im Rahmen der Mitgliederversammlung am 18. November 2014 Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen,
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- Stanislaus Althaus
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1 SABINE ANEMÜLLER Rede zur Nominierung als Bürgermeister- Kandidatin der SPD Viersen im Rahmen der Mitgliederversammlung am 18. November 2014 Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen, ich habe mich sehr gefreut, als ich gefragt worden bin, ob ich als SPD- Bürgermeister- Kandidatin für die Wahl im September 2015 zur Verfügung stehen würde. Die Frage hat mir, das muss ich zugeben, durchaus geschmeichelt. Aber ich musste doch zunächst in Ruhe darüber nachdenken. Und natürlich mit meiner Familie reden. Denn eine solche Entscheidung, für meine Partei als Spitzenkandidatin für das Amt der Bürgermeisterin anzutreten, die trifft man nicht so einfach leichthin. Aber heute heute sage ich klar und deutlich: Ja, ich kann das. Ja, ich will das. Und Ja, mit Eurer Unterstützung werde ich das: Bürgermeisterin von Viersen. Zu meinem persönlichen Hintergrund: Ich arbeite jetzt schon seit mehr als 20 Jahren in der kommunalen Verwaltung in Duisburg, hauptsächlich in den Bereichen Jugend und Bildung. Vorher habe ich eine kaufmännische Ausbildung absolviert und danach Betriebs- und Volkswirtschaft studiert von daher kenne ich mich auch im Finanzbereich aus, der ebenfalls Bestandteil meiner täglichen Arbeit ist. Ich bin 51 Jahre alt, habe zwei Töchter, 15 und 19 Jahre, war verheiratet und bin vor 10 Jahren Witwe geworden. Daher kenne ich aus eigener Erfahrung den Job als Alleinerziehende und die tägliche Herausforderung, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen. Später habe ich dann meinen jetzigen Lebenspartner einen gebürtigen Viersener kennengelernt und habe nicht lange gezögert, mit meinen Töchtern zu ihm nach Viersen zu ziehen. Dieser Entschluss fiel mir leicht, denn der niederrheinische Menschenschlag ist mir sehr nahe und hat es mir einfach gemacht, mich hier zuhause zu fühlen. Nach einer kleinen Zwischenstation in Süchteln wohnen wir jetzt schon seit 7 Jahren im Robend am Nordkanal. Politisch interessiert war ich schon immer, schon von klein auf, schließlich bin ich in einem SPD- Haushalt groß geworden mit Eltern, die von Willy Brandt geprägt waren und die mir insbesondere nahe gebracht haben, wie wichtig Bildung ist bzw. wie wichtig es ist, dass
2 jedem Menschen der Zugang zur Bildung unabhängig von seiner Herkunft ermöglicht wird. Mit vier Kindern damals bei uns zuhause war es sicher nicht immer leicht, jedem Kind alles zu ermöglichen, aber Bildung ging immer vor, und mir war bewusst und dies wurde mir auch so von meinen Eltern vermittelt, dass dies ein Verdienst der SPD war. Meinen beiden eigenen Kindern versuche ich ebenfalls, diese Werte weiterzugeben. Ich hoffe natürlich, mit Erfolg. Mitglied bei der SPD bin ich schon seit vielen Jahren politisch aktiv bin ich hier in Viersen geworden, da zu dem Zeitpunkt meine Töchter groß genug waren, um mehr Zeit in die aktive politische Arbeit investieren zu können. Als zunächst sachkundige Bürgerin war ich Teil der SPD- Fraktion und habe mich im Wesentlichen in die sozialen und jugendpolitischen Themen eingebracht und war Mitglied in den Ausschüssen Wirtschaftsförderung und Kultur. Seit der Kommunalwahl bin ich als Ratsfrau weiterhin im Wirtschaftsförderungsausschuss tätig sowie im Haupt- und Finanzausschuss und als Vorsitzende auch im Gesundheits- und Sozialausschuss. Dieses Gremium liegt mir ganz besonders am Herzen, da ich dort die Verbindungen zu den Sozialunternehmen und Verbänden in Viersen gut pflegen kann. Darüber hinaus hilft mir mein Amt als stellvertretende Bürgermeisterin, viele Kontakte zu knüpfen und neue Menschen kennen zu lernen. Wer mich kennt, weiß, dass das Amt mir große Freude macht. Ich bin in Viersen gut vernetzt. Neben der Politik engagiere ich mich in einem Frauen- Service- Club mit gemeinnützigen und sozialen Aufgaben. Ich bin Mitglied in verschiedenen Viersener Vereinen wie beim Heimatverein, bei den Schützen und im Karneval sowie bei der Arbeiterwohlfahrt und beim Kinderschutzbund