Palladiumkatalysierte C-C-Bindungsknüpfungsreaktionen:

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Palladiumkatalysierte C-C-Bindungsknüpfungsreaktionen:"

Transkript

1 Palladiumkatalysierte C-C-Bindungsknüpfungsreaktionen: Palladium (Pd) hat die Elektronenkonfiguration [Kr] 4d 10 Gruppe VIIIc, spätes Übergangsmetall, xidationsstufen 0 und 2 typische Verwendung: wegen des hohen Edelmetallpreises in katalytische Mengen typische eaktionen: oxidative Addition, reduktive Eliminierung Anwendung: C-C-Bindungsknüpfung (populär, vielseitig anwendbar) chirale Liganden im Katalysator führen zur asymmetrischen Induktion Vorteile: mit wenig chiraler Information kann viel chirales Produkt erzeugt werden achteile: falls die asymmetrische Induktion mangelhaft ist, kann mit konventionellen Methoden keine achreinigung der teilrazemischen Produkte zur Erhöhung des ee-wertes erfolgen! 193

2 194

3 Pd(0)-Komplexe: tetraedrisch, 18e-Komplexe, nukleophile P P Pd 0 P Pd (10e) 4xL (8e) = PdL 4 (18e) P Pd(II)-Komplexe: quadratisch planar, 16e-Komplexe, weiche elektrophile Et Cl 2 Pd Cl Et Pd (10e) 2xL (4e) 2xCl (2e) = PdL 2 Cl 2 (16e) Et Et Et Et 195

4 eck-eaktion: 1 -X 2 Et 3 Pd katalytisch 1 2 Et 3 X - 1 = Aryl, Alkenyl X = alogen, Tf Tf = CF 3 S 3 eaktionsgeschwindigkeit: X= Tf = I > Br >> Cl Mechanismus: Die eaktion erfolgt via π-komplexe von lefinen mit Pd(II)-Verbindungen Die Pd(II)- Komplexe werden aus Pd(0)-Komplexen durch oxidative Addition von 1 -X gebilden und sind die eigentlich katalytisch aktiven Verbindungen Da Pd(II)-Verbindungen eine Elektronenlücke aufweisen, können lefine mit ihren π- Elektronen durch Komplexbildung diese Lücke füllen. Dabei werden werden Elektronen zu Palladium verschoben, sodaß die lefine elektronenarm werden und somit von ukleophilen angegriffen werden können Die eck-eaktion ist eine optimale C-C-Bindungsknüpfungsreaktion für späte Stufen vielstufiger Synthesen, da nahezu alle funktionellen Gruppen toleriert werden 196

5 Katalysezyklus: Et 3 Et 3 X - eduktive Eliminierung Pd(II) Pd(0) -Pd-X Pd(0) 1 -X xidative Addition Pd-X Pd(0) Pd(II) 1 PdX 2 Insertion 1 -Pd-X 2 2 σ-komplexbildung π-komplexbildung 197

6 Beispiel: Br Pd(Ac) 2 P 3 / Et 3 Me 89% 1 2 Et 3 X - Triphenylphosphin (P 3 ) stabilisiert die katalytisch aktiven Pd(II)-Komplexe egioselektivität: die Substitution erfolgt bevorzugt am unsubstituierten oder sterisch weniger gehinderten Kohlenstoff des lefins Stereoselektivität: es werden bevorzugt E-konfigurierte lefine gebildet 1 -X darf keinen β-wasserstoff enthalten, da sonst bevorzugt β-eliminierung auftritt 198

7 eck-eaktion: Stereochemie 1 Me -PdBr Me PdBr Konformation ohne syn-ständigem Me Me PdBr Konformation mit syn-ständigem -PdBr - Insertion des lefins in -PdBr liefert Additionsprodukt mit syn-geometrie - Drehung um die Einfachbindung bringt und PdBr in coplanare Anordnung - reduktive Eliminierung erfolgt aus der syn-konformation heraus 199

8 eck-eaktion: Stereochemie 2 Me -PdBr PdBr Me Konformation ohne syn-ständigem Z Me -PdBr PdBr Me sterisch gehinderte Konformation E Me -PdBr PdBr Me sterisch bevorzugte Konformation 200

9 eck-eaktion: Sonderfall cyclische lefine -PdX PdX -PdX - Insertion des lefins in -PdBr liefert Additionsprodukt mit syn-geometrie, sodaß das ehemals olefinische in die anti-stellung gedrängt wird - Drehung um die Einfachbindung ist wegen der ingstruktur nicht möglich! - reduktive Eliminierung kann nur dann erfolgen, wenn ein anderes Proton in syn-stellung vorhanden ist - letztendlich resultiert eine Wanderung der Doppelbindung - das bei der Insertion gebildete Chiralitätszentrum bleibt erhalten 201

10 eck-eaktion: Sonderfall Allylalkohole Pd(Ac) 2 Br Br P 3 / ac 3 Pd Me Me -PdBr Me Me - Insertion des lefins in -PdBr liefert Additionsprodukt mit syn-geometrie - Drehung um die Einfachbindung nicht nötig; Carbinol- und PdBr sind - reduktive Eliminierung erfolgt aus der syn-konformation heraus 202

11 eck-eaktion: Asymmetrische Induktion Tf 3 mol% Pd(Ac) 2 6 mol% -BIAP Protonenschwamm AB = 71% ee= 93% P 2 P 2 -BIAP Protonenschwamm Die chirale Information wird über die Liganden am Palladium eingebracht; ptimal sind Liganden welche das Palladium über osphoratome komplexieren, da die Pd-P-Bindung sehr stabil ist und somit ein Abdissoziieren der chiralen Liganden praktisch keine Bedeutung besitzt 203

12 Katalysezyklus: Asymmetrische Induktion eduktive Eliminierung Pd(II) Pd(0) WEG A -PdL 2 -Tf Et 3 Et 3 Tf - Pd(0)L 2 xidative Addition Pd(0) Pd(II) Tf PdL 2 Tf WEG B -PdL 2 -Tf Umlagerung PdL 2 Tf Insertion -PdL 2 -Tf σ-komplexbildung π-komplexbildung WEG A: bei -BIAP WEG B: bei chiralen osphinooxazolinen 204

13 Palladiumkatalysierte Substitutionen an Allyl-Systemen: u PdL 2 X PdL 2 u PdL 2 X - X - u - nukleophile Substitution X = Cl,, Ac,-C-Me L = osphin-este u = weiche ukleophile z.b. Amine, Malonat,

