Bibeleitfaden Dezember 2015 Bahn frei Lk 3,1-6

Transkript

1 Bibeleitfaden Dezember 2015 Bahn frei Lk 3,1-6 Bahn frei Raummitte: Adventskranz mit brennender/n Kerze/n Papierstreifen mit Zitaten 1. Begrüßung und Ankommen Lied: GL Einstieg Die Papierstreifen werden von unterschiedlichen Personen vorgelesen Aus der Bahn! Macht Platz! Achtung: Jetzt kommt... Weg da! Aufgepaßt! Obacht! Geh weg! Assoziationen: An was denke ich? Welche Gedanken kommen mir? Kurzer Austausch. 3. Gebet Guter Gott Dein Sohn Jesus Christus kommt in unsere Welt Er wird durch den Täufer Johannes angekündigt. Mache uns offen für seine Ankunft und entferne was uns hindert an der Begegnung mit ihm. Darum bitten wir durch ihn Christus unseren Bruder und Herrn. 4. Hinführung zum Bibeltext Die zentrale Figur in unserem Bibeltext ist der Täufer Johannes. Er tritt mit Selbstbewußtsein auf und ruft die Menschen zu Umkehr auf. Das macht er aber nicht

2 irgendwann, sondern durch die Angaben zu Regierungszeiten und Herrschern wird klar, daß sein Erscheinen an einem konkreten Ort zu einer konkreten Zeit geschieht. Bei seiner Ankündigung des Auftretens Jesu bedient er sich einem Zitat aus dem Propheten Jesaja. Dieses Prophetenwort wird im christlichen Kontext auf Christus umgedeutet. Auf Christus der kommen wird und eine Veränderung in der Welt bewirken wird. 5. Begegnung mit dem Bibeltext (Lk 3,1-6) (Lesejahr C 2. Adventssonntag 6. Dezember 2015) 3:1 Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene; 3:2 Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias. 3:3 Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. 3:4 (So erfüllte sich,) was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! 3:5 Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. 3:6 Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt. - Lesen (das Wort Gottes verkünden und hören) Wer möchte den Bibeltext langsam und laut vorlesen? - Sich ansprechen lassen (den verborgenen Schatz heben) Wir sprechen nun Worte oder kurze Satzteile, die uns berührt haben, laut aus wie im Gebet. Zwischen den Wiederholungen und den Worten lassen wir eine kurze Stille. - noch einmal lesen Wer möchte noch einmal ganz vorlesen? - miteinander schweigen und so die Gegenwart Gottes wahrnehmen Wir halten jetzt einige Minuten Stille und versuchen zu hören, was Gott uns sagen will.

3 - mitteilen und Austausch, denn wir wollen durch die andern Gott begegnen Jede/jeder teilt in einer ersten Runde mit, wo er/sie hängen geblieben ist, was ihn/sie berührt hat oder wo Fragen entstanden sind ohne auf die Aussagen der Anderen zu antworten. Im zweiten Schritt kommen wir miteinander ins Gespräch. Wir tauschen uns darüber aus, was uns im Herzen berührt hat. Welches Wort hat uns persönlich angesprochen? 6. Impuls Johannes der Täufer fällt aus der Reihe: Er bekommt nicht den Namen seines Vaters Zacharias. Außerdem lebt er nicht wie es sich für einen Priestersohn gehören würde, sondern er geht in die Wüste und lebt von Heuschrecken und wildem Honig. So bricht er mit der Tradition. Der Rufer aus dem Propheten Jesaja ist ein himmlisches Wesen, das anderen himmlischen Wesen Aufträge erteilt. Sie sollen für Jahwe wie für einen altorientalischen Herrscher eine Straße erbauen, damit dieser nach Zion zurückkehren kann. Wenn wir nicht immer gleich mitmarschieren wollen und uns nicht dem anpassen, was um uns herum alle machen, müssen wir auch einmal aus der Reihe tanzen. Gerade jetzt in der Zeit des Advents zu so etwas gut. Was will ich tun, damit der Weg für Gott frei wird? Damit er bei mir ankommen kann? 7. Vertiefung Andacht: Erwartung GL 675, 1 8. Vater unser/ Segen Guter Sohn, wir stehen in der Erwartung der Menschwerdung Deines Sohnes.

4 Schenke uns den Geist, daß wir die Blockaden erkennen und gib uns die Kraft, daß wir alles aus dem Weg räumen, was das Kommen Jesu in unsere Herzen verhindert. Durch Christus unseren Bruder und Herrn. Amen So segne uns für die Zeit des Advents der menschenfreundliche Gott: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Lied: Organisatorisches Nächstes Treffen: Wo/ wann ist das nächste Treffen? Wer hat die Leitung? 10. Alternativen a) Litanei von der Gegenwart Gottes GL 557 b) Gebet in die stille hineinhören meine täglichen fragen wahrnehmen mich spüren nicht nur außen auch innen entdecken was in mir redet flüstert fragt oder schreit mit meinen ungelebten leben in berühung kommen in mir den raum atmen und wachsen finden dem licht aussetzen

5 due verschütteten quellen in mir ausgraben die sehnsüchte in mir ernst nehmen meine ganze wahrheit anschauen die widerstände in mir zu lassen Almut Hanneberg Quellen: Zapff, Burkard: Jesaja III, Würzburg: Echter Verlag, 2001 (die neue Echter Bibel) Kremer, Jacob: Lukasevangelium Würzburg: Echter Verlag,1988 (die neue Echter Bibel) Erstellt von P. Jens Bartsch