wertes von Aktien Kurs: gibt den Wert börsennotierter Aktien an gewöhnlich die besondere Bezeichnung des Preises, der an einer Börse für fungible Wertpapiere, Waren oder Devisen festgestellt wird Daneben existieren betriebswirtschaftliche Kennzahlen, die ebenfalls als Kurs bezeichnet werden. 1. Börsenkurse für Aktien: Stücknotierungen für Anleihen: Notierung in Prozent des Nennwertes Grundlage der Aktienkursbildung: Erwartungen der Anleger im Hinblick auf die Erträge des Unternehmens und ihre alternativen Anlagemöglichkeiten. 20

21 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen b) Die Ermittlung des Wertes von Aktien 1. Börsenkurse Die deutschen Wertpapierbörsen umfassen folgende Marktsegmente mit abgestuften Zulassungsanforderungen: amtlicher Handel, geregelter Markt und Freiverkehr Segmentierung nach Börsenstandards: General Standard Prime Standard Entry Standard 21

22 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen Gebräuchliche Kurszusätze 22

23 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen b) Die Ermittlung des Wertes von Aktien 1. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen (Kurse) Bilanzkurs: bilanziert es Eigenkapit gezeichnet es Kapital al 100 Beispiel: korr. Bilanzkurs: bil. EK + stille Rücklagen gezeichnet es Kapital

24 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen 2. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen (Kurse) Ertragswert: E = n t = 1 G t (1 + i ) t mit G t = Gewinn am Ende der Periode t i = Kapitalisierungszinsfuß Unterstellt man einen gleich bleibenden Gewinn pro Jahr und eine unbegrenzte Unternehmenslebensdauer, so vereinfacht sich die Formel zu: G E = i Ertragswertkurs DCF-Verfahren: Ertragswert 100 gezeichnetes Kapital 24

25 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen c) Die Kapitalerhöhung bei Aktiengesellschaften Kapitalerhöhung durch Zuführung neuer Geldmittel aus Gesellschaftsmitteln ordentliche Kapitalerhöhung bedingte Kapitalerhöhung genehmigtes Kapital 25

26 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen c) Die Kapitalerhöhung bei Aktiengesellschaften 1. Die ordentliche Kapitalerhöhung Beschluss auf der Hauptversammlung Mindestens ¾ Mehrheit des anwesenden stimmberechtigten Aktienkapitals Erfolgt durch Ausgabe neuer Aktien 26

27 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen 1. Die ordentliche Kapitalerhöhung Emission Eigenemission: Fremdemission: Der übliche Emissionsweg Fremdemission durch ein Bankenkonsortium: Begebungskonsortium: Übernahmekonsortium: 27

28 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen 1. Die ordentliche Kapitalerhöhung Emission Die Emission kann erfolgen als Subskription: Bezugsangebot: freihändiger Verkauf: 28

29 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen 1. Die ordentliche Kapitalerhöhung gesetzliches Bezugsrecht: steht den Aktionären zu kann in einer Frist von mindestens zwei Wochen ausgeübt werden Aufgaben des Bezugsrechtes sind: Wahrung der bestehenden Stimmrechtsverhältnisse Ausgleich von Vermögensnachteilen Neuer Kurs: Mittelkurs aus jungen und alten Aktien bildet sich nach der Kapitalerhöhung, wenn neue Aktien zu einem niedrigeren Kurs ausgegeben werden als die alten Aktien notiert werden Neuer Kurs (Kurswert der alten Aktien = ( Anzahl der alten Aktien + + Kurswert der jungen Aktien) Anzahl der jungen Aktien) 29

30 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen 1. Die ordentliche Kapitalerhöhung gesetzliches Bezugsrecht: Will ein Aktionär sein Bezugsrecht nicht selbst ausüben, besteht die Möglichkeit es an der Börse zu veräußern Der aus dem Verkauf erzielte Erlös - entschädigt den Kursverlust der alten Aktie, der sich aus dem Mittelkurs nach der Kapitalerhöhung ergibt - ist für den Aktionär Der Erlös eines Teilverkaufs seiner Substanz Geschenk der Gesellschaft rechnerische Wert des Bezugsrechts = alter Kurs der Aktie - Mittelkurs 30

31 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen Bezugsrecht Für die Ermittlung des rechnerischen Wertes ergibt sich somit folgende Formel: Ka K B = a +1 n n mit B K a K n a n = Bezugsrecht = Kurs der alten Aktie = Kurs der neuen Aktie = Anzahl der alten Aktien = Anzahl der neuen Aktien = Bezugsverhältnis Je höher der Bezugskurs angesetzt ist, desto Die Untergrenze des Bezugskurses ist 31

32 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen 2. Die bedingte Kapitalerhöhung eine Sonderform der Kapitalerhöhung Zweck Die effektive Erhöhung des Aktienkapitals ist von der Ausübung von Bezugsund Umtauschrechten abhängig 32

33 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen 3. Das genehmigte Kapital Der Vorstand kann von der Hauptversammlung mit mindestens Dreiviertelmehrheit des anwesenden Aktienkapitals für längstens fünf Jahre ermächtigt werden, das Grundkapital bis zu einem bestimmten Nennbetrag, höchstens jedoch bis zur Hälfte des bisherigen Grundkapitals durch Ausgabe junger Aktien zu erhöhen. 33

