Vorkurs Mathematik im Sommersemester 2018

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Vorkurs Mathematik im Sommersemester 2018"

Transkript

1 Vorkurs Mathematik im Sommersemester 2018 Dr. Regula Krapf Lösungen Übungsblatt 1 Aufgabe 1. Gegeben seien folgende Aussagen: A: Es ist kalt. B: Es schneit. Drücken Sie die nachfolgenden Sätze als aussagenlogische Formeln mit Hilfe der Variablen A und B aus. (a) Es ist kalt, aber es schneit nicht. (b) Es ist nicht kalt und es schneit nicht. (c) Es schneit oder es ist kalt (oder beides). (d) Entweder es schneit oder es ist kalt, aber nicht beides. (e) Wenn es schneit, ist es kalt. (f) Es schneit nicht, wenn es nicht kalt ist. (g) Es schneit oder es ist kalt, aber es schneit nicht, wenn es kalt ist. (a) A B (b) A B (c) B A (d) B A (B A) (e) B A (f) A B (g) B A (A B) Aufgabe 2. Beweisen Sie: (A B) A B. Wir geben zwei verschiedene Beweise an: Mit einer Wahrheitstafel: A B A B (A B) B A B w w w f f f w f f w w w f w w f f f f f w f w f Da die Einträge in der Wahrheitstafel von (A B) und A B übereinstimmen, folgt (A B) A B. Mit den Rechenregeln der Aussagenlogik: (A B) ( A B) ( A) B A B. Bei der zweiten Umformung wird die de Morgansche Regel verwendet. Aufgabe 3. Zeigen Sie, dass A ( B A) B eine Tautologie ist, (a) indem Sie die Wahrheitstafel angeben.

2 2 (b) indem Sie die Rechenregeln der Aussagenlogik verwenden. (a) Mit einer Wahrheitstafel: A B A B B A A ( B A) A ( B A) B w w f f w f w w f f w w f w f w w f w w w f f w w f f w Da alle Einträge in der Wahrheitstafel von A ( B A) B w sind, handelt es sich um eine Tautologie. (b) Mit den Rechenregeln der Aussagenlogik: A ( B A) B ( A ( ( B) A)) B ( A (B A)) B ( A) ( (B A)) B A ( (A B)) B (A B) (A B). Dabei wurde der Reihe nach die äquivalente Darstellung von, die doppelte Negation, die de Morgansche Regel für, die doppelte Verneinung und das Kommutativgesetz für verwendet. Die letzte Aussage ist offensichtlich eine Tautologie, denn sie ist von der Form C C mit C = A B. Aufgabe 4 (Das Lügner-Paradoxon). Welche der folgenden Sätze sind Aussagen? Sind sie wahr oder falsch? (a) Ich lüge immer. (b) Ich lüge jetzt gerade. (c) Ich lüge nie. (a) Es gibt zwei Möglichkeiten: 1. Fall: Ich lüge immer. Dann lüge ich aber auch jetzt, und somit ist der Satz Ich lüge immer. falsch, ein Widerspruch. 2. Fall: Ich lüge nicht immer, d.h. ich sage mindestens einmal die Wahrheit. Somit ist der Satz Ich lüge immer. falsch. Dies ist aber kein Widerspruch, da ich ja nicht immer die Wahrheit sagen muss, sonder nur mindestens einmal. Es handelt sich also um eine falsche Aussage. (b) Wir zeigen, dass es keine Aussage ist. Dazu nehmen wir an, dass es sich um eine Aussage handelt und führen dies zu einem Widerspruch. 1. Fall: Die Aussage ist wahr. Dann lüge ich, während ich Ich lüge jetzt gerade. sage, und somit ist die Aussage falsch.

3 2. Fall: Die Aussage ist falsch. Dann sage ich jetzt die Wahrheit, was dann aber eine Lüge sein muss. Beide Fälle sind widersprüchlich, also handelt es sich nicht um eine Aussage. (c) Auch hier unterscheiden wir zwischen zwei Fällen. 1. Fall: Ich lüge nie. Dann sage ich auch jetzt die Wahrheit und somit ist der Satz Ich lüge nie. wahr. 2. Fall: Ich lüge mindestens einmal. Somit ist Ich lüge nie. falsch. Beide Fälle sind nicht widersprüchlich. Es handelt sich um eine Aussage, aber deren Wahrheitswert hängt davon ab, ob ich immer die Wahrheit sage oder nicht. Aufgabe 5. Auf einer Insel gibt es zwei Arten von Menschen: Ritter: sagen immer die Wahrheit. Schurken: lügen immer. (a) Sie treffen zwei Inselbewohner A und B. Inselbewohner A sagt: Wenn ich ein Ritter bin, so ist B auch einer. Welchem Typ gehören A und B an? (b) Drei Inselbewohner A,B und C machen folgende Aussagen: A: B und C sind Ritter. B: A ist ein Schurke und C ist ein Ritter. Welchem Typ gehören A,B und C an? Diese Art von Aufgabe lässt sich durch logisches Denken oder durch Erstellen einer Wahrheitstafel lösen. Bei mehr als zwei Personen wird die Methode mit der Wahrheitstafel allerdings relativ aufwändig. (a) Wir zeigen, wie man die Aufgabe mit einer Wahrheitstafel lösen kann. Seien A und B die Aussagen X: A ist ein Ritter Y : B ist ein Ritter. Es muss also gelten X (X Y ). X Y X Y X (X Y ) w w w w w f f f f w w f f f w f Die einzige Möglichkeit, dass X (X Y ) wahr ist, ist, wenn X und Y wahr sind. Also müssen A und B beide Ritter sein. Alternativer Lösungsweg: Wir machen eine Fallunterscheidung: 1. Fall: A ist ein Ritter. Dann ist die Aussage Wenn A ein Ritter ist, so auch B wahr. Also ist B auch ein Ritter. 2. Fall: A ist ein Schurke. Dann ist die Aussage Wenn A ein Ritter ist, so auch B falsch. Diese Aussage kann aber nur falsch sein, wenn A ein Ritter ist und B ein Schurke. Da der zweite Fall unmöglich ist, müssen A und B beide Ritter sein. (b) Auch hier machen wir eine Fallunterscheidung: 3