und ich unterstütze die beiden in meinem Stadtteil Robend ansässigen Jugendzentren sowie die Lebenshilfe. Mein Wohnort Robend ist mit Hülsdonk/Düpp und Donk gemeinsam auch gleichzeitig mein Wahlkreis. Dort habe ich bei der letzten Kommunalwahl hohe Zuwächse für die SPD erreichen können. Nur 15 Stimmen fehlten mir für ein Direktmandat. Daran konnte ich sehen, dass es durchaus klappen kann, wenn man mit den Menschen spricht und Ihnen zeigt, dass man ernsthaft engagiert ist. In dieser Zeit der Kandidatur habe ich meinen Wahlkreis und viele Menschen in meinem Wahlkreis kennengelernt, ich habe viele Haustür- Besuche gemacht und viele Gespräche geführt auch an den Wahlkampfständen in der Innenstadt. Diese Gespräche bestätigen mich in meinem politischen Tun und bestärken mich in der Überzeugung, dass die SPD in Viersen Erfolg haben kann. Wir müssen erreichen, dass die zu geringe Wahlbeteiligung verbessert wird. Hier gibt es für die SPD noch viel zu gewinnen. Gerade deshalb müssen wir mit den Menschen reden, auf sie zugehen und sie abholen. Noch mehr. Von daher liegt mir das Thema Bürgerbeteiligung sehr am Herzen. Zunächst aber: Was könnt Ihr, was können die Bürgerinnen und Bürger von mir als Bürgermeisterin erwarten. Welche Ziele verfolge ich? 2
3 Ich weiß bestimmt nicht alles und schon gar nicht alles besser. Wer aber wie ich viele Jahre in der Kommunalverwaltung tätig ist, weiß, wie Verwaltung funktioniert. Das nehme ich für mich in Anspruch und unterscheide mich damit von zumindest einigen anderen möglichen Kandidaten. Die Viersener Verwaltung ist nicht besser und nicht schlechter als andere Verwaltungen auch. Ich meine sogar, dass Viersen in vielen Bereichen durchaus gute Noten verdient. Als Bürgermeisterin werde ich die, die einen guten Job machen, in ihrer Arbeit bestärken und unterstützen. Die Bereiche, bei denen ich einen Verbesserungsbedarf erkenne, werden die notwendige Hilfe erhalten, um dem Anspruch der Bürger gerecht zu werden. Das wird sicher nicht immer konfliktfrei gehen. Ich werde aber Konflikten innerhalb der Verwaltung und auch mit der Politik nicht aus dem Wege gehen. Oft macht ja auch dabei der Ton die Musik. Das Stichwort Bürgerbeteiligung wird von allen Parteien diskutiert. Der Grad der Begeisterung ist sicher unterschiedlich ausgeprägt. Wie es gehen soll, weiß keiner so ganz genau. Ob man, so wie auch schon jetzt, alle Informationen zugänglich macht, ob weitere Medien verstärkt genutzt werden, ob man vor jeder Ratssitzung Bürgerfragestunden einrichtet, sich mit Bürgeranträgen und Bürgeranregungen auseinandersetzt, immer bleibt ein Restproblem bestehen, das nicht vorschnell zu lösen ist. In Viersen haben wir in der Südstadt unter dem Oberbegriff Soziale Stadt Vorbildliches in Sachen Bürgerbeteiligung umgesetzt. Alle Bürger wurden eingeladen, jeder konnte sich einbringen und seine Meinung deutlich machen. Entscheidungen wurden in die Hände der Bürger gegeben und es gab sicher auch einige Kommunalpolitiker, die sich daran erst gewöhnen mussten. Insgesamt war dies für mich ein vorbildliches Verfahren. Dass es trotzdem Kritiker gab, liegt in der Natur der Sache und ist noch lange kein Grund dafür, das Stichwort Bürgerbeteiligung mit einem negativen Touch zu versehen. Bürgerbeteiligung braucht auch Transparenz. Ein frühes Offenlegen aller Pläne bildet zusammen mit den Mitwirkungsmöglichkeiten die Voraussetzungen für die bürgernahe Kommune, als die wir uns hier verstehen. Bürgerbeteiligung und Transparenz sind somit zum einen Ziele von Politik, aber auch zum anderen Mittel von Politik, um Ziele zu erreichen und Programme umzusetzen. Ich sage zu, dass eine Bürgermeisterin Sabine Anemüller sich weiter dafür einsetzen wird, die Bürger zu motivieren, sich einzubringen und sich zu beteiligen. Denn ich will wissen, was die Menschen bewegt und interessiert. In diesem Zusammenhang muss man sicher auch darauf hinweisen, dass auch die Parteien hier eine wichtige Aufgabe finden oder besser wiederfinden müssen. Darum müssen wir uns kümmern. Viersen hat in den letzten Jahren einen deutlichen Schritt in die Zukunft getan. Die Entwicklung der Südstadt, die Fertigstellung des Erschließungsringes, das Gebiet um den Bahnhof um nur einige Bereiche zu nennen haben uns deutlich nach vorne gebracht. Die 3