34 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen 4. Die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Erhöhung des Nominalkapitals der Kapitalgesellschaften auch ohne zusätzliche Einlagen möglich Umwandlung der Kapitalrücklagen oder Gewinnrücklagen in dividendenberechtigtes Grundkapital durch Ausgabe von Zusatzaktien Höhe des Eigenkapitals bleibt gleich, lediglich dessen Zusammensetzung ändert sich Der Aktionär ist durch die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln vermögensmäßig gestellt 34

35 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei emissionsfähigen Unternehmungen 4. Die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Mögliche Gründe für eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln: 35

36 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen Private Equity Investition von externen Eigenkapitalgebern in nicht börsennotierte Unternehmen, Ziel: Gewinnerwirtschaftung über die Wertsteigerung des Unternehmens bei der Veräußerung der Unternehmensanteile 36

37 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen Private Equity + GuV - Phase Early Stage Expansion Stage Late Stage Finanzierung Seed-Financing Start-Up-Fin Finanzbedarf Gering Mittel Financing Rounds Bridge Financing Turnaround Fin. Replacement Cap. MBO/MBI Stark steigend Unterschiedlich Hoch Aufgabenfokus Grundlagenentwicklung F & E Entwicklung bis zur Marktreife Produktionsaufnahme Marktdurchdringung Vertriebsausweitung Börseneinführung Überwindung von Wachstumsschwellen, Konsolidierung Ausscheiden der Alteigentümer 37

38 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen Private Equity Bei den Eigenkapitalgebern lassen sich in insbesondere in der Seed-Phase generell fünf Gruppen mit unterschiedlichem Fokus im Hinblick auf die finanzierenden Unternehmen unterscheiden: Staat (Corporate) Venture Capital-Gesellschaften Business Angels Technologie- und Gründerzentren Inkubatoren 38

39 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen Private Equity Die meisten Unternehmensgründungen werden von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren initiiert. Unternehmensgründer verfügen daher i. d. R. über gutes Branchen-Produkt-Know How weisen aber oft Defizite im Verständnis für den rechts- oder wirtschaftsbezogenen Kontext ihrer Gründung auf vollständige oder teilweise Abdeckung des daraus resultierenden Beratungsbedarfs durch das Dienstleistungsspektrums der Investoren 39

40 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen Überblick über die Leistungen der Investorengruppen Staat Venture Capital- Gesellschaften Business Angels Technologieund Gründerzentren Inkubatoren Kapital Eingeschränkt --- Beratung teilweise Eingeschränkt Eingeschränkt Materielle Aktiva teilweise Kontakte --- Eingeschränkt Eingeschränkt Eingeschränkt 40

41 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen a) Staatliche Förderprogramme beschränken sich nicht nur auf öffentliche Darlehen und Zuschüsse, schließen auch offene und stille Eigenkapitalbeteiligungen ein Schwerpunkt: Befriedigung des Kapitalbedarfs der Jungunternehmen Beratungsdienstleistungen: nur in eingeschränkter Form (wenn überhaupt) Die Förderprogramme werden überwiegend von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mittelständischen Beteiligungsgesellschaften (MBGen) angeboten. 41

42 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen b) Venture Capital (VC)- Gesellschaften stellen neben Kapital auch individuelle Beratung (Smart Money) zur Verfügung Venture Capital: externes Eigenkapital Investition ohne Sicherheiten in wachstumsträchtige Unternehmen Beschränkung der Beteiligung auf ca. fünf Jahre Realisierung einer Rendite (Gewinns) durch die Veräußerung des Anteils am Ende der Beteiligungsperiode 42

43 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen b) Venture Capital (VC)- Gesellschaften Corporate Venture Capital (CVC)-Gesellschaften VC-Gesellschaften großer Konzerne Geschäftsmotivationen: ertragswirtschaftliche Ziele Frühzeitige Identifikation und Sicherung von Schlüsseltechnologien Bindung von Know How und Spezialisten Die Portfolios der CVC-Gesellschaften sind i. d. R. kleiner und stärker spezialisiert 43

44 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen Ursprünglich bestanden zu den Kapitalbeteiligungsgesellschaften (KBG) Unterschiede: VCG KBG Unternehmen jung, innovativ langjährig bestehend Branche High -Tech traditionell Ertragsquelle Leistungsumfang Wertsteigerung der Beteiligung Kapital und Beratung (Smart Money) laufende Gewinnausschüttung Kapital Die Grenzen zwischen VCG und KBG sind jedoch inzwischen fließend. 44

45 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen Ablauf einer Beteiligungsfinanzierung: Auflegung eines Fonds Platzierung des Fonds bei institutionellen Anlegern (Großunternehmen, Banken und Versicherungen) sowie bei Privatpersonen. Prüfung möglicher Beteiligungsunternehmen auf Zukunftsorientiertheit und Entwicklungsfähigkeit Zuverlässiges Management Aussagekräftiges Rechnungswesen Stärkung der Marktstellung und der Ertragskraft durch die Investition Zuverlässige Schätzung der zukünftigen Erträge Festlegung der Beteiligungsform offene Beteiligung in einer AG, GmbH, KG stille Beteiligung als typischer oder atypischer stiller Ges Desinvestition Rückverkauf an die Gründer Veräußerung an interessierte Großunternehmen Going Public 45