4 4 1. Fall: A ist ein Ritter. Dann sind B und C auch Ritter. Also sagt B die Wahrheit, was aber bedeuten würde, dass A ein Schurke ist. Dieser Fall ist also nicht möglich. 2. Fall: A ist ein Schurke. Also lügt A und somit muss B oder C ein Schurke sein. Falls B ein Ritter wäre, so würde B die Wahrheit sagen und damit müsste auch C ein Ritter sein. Dies widerspricht aber der Annahme, dass A lügt. Also ist B ein Schurke. Somit lügt B, was bedeutet, dass A ein Ritter ist oder C ein Schurke. Da aber A ein Schurke ist, muss C ein Schurke sein. Insgesamt können wir also folgern, dass A, B und C alle Schurken sind. Aufgabe 6. Verneinen Sie die folgenden Redewendungen und Sprichwörter: (a) Es ist nicht alles Gold, was glänzt. (b) Marmor, Stein und Eisen bricht, aber Omas Plätzchen nicht! (c) Für jeden Topf gibt es einen passenden Deckel. (d) Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist. (e) Entweder regnet es in Münster, oder es läuten die Glocken; und geschieht beides gleichzeitig, so ist Sonntag. (a) Alles, was glänzt, ist Gold. (b) Marmor, Stein oder Eisen bricht nicht, oder Omas Plätzchen brechen. (c) Es gibt einen Topf, für den es keinen passenden Deckel gibt. (d) Der Hahn kräht auf dem Mist, aber das Wetter ändert sich nicht und es bleibt nicht, wie es ist. (e) Es regnet nicht in Münster und die Glocken läuten nicht, oder es geschieht beides gleichzeitig, aber es ist nicht Sonntag. Aufgabe 7. Sei L(x, y) die Aussageform x liebt z. Übersetzen Sie die folgenden Aussagen in die natürliche Sprache. (a) x y : L(x,y) (b) x y : L(y,x) (c) x y : L(x,y) L(y,x) (d) x y : L(x,y) L(y,x) (e) x : L(x,x) y : (y x L(x,y)) (a) Jeder liebt jeden. (b) Es gibt jemanden, den niemanden liebt. (c) Es gibt zwei Personen, die sich gegenseitig lieben. (d) Jeder liebt jemanden, der ihn nicht liebt. ( Jeder ist in eine Person unglücklich verliebt. ) (e) Jeder liebt sich selbst und sonst niemanden. Aufgabe 8. Drücken Sie die folgenden Sätze mit Hilfe der logischen Symbole aus und überlegen Sie, ob die Sätze wahr oder falsch sind. (a) Die Gleichung x 2 + x + 1 = 0 ist lösbar in den reellen Zahlen.

5 5 (b) Für jede natürliche Zahl gibt es eine größere Primzahl. 1 (c) Es gibt eine natürliche Zahl, die alle natürlichen Zahlen ungleich 0 teilt. 2 (d) Jede ganze Zahl ist entweder gerade oder ungerade. (e) Die Menge (0,1) hat ein größtes Element. 3 (a) x R : x 2 + x + 1 = 0. Dies ist eine falsche Aussage, da für p = q = 1 gilt ( ) 2 p 2 q = = 4 3 < 0 (pq-formel). (b) n N p P : p > n. Dies ist eine wahre Aussage, da es unendlich viele Primzahlen gibt (wird am Dienstag in der Vorlesung bewiesen). (c) n N m N \ {0} : n m. Wahr, man kann n = 1 wählen. (d) n Z k Z : (n = 2k n = 2k + 1). Offensichtlich wahr. (e) x (0,1) y (0,1) : y x. Dies ist eine falsche Aussage, denn falls x (0,1), so gilt x < 1+x 2 < 1 und 1+x 2 (0,1). 1 Die Menge aller Primzahlen wird üblicherweise mit P bezeichnet. 2 Die natürlichen Zahlen ungleich 0 werden mit N \ {0} bezeichnet. Teilbarkeit kann man formal wie folgt ausdrücken: Man schreibt n m für n teilt m. 3 (0,1 := {x R 0 < x < 1} ist die Menge aller reellen Zahlen x mit 0 < x < 1.)

Diskrete Strukturen WS 2018/19. Gerhard Hiß RWTH Aachen

Diskrete Strukturen WS 2018/19. Gerhard Hiß RWTH Aachen Diskrete Strukturen WS 2018/19 Gerhard Hiß RWTH Aachen Erster Teil: Grundlagen Kapitel 1, Mathematische Grundbegriffe 1.1 Aussagen Begriff (Aussage) Sprachlicher Ausdruck, welcher entweder wahr oder falsch

Mehr

Elemente der Mathematik - Winter 2016/2017

Elemente der Mathematik - Winter 2016/2017 4 Elemente der Mathematik - Winter 2016/2017 Prof. Dr. Peter Koepke, Regula Krapf Lösungen Übungsblatt 2 Aufgabe 6 (4 Punkte). Bestimmen Sie mit Hilfe von Wahrheitstafeln, welche der folgenden aussagenlogischen

Mehr

Vorkurs Mathematik - SoSe 2017

Vorkurs Mathematik - SoSe 2017 4 Vorkurs Mathematik - SoSe 2017 Regula Krapf Lösungen Übungsblatt 1 Aufgabe 1. Meiers werden uns heute abend besuchen, kündigt Frau Müller an. Die ganze Familie, also Herr und Frau Meier mit ihren drei

Mehr

Welcher der folgenden Sätze ist eine Aussage, welcher eine Aussageform, welcher ist keines von beiden:

Welcher der folgenden Sätze ist eine Aussage, welcher eine Aussageform, welcher ist keines von beiden: Übungsaufgaben 1. Aufgabe 1 Welcher der folgenden Sätze ist eine Aussage, welcher eine Aussageform, welcher ist keines von beiden: a. x ist eine gerade Zahl. Aussageform b. 10 ist Element der Menge A.

Mehr

Grundlagen der Mathematik

Grundlagen der Mathematik Universität Hamburg Winter 2016/17 Fachbereich Mathematik Janko Latschev Grundlagen der Mathematik Lösungsskizzen 2 Präsenzaufgaben (P2) Wir betrachten drei Teilmengen der natürlichen Zahlen: - A = {n

Mehr

Zu Besuch auf der Logikinsel.

