Erfahrungsbericht ERASMUS Budapest 2010 Ungarn. Fabian Brocke ERASMUS 2010 Erfahrungsbericht
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- Berthold Weiner
- vor 8 Jahren
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1 Fabian Brocke ERASMUS 2010 Erfahrungsbericht Budapest University of Technology and Economics (BME) Heimathochschule: Gasthochschule: DHBW Mannheim Käfertaler Straße Mannheim Deutschland Budapest University of Technology and Economics (BME) Müegyetem rakpart Budapest Ungarn Studiengang: Industrie Studienziel: Bachelor of Arts Semester: 3 Zeitpunkt:
2 Inhalt: 1 Vorbereitung 2 Anreise und Verkehr 3 Wohnen 4 Universität 5 Erfahrungen 1 Vorbereitung Allen Vorbereitungen für das Auslandssemester ging zunächst mal die Frage Wo möchte ich studieren? voraus. Für Budapest habe ich mich ehrlich gesagt aus reinem Bauchgefühl entschieden. Ich wusste nicht sonderlich viel von Budapest und Ungarn im Allgemeinen und habe auch keine größeren Nachforschungen angestellt. Auf der Homepage der Dualen Hochschule sind für jede Universität einige nützliche Informationen sowie Voraussetzungen und notwendige Formulare aufgelistet, die im Vorfeld auszufüllen und im International Office abzugeben sind. Dazu gehören unter Anderem die reinen Bewerbungsformulare als auch ein Sprachnachweis und das sogenannte Learning Agreement, welches mit dem Studiengangsleiter abzustimmen ist. Die meisten dieser Formulare stehen auf der DHBW Homepage zur Verfügung. Einige sind jedoch auch auf der Homepage der Partneruniversität zu finden. Bei jeglichen Fragen oder Unklarheiten wird sowohl vom International Office der DHBW, als auch vom Erasmus Office der Partneruniversität gerne und schnell weitergeholfen. Wenn alles glatt gelaufen ist, erhält man nach einiger Zeit von der Partneruniversität den sogenannten Letter of acceptance; der die Annahme an der Universität. Insgesamt habe ich die Vorbereitungsphase als ziemlich unkompliziert empfunden. 2 Anreise, Verkehr und Reisen Die einfachste Möglichkeit Budapest zu erreichen ist entweder per Flugzeug oder per Bahn. Zahlreiche deutsche Flughäfen fliegen den Budapest Ferihegy International Airport an. Auch die Bahn bietet regelmäßige Züge über Frankfurt- München-Wien bis nach Budapest an. Die Anreise per Zug ist zwar mit einem größeren Zeitaufwand verbunden, jedoch ist das Gepäck nicht wie beim Flug auf 20 kg beschränkt. Sowohl der Flughafen als auch die Bahnhöfe sind an das städtische Verkehrsnetz angebunden.
3 Um vom Flughafen, der etwas außerhalb von Budapest liegt, ins Zentrum zu kommen, nehmt ihr den Shuttlebus, der bis zur Endstation Köbànya Kispest der blauen Metrolinie fährt. Von hier aus fährt die Metro u.a. bis zum verkehrstechnisch zentralsten Platz Deàk Ferenc Tèr, wo sich die drei Metrolinien Budapests (blau, rot und gelb) treffen und die meisten Umstiegsmöglichkeiten gegeben sind. Vom Fernverkehrsbahnhof Keleti pàlyaudvar braucht ihr nur 3 Stationen mit der roten Metro bis zum Deàk Ferenc Ter. Innerhalb von Budapest stehen neben der Metro auch diverse Tram- und Buslinien zur Verfügung. Alle öffentlichen Verkehrsmittel könnt ihr mit dem Studententicket nutzen. Da dieses nur 15 pro Monat kostet, ist es sogar für Gelegenheitsfahrer sehr zu empfehlen. Auch die Preise für den Fernverkehr sind nicht mit denen Deutschlands zu vergleichen. Eine Busfahrt in nahegelegene Länder kostet für beide Wege ca Dies bietet euch die Möglichkeit das ein oder andere Wochenende für Kurztrips zu nutzen und neben Ungarn noch weitere Städte und Länder kennenzulernen. Auch die Lage Ungarns in Europa ist sehr zentral, daher sind zahlreiche Länder in kurzer Zeit zu erreichen. 