34. BundesDrogenKongress Seminar 16. FairSpielt, denn Sucht ist ein Spielverderber!
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- Helge Gerber
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1 34. BundesDrogenKongress Seminar 16 FairSpielt, denn Sucht ist ein Spielverderber! Claudia Kirschner Thüringer Fachstelle GlücksSpielSucht Berlin, 30. Mai Blickfeld Prävention Glücksspielsucht 2. Einblick Thüringen als ein Länderbeispiel 3. Ausblick Die Perspektiven bleiben spannend 1
2 1. Blickfeld Prävention Glücksspielsucht Verständnis von Prävention Glücksspielsucht ist ein relevantes Problem in Größenordnungen. Glücksspielsucht ist Krankheit, die großes persönliches Leid auslöst und hohe volkswirtschaftliche Kosten verursacht. Glücksspielsuchtprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Glücksspielsuchtprävention ist ein wichtiger Baustein der Gesundheitsförderung und - erziehung. 2
3 Ansatz der Bevormundung und Kontrolle Ansatz der Auseinandersetzung und Risikokompetenz Verbote Abschreckung Strikte Angebotsreduzierung Selbstverantwortung Förderung von Kompetenzen Förderung der Früherkennung Angebotsregulierung Soziale Verantwortung D C Strategie von Prävention (WHO 1986) Interessen vertreten Befähigen und Ermöglichen Vermitteln und Vernetzen 3
4 Verhältnisprävention Verhaltensprävention Gesetzl. Rahmenbeding. wie Glücksspielstaatsvertrag, Länder-Glücksspielgesetze, Spielbankengesetze, Spielverordnung, Sozialkonzepte der Anbieter inkl. Spielersperren, Konzepte zur Prävention, Hilfe und Forschung Information/Wissen, Kompetenzen Persönlichkeit, phys. und psych. Gesundheit (Familie, Schulen) Modelle Biomedizinisches Modell Primäre Prävention Sekundäre Prävention Tertiäre Prävention Verhütung von Krankheitsverschlechterung Krankheitsverhütung Krankheitsfrüherkennung Suchthilfe Nachsorge 4
5 Modelle Komplementäres Spezifitätsmodell Universale Prävention Selektive Prävention Indizierte Prävention Personen mit vorhandener Störung Gesamtbevölkerung bzw. große Teilpopulationen Personen mit vermutetem Risiko (Risikoträger) Suchthilfe Nachsorge Risikogruppe Pathologische Glücksspieler Spieler und Nichtspieler der Gesamtbevölkerung 5
6 2. Einblick Thüringen als ein Länderbeispiel Thüringer Glücksspielgesetz 2(6) Zur Sicherstellung des Schutzes vor Suchtgefährdung durch öffentliche Glücksspiele werden durch das für Gesundheit zuständige Ministerium spezifische Maßnahmen der Prävention, Hilfe und Forschung bei pathologischem Glücksspiel umgesetzt. 6
7 Prävention Thür. Konzept zur Prävention, Hilfe und Forschung beim pathologischen Hilfe Forschung Primärprävention/universelle Prävention Es geht nicht darum, das zu verbieten. Es geht um die Verhinderung des Einstiegs in die Sucht. Es geht um Förderung von Gesundheit und Lebenskompetenz. Es geht um den Schutz des Spielers. Es geht um die Einhaltung des Jugendschutzes. 7
8 Kooperationen auf Landes- u. Bundesebene Entwicklung von Konzepten zur Verbesserung der Präventions- und Hilfeangebote Fachliche Beratung der Einrichtungsträger Stellungnahmen für das Land Sensibilisierung der (Fach) Öffentlichkeit Koordinierung und Vernetzung der Maßnahmen Entwicklung/ Durchführung von Fortbildungen/ Fachtagungen Aufgaben Fachstelle GlücksSpiel Sucht Evaluation Dokumentation GeschäftführungAK Netzwerk 8
9 Konkrete Maßnahmen in Thüringen Medien/Printmedien: Informationsblätter/Flyer Broschüren Infocards 9
10 Konkrete Maßnahmen in Thüringen Medien/Printmedien: Presseartikel Info über Funk und TV Website 10
11 Konkrete Maßnahmen in Thüringen Vorträge/ Seminare/Workshops: Präventionsfachkräfte und Suchtberater Betriebliche Suchtkrankenhelfer Schuldnerberater, Jugendschützer Staatliche Anbieter Mediziner Schülermultiplikatoren Polizei Konkrete Maßnahmen in Thüringen Fachtagungen: Fachtag FairSpielt! Denn Sucht ist ein Spielverderber 2008 Fachtag Verspielt Verschuldet 2009 Fachgespräch Prävention (k)ein Glücksspiel? 2010 Fachtag Glücksspiel 2011-Bilanz und Ausblick
