Der neue Weg. Niedersachsens schulische Qualitätsentwicklung
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- Valentin Hausler
- vor 8 Jahren
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1 Der neue Weg. Niedersachsens schulische Qualitätsentwicklung
2 Was wird von der Schule erwartet? Einige Antworten Ich will erfolgreich sein. Was sagen die Kinder? Lernen soll Spaß machen und interessant sein. Ich will Freunde finden. Ich will gute und freundliche Lehrer. Die Kinder sollen lernen und in der Schule sicher und glücklich sein. Und die Eltern? Und die Lehrer? Ich will, dass sie gut lernen, aber es soll ihnen auch Freude machen. Meine Schüler sollen es schaffen. Die Kinder sollen lernen Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Sie sollen gefördert werden und interessante Angebote erhalten. Sie sollen erfolgreich lernen, Leistung bringen und die Kompetenzen erwerben, die sie brauchen. Werteerziehung und eine bessere Ausbildung als früher. Und die Gesellschaft? Die Kinder soll umsorgt werden, damit sie lernen, selbstbewusst zu sein und Erfolg haben. Wir wollen Schulen, in denen sie mit den neuesten Technologien lernen, wo sie die Fähigkeiten entwickeln, die sie für die Arbeit brauchen und um sich und andere zu ernähren. Wir wollen, dass sie das Können und Vertrauen haben, sich für ihre Gemeinde und das Wohlergehen des Landes einzusetzen.
3 Von Qualität sprechen wir, wenn eine Zusage eingelöst ist oder ein Produkt /ein Prozess den Erwartungen entspricht. Schulqualität: Zusagen an die Kunden (Eltern, Betriebe, Schülerinnen und Schüler) sind eingelöst = (Dalin, Rolff, Schratz) Schulen entsprechen den Erwartungen der Öffentlichkeit = (Liket, Laing, Mc Beath, Rolff)
4 Was umfasst Schulqualität? Wirkungsqualität der Schule ( 2 NSchG) Erfolge der Schule Fachkenntnisse Fertigkeiten Schlüsselqualifikationen Persönlichkeitsbildung Innerschulische Qualität Prozessqualität von - Leitbild - Unterricht - Kommunikation / PE - Management - Schulkultur Organisationsqualität - Unterrichtsorganisation - Schulalltag - Jahresplan - Arbeitsplatz - Schul- und Lernklima Steuerungsqualität des Landes Niedersachsen Input: Verordnungen, Erlasse Ressourcen: Lehrerversorgung, Sachmittel Gestaltungsrahmen: Eigenverantwortung der Schulen Unterstützung: Qualifizierung + Beratung Staatl. Verantwortung: Schulaufsicht + Inspektion
5 Zur Verbesserung der Schulqualität setzt des Land Niedersachsen auf Zentrale Prüfungen und Vergleichsarbeiten Bildungs- Standards Fachliche Standards Kompetenzvermittlung Output - outcome Ergebnisse & Wirkung Gemeinsames Qualitätsverständnis von Guter Schule Selbst-Evaluation plus Externe Evaluation: Inspektion
6
7 Architektur des Qualitätskonzepts für Niedersachsen Unterstützung tzung Schulaufsicht Eigen- verantwortliche Schule Inspektion
8 Daten Schulabschluss 2006 Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss: 7,9 Prozent = ca junge Menschen Deutsche Migranten Jungen: 9,1 % Jungen: 22,1 % Mädchen: 5,3 % Mädchen: 13,1 %
9 Ziele einer Qualitätsentwicklung tsentwicklung an Schulen: Verbesserung der Schul- und Schülerleistungen durch gegenseitige Verpflichtung 5 Jahre 10 Jahre Beginn 5 Jahre 10 Jahre Beginn Beginn 5 Jahre 10 Jahre Abbrecherquote Wiederholerquote Schulabschlüsse
10 Wie steuert die Schule ihre Qualitätsentwicklung? Steuerungsinstrument ist das Schulprogramm (NSchG 32, 2) mit Leitbild Zielen Festlegung von Maßnahmen und Verantwortungsbereichen Dazu gehören die jährliche Überprüfung der eigenen Arbeit: (NSchG 32, 3 und 173) und die Rechenschaftslegung.