Zu Besuch auf der Logikinsel. Zu Besuch auf der Logikinsel. Rätsel und Paradoxien Regula Krapf und Franzisca Schneider Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz 26. April 2018 Herzlich willkommen an der Universität Koblenz! Regula

Mehr

Hausaufgaben Negation Aussagen Implikation Äquivalenz Zusammenfassung. Elementare Logik. Diskrete Strukturen. Uta Priss ZeLL, Ostfalia

Hausaufgaben Negation Aussagen Implikation Äquivalenz Zusammenfassung. Elementare Logik. Diskrete Strukturen. Uta Priss ZeLL, Ostfalia Elementare Logik Diskrete Strukturen Uta Priss ZeLL, Ostfalia Sommersemester 2016 Diskrete Strukturen Elementare Logik Slide 1/26 Agenda Hausaufgaben Negation Aussagen Implikation Äquivalenz Zusammenfassung

Mehr

Mathematische Grundlagen I Logik und Algebra

Mathematische Grundlagen I Logik und Algebra Logik und Algebra Dr. Tim Haga 21. Oktober 2016 1 Aussagenlogik Erste Begriffe Logische Operatoren Disjunktive und Konjunktive Normalformen Logisches Schließen Dr. Tim Haga 1 / 21 Präliminarien Letzte

Mehr

Logik. Logik. Vorkurs Informatik Theoretischer Teil WS 2013/ September Vorkurs Informatik - Theorie - WS2013/14

Logik. Logik. Vorkurs Informatik Theoretischer Teil WS 2013/ September Vorkurs Informatik - Theorie - WS2013/14 Logik Logik Vorkurs Informatik Theoretischer Teil WS 2013/14 30. September 2013 Logik > Logik > logische Aussagen Logik Logik > Logik > logische Aussagen Motivation Logik spielt in der Informatik eine

Mehr

Vorkurs Mathematik - SoSe 2017

Vorkurs Mathematik - SoSe 2017 3 Vorkurs Mathematik - SoSe 2017 Regula Krapf Lösungen Übungsblatt 2 Aufgabe 1. Zeigen Sie, dass die beiden Aussagen ( x : P(x)) ( x : Q(x)) und x : (P(x) Q(x)). nicht dasselbe ausdrücken. Wie sieht es

Mehr

1. Übungsblatt zur Analysis I. Gruppenübungen

1. Übungsblatt zur Analysis I. Gruppenübungen Prof. Dr. Helge Glöckner Wintersemester 2013/2014 17.10.2013 1. Übungsblatt zur Analysis I Gruppenübungen Aufgabe G1 (Aussagenlogik, Wahrheitstabellen) Es seien p und q Aussagen. (a) Geben Sie die Wahrheitstabelle

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik PROF. DR.DR. JÜRGEN RICHTER-GEBERT, VANESSA KRUMMECK, MICHAEL PRÄHOFER Höhere Mathematik für Informatiker II (Sommersemester 2004) Lösungen zu Aufgabenblatt

Mehr

Übungen zur Analysis I

Übungen zur Analysis I Übungen zur Analysis I Prof. Dr. C. Löh/M. Blank Blatt 0 vom 4. Mai 2011 the Ravenous Bugblatter Beast of Traal (a mindboggingly stupid animal, it assumes that if you can t see it, it can t see you daft

Mehr

Beweistechniken. Vorkurs Informatik - SoSe April 2014

Beweistechniken. Vorkurs Informatik - SoSe April 2014 Vorkurs Informatik SoSe14 07. April 2014 Wozu Beweise in der Informatik? Quelle:http://www.capcomespace.net Motivation Wozu Beweise in der Informatik? Quelle: http://www.nileguide.com Wozu Beweise in der

Mehr

Diskrete Strukturen. Sebastian Thomas RWTH Aachen https://www2.math.rwth-aachen.de/ds17/ Mathematische Logik

Diskrete Strukturen. Sebastian Thomas RWTH Aachen https://www2.math.rwth-aachen.de/ds17/ Mathematische Logik Diskrete Strukturen Sebastian Thomas RWTH Aachen https://www2.math.rwth-aachen.de/ds17/ Mathematische Logik Aussagen Begriff Aussage: Ausdruck, welcher entweder wahr oder falsch ist e Die RWTH Aachen hat

Mehr

ERRATA. Übungsblatt 4a: Aufgabe 3 : Definition der Teilbarkeit (Skript S.62)

ERRATA. Übungsblatt 4a: Aufgabe 3 : Definition der Teilbarkeit (Skript S.62) Logik und Beweise ERRATA Übungsblatt 4a: Aufgabe 3 : Definition der Teilbarkeit (Skript S.62) Aufgabe 5 : Beweise folgende Aussage: 25 ist keine Primzahl Tipp: Beweis durch Widerspruch Logik und Beweise

Mehr

Dr. Regula Krapf Sommersemester Beweismethoden

Dr. Regula Krapf Sommersemester Beweismethoden Vorkurs Mathematik Dr. Regula Krapf Sommersemester 2018 Beweismethoden Aufgabe 1. Überlegen Sie sich folgende zwei Fragen: (1) Was ist ein Beweis? (2) Was ist die Funktion von Beweisen? Direkte Beweise

Mehr

Aussagenlogik. Aussagen und Aussagenverknüpfungen

Aussagenlogik. Aussagen und Aussagenverknüpfungen Aussagenlogik Aussagen und Aussagenverknüpfungen Aussagen sind Sätze, von denen sich sinnvollerweise sagen läßt, sie seien wahr oder falsch. Jede Aussage besitzt also einen von zwei möglichen Wahrheitswerten,

Mehr

Summen- und Produktzeichen

Summen- und Produktzeichen Summen- und Produktzeichen Ein großer Vorteil der sehr formalen mathematischen Sprache ist es, komplizierte Zusammenhänge einfach und klar ausdrücken zu können. Gerade auch diese Eigenschaft der Mathematik

Mehr

Brückenkurs Mathematik

Brückenkurs Mathematik Brückenkurs Mathematik 6.10. - 17.10. Vorlesung 1 Logik,, Doris Bohnet Universität Hamburg - Department Mathematik Mo 6.10.2008 Zeitplan Tagesablauf: 9:15-11:45 Vorlesung Audimax I 13:00-14:30 Übung Übungsräume

Mehr

Vorkurs Mathematik 2016

Vorkurs Mathematik 2016 Vorkurs Mathematik 2016 WWU Münster, Fachbereich Mathematik und Informatik PD Dr. K. Halupczok Skript VK1 vom 8.9.2016 VK1: Logik Die Kunst des Schlussfolgerns Denition 1: Eine Aussage ist ein sprachliches

Mehr

Vorsemesterkurs Informatik

Vorsemesterkurs Informatik Vorsemesterkurs Informatik Sommersemester 2018 Ronja Düffel 14. März 2018 Theoretische Informatik Wieso, weshalb, warum??!? 1 Modellieren und Formalisieren von Problemen und Lösungen 2 Verifikation (Beweis

