Antihaftbeschichtung mit Patent Optimierte Einsatzmöglichkeiten für Prozessbänder

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1 Antihaftbeschichtung mit Patent Optimierte Einsatzmöglichkeiten für Prozessbänder Industrielle Oberflächen sind während ihres Einsatzes permanent starken Beanspruchungen ausgesetzt: Aggressive Reinigungsmittel und Verschleiß, aber auch Verklebungen, Korrosion und Beschädigungen können im Laufe der Jahre die Funktionalität stark beeinträchtigen. Um Bauteile und Maschinen effektiv zu schützen und ihren Einsatz dauerhaft zu optimieren, sind Funktionsbeschichtungen das Mittel der Wahl. Im Bereich der Prozessbandtechnologie gelang mit antihaftbeschichteten Prozessbändern entwickelt von der technischen Metallweberei GKD Gebr. Kufferath AG in Kooperation mit der Pallas Oberflächentechnik GmbH & Co. KG ein jetzt patentierter Durchbruch. Verschiedene Bauteile erfordern unterschiedliche Behandlung: Je nach individueller Anforderung an die Produktbeschaffenheit und Art des Einsatzes stehen spezielle Oberflächenlösungen und -verfahren zur Auswahl. Beschichtungsverfahren wie Verzinken, Vernickeln, Verchromen oder Eloxieren sowie thermische Spritzverfahren oder Lasertechnik dienen hauptsächlich dem Korrosions- und Verschleißschutz sowie als dekorative Beschichtung. Im Falle der PTFE-Beschichtung stehen Antihaft- und gute Gleiteigenschaften im Vordergrund. Antihaftbeschichtungen mit dem Werkstoff Polytetrafluorethylen (PTFE) verhindern effizient das Kleben der Ware am Band und sind sehr leicht zu reinigen. Neben den anti-adhäsiven Eigenschaften kennzeichnet dieses Material auch ein sehr geringer Reibungskoeffizient. Antihaftbeschichtungen eignen sich daher besonders für Prozesse mit 1

2 klebrigen, nassen oder schmutzigen Produkten, deren starke Ablagerungen eine aufwändige Reinigung der kontaktierten Oberfläche erfordern, um eine gleichbleibend hohe Qualität des Endprodukts zu gewährleisten. Typisches Einsatzbeispiel ist die Lebensmittelindustrie, wo sich etwa antihaftbeschichtete Stanz- und Backformen, Greifwerkzeuge oder seit neuestem auch GKD-Prozessbänder bewähren. Individuelle Prozessbänder für jede Applikation Seit Jahrzehnten bietet GKD unter dem Namen WEAVE IN MOTION individuelle Prozessbandlösungen für anspruchsvolle Produktionsprozesse. Die Produktpalette beinhaltet vier verschiedene Bandtypen: Kunststoffgewebebänder, Metallgewebebänder, Mischgewebebänder sowie Gewebe für die Holzindustrie. Das Portfolio umfasst neben bewährten Produkten wie halbdrillierten Metallgewebebändern aus Edelstahl oder Stahl auch feines, präzise gewebtes Bronzegewebe oder DUOFIL -Konstruktionen, die besondere Querstabilität und Flexibilität vereinen. Entwicklung, Produktion und Montage erfolgen individuell für die spezifische Applikation. Durch permanente Optimierung der bestehenden Kompetenzen und aktuelle Neuentwicklungen wie etwa das antistatische Entlüfterband CONDUCTO für den Einsatz in der Nonwovens- und Holzindustrie konnte GKD seine weltweit erfolgreiche Position stetig ausbauen. Nichts klebt mehr: DEBONDO Jüngstes Produkt kreativer Innovation ist DEBONDO, ein Prozessband mit Antihaftbeschichtung. In Zusammenarbeit mit der Pallas Oberflächentechnik GmbH & Co. KG, einem Spezialisten für technische 2

3 und dekorative Oberflächenlösungen, entwickelte GKD diesen neuartigen Bandtyp. 15 Prozessbänder dieser Art sind bereits erfolgreich im Einsatz, unter anderem in der Lebensmittelindustrie zur Lakritzproduktion oder in der Chemieindustrie zur Latexherstellung. Beiden Firmen wurde im April 2006 nun das europäische Patent erteilt ein eindrucksvoller Beweis mittelständischer Innovationskompetenz. Patentierte Antihaftbeschichtung hoch drei Vor sechs Jahren starteten die beiden Unternehmen mit der gemeinsamen Entwicklung antihaftbeschichteter Prozessbänder. Ziel war es, alle GKD- Bänder, auf denen klebende, stark die Bänder verschmutzende Produkte hergestellt werden, so auszurüsten, dass sie durch leichte Reinigung verbesserte Standzeiten für die Kunden ermöglichen. Das Patent umfasst drei Arten der Antihaftbeschichtung: Silikonbeschichtung, Polytetrafluorethylen-(PTFE)-Beschichtung und Nanobeschichtung. Prozessbänder mit Silikonbeschichtung werden beispielsweise in der Nonwovensindustrie eingesetzt und verfügen über eine maximale Temperaturbeständigkeit von 250 Grad Celsius. PTFE hält dauerhaften thermischen Belastungen von bis zu 260 Grad Celsius stand und zeichnet sich durch hohe Chemikalienresistenz aus. PTFE-beschichtete Prozessbänder sind besonders gut für die Lebensmittelindustrie geeignet. Die Nanobeschichtung zeichnet sich wahlweise durch hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften aus und ermöglicht maximale Prozesstemperaturen von 600 Grad Celsius. So kann für Spezialfälle mit besonderen Härteanforderungen ein glasartiger Endzustand der Beschichtung erreicht werden. 3

