GEMEINSAM ETWAS BEWEGEN: INTEGRIERTE KOMMUNALE STRATEGIEN AM BEISPIEL DES PROGRAMMS PRÄVENTIONSKETTEN NIEDERSACHSEN
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- Heike Schuler
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1 GEMEINSAM ETWAS BEWEGEN: INTEGRIERTE KOMMUNALE STRATEGIEN AM BEISPIEL DES PROGRAMMS PRÄVENTIONSKETTEN NIEDERSACHSEN HERZLICH WILLKOMMEN! Rita Alte-Bornholt (Stadt Osnabrück) Constanze Brauschke (Landkreis Göttingen) Christina Kruse & Kerstin Petras (LVG & AFS) Hannover, 20. Juni 2018
2 Förderphasen I-IV: Beteiligte Kommunen Region Hannover (Barsinghausen, Garbsen & Seelze) Delmenhorst Göttingen (Landkreis) Oldenburg (Landkreis Osnabrück (Landkreis) Wilhelmshaven Braunschweig Gifhorn (Landkreis) Lüneburg Northeim (Landkreis) Oldenburg Osnabrück Wittmund (Landkreis)
3 Eine Präventionskette Was ist das? Kerstin Petras Präventionsketten als Ansatz integrierter kommunaler Strategien, um die Chancen auf Teilhabe für alle Kinder zu verbessern. Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 3
4 Hintergrund Erkenntnis aus der Armutsprävention: Die vielschichtigen Problemlagen armer Familien erfordern ein ressortübergreifendes, aufeinander abgestimmtes Handeln. Um Familien passgenau und lückenlos zu unterstützen, braucht es ein abgestimmtes Vorgehen zwischen allen Akteuren. Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.
5 Unterstützungsangebote in Kommunen sind vielfältig treffen aber nicht immer Bedarf und Bedürfnisse der Vielzahl an Akteur*innen, Leistungen & Zielsetzungen eingeschränkte Transparenz & fehlender gemeinsamer Blick versäulte Strukturen zw. Ressorts und Fachrichtungen geringe Ausrichtung an persönlichen Anliegen & Lebensrealität gehemmte Abstimmung und geringes Ineinandergreifen von Angeboten unzureichende oder selektive Zugänge Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 5
6 Eine Präventionskette aufbauen, heißt Strategieentwicklung und Strukturaufbau. Eine Präventionskette zeichnet sich aus durch: eine ressortübergreifende Zusammenarbeit und die Beteiligung von Kindern, Familien und Fachkräften. Zielgruppe sind primär die Kinder und Familien; aber auch die Fachkräfte und Entscheidungsträger in den Kommunen. Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.
7 Präventionsketten richten Vernetzung und Angebote strategisch auf die Belange von Kindern und Eltern aus Quelle: Werkbuch Präventionskette, Hannover 2013 Strategieentwicklung und Strukturbildung durch ressortübergreifende Steuerung und Partizipation Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 7
8 Fach- und hierarchieübergreifende Organisationsstruktur ermöglicht Strategie, Umsetzung & Beteiligung Akteur V Akteur W z.b. themenspezifische Arbeitsgruppen Erarbeitung fachlicher Konzepte & Lösungen Akteur X Sterungsgruppe / Lenkungsgruppe Entscheidungsebene Planungsgruppe Konzeptions- /Umsetzungsebene z.b. Sozialraumkonferenzen Erarbeitung stadtteilorientierter Konzepte & Praxisansätze Akteur Y KOORDINATION z.b. kommunale Netzwerke (Runde Tische, Interessensvertretungen, ) Informations- & Fachaustausch Akteur Z Quelle: Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Niedersachsen, 2018 Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 8
9 Hier finden Sie Informationen zum Programm und rund um das Thema Programmwebsite LVG & AfS Nds. e.v. / BzgA (2013). Werkbuch Präventionskette. Hannover. Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 9
10 Präventionsketten in der Stadt Osnabrück Rita Alte-Bornholt Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 10
11 Projektstart 2018 in der Stadt Osnabrück Gesund aufwachsen für alle Kinder Quelle: Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 11
12 Projektstart 2018 in der Stadt Osnabrück Erste Schritte beim Aufbau der Osnabrücker Präventionskette Ausgangslage und Vorüberlegungen Der ausgewählte Stadtteil Schinkel Einbeziehung wichtiger Personen und Gruppen Die Planung einer strategischen Lenkungsgruppe Die Schaffung einer Planungsgruppe vor Ort im Stadtteil Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 12
13 Warum Präventionsketten im Sozialraum Schinkel? 90,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% 9,6% 8,3% 47,1% 24,7% 79,6% 49,1% Schinkel Osnabrück Quelle: Stadt Osnabrück, Jugendhilfeplanung / Controlling Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 13
14 Strukturen schaffen in Stadt und Sozialraum Aufbau von Gremien: wer gehört wohin? Strategische Lenkungsgruppe Koordinierung Planungsgruppe vor Ort Entwicklung erster gemeinsamer Zielvorstellungen Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 14
15 Präventionsketten im Landkreis Göttingen Constanze Brauschke Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 15