14 Beispiele: Ac Pd(P 3 ) 4 65% Ac Me a - Me Pd(P 3 ) 4 Me Me 79% Vorteile gegenüber Allylgrignard-eagentien: - hohe egio- und Stereoselektivität, keine Allylumlagerung - hohe Toleranz gegenüber anderen Funktionellen Gruppen 206

15 Substitutionen an Allyl-Systemen: Stereochemie 1 CMe Pd(P 3 ) 4 CMe Me a - Me CMe Ac Inversion PdAc Inversion CMe CMe Durch doppelte Inversion bleibt die Chiralität an der Substitutionsstelle erhalten enantioselektive Führung der eaktion ist aber schwierig, da Liganden des Palladiumkompexes in einem albraum stehen, während die Substitution im anderen albraum stattfindet 207

16 Substitutionen an Allyl-Systemen: Asymmetrische Induktion Pd Ac Pd u - u bwohl die Liganden des Palladiumkompexes in einem albraum stehen, während die Substitution im anderen albraum stattfindet, konnten hohe asymmetrische Induktionen erreicht werden. Die hohen Selektionen wurden auf eine Verringerung der ingspannung im Übergangszustand zurückgeführt. 208

17 Substitutionen an Allyl-Systemen: Asymmetrische Induktion nach Williams 1993 Pd P Ac u - Pd P u AB ee Me Me u - = - Bn Me ipr mol% PdCl 2, 10 mol% Ligand tbu

18 Synthese der chiralen Liganden: F C 2 ZnCl 2 in Cl r.f. F KP 2 /TF r.f. 2 P 210

19 Substitutionen an Allyl-Systemen: Asymmetrische Induktion nach elmchen 1993 X P Pd Ac KAc Pd X P u SiMe 3 SiMe 3 u - Me AB 96-99% 98% ee u - = - Me Kristallstruktur des Palladiumkomplexes konnte vermessen werden 211

20 Liganden zur palladiumkatalysierten asymmetrische Induktion : tbume 2 Si SiMe 2 tbu AB=86% 75-80% ee AB=97% 97% ee S AB=63% 81% ee AB=77% 75% ee 212

21 Substitutionen an Allyl-Systemen: Asymmetrische Induktion nach elmchen 1993 X P Pd Ac KAc Pd X P u SiMe 3 SiMe 3 u - Me AB 96-99% 98% ee u - = - Me Kristallstruktur des Palladiumkomplexes konnte vermessen werden 213

22 Substitutionen an Allyl-Systemen: Asymmetrische Induktion nach Barry M. Trost Ac Ac PdCl 2 / Kat. Ac u 99% ee P P 2 Me 2 u - = - Me oder - Meldrumsäure 214

23 Synthese der Allyl-Verbindungen: Ac 2 FeCl 3 (1mol%) Ac Ac Ac Ac 2 Pd 0 Ac Ac 215

Spezielle Methoden der pharmazeutischen Chemie 1

Spezielle Methoden der pharmazeutischen Chemie 1 Spezielle thoden der pharmazeutischen Chemie 1 andhabung von tallorganika (für Diplomanden und Dissertanten im Fach armazeutischen Chemie/Synthese) Kapiteleinteilung: 1. Geräte und Arbeitstechniken 2.

Mehr

3mol%Pd(OAc) 2 6 mol% R-BINAP

3mol%Pd(OAc) 2 6 mol% R-BINAP eck-eaktion: Asymmetrische Induktion Tf 3mol%(Ac) 2 6 mol% -BIAP Protonenschwamm AB = 71% ee= 93% P 2 P 2 -BIA P Protonenschwamm Die chirale Information wird über die Liganden am Palladium eingebracht;

Mehr

Suzuki-Reaktion. - Kupplung einer Aryl- oder Vinylboronsäure mit einem Aryloder Vinylhalogenid - verläuft Palladiumkatalysiert

Suzuki-Reaktion. - Kupplung einer Aryl- oder Vinylboronsäure mit einem Aryloder Vinylhalogenid - verläuft Palladiumkatalysiert Suzuki-Reaktion - Kupplung einer Aryl- oder Vinylboronsäure mit einem Aryloder Vinylhalogenid - verläuft Palladiumkatalysiert Allgemein: R-X + R -B-R R-R + X-B-R R-X + R -B-() 2 R-R + X-B-() 2 R, R = Aryl-

Mehr

Ruthenium-katalysierte Reaktionen eine Schatzkiste der Atomökonomie. B.M. Trost, M.U. Frederiksen, M.T. Rudd, Angew. Chem. 2005, 117,

Ruthenium-katalysierte Reaktionen eine Schatzkiste der Atomökonomie. B.M. Trost, M.U. Frederiksen, M.T. Rudd, Angew. Chem. 2005, 117, uthenium-katalysierte eaktionen eine Schatzkiste der Atomökonomie B.M. Trost, M.U. Frederiksen, M.T. udd, Angew. Chem. 2005, 117, 6788-6825 1 Motivation steigender Bedarf an neuen Chemikalien steigender

Mehr

π-bindung: 264 kj/mol (s c hw äc he r als die σ-bindung!)

π-bindung: 264 kj/mol (s c hw äc he r als die σ-bindung!) . Alkene (lefine) Funktionelle Gruppe: C=C-Doppelbindung π-bindung: 264 kj/mol (s c hw äc he r als die σ-bindung!) => C=C-Doppelbindung: 612 kj/mol sp 2 -hybridisierung σ-bindung: 348 kj/mol Wieder eine

Mehr

Organische Chemie III

Organische Chemie III rganische Chemie III Sommersemester 2006 Technische Universität München Klausur am 09.08.2006 ame, Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl.... Chemie Bachelor

Mehr

Metallorganik Teil 2. OFP-Seminar. Marburg, 31.01.06

Metallorganik Teil 2. OFP-Seminar. Marburg, 31.01.06 Metallorganik Teil 2 FP-Seminar Marburg, 31.01.06 Einleitung Teil 2: Titan, smium, Zirkonium Bor Silizium Mangan, uthenium Palladium Zusammenfassung Wiederholung? 2 Stufen Et NC Wiederholung Cuprat Et

Mehr

Organische Chemie IV: Metallkatalyse

Organische Chemie IV: Metallkatalyse rganische Chemie IV: Metallkatalyse Sommersemester 2003 Technische Universität München Klausur am 13.06.2003 13 00 15 00 h ame; Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang......