4 Bandumfassende Beschichtung Um eine optimale Antihaftbeschichtung der GKD-Prozessbänder zu erreichen, legten GKD und Pallas besonderes Augenmerk auf den individuellen Beschichtungsprozess. Nach intensiven Versuchen fiel die Entscheidung, die fertig gewebten Prozessbänder mit einer Dispersion zu überziehen anstatt die Drähte vor dem Webprozess einzeln zu beschichten. Dr. Christoph Jansen, Abteilungsleiter PTFE bei Pallas, erläutert den Vorteil: Durch die Beschichtung der fertigen GKD-Bänder erreichen wir eine feine, gleichmäßige Beschichtung, die für den Kunden die ideale Lösung darstellt. Der Prozess der PTFE-Beschichtung beginnt bereits bei der Vorbereitung der GKD-Bänder. Im Säurebad erhalten sie eine fettfreie und leicht aufgerauhte Oberfläche. Als zweiter Schritt wird im Lacksprühverfahren eine PTFE-Dispersion aufgebracht. Nachdem die erste Lackschicht getrocknet ist, werden weitere Schichten aufgetragen, um die Stabilität des Bandes zu erhöhen. Zur völligen Aushärtung der PTFE-Beschichtung werden die Bänder schließlich bei 250 bis 400 Grad Celsius gesintert. Die Silikonausführung erfordert mindestens fünf Lackschichten. Schon mehrere Kunden aus der Lebensmittel- und Chemieindustrie konnten wir von den positiven Eigenschaften unserer antihaftbeschichteten DEBONDO-Bänder überzeugen, beschreibt Dipl. Wirt.-Ing. Frank Esser, General Business Manager Business Unit WEAVE IN MOTION bei GKD Gebr. Kufferath AG die Resonanz auf den neuen Bandtyp. Aber auch für jede andere Anwendung können wir eine individuelle Lösung entwickeln. 4

5 Firmenprofile im Überblick: GKD Gebr. Kufferath AG Die technische Weberei GKD Gebr. Kufferath AG mit Sitz in Düren ist international führender Hersteller von Geweben aus Metallen, Kunststoffen und Fasern. Das inhabergeführte Unternehmen beschäftigt weltweit 533 Mitarbeiter, davon 382 in seinem Hauptsitz in Düren. Mit drei autarken Geschäftsbereichen SOLID WEAVE für die Sieb- und Filtertechnik, WEAVE IN MOTION für Transport- und Prozessbänder sowie CREATIVE WEAVE für Architektur und Design setzt GKD weltweit Maßstäbe. Die zweite Unternehmenssparte CAPITAL EQUIPMENT hat im Anlagen- und Filterbau ihren Schwerpunkt. Mit sieben Werken, zwei davon in Deutschland, die übrigen in den USA, Großbritannien, Spanien, Südafrika und China, sowie einer Niederlassung in Dubai und weltweiten Vertretungen ist die international führende technische Weberei weltumspannend präsent. Pallas Oberflächentechnik GmbH & Co. KG Als reiner Lohnbeschichter bietet das 35 Mitarbeiter zählende Unternehmen Pallas Oberflächentechnik GmbH & Co. KG mit Sitz in Würselen seit 50 Jahren maßgeschneiderte Beschichtungslösungen für technische und dekorative Oberflächen. Durch das breitgefächerte Verfahrensspektrum im Unternehmen ist eine optimale Lösung für jedes individuelle Bauteil möglich, da bei Bedarf auch verschiedene Technologien an einem Werkstück kombinierbar sind. Anwendung finden die verschiedenen Beschichtungstechnologien im Maschinenbau, in der Stahl-, Papier- und Textilindustrie, im Lebensmittelbereich, in der Chemie- und Pharmaindustrie sowie im Hochtemperaturbereich und in Spezialoberflächen für die Luft- und Raumfahrt. 5

6 7.738 Zeichen Nähere Informationen: Abdruck frei, Beleg bitte an: GKD Gebr. Kufferath AG impetus.pr Metallweberstraße 46 Ursula Herrling-Tusch D Düren Charlottenburger Allee Telefon: +49 (0) 2421/803-0 D Aachen Telefax: +49 (0) 2421/ Telefon: +49 (0) 241/ Telefax: +49 (0) 241/