46 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen c) Business Angels Privatanleger wie Geschäftsfreunde, ehemalige Unternehmer oder andere unternehmensfremde informelle Eigenkapitalgeber stellen Kapital zur Verfügung stehen mit ihrer Erfahrung und ihrem Know How zur Seite meist aktive Beteiligung an der Unternehmensführung ( Hands-on - Betreuung) Fokus auf der Beratungsseite können den Bedarf an Kapital und materiellen Aktiva nur begrenzt erfüllen 46

47 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen 47

48 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen c) Business Angels altruistische Motive für BA-Investments hohe Renditeerwartungen "nonfinancial rewards" wie z.b. - Abbau von Arbeitslosigkeit, - Entwicklung von Technologien, - Förderung der regionalen Entwicklung, - Unterstützung von weiblichen Unternehmern hedonistische Motive für BA-Investments Suche nach Anerkennung Verbesserung des eigenen Images 48

49 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen c) Business Angels Klassifizierung von Business Angels Entrepreneur Angels (unternehmerischer Angel) Income seeking Angels (einkommensorientierter Angel) Wealth maximising Angels (renditemaximierender Angel) 49

50 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen c) Business Angels Klassifizierung von Business Angels Corporate Angels Latent Angels (verborgener Angel) Virgin Angels (potenzieller Angel) 50

51 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen c) Business Angels Business Angel Networks (BANs) werden gegründet um den Markt für informelles Venture Capital effizienter zu gestalten sollen eine vermittelnde Funktion zwischen den Business Angels und den Unternehmen mit Bedarf an Venture Capital ausüben 51

52 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen d) Technologie- und Gründerzentren bieten jungen Unternehmen ein vielfältiges Angebot an Beratungsleistungen stellen darüber hinaus die notwendigen materiellen Aktiva vermitteln lediglich das Kapital Kontakte werden nur eingeschränkt zur Verfügung gestellt unternehmerische Standortgemeinschaft konzentrieren sich auf die Bereitstellung von Büroflächen und Beratungsleistungen. 52

53 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen e) Inkubatoren Zusammenschluss mehrerer Wirtschaftsteilnehmer mit verschiedenen Kernkompetenzen, ergänzen sich zu einem ganzheitlichen Leistungsspektrum konstitutiven Merkmale sind demnach seine Finanzierungsfunktion, Standortfunktion, Beratungsfunktion und Vermittlungsfunktion 53

54 Beteiligungsfinanzierung Beteiligungsfinanzierung bei Start-Up-Unternehmen e) Inkubatoren konstitutive Leistungen können wie folgt ausgestaltet sein Finanzielle Mittel: Sachmittel und Humanressourcen: Beratungsleistungen: Zusatzleistungen: 54

55 Kapitalstrukturmanagement Kreditfinanzierung Zuführung des Fremdkapitals in die Einzelwirtschaft von außen Entstehen von Gläubigerrechten Im Gegensatz zur Beteiligungsfinanzierung bedeutet dies: keine Mitspracherechte der Gläubiger bei der Geschäftsführung befristete Kapitalüberlassung Rechtsanspruch der Gläubiger auf Rückzahlung des Kredites in nomineller Höhe, d.h. keine Beteiligung am Vermögenszuwachs und an stillen Reserven i. d. R. keine Beteiligung am Gewinn oder Verlust des Unternehmens, sondern Vereinbarung von Zinszahlungen feste Liquiditätsbelastung durch die zu leistenden Zins- und Tilgungszahlungen 55

56 Kapitalstrukturmanagement 56

57 Kreditwürdigkeitsprüfung Risiko der Kreditgeber bei der Bereitstellung eines Kredites keine fristgerechte Tilgung des Kredites Tilgung erfolgt nur teilweise oder überhaupt nicht Kreditwürdigkeitsprüfung Einschätzung dieses Risikos Die Kreditwürdigkeitsprüfung umfasst: Kreditfähigkeit: persönliche Kreditwürdigkeit: materielle Kreditwürdigkeit: für Kreditinstitute 18 KWG: 57

58 Kreditwürdigkeitsprüfung Informationsquellen für die Kreditwürdigkeitsprüfung Natürliche Personen Legitimationspapiere (Personalausweis, Reisepass) Auskünfte Lohn- / Gehaltsabrechnung Est -erklärung, -bescheid Selbstauskunft Unternehmungen Handelsregisterauszug Auskünfte Jahresabschlüsse Finanzpläne, Plan - JA, Plankostenund -leistungsrechnung Auftragsbestand, -eingang Investitionspläne Informationen über Management, Branche, Wettbewerber, Lieferanten, Abnehmer, Kapitalgeber, Technologie, Marktstellung etc. Privatvermögen (Haftbasis; bei Personengesellschaften und Einzelkaufleuten) 58