Mehr

Übergangsmetall-π-Komplexe

Übergangsmetall-π-Komplexe Übergangsmetall-π-Komplexe ausschließlich π-wechselwirkungen von Liganden- mit etallorbitalen Alken od. Olefin Diolefin Alkenkomplexe Alkin od. Acetylen Allyl yclopentadienyl sehr häufig, Beispiele mit

Mehr

11. Syntheseübung WS 2006/2007

11. Syntheseübung WS 2006/2007 11. Syntheseübung WS 2006/2007 isoliert aus Streptomyces sp.#9885 potente Antitumorverbindung, stabilisiert Microtubuli Totalsynthesen durch die Gruppen von - Erik Sorensen (Princeton University) JACS

Mehr

Lösungen 2.Übungsblatt SS NBS, AIBN Br K +

Lösungen 2.Übungsblatt SS NBS, AIBN Br K + Lösungen 2.Übungsblatt 2002 1. Aufgabe: ubstitutionsreaktionen NB, AIBN racemisch Erklärung: Die radikalische ubstitution erfolgt wegen der hohen elektivität des omatoms am tertiären (und zugleich auch

Mehr

Michaeladditionen an auxiliargeschützten cyclischen Enoaten

Michaeladditionen an auxiliargeschützten cyclischen Enoaten Michaeladditionen an auxiliargeschützten cyclischen Enoaten auxiliargeschützte Cyclopentenoncarboxylate auxiliargeschützte Cyclohexenoncarboxylate N S2 Ph N S2 Ph N S2 Ph 1n 6n 16n N S2 Ph N S 2 Ph N S

Mehr

1. Übung zur Vorlesung OC IV

1. Übung zur Vorlesung OC IV 1. Übung zur Vorlesung C IV 19.05.03 ufgabe 1 a) Zeichnen Sie in das unten abgebildete Schema für die Reaktionsgleichung I das Produkt (wählen Sie ein beliebiges Enantiomer) bzw. für die Reaktionsgleichung

Mehr

Klausur (Modulabschlussprüfung)

Klausur (Modulabschlussprüfung) rganisch-chemisches Institut 02.08.20 der Universität Münster Klausur (Modulabschlussprüfung) zum Modul Moderne Synthesechemie rganische Chemie im Sommersemester 20 Lösung ame: Vorname: Matrikelnummer:

Mehr

Übergangsmetall-π-Komplexe

Übergangsmetall-π-Komplexe Übergangsmetall-π-Komplexe ausschließlich π-wechselwirkungen von Liganden- mit etallorbitalen Alken od. Olefin Diolefin Alkenkomplexe Alkin od. Acetylen Allyl yclopentadienyl sehr häufig, Beispiele mit

Mehr

Organische Synthese. Sommersemester 2012 Technische Universität München. Nachholklausur am

Organische Synthese. Sommersemester 2012 Technische Universität München. Nachholklausur am rganische Synthese Sommersemester 2012 Technische Universität München achholklausur am 04.10.2012 ame, Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl.... Chemie

Mehr

LÖSUNG. Klausur. Hinweis:

LÖSUNG. Klausur. Hinweis: rganisch-chemisches Institut 4.03.00 der Universität Münster LÖSUNG Klausur zum rganisch-chemischen Fortgeschrittenen- Praktikum im Wintersemester 009/00 Name: Mustermann Vorname: Max Matrikelnummer: Abgabezeit:

Mehr

Eliminierung nach E1 (Konkurrenzreaktion zu S N 1) OH H + - H 2 O. (aus H 3 PO 4 H 2 SO 4 ) - H + Stichpunkte zum E1-Mechanismus:

Eliminierung nach E1 (Konkurrenzreaktion zu S N 1) OH H + - H 2 O. (aus H 3 PO 4 H 2 SO 4 ) - H + Stichpunkte zum E1-Mechanismus: Eliminierung nach E1 (Konkurrenzreaktion zu S N 1) + (aus 3 P 4 2 S 4 ) - 2 - + Stichpunkte zum E1-Mechanismus: 2-Schritt-eaktion über ein Carbenium-Ion (1. Schritt ist Abspaltung der Abgangsgruppe (im

Mehr

Komplexe mit einfachen Hydroxo-, Alkoxo- und Amidliganden

Komplexe mit einfachen Hydroxo-, Alkoxo- und Amidliganden Seminar Anorganische Chemie Komplexe mit einfachen ydroxo-, Alkoxo- und Amidliganden Boris Kosog 07. Dezember 2006 R. G. Bergman, Acc. Chem. Res. 2002, 35, 44-56 Komplexe mit einfachen ydroxo-, Alkoxo-

Mehr

Übung: Alkene & Alkohole HS-07

Übung: Alkene & Alkohole HS-07 kt. 007, r.marti / Synthese und eaktionsmechanismen Übung: Alkene & Alkohole S-07 = C 6 7 8 CMe 9 0 Fragen: - Wie können die Intermediate - hergestellt werden, auf was ist zu achten bzgl. eaktivitäten/eagenzien

Mehr

Alkylwanderungen. Mechanismus: HCl. HCl. Cl β-pinen. Bornylchlorid. OC4_folie185

Alkylwanderungen. Mechanismus: HCl. HCl. Cl β-pinen. Bornylchlorid. OC4_folie185 Alkylwanderungen 4_folie185 l l amphen Isobornylchlorid l l β-pinen Bornylchlorid Mechanismus: l l l l Pinakol-Umlagerung 4_folie186 2 + - 2 2-2 + 3 3 3 1,2-3 ~ 3 3 3 3 3 3 3 3 3-3 ( 3 ) 3 Dienon-Phenol-Umlagerung

Mehr

3 Eliminierungen. 3.1 Begriffe und mechanistische Einteilung. Abspaltung zweier Atome bzw. Atomgruppen aus einem Molekül

3 Eliminierungen. 3.1 Begriffe und mechanistische Einteilung. Abspaltung zweier Atome bzw. Atomgruppen aus einem Molekül 3 Eliminierungen 3.1 Begriffe und mechanistische Einteilung Abspaltung zweier Atome bzw. Atomgruppen aus einem Molekül Einteilung nach den Positionen der abgespaltenen Gruppen 1,1-Eliminierung (α-eliminierung)

Mehr

3. Gruppe: Aromatische Substitution

3. Gruppe: Aromatische Substitution 1 1) Zum chanismus der elektrophilen aromatischen Substitution Aromatischer Charakter Antiaromatischer Charakter (4 n 2)π-lektronen 4 nπ e 3 C C 3 2 C C 2 1.48Å 1.54Å 1.34Å 1.39Å ingstrom-ffekte δ = 5

Mehr

Verwenden Sie keinen Bleistift für die Abgabe und heften Sie einzelne Blätter zusammen.