12 Konkrete Maßnahmen in Thüringen Erarbeitung Empfehlung zur Errichtung von Beratungszentren Glücksspielsucht Erarbeitung Dokumentationssystem (ambulant) und fortlaufende Ergebnisauswertung Konkrete Maßnahmen in Thüringen Projektumsetzung Themenfeld gewerbliches Spiel 12
13 Konkrete Maßnahmen in Thüringen Gremienarbeit/Netzwerkarbeit: Arbeitskreis Netzwerk Regionale Arbeitskreise und Fachausschüsse Bundesebene Projekt Dok., Evaluation, Forschung / Unterstützung reg.beratung TLS e. V.: Projekt Selbsthilfe fdr e.v. Landesweite Maßnahmen und Koordinierung der Prävention und Hilfe path. s = Fachstelle GlücksSpielSucht AK Netzwerk Projekte LIGA/TMSFG/TIM + themenspez. Gäste SiT ggmbh: BZ Region Mittelthüringen 13
14 Projektumfeld Projekte Glücksspielsucht äußerer Bereich mittlerer innerer Bereich Vermittler Helfer Anbieter Ministerien, Vereinigungen, Verbände, Medien Bereich 3. Ausblick Die Perspektiven bleiben spannend 14
15 Entscheidung zur Zukunft des Glücksspielwesens in Deutschland der Ministerpräsidenten der Länder am Entwurf GlüStV u.a. Ziele des Staatsvertrags nun gleichrangig Beibehaltung des staatlichen Lotterie-Monopols Bundesweite Lizenzen für (7) private Anbieter von Sportwetten (mit Experimentierklausel) Trikot- und Bandenwerbung für Sportwetten zulässig Live-Wetten auf Endergebnis Internet-Casinospiele von konzessionierten Spielbanken zulässig Vorgesehene Steuerungsinstrumente für Spielhallen Verbot von Mehrfachkonzessionen durch einen Mindestabstand Verbot mehrerer Spielhallen in einem Gebäudekomplex Möglichkeit der Begrenzung der Spielhallenzahl in einer Gemeinde Sperrzeit von mindestens 3 Stunden zusätzlich wird eine befristet erteilte Erlaubnis nach dem Glücksspielstaatsvertrag benötigt 15
16 Kanalisierung Suchtprävention Suchtprävention? Markt 16
17 Jugendliche männliche Jugendliche Erwachsene Menschen mit geringem Bildungsniveau junge Erwachsene Zielgruppen-Ansätze Risikogruppen in den Mittelpunkt rücken Migranten probl. Spieler Indirekt Betroffene Frauen Arbeitslose Schule/ Berufsschule/ Fach- Hochschulen Familie Bürgerschaft Betriebe Stationäre und Internet-Gsräume Setting-Ansätze Vereine Jugendhäuser Verwaltung/ Behörden/ Politik 17
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Fragen direkt möglich auch unter: Fachverband drogen und rauschmittel e.v. Fachstelle GlücksSpielSucht Dubliner Straße Erfurt Tel.:0361 / Fax: 0361 / gluecksspiel@fdr-online.info C.K
19 34. BundesDrogenKongress Seminar 16 Handlungsbedarf / Thesen für das Themenfeld Glücksspielsucht -Ergebnisse der Seminargruppenarbeit - Berlin, 30 Mai 2011 Wie (re)agieren wir zukünftig unter den neuen Bedingungen des GlüStV ab 2012? 1
20 Die neuen erweiterten Rahmenbedingungen für das Glücksspiel in Deutschland ab 2012 erfordern verstärkte Maßnahmen der Suchtprävention, Suchthilfe und Selbsthilfe und die personelle und finanzielle Absicherung der Arbeit. Wie bei der Prävention von anderen Süchten ist auch in der Glücksspielsuchtprävention ein Policy-Mix aus verhaltens-und verhältnispräventiven Maßnahmen notwendig. Suchtpräventive Maßnahmen müssen sich gezielt an Risikogruppen ausrichten. 34. BDK, Seminar16 Entscheidend für die Wirksamkeit von Maßnahmen der Prävention und Hilfe ist die Erreichbarkeit der Zielgruppe ( Was wirkt? ) -spezifische Konzepte, Öffentlichkeitsarbeit - Die Erreichbarkeit der Zielgruppe benötigt aktivierende aufsuchende Maßnahmen. Der Settingansatz ist eine Schlüsselstrategie in der Glücksspielsuchtprävention. Schulungen+Weiterbildung zum Thema für Fachkräfte in der Suchthilfe und der Selbsthilfe sind für eine qualifizierte Arbeit in diesem Bereich unverzichtbar ( Fit für die Zukunft! ). 34. BDK, Seminar16 2
21 Entwicklung geschlechterspezifischer Konzepte für die Prävention und Hilfe Notwendigkeit der (Weiter)Entwicklung spezifischer Angebote im Hilfesystem Erfolgreiche und wirksame Suchtprävention und hilfe ist nur in Umsetzung der Aufgabenstellung aller an der Thematik Beteiligter möglich und erfordern intersektorale Vernetzung. 34. BDK, Seminar16 3
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