59 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement Kreditsicherheiten eröffnen den Gläubigern die Möglichkeit sich, bei einem Zins- und Tilgungsausfall seitens des Kreditnehmers, aus den Sicherheiten zu befriedigen unterschieden wird nach der Sicherungsart: 1) Personalsicherheiten 2) Sachsicherheiten 59

60 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 1. Personalsicherheiten a) Bürgschaft ein Vertrag, durch den sich der Bürge verpflichtet, dem Gläubiger für die Erfüllung der Verbindlichkeiten des Schuldners einzustehen ( 765 BGB) Dem Bürgen steht bei Inanspruchnahme aus der Bürgschaft die Einrede zur Vorausklage zu, es sei denn es handelt sich um eine selbstschuldnerische Bürgschaft. 60

61 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 1. Personalsicherheiten a) Bürgschaft 61

62 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 1. Personalsicherheiten b) Garantie, Kreditauftrag, Schuldbeitritt Garantie: einseitig verpflichtender Schuldvertrag, abstrakt (nicht akzessorisch) besondere Bedeutung im Außenhandel und bei öffentlichen Aufträgen Kreditauftrag Einräumung eines Kredites im Auftrag eines Dritten Kreditnehmer haftet aus dem Kreditvertrag der Dritte haftet wie ein Bürge aus dem Kreditauftrag Schuldbeitritt ein Dritter haftet neben dem Kreditnehmer als Gesamtschuldner 62

63 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten a) Eigentumsvorbehalt Übertragung des Eigentums erst mit der vollständigen Bezahlung der Ware Wichtiges Sicherungsmittel für Lieferantenkredite Recht des Lieferanten zur Aussonderung der gelieferten Ware bei Konkurs des Abnehmers 63

64 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten a) Eigentumsvorbehalt Der Eigentumsvorbehalt geht unter bei Erweiterungsformen des Eigentumsvorbehaltes: weitergeleiteter Eigentumsvorbehalt erweiterter Eigentumsvorbehalt verlängerter Eigentumsvorbehalt Kontokorrentvorbehalt 64

65 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten b) Forderungsabtretung Eine Forderung kann durch Abtretungsvertrag (Zession) auf einen Dritten übertragen werden an die Stelle des bisherigen Gläubigers (Zedent) tritt der neue Gläubiger (Zessionar), eine Zustimmung des Drittschuldners ist nicht erforderlich Abtretungsformen nach Art der Offenlegung stille Zession offene Zession: 65

66 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten b) Forderungsabtretung, Abtretungsformen nach Umfang der abgetretenen Forderungen Einzelabtretung: Mantelzession: Globalzession: 66

67 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten b) Forderungsabtretung 67

68 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten c) Pfandrecht ein zur Sicherung einer Forderung bestimmtes dingliches Recht an fremden Sachen oder Rechten, welches den Gläubiger berechtigt, sich durch Verwertung des pfandbelasteten Gegenstandes zu befriedigen abhängig vom Bestehen einer Forderung (akzessorische Sicherheit) 68

69 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten c) Pfandrecht Entstehung eines Pfandrechtes an Forderungen: an Wertpapieren: an beweglichen Sachen: 69

70 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten c) Pfandrecht Verwertung des Pfandgegenstandes Eignung von Sachen oder Rechten zur Verpfändung 70

71 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten d) Sicherungsübereignung Übereignung des Sicherungsgegenstands an den Gläubiger seitens des Kreditnehmers Abschluss eines Leih- oder Verwahrungsvertrags zwischen Gläubiger und Kreditnehmer Grund: Vermeidung der nach der Einigung über den Eigentumsübergang notwenigen Übergabe des Sicherungsgegenstandes unmittelbarer Besitzer der Sache bleibt der Kreditnehmer Gläubiger wird Eigentümer und mittelbarer Besitzer Besitzmittlungsverhältnis (Besitzkonstitut): mit dem Vertrag, der die Übergabe des Sicherungsgutes ersetzt, zustande gekommen 71

72 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten d) Sicherungsübereignung gesetzlich nicht geregelt aus der Wirtschaftspraxis entstanden keine strengen Verwertungsvorschriften wie bei der Verpfändung geeignete Gegenstände sind Kraftfahrzeuge Maschinen Waren 72

73 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten d) Sicherungsübereignung Der Sicherungsübereignungsvertrag kann ausgestaltet werden als Listen-Sicherungsübereignungsvertrag Raum-Sicherungsübereignungsvertrag Gefahren Eigentumsvorbehalt Doppelübereignung wesentlicher Bestandteil oder Zubehör eines Grundstücks Vermieterpfandrecht Entnahme ohne gleichzeitige Ergänzung Wertentwicklung/Abnutzung des Sicherungsguts Zerstörung des Sicherungsguts 73