16 Ausgangslage Kinder- und Jugendhilfe mit Entwicklungen außerhalb ihres Wirkungsbereichs konfrontiert: Zahl der Alleinerziehenden, Transferleistungsbezieher*Innen, Familien mit Migrationshintergrund und der von Armut betroffenen Personen steigen. Schuleingangsuntersuchungen und SGB II-Daten zeigen, dass Kinderarmut ein nachweisbares Risiko für die gesamte Entwicklung von Kindern darstellt. Arme Kinder sind bei der Einschulung häufiger auffällig als Kinder, die keine Leistungen nach dem SGB II beziehen. Präventive Familienförderung im Landkreis ist zersplittert: Vielzahl von Anbietern, Vielzahl ähnlicher, zum Teil widerstreitender Angebote teilwiese wissen die Akteure nicht voneinander, verbinden ihre Hilfen/Unterstützungen nicht sinnvoll. Fusionsprozess der Landkreise Göttingen und Osterode (Nov erfolgt) ist immer noch im Gange Erhebliche Veränderungen von Strukturen und Prozessen - gilt es noch immer zu harmonisieren Aufbrechen von Strukturen als Chancen neue Herausforderungen zu bewältigen Landkreis Göttingen, Fachbereich Jugend, Koordination Präventionskette, C. Brauschke
17 Organisationsstruktur Steuerungsgruppe Kreisrat Dezernat II, Leitung FB Jugend, Leitung Gesundheitsamt für Landkreis und Stadt, Leitung Referat 06, Leitung FB Soziales, Leitung FB Bildung, Kultur und Sport, Leitung FB jobcenter, Koordination PrävK Trifft strategische Entscheidungen, erteilt Arbeitsaufträge, beschließt Vorgehen AG Präventionskonzept AG Kinder-und Jugendpräv. AG Monitoring Planungsgruppe Koordinatorin Präventionskette (moderiert) FB-Leitung Jugend Fachdienst-Leitungen des FB Jugend Jugendhilfeplaner*in Koordinatorin Familienzentren Koordinatorin Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz Koordinatorin Prävention als Chance (PaC) Mitarbeiter*in KiTa-Fachberatung Mitarbeiter*in Referat Sozialplanung Mitarbeiter*in FB Soziales Integrationsarbeit Mitarbeiter*in FB Jobcenter Mitarbeiter*in Gesundheitsamt Vertreterin Bildungsregion Bildet AGs nach Themen, aktiviert passende Akteure Weitere Akteur*inne & Netzwerke Vermittelt Informationen, gibt Feedback, Kommunikation über Koordination PrävK AG Wissenstransfer AG Internetportal Lenkungsgruppe Kinder- und Familienkonferenz Runder Tisch Hann. Münden Landkreis Göttingen, Fachbereich Jugend, Koordination Präventionskette, C. Brauschke 17
18 Ziele und Strategien Ziele Teilhabechancen Gezielte Unterstützung von Zielgruppen, die ein besonders hohes Armutsrisiko aufweisen Aufbrechen der Versäulung und Zersplitterung der präventiven Familienförderung Verwaltungsinterne Strukturen verändern, ressortübergreifendes arbeiten und agieren Strategie Niederschwellige Angebote Konzeptionelle Anstrengungen für vorhandene Angebotslücken identifizieren und schließen Kombinieren von konkreten kommunalen Abstimmungen im präventiven Bereich mit konkreten operativen Angeboten im Sozialraum Modellraum, Sozialstrategie Vorhandene Aktivitäten im Bereich Prävention zusammenführen und Schnittstellenmanagement aufbauen AG Paradigmenwechsel Weg von: reagierend, unterstützend Hin zu: Proaktiv, Präventiv unterstützend Beteiligte Akteure aus den Sozialräumen, aus dem Gesundheitsbereich und weiteren Netzwerken, Teams von Lehrer*innen und Erzieher*innen und die Eltern, stehen in einem partizipatorischen Prozess Einberufung eines Runden Tisches zum Thema Übergang, was bewegt KiTa/Schule/Kinderärzte/Beratungsstellen/etc.? Landkreis Göttingen, Fachbereich Jugend, Koordination Präventionskette, C. Brauschke 18
19 Meilensteine und Ausblick Steuerungsgruppe und Planungsgruppe installiert Politische Beschlüsse eingeholt und politischen Gremien bekannt gemacht Fachübergreifende Arbeitsgruppen installiert Auswahl eines Modellraums Andockung an die Sozialstrategie Bedarfsanalyse im Modellraum gestartet Erster Runder Tisch mit KiTas, Grundschulen, Therapeuten und Ärzte, Beratungsstellen, ASD initiiert U.a. neue Ansprechpartnerin für ein geplantes Projekt im Bereich Übergang KiTa Grundschule geworden Erste öffentliche Veranstaltung in Planung Abgleich Bestand und Bedarf, Präventionskonzept, Zusammenarbeit im Modellraum festschreiben, Kontinuität aufbauen, Politisches und öffentlichkeitswirksames Vorgehen planen, niederschwellige Settings für Familien herausarbeiten (Familienzentren) Landkreis Göttingen, Fachbereich Jugend, Koordination Präventionskette, C. Brauschke 19
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Rita Alte-Bornholt Stadt Osnabrück, Koordination Präventionsketten Tel. : 0541/ , alte-bornholt@osnabrueck.de Constanze Brauschke Landkreis Göttingen, Koordination Präventionsketten Tel.: , brauschke@landkreisgoettingen.de Christina Kruse & Kerstin Petras Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Niedersachsen c/o Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. Fenskeweg Hannover Tel.: +49 (0)511 / praeventionsketten@gesundheit-nds.de Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 20
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