SexuelleGewalt. gegen Mädchenund Frauen mitbehinderung. Hessisches Netzwerk
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- Rosa Rosenberg
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1 Hessisches Netzwerk behinderterfrauen Kölnische Str Kassel Tel.: 05 61/ Fax: / SexuelleGewalt gegen Mädchenund Frauen mitbehinderung Informationen -fürinteressiertefrauen, -Beratungsstellen fürfrauen, -Beratungsstellen fürmenschen mit Behinderung erstellt vom Hessischen Netzwerk behinderterfrauen EinNetzwerk inträgerschaftdesvereinszur Förderung derautonomiebehinderter,fab e.v.,finanziertdurch dashessischesozialministerium.
2 Gewalt gegenmädchenund FrauenmitBehinderung-ein Thema? Das Hessische Netzwerk behinderter Frauen beschäftigt sich seit 1992 mit diesem Thema. Als behinderte Frauen wollen wir betroffene 4.1 Beratung, Fortbildung, Informationen, Literatur, Veranstaltungen Frauen,FachfrauenunddieÖffentlichkeitinformieren.GleichzeitigwollenwireineVernetzung vonunterstützungsmöglichkeitenfürmädchen und Frauen mit Behinderung, die sexuelle Gewalterfahrenunderfahrenhaben,fördern. Inhalt 1.Facetten der sexuellengewalt gegenmädchenund Frauenmit Behinderung 2.MädchenundFrauenmitBehinderungals"sichere Opfer"?! 3.MädchenundFrauenmitBehinderungfordernmehr Unterstützung 4.Wo erhalteninteressierte weitere Hinweise undinformationenzum Thema Seite zu Selbstverteidigungskursen 4.3 zu Psychotherapeutinnen 4.4 zu Rechtsanwältinnen
3 1. Facettendersexuellen Gewalt gegenmädchenundfrauen mitbehinderung DieFrauenbewegungbringtseitüberzwanzigJahrendasThemasexuelleGewaltgegen Mädchen und Frauen indie Öffentlichkeit. Sexuelle Gewalt gegen Mädchen undfrauenmitbehinderungfanddabeibisherkaum Beachtung, obwohl es sich hier durchaus nicht um sogenannte Einzelfälle handelt. Erfahrungen von Frauen mit Behinderung zeigen: Eine Frau mit Behinderung wird häufig nichtalsfrau,sondernalsneutrumangesehen.dasschütztnichtvorsexuellergewalt: Wegen unserer scheinbaren Wehrlosigkeit werden wir noch schneller Opfer sexueller Übergriffe. Das medizinische System erklärt Menschen mit Behinderung zu Mangelwesen, die zu reparieren sind. Frühzeitig erfahren daher Mädchen mit Behinderung die Entfremdung und Geringschätzung des eigenenkörpers. Häufig geschieht sexuelle Ausbeutung durch männliche Pflegekräfte und MitbewohnerinEinrichtungen. Auchaus diesem Grund fordern Frauen mit Behinderung, zwischen männlichen und weiblichen Assistenz/Pflegekräftenwählenzukönnen. Sterilisation betrifft primär Mädchen und Frauenmit sog.geistiger Behinderung. Der Eingriff wird z. T. ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung vorgenommen. Ist bekannt, dass eine Frau sterilisiert wurde, steigt für sie oft auch die Gefahr, sexueller Gewalt ausgesetzt zu sein. Mögliche Täter wissen, dasseinevergewaltigung"folgenlos"(ohne Gefahr einer Schwangerschaft) bleiben wird. Sexuelle Übergriffe gegen Mädchen und Frauen mit Behinderung durch Ärzte und Orthopäden, z.b.beim Anpassen vonbeinprothesen,sindkeineseltenheit. MädchenundFrauenmitBehinderungerleben tagtäglich Grenzüberschreitungen und Eingriffe in die Privatsphäre. Sexuelle Übergriffesinddann"nur"nocheineGrenzüberschreitungdazu. 4 5
4 2. MädchenundFrauenmit Behinderung als"sichere Opfer"?! gien gegen die Bedrohungen und auch die ganzalltäglichegewaltzufinden. Sich gegen sexuelle Übergriffe zur Wehr zu setzen,istschwer.wirhabenalsfrauenundals Behindertegelernt,dasswirwehrlossind. Von sexuellen Gewalterfahrungen zu berichten erfordert Mut: Tief sitzt die (berechtigte) Angst, die Familie oder Einrichtung, in der wir lebenundvonder wirabhängigsind,verlassen zu müssen, ohne eine lebbare Alternative zu finden. Erfahrungen mit sexueller Gewalt auszudrücken kann sehr schwer sein, wenn sich ein Mädchenoder einefrauaufgrundeiner Behinderung nicht oder nur eingeschränkt verbal mitteilen kann.. Hat ein Mädchen oder eine Frau mit Behinderung aber dennoch die Möglichkeit und den Mut, Anzeige zu erstatten, erlebt sie noch häufiger als nichtbehinderte Mädchen und Frauen, dass ihr nicht geglaubt wird. Dennallgemeinwirdangenommen,dass"soeine"doch sowiesokeineranrührt. Aber: Unsere Erfahrung zeigt uns auch, dass wirtrotzbehinderungennochvielemöglichkeitenhaben,unszuwehren,einzelnundvor allemauchgemeinsam. Jede von uns hat individuelle Überlebensstrategien entwickelt. Wir beginnen, uns in Gruppen über unsere Erfahrungen auszu- tauschenundversuchen,gemeinsamstrate- 6 7