74 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten e) Grundpfandrechte Formen Hypothek: Pfandrecht an einem Grundstück zur Sicherung einer Forderung ( akzessorische Sicherheit) Grundschuld: Belastung eines Grundstückes in der Weise, dass an den Begünstigten eine bestimmte Geldsumme zu zahlen ist ( nichtakzessorische Sicherheit) Eintrag ins Grundbuch gemäß BGB Ausfertigung einer Briefgrundschuld (öffentlichen Urkunde, Hypotheken- bzw. Grundschuldbrief) erforderlich Buchgrundschuld: ermöglicht den Verzicht auf die Briefgrundschuld 74

75 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten e) Grundpfandrechte Grundbuch öffentliches Register aller Grundstücke eines Bezirks für jedes Grundstück existiert ein Grundbuchblatt, aus dessen Bestandsverzeichnis Art, Lage und Größe des Grundstücks hervorgehen drei verschiedene Abteilungen: halten Rechte am Grundstück fest Grundpfandrechte befinden sich in der dritten Abteilung Verwertung: mittels gerichtlichen Zwangsvollstreckung (Zwangsverwertung oder Zwangsverwaltung) Höhe der Befriedigung der Gläubiger richtet sich nach dem Verwertungserlös und nach der Rangstelle der Gläubiger 75

76 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten e) Grundpfandrechte Rangfolgen innerhalb derselben Abteilung: zwischen verschiedenen Abteilungen: Beleihungswerte Sachwert: Ertragswert: Beleihungsgrenzen: 76

77 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten f) Kreditversicherung Möglichkeit der Abwälzung der Risiken aus eingeräumten Krediten auf Kreditversicherungsgesellschaften Angebotenen Kreditversicherungen umfassen Warenkreditversicherungen: decken Forderungen aus inländischen Lieferungen und Leistungen Ausfuhrkreditversicherungen: decken Forderungen an ausländische Kunden Teilzahlungskreditversicherungen 77

78 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten f) Kreditversicherung leisten im Insolvenzfall des Abnehmers den Forderungsbetrag abzüglich eines vereinbarten Selbstbehaltes wirtschaftliche Risiko: von privaten Kreditversicherungen gedeckt politische Risiko: staatlich gedeckt Die Hermes-Kreditversicherungs-AG fungiert in diesem Fall als Mandatar der Bundesrepublik Deutschland 78

79 Kreditbesicherung Kapitalstrukturmanagement 2. Sachsicherheiten f) Kreditversicherung 79

80 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen vertretbare Wertpapiere lauten auf einen bestimmten Nennbetrag i. d. R. als Inhaberpapiere ausgegeben, Emittenten von Schuldverschreibungen sind Unternehmen, der Staat, öffentliche Körperschaften und Kreditinstitute a) Industrieobligationen Schuldverschreibungen privatwirtschaftlicher Einzelwirtschaften von emissionsfähigen Unternehmen begeben. 80

81 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen a) Industrieobligationen Emissionsverfahren Eigenemission Fremdemission Verzinsung feste Nominalverzinsung (evtl. mit Konversionsrecht) variable Verzinsung Zinszahlung laufend vierteljährlich, halbjährlich, jährlich am Ende der Laufzeit 81

82 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen a) Industrieobligationen Ausgabekurs Nennwert unter Nennwert (Disagio): Nominal- und Effektivverzinsung fallen auseinander über Nennwert (Agio) Platzierung der Anleihe durch Variation des Ausgabekurses: Feinanpassung an das jeweilige Kapitalmarktzinsniveau 82

83 Langfristige Kreditfinazierung 1. Schuldverschreibungen a) Industrieobligationen Rückzahlungskurs Nennwert über Nennwert Laufzeit: meist 8-15 Jahre Tilgung in einer Summe am Ende der Laufzeit in gleichen Raten nach Ablauf der tilgungsfreien Zeit freihändiger Rückkauf 83

84 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen a) Industrieobligationen Sicherheiten Grundpfandrechte Negativklauseln Bürgschaften Kosten 84

85 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen b) Anleihen von Kreditinstituten und der öffentlichen Hand Pfandbriefe: Teilschuldverschreibungen: Öffentliche Anleihen: 85

86 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen c) Wandelschuldverschreibungen (Convertible Bonds) gewähren herkömmliche Rechte einer Industrieobligation zusätzliches Recht auf Umtausch der Schuldverschreibung in Aktien 86

87 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen c) Wandelschuldverschreibungen folgendes ist festzulegen: Konditionen das Wandlungsverhältnis: die Zuzahlungen bei Wandlung: die Umtauschfrist: Kapitalverwässerungsschutzklauseln: 87

88 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen c) Wandelschuldverschreibungen Bedeutung der Wahrnehmung des Wandlungsrechtes durch den Gläubiger für den Gläubiger: für die AG: Rechnerische Wert und der tatsächliche Börsenkurs setzen sich zusammen aus: der Anleihekomponente und der Wandlungskomponente zusammen: 88

89 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen c) Wandelschuldverschreibungen rechnerischer Kurswert der Obligation R Obl im Begebungszeitpunkt t=0: Obl R 0 = = n t n + t n t = 1 (1 + i) (1 + i) i E + N L N i n w + t n t= 1 (1 i) (1 + ) mit E t = Zinszahlungen in t i w = Zinssatz N = Nominalwert i = Marktzinssatz für vergleichbare Obligationen L n = Tilgung am Laufzeitende 89