11 Warum wird evaluiert? Rechenschaft nach außen 1. Evaluation ist eine Selbstvergewisserung über Stärken und Handlungsbedarf Wirkungskontrolle Gemeinsames 2. Kein Qualitätsverständnis Qualitätsmanagement ohne über Evaluation Gute Schule 3. Zielorientierte Schulentwicklung verläuft kraftvoller und effizienter mit Evaluation Ergebniskontrolle Qualitätssicherung nach innen
12 Schulprogrammarbeit Ziele Inhalt formulieren & vereinbaren Prozess (Schul-) Identität sinnstiftend gibt Orientierung bindet (Verbindlichkeit) Konsensbildung alle beteiligt
13 Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen Verantwortungkultur PE - Fortbildungskonzept Alltagsroutinen Grundverständnis über den Zustand der Schule im Jahr 20.. Leitbild Schulabschlüsse Arbeitsverhalten Eigenständiges Lernen Teamarbeit Verzahnung Übereinstimmung Schulprogramm Ziele Maßnahmen Evaluation Daten Priorisierung Rückkopplung Vergleichsdaten
14 Blick auf gesamte Schule Veröffentlichung (Schulprogramm extern) Leitbild Ziele allg. Maßnahmen Feinziel (e) Maßnahme (n) verantwortlich Priorität Termin Wirkungen (Eva) Blick auf Abteilungen / Fachbereiche Jahrespläne (Schulprogramm intern)
15 Problem des Qualitätsmanagements: Die Komfortzone verlassen! Panik Widerstand Risikozone Herausforderung Überforderung Stress Komfortzone Stress? Unterstützung Zone der Turbulenzen Blockade
16 Wer ist letztlich innerhalb der Schule für Qualität verantwortlich? Schulleiterinnen und Schulleiter Prozess- und Wirkungsverantwortung Lehrerinnen und Lehrer Ergebnisverantwortung für Unterrichts- und Erziehungsqualität ZIEL: Selbstständige, verantwortungsbewusst und sozial kompetent handelnde Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schüler Ergebnisverantwortung für selbstständiges Lernen Eltern Erziehungsverantwortung
17 Maßnahmen Konzept/ Verfahren Ist-Analyse der Kompetenzen Evaluation Schulischer Qualitätszyklus mit Leitbild + Schulprogramm (Entwicklungsziele) Transfer in die Schule + Erprobung Weiterentwicklung abstimmen 2. Jahr Qualifizierungsbedarf feststellen Evaluation 1. Jahr Qualifizierungskonzept auf der Grundlage regelmäßiger Evaluation
18 Wie kann all das gelingen? Wo gibt es Wege aus dem Dickicht der Ansprüche?
19 Welche Hinderungsgründe liegen vor?
20 Hinderungsgründe können sein... Angst vor Kritik Besserwisserei, Selbstzufriedenheit Keine Zeit für Standort-,Perspektivwechsel Anspruch: Räder immer wieder neu erfinden zu müssen Vorgesetztenautorität produziert Angst Widerstand gegen neue Ideen / Innovation Nie genug Zeit Aktionismus Zu hohe Ansprüche u. Anforderungen Angst vor Teamarbeit
21 Reflexion TEAM Modell schulinterner Reflexion EBENE FACHBEREICH, TEAM PERSONALENTWICKLUNG 3 EBENE UNTERRICHT 4 Unterricht 3 1 Arbeitspläne 2 QUALITÄTSENTWICKLUNG VON UNTERRICHT 4. Was wollen wir wann erreichen? Wann überprüfen wir das? EBENE SCHULE Wo stehen wir jetzt? Wo waren wir erfolgreich? SCHULENTWICKLUNG 3. Welche Ressourcen, Unterstützung brauchen wir? 3 2. Was müssen wir verbessern? ORIENTIERUNGSRAHMEN Schulqualität in Niedersachsen
22 Rechenschaft heißt, Öffentlichkeit herstellen über Ergebnisentwicklung, Prozessverläufe und die damit verbundenen Ressourcen. Rechenschaft bedeutet nicht: Rechtfertigung!
23 Fragen der Rechenschaftslegung Ziel: Nachhaltige Verbesserung der Qualität t schulischen Arbeit Frage: Auf welche Qualitätsziele hat sich die Schule verständigt? Sind sie mit dem Orientierungsrahmen abgestimmt? Ziel: Verantwortung für f r die individuelle Lernentwicklung und Förderung Fragen: Gibt es abgestimmte Pläne für Lernentwicklungen? Werden z. B. Gruppengrößen anders geschnitten, um neue Lernentwicklungen zu eröffnen? Auf welche Formen der Beratung hat sich die Schule verständigt? ZIEL: Senkung der Abschluss-, Wiederholer- und der Abbrecherquoten Fragen: Haben wir bisherige Quoten erfasst? Haben wir untersucht, welche Fächer maßgeblich für das schwache Abschneiden sind? Welche Maßnahmen wurden mit welchen Zielen im Jahrgang, im Kollegium vereinbart? Sind Ziele und Maßnahmen auf den Orientierungsrahmen abgestimmt? Welche Ressourcen sind notwendig?