4 zu bohrenden Bretter waren dicker als erwartet, die Finanzmittel begrenzt und die Vielzahl der Aufgaben größer als angenommen. Trotzdem kann Günter Thönnessen auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken. Aber es gibt noch weiter viel zu tun: Aufgaben, die zwar nicht alle von der Bürgermeisterin zu erledigen sind, aber zu den Aufgaben der Kommunalverwaltung gehören. Damit sind diese Aufgaben Chefsache ob groß oder auch kleiner. Das reicht von der Lage und Einrichtung von Spielplätzen über einen besseren Personennahverkehr auf den Schienen (mit einem zweiten Gleis von Dülken nach Venlo) bis zu den Lärmschutzmaßnahmen an unseren Straßen, den Belastungen durch Straßen- und Schienenverkehr, und den Notwendigkeiten, mit einzelnen Bürgern zu sprechen bis zu den Abstimmungsmaßnahmen mit den kommunalen Partnern über Entwicklungen im Bereich der örtlichen Wirtschaft. Ein weiteres ganz wichtiges Thema ist für mich der bezahlbare Wohnraum für Singles, für alte Menschen und für Familien mit Kindern. Dies stärkt die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt und dafür brauchen wir eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Wohnungsbaugesellschaften. Ein Herzensanliegen ist für mich auch der Ausbau der Kinderbetreuung mit einer zuverlässigen Betreuung auch für die Allerkleinsten, und das wohnortnah nach unserem Grundsatz: Kurze Beine, kurze Wege. Dabei ist auch die Qualität der Betreuung wichtig mit kleinen Gruppen und qualifiziertem Personal und einer engen Vernetzung mit Angeboten der Kultur- und Sportvereine. Und wie ich schon eingangs geschildert habe, halte ich, geprägt durch mein Elternhaus, das Thema Bildung ebenfalls für immens wichtig. Auch wenn die Schulpolitik grundsätzlich Landesaufgabe ist, hat die Kommune hier durchaus Gestaltungsspielräume. Insbesondere bei den Themen Ganztagsbetreuung, Umsetzung der Inklusion, der räumlichen Ausstattung der Schulen und der Einrichtung der Primusschule. Hier ist die Kommune gefordert, um die Bildung junger Menschen voranzubringen. Denn wenn die Kinder sich wohlfühlen und gerne lernen, sehe ich eine große Chance für ihren Bildungserfolg. Dazu gehören sinnvolle und spannende Unternehmungen, ein gesundes und leckeres Mittagessen, sportliche und kulturelle Angebote all dies sind für mich Bausteine einer ganzheitlichen Bildung. Auch der Einstieg in den Beruf für junge Menschen kann und muss erleichtert und verbessert werden, indem unsere Viersener Firmen und Unternehmen mit Praktika und Schnuppertagen helfen, den jungen Menschen den Übergang in die Ausbildung und damit in den Beruf zu erleichtern. Wie Ihr seht / wie Ihr wisst: Die Liste der Themen ist lang und ich werde mich inhaltlich mit vielen dieser und noch weiterer Themen im Detail auseinandersetzen eine komplette Auflistung würde heute und hier den Rahmen sprengen. Deshalb aber an dieser Stelle zurück zur der Frage, warum ich Eure Kandidatin werden soll? Was Ihr und vor allem die Viersener Bürgerinnen und Bürger von mir habt? 4
5 Ich liebe diese Stadt und ich will ihre Entwicklung zum Wohl der Menschen, die hier leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen, mitgestalten. Ich bin bürgernah und motiviert. Ich denke teamorientiert und habe die Kompetenz, eine Verwaltung zu führen. Nachhaltigkeit und Effizienz sind für mich wichtige Kriterien für gesunde städtische Finanzen, um handlungs- und entscheidungsfähig zu sein auf allen kommunalen Ebenen. Gleichzeitig liegen mir mit den Bereichen Soziales und Bildung die Kernthemen der SPD ungemein am Herzen. Ungeachtet dessen werde ich als Bürgermeisterin natürlich die gesamte Stadt vertreten, denn zu meinem Verständnis gehört, dass ich die Anliegen und Interessen aller Bürgerinnen und Bürger im Blick haben möchte. Darum bitte ich Euch um Eure Zustimmung und um Eure Unterstützung. Ich verspreche Euch, dass ich alles tun werde, nach besten Kräften, mit viel Zeit und Energie, mit all meinen Möglichkeiten, das Ziel zu erreichen, in 2015 in Viersen Bürgermeisterin zu werden. 5
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