90 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen c) Wandelschuldverschreibungen rechnerischer Kurswert des Umtauschrechtes R Um : R = A a( K t w Z Um t ) mit A K t a = Aktienkurs in t = Anzahl der Aktien w = Anzahl der einzutauschenden Z t Wandelanleihen = Zuzahlung in t für eine Bezugsaktie 90

91 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen c) Wandelschuldverschreibungen Für den rechnerischen Kurswert der Wandelanleihe gilt bei Zusammenführung der beiden Komponenten: 91

92 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen c) Wandelschuldverschreibungen Mögliche Verläufe von Marktwert, rechnerischem Wert der Wandelobligation, Wert des Umtauschrechtes und Wert der reinen Obligation bei Existenz einer positiven Prämie: 92

93 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen d) Optionsschuldverschreibungen (Warrants) Gewähren herkömmlichen Gläubigerrechte das Bezugsrecht von Aktien oder Anleihen zu festgelegten Bedingungen während einer bestimmten Frist anders als bei den Wandelschuldverschreibungen tritt dieses Recht neben das Forderungspapier Optionsschuldverschreibungen mit einer Option auf Anleihen (Interest Warrants, Bond Warrants) verbriefen das Recht auf Bezug von zukünftigen Anleihen zu bereits vorab festgelegten Bedingungen 93

94 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen d) Optionsschuldverschreibungen Auf den internationalen Kapitalmärkten werden ferner Naked Warrants, d.h. Optionsscheine ohne zugehörige ursprüngliche Anleihe, begeben. Auf dem deutschen Kapitalmarkt dominieren Optionsschuldverschreibungen mit dem Recht auf Bezug von Aktien (Stock Warrant Bonds). Bei Ausübung der Option ergeben sich für die Unternehmung folgende Konsequenzen: 94

95 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen d) Optionsschuldverschreibungen An den Börsen existieren für Optionsschuldverschreibungen drei Notierungen: 95

96 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen d) Optionsschuldverschreibungen Bei Emission einer Optionsschuldverschreibung sind über die Kondition einer reinen Schuldverschreibung hinaus folgende Daten zu fixieren: Bezugskurs Optionsverhältnis Optionsfrist Kapitalverwässerungsschutzklausel 96

97 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen d) Optionsschuldverschreibungen Der rechnerische Wert des Optionsscheins ergibt sich wie folgt: R OS t A = b( K B) t mit b = Bezugsverhältnis B = Bezugspreis für eine Aktie bei Optionsausübung Die Differenz zwischen Marktpreis und dem rechnerischen Wert des Optionsscheins wird als Prämie bezeichnet. Prämie in % = b* Bezugskurs + b* Kurs OS - b* jew. jew. Aktienkurs Aktienkurs Der Kurs des Optionsscheins verändert sich bei Schwankungen des Aktienkurses prozentual stärker als der Kurs der Aktie (Hebelwirkung). 97

98 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen d) Optionsschuldverschreibungen Beispiel Die 5-EUR-Aktie der MBW AG, Düsseldorf, wurde am 1. August 2001 mit EUR 30,-- an der Düsseldorfer Börse notiert. Die Optionsscheine einer 1999 begebenen Optionsanleihe wurden mit EUR 15,-- notiert. Gemäß den Anleihebedingungen berechtigt jeder Optionsschein zum Bezug einer Aktie zum Nennwert von EUR 5,-- zu einem Ausgabekurs von EUR 18,--. Berechnen Sie bitte die Prämie in Prozent des jeweiligen Aktienkurses. 98

99 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen d) Optionsschuldverschreibungen Lösung: Die Prämie betrug also an diesem Tag Prozent. Geht man von einer konstanten Prämie und steigenden Aktienkursen aus, so Verändert sich der Kurs des Optionsscheins wie folgt: Kurs OS = (1 + Prämie) ( b jew. Aktienkurs) - (b Bezugskurs) 99

100 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen d) Optionsschuldverschreibungen Lösung: Der Kurs der Aktie steigt von EUR 30,-- auf EUR 33,--. Kurssteigerung der Aktie in Prozent: Kurs des Optionsscheins: Veränderung in Prozent: Der Kurs der Aktie steigt auf EUR 36,--. Kurssteigerung der Aktie in Prozent: Kurs des Optionsscheins: Veränderung in Prozent: 100

101 Langfristige Kreditfinanzierung Zusammenhang zwischen Marktpreis und rechnerischem Wert eines Optionsscheins bei Existenz einer positiven Prämie 101

102 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen e) Gewinnschuldverschreibungen eine Sonderform der Industrieobligation entweder fester Zinsanspruch und ein an die Dividende gekoppelter Gewinnanspruch oder keine Zinsvereinbarung und Auszahlung eines bestimmten Gewinnanteils Unterschied zu Vorzugsaktien durch: 102

103 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen f) Nullkuponanleihen (Zerobonds) keine Zinszahlung während der Laufzeit der Anleihe Auszahlung der thesaurierenden Zinsen und des Tilgungsbetrags erst bei Fälligkeit Varianten der Nullkuponanleihe: Zuwachsanleihe: echte Nullkuponanleihe: 103