Mehr

Tilman Bauer. 4. September 2007

Tilman Bauer. 4. September 2007 Universität Münster 4. September 2007 und Sätze nlogik von Organisatorisches Meine Koordinaten: Sprechstunden: Di 13:30-14:30 Do 9:00-10:00 tbauer@uni-muenster.de Zimmer 504, Einsteinstr. 62 (Hochhaus)

Mehr

Logik in der Schule. Bildungsplan 2004 (Zitat:) Begründen. Elementare Regeln und Gesetze der Logik kennen und anwenden

Logik in der Schule. Bildungsplan 2004 (Zitat:) Begründen. Elementare Regeln und Gesetze der Logik kennen und anwenden 1 Nr.2-21.04.2016 Logik in der Schule Bildungsplan 2004 (Zitat:) Begründen Elementare Regeln und Gesetze der Logik kennen und anwenden Begründungstypen und Beweismethoden der Mathematik kennen, gezielt

Mehr

ELEMENTARE DISKRETE MATHEMATIK Kapitel 2: Elementare Logik und Beweise

ELEMENTARE DISKRETE MATHEMATIK Kapitel 2: Elementare Logik und Beweise ELEMENTARE DISKRETE MATHEMATIK Kapitel 2: Elementare Logik und Beweise MAA.01011UB MAA.01011PH Vorlesung mit Übung im WS 2016/17 Christoph GRUBER Günter LETTL Institut für Mathematik und wissenschaftliches

Mehr

Logik: aussagenlogische Formeln und Wahrheitstafeln

Logik: aussagenlogische Formeln und Wahrheitstafeln FH Gießen-Friedberg, Sommersemester 2010 Lösungen zu Übungsblatt 1 Diskrete Mathematik (Informatik) 7./9. April 2010 Prof. Dr. Hans-Rudolf Metz Logik: aussagenlogische Formeln und Wahrheitstafeln Aufgabe

Mehr

Vorkurs Mathematik. Prof. Udo Hebisch WS 2017/18

Vorkurs Mathematik. Prof. Udo Hebisch WS 2017/18 Vorkurs Mathematik Prof. Udo Hebisch WS 2017/18 1 1 Logik 2 1 Logik Unter einer Aussage versteht man in der Mathematik einen in einer natürlichen oder formalen Sprache formulierten Satz, für den eindeutig

Mehr

Elementare Mengenlehre

Elementare Mengenlehre Vorkurs Mathematik, PD Dr. K. Halupczok WWU Münster Fachbereich Mathematik und Informatik 5.9.2013 Ÿ2 Elementare Mengenlehre Der grundlegendste Begri, mit dem Objekte und Strukturen der Mathematik (Zahlen,

Mehr

Vorkurs Mathematik 2016

Vorkurs Mathematik 2016 Vorkurs Mathematik 2016 WWU Münster, Fachbereich Mathematik und Informatik PD Dr. K. Halupczok Skript VK3 vom 15.9.2016 VK3: Elementare Mengenlehre Der grundlegendste Begri, mit dem Objekte und Strukturen

Mehr

Beweistechniken. Vorkurs Informatik - SoSe April 2013

Beweistechniken. Vorkurs Informatik - SoSe April 2013 Vorkurs Informatik SoSe13 09. April 2013 Wozu Beweise in der Informatik?... um Aussagen wie 1 Das Programm erfüllt die gewünschte Aufgabe. 2 Das Programm führt zu keiner Endlosschleife. 3 Zur Lösung dieser

Mehr

Paradoxien der Replikation

Paradoxien der Replikation Joachim Stiller Paradoxien der Replikation Alle Rechte vorbehalten Paradoxien Die Paradoxien (Wiki) Hier einmal Auszüge aus dem Wiki-Artikel zum Begriff Paradoxon Ein Paradox(on) (auch Paradoxie, Plural

Mehr

Aussagenlogik-Boolesche Algebra

Aussagenlogik-Boolesche Algebra Aussagenlogik-Boolesche Algebra 1 Aussagen In der Mathematik und in der Logik werden Sätze der Umgangssprache nur unter bestimmten Bedingungen Aussagen genannt. Sätze nennt man Aussagen, wenn sie etwas

Mehr

Grundlegendes der Mathematik

Grundlegendes der Mathematik Kapitel 2 Grundlegendes der Mathematik (Prof. Udo Hebisch) 2.1 Logik Unter einer Aussage versteht man in der Mathematik einen in einer natürlichen oder formalen Sprache formulierten Satz, für den eindeutig

Mehr

Kapitel 1. Aussagenlogik

Kapitel 1. Aussagenlogik Kapitel 1 Aussagenlogik Einführung Mathematische Logik (WS 2012/13) Kapitel 1: Aussagenlogik 1/17 Übersicht Teil I: Syntax und Semantik der Aussagenlogik (1.0) Junktoren und Wahrheitsfunktionen (1.1) Syntax

Mehr

Aufgaben und Lösungen zum Vorkurs Mathematik: Beweismethoden Für Mittwoch den

Aufgaben und Lösungen zum Vorkurs Mathematik: Beweismethoden Für Mittwoch den Fachbereich Mathematik Aufgaben und Lösungen zum Vorkurs Mathematik: Beweismethoden Für Mittwoch den 8.9.011 Vorkurs Mathematik WS 011/1 Die mit * gekennzeichneten Aufgaben sind etwas schwerer. Dort braucht

Mehr

De Morgan sche Regeln

De Morgan sche Regeln De Morgan sche Regeln Durch Auswerten der Wahrheitswertetabelle stellen wir fest, dass allgemeingültig ist; ebenso (p q) p q (p q) p q. Diese beiden Tautologien werden als die De Morgan schen Regeln bezeichnet,

Mehr

1 Einführung Aussagenlogik

1 Einführung Aussagenlogik 1 Einführung Aussagenlogik Denition 1. Eine Aussage ist ein Aussagesatz, der entweder wahr oder falsch ist. Welche der folgenden Sätze ist eine Aussage? 3+4=7 2*3=9 Angela Merkel ist Kanzlerin Stillgestanden!

Mehr

Tag 1a - Aussagenlogik und Mengen

Tag 1a - Aussagenlogik und Mengen Vorsemesterkurs Informatik Übungsaufgaben Tag 1a - Aussagenlogik und Mengen Aufgabe 1: Quiz-Negation Aussage A Negation A richtig falsch Alle Menschen schlafen gerne Alle Menschen sind lang. Frühaufsteher.