5 3. MädchenundFrauenmitBehinderungfordern mehr Unterstützung umerlebtegewaltaufzuarbeiten,sichgegen gegenwärtige Gewalt zu wehren und drohende Gewalt abwehren zu können. Dazu gehört,dass Mädchen und Frauen mit Behinderung, die sexuelle Gewalt erfahren (haben), darin unterstützt werden, sichzusammenzuschließen, um sichgegenseitigzustärken,undvielesandere. BeratungsstellenauchfürFrauenmitBehinderung nutzbar sind (Zugang für Rollstuhlbenutzerinnen, Schreibtelefon und Fax für hörbehinderteundgehörlosefrauen). Informationsmaterialien auch für Frauen mit Behinderung verfügbar sein müssen: Materialien in Brailleschrift und auf Kassette für blinde Frauen sowie Materialien in einfacher Sprache für Frauen mit Lernschwierigkeiten(sog.geistigbehinderteFrauen). Prävention sexueller Gewalt überall dort ein Thema wird, wo Mädchen und Frauen mit Behinderung sich bilden und weiterbilden können. Beraterinnen sich mit dem Thema "Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen mit Behinderung" auseinander setzen, sich dahingehend fortbilden und die Themen "Behinderung" und "sexuelle Gewalt" in ihre Beratungsarbeiteinbeziehen. MädchenundFrauenmitBehinderunginNotundKrisensituationendieMöglichkeithaben,in Mädchen- und Frauenhäusern aufgenommen zuwerden. 8 9
6 4. WoerhaltenInteressierte weitere HinweiseundInformationenzumThema 4.1 Beratung,Fortbildung, Informationen,Literatur,Veranstaltungen fab e.v. Förderungder Autonomie Behinderter e.v. Kölnische Str Kassel Tel.: 05 61/ Fax: / Internet: Angebot: Beratung. fib e.v. Vereinzur Förderungder Integration Behinderter Erlengraben12a Marburg Tel.: / Fax: / Internet: Angebot: Beratung. ForUM -FortbildungundUnterstützungfür Menschenmit undohnebehinderunge.v. Hogenbergkamp Hamburg Tel.: 040 / Fax: 040 / Internet: Angebote: Fortbildung, Veranstaltungen. HessischesKoordinationsbüro für behindertefrauen Kölnische Str Kassel Tel.: 05 61/ Fax: / Internet: Angebote: Veranstaltungen,Literaturhinweise sowieinformationen zur Zugänglichkeitvon hessischenfrauenhäusern, Notruf- und Wildwasserberatungsstellen für Mädchenund Frauenmit Behinderung. pro familia Frankfurt Hannelore Sonnleitner-Doll Palmengartenstr Frankfurt/M. Tel.: 069 / Fax: 069 / Internet: Angebote: Veranstaltungen,Beratung, gynäkologischesprechstunde. pro familia Kassel Frankfurter Str.133 A Kassel Tel.: 05 61/ Fax: / kassel@profa.de Angebote: BeratungenundVeranstaltungen 10 11
7 zu denthemen:sexualität undbehinderung, Kinderwunsch, Partnerschaft, sexuellegewalt. pro familia Marburg Universitätsstr Marburg Tel.: / Fax: / Internet: Angebot: Beratung. pro familia Schlüchtern Gartenstr Schlüchtern Tel.: /20 71 Fax: / schluechtern@profamilia.de Angebote: Prävention, Aufklärungskursefür Frauenmit Lernschwierigkeiten. 4.2 zuselbstverteidigungskursen 1. Mädchenhaus Kassel 1992 e.v. Vereinzur Unterstützungfeministischer Mädchenarbeit Annastr Kassel Tel.: 05 61/ Fax: / maedchenhauskassel@web.de Internet: Angebote: Selbstverteidigung für Mädchen mit und ohne Behinderung. Frauenin Bewegung e.v. Taekwondo undselbstverteidigung Gauss-Str Frankfurt Tel.: 069 / Internet: Angebote: Selbstverteidigungstrainingfür blinde, sehbehinderte und körperbehinderte FrauenundMädchenundFortbildungfür Trainerinnen. Frauenselbstverteidigungs-und Kampfkunstschule SunnyGraff Lenaustr Frankfurt Tel.: 069 / Fax: 069 / sunnytkd@hotmail.com Internet: Angebote: Selbstverteidigung für körper-und sehbehindertebzw. blinde Frauen, Ausbildung für Selbstverteidigungslehrerinnen. HessischerGehörlosensportverbande.V. Rothschildallee 16a Frankfurt Fax: 069 / hgsv@gl-frankfurt.de Internet: Angebote: Selbstverteidigungstrainingfür gehörlose Frauen. Selbstverteidigung/Wendo fürfrauen und Mädchen c/o Frauenhaus Kassel Irmes Schwager,Bruni Rohde, WiebkeHaß 12 13
8 Postfach Kassel Tel.: 05 61/ Fax: / ortes oder vom Hessischen Netzwerk behinderterfrauen. Wendo Marburg Ketzerbach Marburg Tel.: / Fax: / Internet: zupsychotherapeutinnen Auf der Internetseite des Hessischen Koordinationsbüros für behinderte Frauen finden Sie unter der Rubrik Befragungen/Berichte eine umfangreiche Kartei von PsychotherapeutinneninHessen. Neben den Adressen erhalten Sie dort detaillierte Informationen über die jeweiligen Arbeitsschwerpunkte sowie über die Erfahrungen, die die Therapeutinnen in der Arbeit mit behindertenfrauenhaben. Die Daten der Kartei können auch gerne telefonisch unter / abgefragt werden. 4.4 zurechtsanwältinnen AdressenvonRechtsanwältinnen erhaltensie über die FrauenberatungsstellenIhres Wohn
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