104 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen f) Nullkuponanleihen (Zerobonds) Zinsänderungsrisiko für den Anleger: für den Emittenten: Steuerliche Behandlung von Zerobonds aus Sicht der Anleger Wertpapiere im Betriebsvermögen Wertpapiere im Privatbesitz: aus Sicht des Emittenten: 104

105 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen g) Floating Rate Notes (Anleihen mit variabler Verzinsung) erfolgt eine erneute Zinsfestsetzung in regelmäßigen zuvor festgelegten Zeitabständen auf der Basis eines Referenzzinssatzes 105

106 Langfristige Kreditfinanzierung 1. Schuldverschreibungen h) Multi Currency Notes (Doppelwährungsanleihen) Emission und Rückzahlung der Anleihe in unterschiedlichen Währungen Vereinbarung der Zinszahlung sowohl in der Emissionswährung als auch in der Rückzahlungswährung möglich Festlegung der unterschiedlichen Währungsarten bereits bei der Emission Beeinflussung der Kurses von 106

107 Langfristige Kreditfinanzierung 2. Langfristige Kredite von Kreditinstituten Kreditlaufzeiten: Konditionenbefristung: Zinsvarianten a) variabel b) fest mit und ohne Disagio 107

108 Langfristige Kreditfinanzierung 2. Langfristige Kredite von Kreditinstituten Tilgungsmodalitäten a) b) c) Besicherung: 108

109 Langfristige Kreditfinanzierung 2. Langfristige Kredite von Kreditinstituten Der Bund und die Länder gewähren insbesondere für Klein- und Mittelbetriebe Kredithilfen in form von Kreditprogrammen der öffentlichen Hand: Kreditanstalt für Wiederaufbau Landesförderprogramme Europäische Investitionsbank 109

110 Langfristige Kreditfinanzierung 3. Tilgungsmodalitäten und Effektivverzinsung a) Tilgungsformen Tilgung am Ende der Kreditlaufzeit in einer Summe (Endfälliges Darlehen) Kreditrückzahlung in gleichbleibenden Tilgungsraten mit oder ohne tilgungsfreie Anfangsjahre (Tilgungsdarlehen) annuitätische Rückzahlung mit oder ohne tilgungsfreie Anfangsjahre (Annuitätendarlehen) b) Annuitätenermittlung Ann = Barwert (K0 ) Wiedergewi nnungsfakt or = K 0 (1 + (1 + i) i) n n i 1 110

111 Langfristige Kreditfinanzierung 3. Tilgungsmodalitäten und Effektivverzinsung c) Tilgungsplan Beispiel: Darlehen in Höhe von EUR , Laufzeit 5 Jahre, Zinssatz 8,00 % p.a., annuitätische Tilgung in 5 Jahren 111

112 Langfristige Kreditfinanzierung 3. Tilgungsmodalitäten und Effektivverzinsung d) Effektivverzinsung bei Disagio Problem: A R (1 + i n t 0 1 ) = t t = eff 0 mit A 0 = Auszahlungsbetrag R t = Zins- und Tilgungszahlung am jew. Periodenende n = Kreditlaufzeit i eff = gesuchter Effektivzins Lösung ist nur durch Interpolation möglich. 112

113 Langfristige Kreditfinanzierung 3. Tilgungsmodalitäten und Effektivverzinsung e) Effektivverzinsung bei unterjährig nachschüssiger Verzinsung i eff = i m ( 1+ ) 1 m mit m = Anzahl der unterjährigen Perioden i = Nominalzinssatz p.a. in % Beispiel: Nominalzinssatz 8,00 % p.a., ¼-jährliche Zinszahlung i eff = 113

114 kurzfristige Kreditfinanzierung 1. Handelskredite a) Lieferantenkredite i. e. S. Kredite, die der Veräußerer von Waren dem Erwerber auf Grund von erfolgten Lieferungen oder Leistungen buchmäßig oder auf Wechselbasis zur Verfügung stellt. Einrichtungs- oder Ausstattungskredite Tilgung ais dem Umsatzerlös der kreditierten Ware Kosten: bei Ausnutzung des Zahlungsziels kein Abzug von Skonto Ermittlung : Jahreszinssatz = Skontosatz in % (S) 360 Zahlungsziel (z) - Skontofrist (s) Erhöhung des Jahreszinssatzes mit zunehmendem Skontosatz und abnehmender Skontobezugsspanne (z-s). 114

115 kurzfristige Kreditfinanzierung 1. Handelskredite a) Lieferantenkredite Beispiel: MBW gewährt ihren Kunden ein Zahlungsziel von 30 Tagen. Bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen nach Rechnungsstellung gewährt MBW einen Skontoabzug von 3 %. Wie hoch ist der von MBW in den Preis einkalkulierte Jahreszins? Jahreszinssatz = b) Kundenanzahlungen Vorauszahlungskredite der Abnehmer 115