Mehr

Einführung in die Mathematik (Vorkurs 1 )

Einführung in die Mathematik (Vorkurs 1 ) Einführung in die Mathematik (Vorkurs 1 ) Wintersemester 2008/09 Dr. J. Jordan Institut für Mathematik Universität Würzburg Germany 1 Modulbezeichnung 10-M-VKM 1 Inhaltsverzeichnis 1 Aussagen und Beweise

Mehr

Übungszettel 1a - Aussagenlogik und Mengen

Übungszettel 1a - Aussagenlogik und Mengen Vorsemesterkurs Informatik Übungsaufgaben Übungszettel 1a - Aussagenlogik und Mengen Aufgabe 1: Quiz-Negation Aussage A Negation A richtig falsch Alle Menschen schlafen gerne Alle Menschen sind lang. Frühaufsteher.

Mehr

Formale Methoden II. Gerhard Jäger. SS 2005 Universität Bielefeld. Teil 3, 12. Mai Formale Methoden II p.1/23

Formale Methoden II. Gerhard Jäger. SS 2005 Universität Bielefeld. Teil 3, 12. Mai Formale Methoden II p.1/23 Formale Methoden II SS 2005 Universität Bielefeld Teil 3, 12. Mai 2005 Gerhard Jäger Formale Methoden II p.1/23 Logische Folgerung Definition 6 (Folgerung) Eine Formel ϕ folgt logisch aus einer Menge von

Mehr

Vorsemesterkurs Informatik

Vorsemesterkurs Informatik Vorsemesterkurs Informatik Ronja Düffel WS2018/19 01. Oktober 2018 Theoretische Informatik Wieso, weshalb, warum??!? 1 Modellieren und Formalisieren von Problemen und Lösungen 2 Verifikation (Beweis der

Mehr

1. [Aufgabe] Welche der folgenden Aussagen sind gültige Einwände gegen das Sprichwort Alles verstehen heisst alles verzeihen?

1. [Aufgabe] Welche der folgenden Aussagen sind gültige Einwände gegen das Sprichwort Alles verstehen heisst alles verzeihen? Lineare Algebra D-MATH, HS 2014 Prof. Richard Pink Lösung 1 1. [Aufgabe] Welche der folgenden Aussagen sind gültige Einwände gegen das Sprichwort Alles verstehen heisst alles verzeihen? a Niemand versteht

Mehr

Vorbereitungskurs Mathematik zum Sommersemester 2015 Aussagen, Logik und Beweistechniken

Vorbereitungskurs Mathematik zum Sommersemester 2015 Aussagen, Logik und Beweistechniken Vorbereitungskurs Mathematik zum Sommersemester 2015 Aussagen, Logik und Beweistechniken Susanna Pohl Vorkurs Mathematik TU Dortmund 09.03.2015 Aussagen, Logik und Beweistechniken Aussagen und Logik Motivation

Mehr

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK Rückblick: Logelei Wir kehren zurück auf das Inselreich mit Menschen von Typ W (Wahrheitssager) und Typ L (Lügner). THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK 14. Vorlesung: Modelltheorie und logisches Schließen

Mehr

Diskrete Strukturen und Logik WiSe 2007/08 in Trier. Henning Fernau Universität Trier

Diskrete Strukturen und Logik WiSe 2007/08 in Trier. Henning Fernau Universität Trier Diskrete Strukturen und Logik WiSe 2007/08 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 1 Diskrete Strukturen und Logik Gesamtübersicht Organisatorisches Einführung Logik & Mengenlehre

Mehr

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK 14. Vorlesung: Modelltheorie und logisches Schließen Markus Krötzsch Lehrstuhl Wissensbasierte Systeme TU Dresden, 31. Mai 2017 Rückblick: Logelei Wir kehren zurück auf

Mehr

Vorsemesterkurs Informatik

Vorsemesterkurs Informatik Vorsemesterkurs Informatik Vorsemesterkurs Informatik Mario Holldack WS2015/16 30. September 2015 Vorsemesterkurs Informatik 1 Einleitung 2 Aussagenlogik 3 Mengen Vorsemesterkurs Informatik > Einleitung

Mehr

Logic in a Nutshell. Christian Liguda

Logic in a Nutshell. Christian Liguda Logic in a Nutshell Christian Liguda Quelle: Kastens, Uwe und Büning, Hans K., Modellierung: Grundlagen und formale Methoden, 2009, Carl Hanser Verlag Übersicht Logik - Allgemein Aussagenlogik Modellierung

Mehr

Logik. Logik. Quick Start Informatik Theoretischer Teil WS2011/ Oktober QSI - Theorie - WS2011/12

Logik. Logik. Quick Start Informatik Theoretischer Teil WS2011/ Oktober QSI - Theorie - WS2011/12 Logik Logik Quick Start Informatik Theoretischer Teil WS2/2 7. Oktober 2 Logik > Logik > logische Aussagen Logik Logik > Logik > logische Aussagen Motivation Logik spielt in der Informatik eine wichtige

Mehr

Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge zum 1. Übungsblatt

Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge zum 1. Übungsblatt KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE KIT Institut für Analysis Dr. A. Müller-Rettkowski Dr. T. Gauss WS 2010/11 Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge

Mehr

2 Der Beweis. Themen: Satz und Beweis Indirekter Beweis Kritik des indirekten Beweises

2 Der Beweis. Themen: Satz und Beweis Indirekter Beweis Kritik des indirekten Beweises 2 Der Beweis Themen: Satz und Beweis Indirekter Beweis Kritik des indirekten Beweises Satz und Beweis Ein mathematischer Satz besteht aus einer Voraussetzung und einer Behauptung. Satz und Beweis Ein mathematischer

Mehr

1. Grundlagen. Gliederung 1.1 Was ist Analysis? 1.2 Aussagen und Mengen 1.3 Natürliche Zahlen 1.4 Ganze Zahlen, rationale Zahlen

1. Grundlagen. Gliederung 1.1 Was ist Analysis? 1.2 Aussagen und Mengen 1.3 Natürliche Zahlen 1.4 Ganze Zahlen, rationale Zahlen 1. Grundlagen Gliederung 1.1 Was ist Analysis? 1.2 Aussagen und Mengen 1.3 Natürliche Zahlen 1.4 Ganze Zahlen, rationale Zahlen Peter Buchholz 2016 MafI 2 Grundlagen 7 1.1 Was ist Analysis? Analysis ist

Mehr

1. Grundlagen. 1.1 Was ist Analysis? 1.2 Aussagen und Mengen

1. Grundlagen. 1.1 Was ist Analysis? 1.2 Aussagen und Mengen . Grundlagen Gliederung. Was ist Analysis?.2 Aussagen und Mengen.3 Natürliche Zahlen.4 Ganze Zahlen, rationale Zahlen. Was ist Analysis? Analysis ist neben der linearen Algebra ein Grundpfeiler der Mathematik!