Verwenden Sie keinen Bleistift für die Abgabe und heften Sie einzelne Blätter zusammen. 1 Übung 13 AC/OC I, HS 2017 Name Assistent/in Verwenden Sie keinen Bleistift für die Abgabe und heften Sie einzelne Blätter zusammen. Ms: Mesyl-Gruppe (CH 3 SO 3 -), Tf: Triflyl-Gruppe (CF 3 SO 3 -), Ts:

Mehr

Crom(VI)-Reagenzien. bzw. Reagenzien: a) K 2. SO 4 ( wasserhaltig ) b) CrO 3. CrO 7. , verd. H 2. , Aceton (Jones-Reagenz)

Crom(VI)-Reagenzien. bzw. Reagenzien: a) K 2. SO 4 ( wasserhaltig ) b) CrO 3. CrO 7. , verd. H 2. , Aceton (Jones-Reagenz) xidationen 1. (xidation von aktivierten Methyl- u. Methylengruppen) 2. Prim. Alkohol Aldehyd Carbonsäure Sek. Alkohol Keton 3. xidation von Doppelbindungen 4. xidative Spaltungen 5. (xidationen an eteroatomen)

Mehr

1. Übung zur Vorlesung OC III

1. Übung zur Vorlesung OC III . Übung zur Vorlesung C III 8.04.05 Aufgabe Schlagen Sie vier verschiedene retrosynthetische Schnitte für die gezeigte Verbindung vor und beurteilt ihre Praktikabilität. F Aufgabe 2 a) Die Deprotonierung

Mehr

Moderne Methoden in der Organischen Chemie

Moderne Methoden in der Organischen Chemie Moderne Methoden in der rganischen Chemie 0. Allgemeines: Wichtig für alle chemischen eaktionen: Selektivität Chemoselektivität: egioselektivität: Stereoselektivät: - nantioselektivität: -Diastereosektivität:

Mehr

Arzneistoff der Woche. Alkohole. Eliminierungen. Organische Chemie Agenda. Johann Wolfgang Goethe -Universität Frankfurt am Main

Arzneistoff der Woche. Alkohole. Eliminierungen. Organische Chemie Agenda. Johann Wolfgang Goethe -Universität Frankfurt am Main Agenda Arzneistoff der Woche Alkohole Eliminierungen 1 Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz Dabigatran - Struktur 2 Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz Lucas-Test 3 Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz

Mehr

Palladiumkatalysierte Kreuzkupplungen in der Totalsynthese. Brigitte Czepukojc, Anton Bayer

Palladiumkatalysierte Kreuzkupplungen in der Totalsynthese. Brigitte Czepukojc, Anton Bayer Kreuzkupplungen in der Totalsynthese Brigitte Czepukojc, Anton Bayer Kreuzkupplungnen in der Totalsynthese 2 Inhalt Einleitung chanismen, Syntheserouten und ausgewählte Beispiele eck-reaktionen Stille-Reaktionen

Mehr

Klausur (Modulabschlussprüfung)

Klausur (Modulabschlussprüfung) rganisch-chemisches Institut 02.08.202 der Universität Münster Klausur (Modulabschlussprüfung) zum Modul Moderne Synthesechemie rganische Chemie im Sommersemester 202 Lösung Name: Vorname: Matrikelnummer:

Mehr

Moderne Methoden in der Organischen Chemie

Moderne Methoden in der Organischen Chemie oderne ethoden in der rganischen Chemie 0 Allgemeines: Wichtig für alle chemischen eaktionen: elektivität Chemoselektivität: egioselektivität: + tereoselektivät: - nantioselektivität: -Diastereosektivität:

Mehr

Übergangsmetall-Verbindungen in der Organischen Synthese Prof. Dr. Günter Helmchen

Übergangsmetall-Verbindungen in der Organischen Synthese Prof. Dr. Günter Helmchen Übergangsmetall-Verbindungen in der Organischen Synthese Prof. Dr. Günter Helmchen Teil I 1. Einleitung, Übersicht, Literatur 2. -Komplexe 2.1 Einleitung, Übersicht 2.2 -Eliminierung (Mechanismus) 2.3

Mehr

Hoch effiziente asymmetrische Katalyse durch doppelte Aktivierung von Nucleophil und Elektrophil Jun-An Ma und Dominique Cahard Angew. Chem.

Hoch effiziente asymmetrische Katalyse durch doppelte Aktivierung von Nucleophil und Elektrophil Jun-An Ma und Dominique Cahard Angew. Chem. och effiziente asymmetrische Katalyse durch doppelte Aktivierung von ucleophil und Elektrophil Jun-An Ma und Dominique Cahard Angew. Chem. 2004, 116, 4666-4683 1. Einleitung ymmetrische Katalysereaktionen

Mehr

Die elektrophile Addition

Die elektrophile Addition Die elektrophile Addition Roland Heynkes 3.10.2005, Aachen Die elektrophile Addition als typische Reaktion der Doppelbindung in Alkenen bietet einen Einstieg in die Welt der organisch-chemischen Reaktionsmechanismen.