116 kurzfristige Kreditfinanzierung 2. Kredite von Kreditinstituten a) Kontokorrentkredite klassische kurzfristige Kreditform Kontokorrent laufende Rechnung, bei der Plus- und Minusbewegungen stattfinden und von rechtlicher Bedeutung jeweils der Saldo ist, der durch die Verrechnung der wechselseitigen Ansprüche entsteht können somit u. a. auch Lieferantenkredite sein i. e. S. von den Kreditinstituten (KI) eingeräumte Möglichkeit, auf einem Konto Verbindlichkeiten gegenüber dem KI einzugehen 116

117 kurzfristige Kreditfinanzierung 2. Kredite von Kreditinstituten a) Kontokorrentkredite Besicherung zugesagte Kreditlaufzeit: Kosten Sollzinsen Bereitstellungsprovision Überziehungsprovision Umsatzprovision 117

118 kurzfristige Kreditfinanzierung 2. Kredite von Kreditinstituten b) Kreditleihe Bei der Kreditleihe stellt das Kreditinstitut, anders als bei der Geldleihe (z.b. Kontokorrentkredit), keine finanziellen Mittel zur Verfügung und hofft darauf, nicht in Anspruch genommen zu werden. Häufigste Form der Kreditleihe ist der Avalkredit, bei welchem ein Kredit (oder evtl. eine Versicherung) im Auftrag eines Kunden gegen Berechnung einer Avalprovision eine Bürgschaft oder eine Garantie gegenüber einem Dritten (Avalbegünstigter). 118

119 kurzfristige Kreditfinanzierung 2. Kredite von Kreditinstituten b) Kreditleihe Typische Formen von Avalkrediten: Zollavale, Frachtstundungsavale, Bietungsavale, Gewährleistungsaval, Prozessaval, Mietaval Akzeptkredit: KI akzeptiert einen auf sich gezogenen Wechsel gegen Berechnung einer Akzeptprovision 119

120 kurzfristige Kreditfinanzierung 2. Kredite von Kreditinstituten c) Dokumentenakkreditiv eine im Auftrag eines Importeurs übernommene Verpflichtung in Form eines abstrakten Schuldversprechens eines Kreditinstituts (Akkreditivbank), aus dem Guthaben oder Kredit des Auftraggebers (Akkreditivsteller) innerhalb einer bestimmten Frist einem Exporteur (Akkreditierter) gegen Vorlage bestimmter Dokumente einen bestimmten Geldbetrag zu zahlen oder vom Begünstigten gezogene Wechsel zu bezahlen, zu akzeptieren oder anzukaufen. 120

121 kurzfristige Kreditfinanzierung 2. Kredite von Kreditinstituten c) Dokumentenakkreditiv 121

122 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 1. Factoring Ein Finanzierungsgeschäft, bei dem der Factor auf Grund eines mit dem Klienten abgeschlossenen Vertrages die bei diesem entstehenden Forderungen aus Lieferung und Leistungen ankauft und bestimmte Service-Funktionen, u. U. auch das Ausfallrisiko (Delkrederefunktion) erbringt. 122

123 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 1. Factoring Funktionen des Factoring Finanzierungsfunktion: Dienstleistungsfunktion: Delkrederefunktion: 123

124 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 1. Factoring Das Factoring nach folgenden Aspekten unterschieden werden: a) echtes Factoring unechtes Factoring b) Advance Factoring Maturity Factoring c) notifiziertes Factoring nicht notifiziertes Factoring 124

125 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 1. Factoring Kosten des Factoring Finanzierungskosten Dienstleistungskosten Delkredereprämie Vorteile des Factoring 125

126 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 1. Factoring Bilanzielle Wirkungsweise des Factoring 126

127 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 1. Factoring Bilanzielle Wirkungsweise des Factoring 127

128 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 2. Asset Backed Securities (ABS) wertpapiermäßige Verbriefung umfangreicher Forderungsaktiva (insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) Platzierung an Kapitalmärkten Zur Trennung des Forderungsbestandes vom wirtschaftlichen Schicksal des Unternehmens: wird das Forderungsportfolio zunächst an eine von Dritten errichtete Zweckgesellschaft verkauft, über welche anschließend das Forderungspaket am Kapitalmarkt platziert wird Aufweisen einer hohen Risikodiversifikation des Forderungsportfolio wünschenswert Vermeiden einer Konzentration von Einzelrisiken 128

129 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 2. Asset Backed Securities (ABS) 129

130 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 3. Leasing allgemein: vertragsmäßig geregelte, entgeltliche Nutzungsüberlassung beweglicher und unbeweglicher Investitions- und Gebrauchsgüter Vertragsgestaltungen können vom normalen Mietvertrag bis zum verdeckten Ratenkauf reichen man unterscheidet direktes Leasing: indirektes Leasing: 130

131 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 3. Leasing 131

132 Kreditsubstitute Kapitalstrukturmanagement 3. Leasing a) Operate Leasing (-Verträge) normale Mietverträge im Sinne des BGB von beiden Vertragspartnern unter Einhaltung einer bestimmten Frist jederzeit kündbar Übernahme des Investitionsrisikos durch den Übernahme der Reparatur-, Wartungs- und Versicherungskosten durch Aktivierung der Leasingobjekte und Abschreibung über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer erfolgen bei insofern als eine Investitionsalternative zu betrachten 132

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