Mehr

Ein und derselbe Satz kann in Bezug auf unterschiedliche Situationen s 1. und s 2 unterschiedliche Wahrheitswerte haben.

Ein und derselbe Satz kann in Bezug auf unterschiedliche Situationen s 1. und s 2 unterschiedliche Wahrheitswerte haben. 2 Aussagenlogik () 2.3 Semantik von [ Gamut 4-58, Partee 7-4 ] Ein und derselbe Satz kann in Bezug auf unterschiedliche Situationen s und s 2 unterschiedliche Wahrheitswerte haben. Beispiel: Es regnet.

Mehr

Brückenkurs Mathematik. Dienstag Freitag

Brückenkurs Mathematik. Dienstag Freitag Brückenkurs Mathematik Dienstag 29.09. - Freitag 9.10.2015 Vorlesung 2 Mengen, Zahlen, Logik Kai Rothe Technische Universität Hamburg-Harburg Mittwoch 30.09.2015 Mengen.................................

Mehr

Musterlösung Grundbegriffe der Mathematik Frühlingssemester 2016, Aufgabenblatt 1

Musterlösung Grundbegriffe der Mathematik Frühlingssemester 2016, Aufgabenblatt 1 Musterlösung Grundbegriffe der Mathematik Frühlingssemester 01, Aufgabenblatt 1 Aufgabenblatt 1 0 Punkte Aufgabe 1 Welche der folgenden Ausdrücke sind Aussagen, welche sind Aussageformen und welche sind

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Vorlesung Logik für Informatiker 5. Aussagenlogik Normalformen Bernhard Beckert Universität Koblenz-Landau Sommersemester 2006 Logik für Informatiker, SS 06 p.1 Normalformen Definition: Literal Atom (aussagenlogische

Mehr

2.2.4 Logische Äquivalenz

2.2.4 Logische Äquivalenz 2.2.4 Logische Äquivalenz (I) Penélope raucht nicht und sie trinkt nicht. (II) Es ist nicht der Fall, dass Penélope raucht oder trinkt. Offenbar behaupten beide Aussagen denselben Sachverhalt, sie unterscheiden

Mehr

Kleine lateinische Buchstaben wie z. B. p, q, r, s t, usw.

Kleine lateinische Buchstaben wie z. B. p, q, r, s t, usw. 1.1 Aussagenlogik Grundlagen der Mathematik 1 1.1 Aussagenlogik Definition: Aussage Eine Aussage im Sinne der Logik ist ein formulierter Tatbestand, der sich bei objektiver Prüfung immer eindeutig als

Mehr

Thema: Logik: 2. Teil. Übersicht logische Operationen Name in der Logik. Negation (Verneinung) Nicht

Thema: Logik: 2. Teil. Übersicht logische Operationen Name in der Logik. Negation (Verneinung) Nicht Thema: Logik: 2. Teil Übersicht logische Operationen Name in der Logik Symbol Umgangssprachlicher Name Negation (Verneinung) Nicht Konjunktion ^ Und Disjunktion v Oder Subjunktion (Implikation) Bijunktion

Mehr

Mathematik für Informatiker 1 Wintersemester 2013/14 Übungsblatt 1

Mathematik für Informatiker 1 Wintersemester 2013/14 Übungsblatt 1 Prof. Dr. Bernhard Steffen Dipl.Inf. Malte Isberner Dr. Oliver Rüthing Dipl.Inf. Melanie Schmidt Dr. Hubert Wagner Übungen zur Vorlesung Mathematik für Informatiker 1 Wintersemester 2013/14 Übungsblatt

Mehr

Einführung in die Semantik, 5. Sitzung Aussagenlogik

Einführung in die Semantik, 5. Sitzung Aussagenlogik Einführung in die, 5. Sitzung Aussagenlogik Göttingen 9. November 2006 Aussagenlogik Warum die formalen Sprachen der Logik? formale Sprachen haben wie jede Sprache ein Vokabular, eine und eine. Die Relation

Mehr

Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Elektrotechnik und Informationstechnik Lösungsvorschläge zum 1. Übungsblatt

Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Elektrotechnik und Informationstechnik Lösungsvorschläge zum 1. Übungsblatt Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Institut für Analysis Prof. Dr. Dirk Hundertmark Dipl.-Math. Matthias Uhl WS 2011/12 Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Elektrotechnik und Informationstechnik

Mehr

Logik und Beweise. Logik und Beweise. Vorsemesterkurs SoSe März 2017

Logik und Beweise. Logik und Beweise. Vorsemesterkurs SoSe März 2017 Logik und Beweise Logik und Beweise Vorsemesterkurs SoSe17 Ronja Düffel 22. März 2017 Logik und Beweise > Motivation Wozu Beweise in der Informatik? Quelle:http://www.capcomespace.net Logik und Beweise

Mehr

Diskrete Strukturen Manuskript

Diskrete Strukturen Manuskript Sebastian Thomas RWTH Aachen, WS 2017/18 12. Oktober 2017 Diskrete Strukturen Manuskript Die Vorlesung richtet sich an Studierende des Studiengangs Bachelor of Science Informatik und verwandter Studiengänge.

Mehr

Logik/Beweistechniken

Logik/Beweistechniken Mathematikvorkurs bei Marcos Soriano Logik/Beweistechniken erstellt von: Daniel Edler -II- Inhaltsverzeichnis 1 Logik/Beweistechniken 1 1.1 Allgemeine Vorgehensweise......................... 1 2 Konjunktion/Disjunktion

Mehr

Vorkurs Mathematik 2016 VK1: Logik-Die Kunst des Schlussfolgerns

Vorkurs Mathematik 2016 VK1: Logik-Die Kunst des Schlussfolgerns Vorkurs Mathematik 2016 VK1: Logik-Die Kunst des Schlussfolgerns WWU Münster, Fachbereich Mathematik und Informatik PD Dr. K. Halupczok / Dr. Frank Wübbeling Aussagenlogik Definition 1: Eine Aussage ist

Mehr

Logische Äquivalenz. Definition Beispiel 2.23

Logische Äquivalenz. Definition Beispiel 2.23 Logische Äquivalenz Definition 2.22 Zwei aussagenlogische Formeln α, β A heißen logisch äquivalent, falls für jede Belegung I von α und β gilt: Schreibweise: α β. Beispiel 2.23 Aus Folgerung 2.6 ergibt