Mehr

Organische Chemie III

Organische Chemie III rganische Chemie III Sommersemester 2006 Technische Universität München Klausur am 13.06.2006 ame, Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl.... Chemie Bachelor

Mehr

3.5 Über die Selektivität von Reaktionen mit lithiumorganischen Verbindungen:

3.5 Über die Selektivität von Reaktionen mit lithiumorganischen Verbindungen: 3.5 Über die elektivität von Reaktionen mit lithiumorganischen Verbindungen: Vorhersagen über die elektivität bei der Reaktion von Nukleophilen (Lewis-Basen) mit Elektrophilen (Lewis-äuren) können durch

Mehr

Organische Chemie III

Organische Chemie III rganische Chemie III Sommersemester 2005 Technische Universität München Klausur am 31.05.2005 Name, Vorname... Matrikel-Nr.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl.... Chemie Bachelor

Mehr

Übung Nr. 13. Vorlesung Allgemeine Chemie II Teil Organische Chemie Frühjahrssemester Mi bzw. Fr

Übung Nr. 13. Vorlesung Allgemeine Chemie II Teil Organische Chemie Frühjahrssemester Mi bzw. Fr Übung Nr. 13 Mi. 30.05.2012 bzw. Fr. 01.06.2012 1. Eliminierungen I Geben Sie für die untenstehenden Reaktionen die jeweiligen Produkte an! Um welche Namensreaktion handelt es sich? Welcher Typ Eliminierung

Mehr

Organische Chemie III

Organische Chemie III Seite A-1 rganische Chemie III Sommersemester 2001 Technische Universität München Klausur am 12.10.2001 Name; Vorname... Matrikel-Nr.... (Druckbuchstaben) geboren am... in...... (Eigenhändige Unterschrift)

Mehr

8 Zusammenfassung und Ausblick

8 Zusammenfassung und Ausblick 8 Zusammenfassung und Ausblick Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wurden die LEWIS-aciden Eigenschaften diverser Übergangsmetallverbindungen in unterschiedlichen Reaktionen untersucht. Das Augenmerk

Mehr

7. Syntheseübung WS 2008/09

7. Syntheseübung WS 2008/09 7. Syntheseübung WS 2008/09 4 9 11 1 1 1 1 16 16 ( )-kilactomycin 4 Se 14 9 11 ap A. B. Smith III, K Basu, T. Bosanac J. Am. Chem. Soc. 2007, 129, 14872-14874. Amos. B. Smith III University of Pennsylvania

Mehr

Lösungen 3. Übungsblatt SS 2002

Lösungen 3. Übungsblatt SS 2002 Lösungen 3. Übungsblatt SS 2002 1. Aufgabe: omenklatur und Stereochemie a) (E)-7-(S)-om-4-nonen-2-on b) H 3- Methoxy-4-methyl-benzaldehyd 2. Aufgabe: Alkene a) A B C D E Stabilitätsbeeinflussende Faktoren

Mehr

Elektrophile Additionen von HX an die CC-Doppelbindung (Vollhardt, 3. Aufl., S , 4. Aufl., S ; Hart, S ; Buddrus, S.

Elektrophile Additionen von HX an die CC-Doppelbindung (Vollhardt, 3. Aufl., S , 4. Aufl., S ; Hart, S ; Buddrus, S. Vorlesung 19 Elektrophile Additionen von X an die -Doppelbindung (Vollhardt, 3. Aufl., S. 504-514, 4. Aufl., S. 566-577; art, S. 96-105; Buddrus, S. 149-155) Die Elektronenwolke der π-bindung verleiht

Mehr

Prof. Dr. H. Hauptmann Übungen zur Vorlesung Organische Chemie II für Studierende des Lehramtes und der Biologie (3. Sem.)

Prof. Dr. H. Hauptmann Übungen zur Vorlesung Organische Chemie II für Studierende des Lehramtes und der Biologie (3. Sem.) Prof. Dr.. auptmann Übungen zur Vorlesung rganische hemie II für tudierende des Lehramtes und der Biologie (3. em.) Lösungsbogen zu Übungsblatt 6, Additionsreaktionen an Alkenen 1.) Die Alkene c) werden

Mehr

Organische Chemie IV: Heterocyclen

Organische Chemie IV: Heterocyclen rganische Chemie IV: Heterocyclen Wintersemester 2002 / 2003 Technische Universität München achholklausur am 28.03.2003 9 30 11 00 h ame; Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in......

Mehr

5 Radikalreaktionen 79

5 Radikalreaktionen 79 5 adikalreaktionen 79 5.1 rzeugung von adikalen 79 5.1.1 adikale durch homolytische Bindungsspaltung 79 5.1.2 adikale durch edoxprozesse 80 a) adikale durch eduktion 80 b) adikale durch xidation 80 5.1.3

Mehr

2 Nucleophile Substitutionen am gesättigten Kohlenstoff

2 Nucleophile Substitutionen am gesättigten Kohlenstoff 2 ucleophile Substitutionen am gesättigten Kohlenstoff 21 Allgemeiner eaktionsablauf X Y: Y X: allgemeiner: Substrat ucleophil Produkt ucleofug Elektrophil ucleophil Elektrophil ucleophil ucleophile: Anionen

Mehr

5.3 Nucleophile aromatische Substitutionen

5.3 Nucleophile aromatische Substitutionen Prof.. Mayr, LMU München, C Vorlesung im WS 009/010 Achtung Lückentext. ur als Begleittext zur Vorlesung geeignet. 14 5.3 ucleophile aromatische Substitutionen Der ückseitenangriff ist bei Arylhalogeniden

Mehr

1. Gruppe: Nucleophile Substitution

1. Gruppe: Nucleophile Substitution 1. Gruppe: ucleophile ubstitution 1 1. ubstitutionstypen: C Y C Y Klassifizierung der ubstitution je nach atur von Y: - Y kann ein ukleophil sein: (ersetzt das ukleophil => Lewis - Base): δ δ a, 3, BuMg

Mehr

Alkene / Additions-, Eliminierungsreaktionen

Alkene / Additions-, Eliminierungsreaktionen 2.2.2. Alkene / Additions-, Eliminierungsreaktionen 64 65 Struktur und Bindung in Ethen Ethen ist planar 2 trigonale C-Atome Bindungswinkel annähernd 120 o C ist sp2-hybridisiert Einfachbindung durch Überlapp

Mehr

Uebungsklausur 2007, 1. Vordiplom (Basisprüfung) AC-OC-II Prof. R. Peters

Uebungsklausur 2007, 1. Vordiplom (Basisprüfung) AC-OC-II Prof. R. Peters Uebungsklausur 2007, 1. Vordiplom (Basisprüfung) AC-C- Prof. R. Peters 1. Ergänzen Sie das folgende Schema durch Angabe der fehlenden Produkte oder Reagenzien! Bitte achten Sie auf die korrekte Darstellung

Mehr

Vorlesung Organische Chemie II, Teil 2, SS Quickie Nr. 1: Radikalreaktionen und aromatische Substitution

Vorlesung Organische Chemie II, Teil 2, SS Quickie Nr. 1: Radikalreaktionen und aromatische Substitution Vorlesung rganische Chemie II, Teil 2, SS 2009 Prof. Dr. C. Christoph Tzschucke Quickie Nr. 1: Radikalreaktionen und aromatische Substitution Aufgabe 1. Geben sie für die folgenden Bindungen jeweils Bindungsenergie

Mehr

Name: 1 Reaktion von Carbonylverbindungen mit Kohlenstoffnukleophilen 71

Name: 1 Reaktion von Carbonylverbindungen mit Kohlenstoffnukleophilen 71 Institut für rganische Chemie rganisch-chemisches Grundpraktikum ame: Praktikum Platz-r.: Assistent: SS 2002: achschreiber Praktikum SS Bemerkungen: Achtung: 0 Zusatzpunkte können erreicht werden 1 2 3

Mehr

(Anmerkung: Es sind weitere möglich. Spektren zeigen Diradikal.)