24 Fragen zur Rechenschaftslegung Ziel: Förderung des selbstständigen Lernens und des eigenverantwortlichen Handelns der Schülerinnen und Schüler Fragen: Welche festen Angebote macht die Schule hierzu? Gibt es abgestimmte Pläne und Verfahren in den Jahrgängen? Welche Präsentationsebenen werden hierzu systematisch angeboten? Sind Ziele und Maßnahmen auf den Orientierungsrahmen abgestimmt? Welche Ressourcen sind notwendig? Ziel: hohe Zufriedenheit aller an der Schule Beteiligten Fragen: Welche Selbstevaluationsverfahren werden eingesetzt? Welche Maßnahmen werden zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit eingesetzt? Sind Ziele und Maßnahmen auf den Orientierungsrahmen abgestimmt? Welche Ressourcen sind notwendig?
25 Fabian Korte, Vorstandsmitglied des Landesschülerrates: Ausdauer und Durchhaltevermögen In manchen Momenten scheint es nur Gegenstimmen zugeben, die Moral ist am Boden, die Arbeitslast explodiert zum Quadrat und es hat eh keiner mehr Bock, was zu tun. Diese Momente wird es geben und das ist auch gut so, denn sie bieten Gelegenheit das Bisherige neu zu überdenken und möglicherweise einen neuen Weg zu gehen. Aber man sollte sich nicht gleich ins Boxhorn jagen lassen. Viele Projekte benötigen ihre Zeit, bis sie wirken oder sind schon für die nächste Generation gedacht. Wenn ausreichend informiert wird und Lernen als sich immer wiederholender Prozess in Schule etabliert hat, dann werden die Erfolge nicht lange auf sich warten lassen.
26 Motive von Lehrkräften für ihr Engagement Freude an Kindern; die Verbindung von Begabung, Begeisterung und Beruf; eine Auffassung vom Lehrerberuf, die sich mit eigene Visionen von moderner Schule verbindet; der Wunsch, Neues hinzuzulernen und etwas zu verändern; Fehler einzugestehen und mit anderen darüber reden zu können; Freude an der Arbeit!
27 Faktoren für erfolgreiche Arbeit Möglichkeiten, selbst gestaltend tätig zu sein, Akzeptanz und Anerkennung, Unterstützung durch das Umfeld und die Schulleitung, mit Gleichgesinnten zusammen zu arbeiten, Aufgeschlossenheit der Schule gegenüber neuen Konzepten, weitgehende Entscheidungsfreiheit im organisatorischen und finanziellen Bereich, Stolz auf das Erreichte.
28 Hochmotivierte / Erfolgsmotivierte Die Aussicht auf Erfolg überwiegt die Sorge um Misserfolg. Möglichkeiten der Bestätigung werden gesucht. Verantwortung wird angestrebt. Die Arbeit ist zukunftsorientiert, geplant und zielgerichtet organisiert. Selbstbild: Vielseitige Fähigkeiten und große Anstrengungen führen zum Erfolg
29 Demotivierte / Misserfolgs-Motivierte Die Furcht vor Misserfolgen überwiegt die Hoffnung auf Erfolg. Leistungssituationen werden gemieden. Führung durch andere ist erwünscht. Orientierung an vergangenen Misserfolgen prägt die Haltung. Selbstbild: Mangelnde Fähigkeiten und Begabungen begründen fortlaufende Misserfolge.
30 Was schafft Motivation? Lob / Anerkennung / Solidarität / Freundschaft Liebe / Trost / Wahrnehmung / Zuwendung Essen / Geschenke / Humor / Zärtlichkeit Bewunderung / Respekt / Verständnis / Akzeptanz Zustimmung / Interesse / Zuhören / Lachen Hilfe / Unterstützung / Förderung / Nachsicht Offenheit / Verbindlichkeit / Loyalität / Mitgefühl Sympathie / Angstfreiheit / Das Gefühl, gebraucht zu werden Zuneigung / Entspannung / Vertrauen / Herzlichkeit Beachtung / Stabilität / Partnerschaft / Höflichkeit Zuvorkommen / Echte Komplimente / Geborgenheit Wärme / Freude / Entgegenkommen / Wertschätzung Harmonie / Entlastung / Bestätigung
31 Was schafft Motivation? Kopf 7 % Verstand Ratio Bewusstsein 93 % Gefühl Emotion Unterbewusstsein Haben Sie heute schon gelobt?
32 Transparenz und Klarheit zwischen den Ebenen beseitigen Misstrauen unterstützen Motivation helfen Hindernisse zu überwinden orientieren an den Zielen Auch wenn sie nicht gleich morgen erreicht werden.
33 Kommunikation Kommunikation Kommunikation
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