Mehr

3 Vom Zählen zur Induktion

3 Vom Zählen zur Induktion 7 3 Vom Zählen zur Induktion 3.1 Natürliche Zahlen und Induktions-Prinzip Seit unserer Kindheit kennen wir die Zahlen 1,, 3, 4, usw. Diese Zahlen gebrauchen wir zum Zählen, und sie sind uns so vertraut,

Mehr

definieren eine Aussage A als einen Satz, der entweder wahr (w) oder falsch (f) (also insbesondere nicht beides zugleich) ist 1. Beispiel 1.1.

definieren eine Aussage A als einen Satz, der entweder wahr (w) oder falsch (f) (also insbesondere nicht beides zugleich) ist 1. Beispiel 1.1. 22 Kapitel 1 Aussagen und Mengen 1.1 Aussagen Wir definieren eine Aussage A als einen Satz, der entweder wahr w) oder falsch f) also insbesondere nicht beides zugleich) ist 1. Beispiel 1.1. 2 ist eine

Mehr

Logik und Beweise. Logik und Beweise. Vorsemesterkurs SoSe März 2015

Logik und Beweise. Logik und Beweise. Vorsemesterkurs SoSe März 2015 Logik und Beweise Logik und Beweise Vorsemesterkurs SoSe15 Ronja Düffel 23. März 2015 Logik und Beweise > Motivation Wozu Beweise in der Informatik? Quelle:http://www.capcomespace.net Logik und Beweise

Mehr

Beweisen in der Schule

Beweisen in der Schule Beweisen in der Schule Bildungsplan 2004 (Zitat:) Begründen Elementare Regeln und Gesetze der Logik kennen und anwenden Begründungstypen und Beweismethoden der Mathematik kennen, gezielt auswählen und

Mehr

typische Beweismuster Allgemeine Hilfe Beweistechniken WS2014/ Januar 2015 R. Düffel Beweistechniken

typische Beweismuster Allgemeine Hilfe Beweistechniken WS2014/ Januar 2015 R. Düffel Beweistechniken Beweistechniken Ronja Düffel WS2014/15 13. Januar 2015 Warum ist Beweisen so schwierig? unsere natürliche Sprache ist oft mehrdeutig wir sind in unserem Alltag von logischen Fehlschlüssen umgeben Logik

Mehr

Logik (Teschl/Teschl 1.1 und 1.3)

Logik (Teschl/Teschl 1.1 und 1.3) Logik (Teschl/Teschl 1.1 und 1.3) Eine Aussage ist ein Satz, von dem man eindeutig entscheiden kann, ob er wahr (true, = 1) oder falsch (false, = 0) ist. Beispiele a: 1 + 1 = 2 b: Darmstadt liegt in Bayern.

Mehr

Geschichte der Logik ist eng verknüpft mit (Sprach-) Philosophie. Logik untersucht, wie aus wahren Aussagen andere wahre Aussagen folgen

Geschichte der Logik ist eng verknüpft mit (Sprach-) Philosophie. Logik untersucht, wie aus wahren Aussagen andere wahre Aussagen folgen Was ist Logik? Geschichte der Logik ist eng verknüpft mit (Sprach-) Philosophie Logik untersucht, wie aus wahren Aussagen andere wahre Aussagen folgen Beschränkung auf "Aussage A folgt nach einer gegebenen

Mehr

Aussagenlogik. 1 Einführung. Inhaltsverzeichnis. Zusammenfassung

Aussagenlogik. 1 Einführung. Inhaltsverzeichnis. Zusammenfassung Tobias Krähling email: Homepage: 13.10.2012 Version 1.2 Zusammenfassung Die Aussagenlogik ist sicherlich ein grundlegendes mathematisches Gerüst für weitere

Mehr

die Menge S = {(x,y) : x 2 = y 2 +1,x R} wohl aussehen könnte. Die Antwort ist hier: Interessant ist auch y 2 = x 3 x:

die Menge S = {(x,y) : x 2 = y 2 +1,x R} wohl aussehen könnte. Die Antwort ist hier: Interessant ist auch y 2 = x 3 x: die Menge S = {(x,y) : x 2 = y 2 +1,x R} wohl aussehen könnte. Die Antwort ist hier: Interessant ist auch y 2 = x 3 x: 40 Ganz wichtig für die Wirtschaftswissenschaft ist es, sich Ungleichungen klar zu

Mehr

Aufgaben und Lösungen zum Vorkurs Mathematik: Beweismethoden Für Donnerstag den x > 1 3x > 3 3x + 3 > 6 6x + 3 > 3x + 6.

Aufgaben und Lösungen zum Vorkurs Mathematik: Beweismethoden Für Donnerstag den x > 1 3x > 3 3x + 3 > 6 6x + 3 > 3x + 6. Fachbereich Mathematik Aufgaben und Lösungen zum Vorkurs Mathematik: Beweismethoden Für Donnerstag den 7.9.01 Vorkurs Mathematik WS 01/13 Die mit * gekennzeichneten Aufgaben sind etwas schwerer. Dort braucht

Mehr

Einleitung. R 2 = R R := { (x, y) ; x, y R }

Einleitung. R 2 = R R := { (x, y) ; x, y R } Einleitung Zunächst wiederholen wir einige Bezeichnungen, die Sie hoffentlich schon aus der Schule kennen. Insbesondere benutzen wir die Abkürzungen N := {1, 2, 3, 4,... } Menge der natürlichen Zahlen

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker 2. Aussagenlogik Teil 1 25.04.2017 Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt Grundlegende Beweisstrategien Induktion über

Mehr

mathe plus Aussagenlogik Seite 1

mathe plus Aussagenlogik Seite 1 mathe plus Aussagenlogik Seite 1 1 Aussagenlogik 1.1 Grundbegriffe Def 1 Aussage Eine Aussage ist ein beschriebener Sachverhalt, dem eindeutig einer der Wahrheitswerte entweder wahr oder falsch zugeordnet

Mehr

Übungsblatt 1. D-MATH, D-PHYS, D-CHAB Analysis I HS 2017 Prof. Manfred Einsiedler. 1. a) Stellen Sie die Wahrheitstafel zu folgender Aussage auf:

Übungsblatt 1. D-MATH, D-PHYS, D-CHAB Analysis I HS 2017 Prof. Manfred Einsiedler. 1. a) Stellen Sie die Wahrheitstafel zu folgender Aussage auf: D-MATH, D-PHYS, D-CHAB Analysis I HS 2017 Prof. Manfred Einsiedler Übungsblatt 1 1. a) Stellen Sie die Wahrheitstafel zu folgender Aussage auf: ((A = B) A) = B. Handelt es sich um eine Tautologie? Wie

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker 2. Aussagenlogik Teil 2 28.04.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Organisatorisches Termine Donnerstags: 30.04.2015 nicht

Mehr

b. Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns (1. System von Regeln von Aristoteles ( v. Chr.); sprachliche Argumente

b. Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns (1. System von Regeln von Aristoteles ( v. Chr.); sprachliche Argumente II. Zur Logik 1. Bemerkungen zur Logik a. Logisches Gebäude der Mathematik: wenige Axiome (sich nicht widersprechende Aussagen) bilden die Grundlage; darauf aufbauend Lehrsätze unter Berücksichtigung der

Mehr

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9.