(Anmerkung: Es sind weitere möglich. Spektren zeigen Diradikal.) eispielaufgaben IChO 2. Runde 2017 Aromaten, Lösungen Aromaten eispiel 1: a) b) (Zeichnungen hier und unten teilweise ohne Wasserstoff-Atome) c) Das Anion ist planar und hat ein cyclisch konjugiertes π-elektronensystem

Mehr

Organische Chemie III Sommersemester 2009 Technische Universität München

Organische Chemie III Sommersemester 2009 Technische Universität München rganische Chemie III Sommersemester 2009 Technische Universität München achholklausur am 09.10.2009 ame, Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl.... Chemie

Mehr

Organische Chemie III

Organische Chemie III 1 rganische Chemie III Sommersemester 2004 Technische Universität München Klausur am 28.07.2004 ame, Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl.... Chemie Bachelor

Mehr

Organische Chemie III

Organische Chemie III rganische Chemie III Sommersemester 2008 Technische Universität München Klausur am 29.07.2008 ame, Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl. Semester.....

Mehr

Diplom-Chemiker Daniel Stolz. vorgelegt von

Diplom-Chemiker Daniel Stolz. vorgelegt von Chelatisierte Glycinesterenolate Effiziente ukleophile für Regio- und Stereoselektive Rhodium-katalysierte allylische Alkylierungen und Additionen an aromatische itrogruppen Dissertation zur Erlangung

Mehr

Ausgewählte wichtige Reaktionen (Transformationen) für die Syntheseplanung

Ausgewählte wichtige Reaktionen (Transformationen) für die Syntheseplanung Ausgewählte wichtige Reaktionen (Transformationen) für die Syntheseplanung folie267 TGT Structure Retron Transform Precursor(s) (1) C 2 t-bu C C C (E)-Enolate Aldol C + C 2 t-bu (2) C C C C C Michael +

Mehr

Organische Chemie III

Organische Chemie III rganische Chemie III Sommersemester 2010 Technische Universität München Klausur am 03.08.2010 ame, Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl.... Chemie Bachelor

Mehr

Organische Chemie III

Organische Chemie III 1 rganische Chemie III Sommersemester 2003 Technische Universität München Klausur am 15.10.2003 ame; Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang (Diplom/ Bachelor)......

Mehr

Organische Synthese (OCIII)

Organische Synthese (OCIII) rganische Synthese (CIII) Sommersemester 2005 Technische Universität München Klausur am 14.10.2005 Name, Vorname... Matrikel-Nr.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl.... Chemie

Mehr

Reaktionen der Alkene

Reaktionen der Alkene Addition an die π-bindung eaktionen der Alkene CI_folie144 C C X Y C C X Y 1) Katalytische ydrierung von Alkenen Beispiele: Katalysator C C Pt C C C C C C C C C C C C, 5 C C -Methyl--hexen (Lösungsmittel)

Mehr

Organische Chemie III

Organische Chemie III rganische Chemie III Wintersemester 2008/09 Technische Universität München Nachholklausur am 10.10.2008 Name, Vorname... Matrikel-Nr.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl....

Mehr

4. Alkene und Alkine : Reaktionen und Darstellung

4. Alkene und Alkine : Reaktionen und Darstellung Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 1 4. Alkene und Alkine : Reaktionen und Darstellung 4.1. Elektrophile Additionen an Alkene ; Regioselektivität Das Proton einer starken Säure kann

Mehr

Organische Chemie II Reaktivität

Organische Chemie II Reaktivität 2. Klausur zur Vorlesung rganische Chemie II eaktivität Wintersemester 2008/09 Klausur am 11.02.2009 (ame, Vorname) im. Fachsemester (Studiengang) (Unterschrift) (Matrikel-ummer) 1. Teilnahme 1. Wiederholung

Mehr

Functionalization of Organic Molecules by Transition-Metal-Catalyzed C(sp 3 )-H Activation

Functionalization of Organic Molecules by Transition-Metal-Catalyzed C(sp 3 )-H Activation Functionalization of Organic Molecules by Transition-Metal-Catalyzed C(sp 3 )- Activation Rodolphe Jazzar, Julien itce, Alice Renaudat, Julien Sofack-Kreutzer, and Olivier Baudoin Chem. Eur. J. 2010, 16,

Mehr

KW Alkene. Nomenklatur. Darstellung. Reaktionen. Elektrophile Additionen. Prof. Ivo C. Ivanov 1

KW Alkene. Nomenklatur. Darstellung. Reaktionen. Elektrophile Additionen. Prof. Ivo C. Ivanov 1 KW Alkene Nomenklatur. Darstellung. Reaktionen. Elektrophile Additionen. Prof. Ivo C. Ivanov 1 Alkene Alkene sind Kohlenwasserstoffe mit einer C=C-Bindung. Sie enthalten zwei -Atome weniger als die entsprechenden

Mehr

4. Alkene und Alkine : Reaktionen und Darstellung

4. Alkene und Alkine : Reaktionen und Darstellung Inhalt Index 4. Alkene und Alkine : Reaktionen und Darstellung 4.1. Elektrophile Additionen an Alkene ; Regioselektivität Das Proton einer starken Säure kann sich unter Bildung eines Carbeniumions an eine

Mehr

Organokatalytische Transferhydrierung. Von Mathias Ronellenfitsch und Christoph Krämer