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9. Formale Logik PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9. November 2016 Weitere Begriffe Eine Zuweisung von Wahrheitswerten W bzw. F

Mehr

1. Übung zum G8-Vorkurs Mathematik (WiSe 2011/12)

1. Übung zum G8-Vorkurs Mathematik (WiSe 2011/12) Technische Universität München Zentrum Mathematik PD Dr. Christian Karpfinger http://www.ma.tum.de/mathematik/g8vorkurs 1. Übung zum G8-Vorkurs Mathematik (WiSe 2011/12) Aufgabe 1.1: Gehen Sie die Inhalte

Mehr

1 Grundlagen. 1.1 Aussagen

1 Grundlagen. 1.1 Aussagen 1 Grundlagen 1.1 Aussagen In der Mathematik geht es um Aussagen. Eine Aussage ist ein statement, das entweder wahr oder falsch sein kann. Beides geht nicht! Äußerungen, die nicht die Eigenschaft haben,

Mehr

Logik für Informatiker Logic for computer scientists

Logik für Informatiker Logic for computer scientists Logik für Informatiker Logic for computer scientists Till Mossakowski Wintersemester 2014/15 Till Mossakowski Logik 1/ 24 Die Booleschen Junktoren Till Mossakowski Logik 2/ 24 Die Negation Wahrheitstafel

Mehr

Vorkurs Mathematik Logik und Beweismethoden 1

Vorkurs Mathematik Logik und Beweismethoden 1 Vorkurs Mathematik Logik und Beweismethoden 1 Saskia Klaus 05. Oktober 2016 Dieser Vortrag wird schon seit vielen Jahren im Vorkurs gehalten und basiert auf der Arbeit vieler verschiedener Menschen, deren

Mehr

1 Reelle Zahlen. 2 Potenzen und Wurzeln. 1.1 die reelle Zahl π. Sprungziele innerhalb des Dokumentes Inhaltsverzeichnis

1 Reelle Zahlen. 2 Potenzen und Wurzeln. 1.1 die reelle Zahl π. Sprungziele innerhalb des Dokumentes Inhaltsverzeichnis Sprungziele innerhalb des Dokumentes Inhaltsverzeichnis 1 Reelle Zahlen 1.1 die reelle Zahl π π ist ein Beispiel einer reellen Zahl, die keine rationale Zahl ist: π = 3.141592653589793238462643383279502884197169399375105823197494459

Mehr

Logik und Beweise. Logik und Beweise. Vorsemesterkurs SoSe März 2016

Logik und Beweise. Logik und Beweise. Vorsemesterkurs SoSe März 2016 Logik und Beweise Logik und Beweise Vorsemesterkurs SoSe16 Ronja Düffel 21. März 2016 Logik und Beweise Wozu Beweise in der Informatik?... um Aussagen wie 1 Das Programm erfüllt die gewünschte Aufgabe.

Mehr

1 Mengen und Aussagen

1 Mengen und Aussagen $Id: mengen.tex,v.3 200/0/3 2:37:54 hk Exp hk $ Mengen und Aussagen In der letzten Sitzung hatten wir den Begriff einer Menge eingeführt und einige Rechenoperationen für Mengen eingeführt Vereinigung M

Mehr

2.1.3 Interpretation von aussagenlogischen Formeln. 1) Intensionale Interpretation

2.1.3 Interpretation von aussagenlogischen Formeln. 1) Intensionale Interpretation 2.1.3 Interpretation von aussagenlogischen Formeln 1) Intensionale Interpretation Definition 11: Eine intensionale Interpretation einer aussagenlogischen Formel besteht aus der Zuordnung von Aussagen zu

Mehr

Motivation. Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 14 Aussagenlogik Syntax & Semantik. Motivation. Motivation

Motivation. Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 14 Aussagenlogik Syntax & Semantik. Motivation. Motivation Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 14 Aussagenlogik & Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de Mit der Aussagenlogik lassen sich einfache Verknüpfungen zwischen (atomaren) Gebilden ausdrücken

Mehr

Was ist Logik? Was ist Logik? Aussagenlogik. Wahrheitstabellen. Geschichte der Logik eng verknüpft mit Philosophie

Was ist Logik? Was ist Logik? Aussagenlogik. Wahrheitstabellen. Geschichte der Logik eng verknüpft mit Philosophie Was ist Logik? Geschichte der Logik eng verknüpft mit Philosophie Begriff Logik wird im Alltag vielseitig verwendet Logik untersucht, wie man aus Aussagen andere Aussagen ableiten kann Beschränkung auf

Mehr

Brückenkurs Mathematik 2015

Brückenkurs Mathematik 2015 Technische Universität Dresden Fachrichtung Mathematik, Institut für Analysis Dr.rer.nat.habil. Norbert Koksch Brückenkurs Mathematik 2015 1. Vorlesung Logik, Mengen und Funktionen Ich behaupte aber, dass

Mehr

Vorlesung. Logik und Diskrete Mathematik

Vorlesung. Logik und Diskrete Mathematik Vorlesung Logik und Diskrete Mathematik (Mathematik für Informatiker I) Wintersemester 2008/09 FU Berlin Institut für Informatik Klaus Kriegel 1 Literatur zur Vorlesung: C. Meinel, M. Mundhenk, Mathematische

Mehr

Mathematik: Mag. Schmid Wolfgang Arbeitsblatt 8 2. Semester ARBEITSBLATT 8 DIE REELLEN ZAHLEN

Mathematik: Mag. Schmid Wolfgang Arbeitsblatt 8 2. Semester ARBEITSBLATT 8 DIE REELLEN ZAHLEN Mathematik: Mag. Schmid Wolfgang Arbeitsblatt 8. Semester ARBEITSBLATT 8 DIE REELLEN ZAHLEN Bisher kennen wir bereits folgende Zahlenbereiche: N Natürliche Zahlen Z Ganze Zahlen Q Rationale Zahlen Bei

Mehr