Organokatalytische Transferhydrierung. Von Mathias Ronellenfitsch und Christoph Krämer rganokatalytische Transferhydrierung Von Mathias Ronellenfitsch und Christoph Krämer 03.12.2009 Gliederung 1. Metallkatalysierte ydrierung von Doppelbindungen 2. Enantioselektive ydrierung in der atur

Mehr

Carbonyl- und Enolatchemie

Carbonyl- und Enolatchemie Carbonyl- und Enolatchemie 1 Addition von rganometall-eagenzien an Carbonylverbindungen eformatzky-eaktion: Zn-eagenz weniger reaktiv als Grignard, greift keine Ester an! Br 2 Zn ZnBr 2 Br Zn 2 1 2 Barbier-eaktion:

Mehr

Organische Chemie II Reaktivität

Organische Chemie II Reaktivität 1. Klausur zur Vorlesung rganische Chemie II Reaktivität Wintersemester 2007/08 Klausur am 14.12.2007 (ame, Vorname) im. Fachsemester (tudiengang) (Unterschrift) (Matrikel-ummer) 1. Teilnahme 1. Wiederholung

Mehr

Christian Stadler (Autor) Synthese von enantiomerenreinen cis-1,2-disubstituierten Cyclopentenen und Darstellung neuer Spinosynanaloga

Christian Stadler (Autor) Synthese von enantiomerenreinen cis-1,2-disubstituierten Cyclopentenen und Darstellung neuer Spinosynanaloga Christian Stadler (Autor) Synthese von enantiomerenreinen cis-1,2-disubstituierten Cyclopentenen und Darstellung neuer Spinosynanaloga https://cuvillier.de/de/shop/publications/1951 Copyright: Cuvillier

Mehr

Die Herstellung von Alkenen aus Chloralkanen bzw. aus anderen Estern oder Alkoholen durch E2- oder E1-Eliminierungen wurde bereits besprochen.

Die Herstellung von Alkenen aus Chloralkanen bzw. aus anderen Estern oder Alkoholen durch E2- oder E1-Eliminierungen wurde bereits besprochen. Vorlesung 18. Alkene ie erstellung von Alkenen aus hloralkanen bzw. aus anderen Estern oder Alkoholen durch E2- oder E1-Eliminierungen wurde bereits besprochen. Technische erstellung von Ethylen (= Ethen)

Mehr

S N 2, S N 1 E1, E2 S N 2, S N 1, E1, E2

S N 2, S N 1 E1, E2 S N 2, S N 1, E1, E2 S N vs. E S N 2, S N 1 - B: E1, E2 H E1, E2 C C - : Nu L S N 2, S N 1, E1, E2 Die vier durch Pfeile angedeutenden Reaktionsmöglichkeiten laufen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ab. Wichtigste Einflussfaktoren:

Mehr

Moderne Aldol-Reaktionen

Moderne Aldol-Reaktionen Moderne Aldol-Reaktionen Katrina Brendle Institut für Organische Chemie Seminar zum Fortgeschrittenenpraktium KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Großforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

Mehr

Organische Chemie III

Organische Chemie III Seite -1 rganische Chemie III Sommersemester 2001 Technische Universität München Klausur am 7.6.2001 ame; Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in...... (Eigenhändige Unterschrift)

Mehr

Nucleophile Katalyse am Beispiel von 4-(Dimethylamino)pyridin

Nucleophile Katalyse am Beispiel von 4-(Dimethylamino)pyridin Nucleophile Katalyse am Beispiel von 4-(Dimethylamino)pyridin Matthias Kellermeier Einordnung der nucleophilen Katalyse und Beispiele nucleophiler Katalysatoren Nucleophile Katalyse bislang wenig erforscht;

Mehr

Chemie für Biologen, a) Was ist Hybridisierung? Und aus welchen Orbitalen bestehen jeweils sp-, sp 2 - und sp 3 - Hybride?

Chemie für Biologen, a) Was ist Hybridisierung? Und aus welchen Orbitalen bestehen jeweils sp-, sp 2 - und sp 3 - Hybride? Chemie für Biologen, 2017 Übung 9 Organische Verbindungen (Thema 10.1 10.3) Aufgabe 1: a) Was ist Hybridisierung? Und aus welchen Orbitalen bestehen jeweils sp-, sp 2 - und sp 3 - Hybride? Hybridisierung,

Mehr

Konzertierte Reaktionen

Konzertierte Reaktionen Konzertierte Reaktionen. Elektrocyclische Reaktionen 2. Sigmatrope Umlagerungen 3. Cycloadditionen Definition: Konzertierte Reaktionen laufen in einem Schritt ab, so dass nur ein Übergangszustand und keine

Mehr

O + + R' Die langsamere Weiterreaktion des Sulfoxids führt zum Sulfon:

O + + R' Die langsamere Weiterreaktion des Sulfoxids führt zum Sulfon: 6.7 xidation von eteroatomen Sulfide, Selenide, Amine und Phosphane haben freie Elektronenpaare und können daher leicht oxidiert werden. Verschiedene Peroxyverbindungen sind als xidationsmittel geeignet.

Mehr

Übungsblatt I Drei- und Vierringe

Übungsblatt I Drei- und Vierringe C VI: eterocyclen W 2002/2003 eite von 0 Übungsblatt I Drei- und Vierringe. Ergänzen ie die in den Kästchen fehlenden Produkte bzw. Reagentien und Reaktionsbedingungen. a) Et LiAl 4 (TF) b) CMe CMe 2 [Pd()

Mehr

Aldolreaktion und ihre Stereokontrolle. Stefan Benson und Tobias Brodmann

Aldolreaktion und ihre Stereokontrolle. Stefan Benson und Tobias Brodmann Aldolreaktion und ihre Stereokontrolle Stefan Benson und Tobias Brodmann 13.12.2004 0 Gliederung Allgemeine Grundlagen zur Aldoladditions-Reaktion Stereokontrolle bei d. Bildung von Li-Enolaten Stereokontrolle

Mehr

D D. D endo-cis exo-cis trans p = 1 bar: 58.4 : 38.6 : 3.0 cis- stereoselectivity: 97% p = 6.8 kbar: 72.0 : 27.0 : <1.0 cis-stereoselectivity: >99%

D D. D endo-cis exo-cis trans p = 1 bar: 58.4 : 38.6 : 3.0 cis- stereoselectivity: 97% p = 6.8 kbar: 72.0 : 27.0 : <1.0 cis-stereoselectivity: >99% 4_folie100 [4 + 2] endo-cis exo-cis trans p = 1 bar: 58.4 : 38.6 : 3.0 cis- stereoselectivity: 97% + 120 p = 6.8 kbar: 72.0 : 27.0 : 99% V (endo-exo) -2.5 cm 3 /mol [2 + 2]

Mehr

Wiederholungsklausur zur Grundvorlesung Organische Chemie im SS 2003

Wiederholungsklausur zur Grundvorlesung Organische Chemie im SS 2003 Prof. Dr. B. König Institut für rganische Chemie Universität egensburg Wiederholungsklausur zur Grundvorlesung rganische Chemie im SS 2003 am Samstag, dem 11. ktober 2003 MUSTELÖSUG ame:...vorname:...

Mehr

Neuere organisch-chemische Synthesemethoden

Neuere organisch-chemische Synthesemethoden euere organisch-chemische Synthesemethoden orst Kunz Institut für rganische Chemie Universität Mainz aturstoffsynthese in den 60/70iger Jahren: Die technische Synthese von Vitamin A der BASF orst Pommer,

Mehr

1. Die folgenden Alkene liefern bei der elektrophilen Addition von Brom unterschiedliche kationische Zwischenstufen.

1. Die folgenden Alkene liefern bei der elektrophilen Addition von Brom unterschiedliche kationische Zwischenstufen. Professor Lindhorst rganische Chemie 1: rganisch-chemische Reaktionsmechanismen chem303 WS 2008/09 ÜUNG 4 Addition an CC-hrfachbindungen - LÖSUNGEN - 1. Die folgenden Alkene liefern bei der elektrophilen

Mehr

Organische Chemie III Sommersemester 2009 Technische Universität München

Organische Chemie III Sommersemester 2009 Technische Universität München rganische Chemie III Sommersemester 2009 Technische Universität München Klausur am 19.06.2009 Name, Vorname... Matrikel-Nr.... (Druckbuchstaben) geboren am... in... Studiengang Chemie Dipl.... Chemie Bachelor

Mehr

6 Reduktionen und Oxidationen

6 Reduktionen und Oxidationen 6 eduktionen und xidationen 6.1 Allgemeines Zur Bestimmung der xidationszahlen in anorganischen Verbindungen werden die Elektronen einer kovalenten Bindung AB, die verschiedene Atomsorten A und B miteinander

Mehr

Std. Stoffklassen Konzepte & Methoden Reaktionen 2 Struktur und Bindung 2 Alkane Radikale Radikal-Reaktionen 2 Cycloalkane Konfiguration &

Std. Stoffklassen Konzepte & Methoden Reaktionen 2 Struktur und Bindung 2 Alkane Radikale Radikal-Reaktionen 2 Cycloalkane Konfiguration & Materialien (Version: 26.06.2001) Diese Materialien dienen zur Überprüfung des Wissens und sind keine detailierten Lernunterlagen. Vorschlag: fragen Sie sich gegenseitig entsprechend dieser Listen ab.

Mehr

Radikalische Substitution von Alkanen

Radikalische Substitution von Alkanen adikalische Substitution von Alkanen KW mit sp³-hybridisierten C-Atomen (z.b. in Alkanen) und alogene Gemisch aus alogenalkanen und alogenwasserstoff Licht C n n à C n n1 eaktionsmechanismus z.b. Chlorierung

Mehr

Organostickstoff- Verbindungen

Organostickstoff- Verbindungen rganostickstoff- Verbindungen [1] Chiralität von Aminen [2] -Enantiomere Isomerisieren sehr schnell -E A 20-30 KJ/mol [2] Alkylierung von Ammoniak [2] [2] [2] -geringe Selektivität aufgrund von Mehrfachalkylierung

Mehr

2. Gruppe: Carbonsäuren und Derivate

2. Gruppe: Carbonsäuren und Derivate 1 1) Eigenschaften der Carbonsäuren: Carbonsäuren gehen Wasserstoffbrückenbindungen ein. C 2 2 C 2 3 pk a = 5 vgl. pk a ( 2 ) = 16 K a = Bsp.: [C 2 ] [ ] [C 2 ] stabilisiert durch somerie Säure C 3 C 2

Mehr

Organische Chemie IV: Heterocyclen

Organische Chemie IV: Heterocyclen rganische Chemie IV: Heterocyclen Wintersemester 2002 / 2003 Technische Universität München Klausur am 06.02.2003 13 15 14 45 h ame; Vorname... Matrikel-r.... (Druckbuchstaben) geboren am... in...... (Eigenhändige

Mehr

CH-Aktivierung. MCII - Seminar Christoph Sonnenschein und David Schrempp

CH-Aktivierung. MCII - Seminar Christoph Sonnenschein und David Schrempp C-Aktivierung MCII - Seminar 17.12.09 Christoph Sonnenschein und David Schrempp 1 Inhalt 1. Einleitung 2. Aktivierung über σ-komplexe 3. Intramolekularer Verlauf 4. Murai-Reaktion 5. Intermolekularer Verlauf

Mehr

Vorlesung 20/21. Alkine sind Kohlenwasserstoffe mit einer CC-Dreifachbindung

Vorlesung 20/21. Alkine sind Kohlenwasserstoffe mit einer CC-Dreifachbindung Vorlesung 0/1. Alkine sind Kohlenwasserstoffe mit einer -Dreifachbindung Nomenklatur (Vollhardt, 3. Aufl., S. 563-564, 4. Aufl. S. 631-63; art, S. 85-89; Buddrus, S. 87-88) Die längste Kette mit möglichst

Mehr

Organokatalyse durch asymmetrische

Organokatalyse durch asymmetrische rganokatalyse durch asymmetrische Protonierung? R Nachrichten aus der Chemie 2008, 56, 73-76. P H R Vortragsseminar des FP WS 2008/2009 04.12.08 Themenübersicht Vortragsseminar des FP WS 2008/2009 04.12.08

Mehr

Graphisches Inhaltsverzeichnis

Graphisches Inhaltsverzeichnis Kapitel I Graphisches Inhaltsverzeichnis Einübung von ausgewählten Reinigungs- und Trennverfahren............ 65 R C 2 S Ph 2 R C 2 Ph 3 S R C 2 Ph R 3 R C 2 Ph R 2 R C 2 R C 2 Trennung dieser Diastereomere

Mehr