3 Wohnen Wohnen in Budapest ist für Hauptstadt Verhältnisse sehr günstig. Je nach Lage und Größe der Wohnung bezahlt man zwischen im Monat. Eine Wohnungssuche im Voraus aus Deutschland macht wenig Sinn, da ihr die Wohnung besser vorher persönlich besichtigen solltet (Lage, Zustand). Eine Wohnung zu finden ist kein großes Problem, da die Universität ein sogenanntes flat searching event, bei denen euch die Mentoren eine ganze Reihe freie Wohnungen vorstellen und auf Wunsch auch mit euch besichtigen um sprachliche Hürden bei der Vertragsunterzeichnung auszuschließen. Weiterhin besteht noch die Möglichkeit auf eigene Faust im Internet oder bei Agenturen nach Wohnungen zu suchen. Außerdem sind pro Semester ca. 200 Austauschstudenten aus der ganzen Welt allein an der BME und noch viele Weitere an anderen Universitäten, sodass schnell Freundschaften geknüpft werden und ihr dort genügend Leute für eine internationale WG kennenlernt. Diese Erfahrung solltet ihr auf jeden Fall mitnehmen! Für die Zeit, bis ihr eine eigene Wohnung habt, könnt ihr euch in einem der zahlreichen Hostels einquartieren. Diese kosten zwischen 8-12 pro Nacht, sind in einem guten Zustand und auch hier lernt ihr schon jede Menge Leute aus allen möglichen Ländern kennen, die auf der Durchreise oder wie ihr auf Wohnungssuche sind.
4 Bei der Lage der Wohnung ist zu beachten auf welcher Seite der Donau sie liegt. Die Donau trennt Budapest in Buda und Pest. Auf der Pest-Seite spielt sich das meiste Leben ab, jedoch gibt es auch auf der Buda-Seite sehr schöne Ecken. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass für mich eine zentrale Lage auf der Pest Seite ideal war, da die meisten Austauschstudenten in Pest gewohnt haben und auch die meisten Clubs und Bars in Pest waren aber gleichzeitig auch die Universität auf der Buda-Seite in kurzer Zeit zu erreichen war. Bei euren Mentoren solltet ihr euch eventuell informieren, welche Bezirke unbedenklich und welche eher zu meiden sind; wobei ich im gesamten Semester keine negativen Erfahrungen mit vermeintlich gefährlicheren Bezirken gemacht habe. 4 Universität Die Budapest University of Technology and Economics ist eine sehr alte Universität, die bereits 1782 gegründet wurde. Ursprünglich war sie eine rein technische Universität wurde jedoch die 8. Fakultät Wirtschaft und Sozialwissenschaften gegründet. Die Universität hat einen sehr großen Campus, der sich entlang der Buda Seite der Donau erstreckt. Aufgrund der Größe und der Anzahl von Gebäuden fällt einem die Orientierung zunächst nicht sehr leicht, was sich jedoch mit der Zeit legt. Die Kurse müsst ihr im Voraus im Zuge des Learning Agreements mit dem Studiengangsleiter abstimmen. In den ersten 2 Wochen des Semesters konnten wir allerdings noch kleinere Änderungen vornehmen oder einige zusätzliche Fächer belegen. Abweichungen vom ursprünglichen Learning Agreement solltet ihr jedoch mit dem International Office bzw. eurem Studiengangsleiter klären, um keine Probleme bei der späteren Notenverrechnung zu bekommen. Als zusätzliches Fach könnt ihr z.b. einen Ungarisch-Anfängerkurs belegen. Die ungarische Sprache gilt als eine der schwersten Sprachen, da sie praktisch mit keiner Anderen verwandt ist. Daher werdet ihr in einem Semester nur einige Basics lernen, die im Alltag im Umgang mit nicht Englisch sprechenden Ungarn aber sehr hilfreich sein können. Die Vorlesungen sind von Fach zu Fach verschieden. Einige Vorlesungen haben sehr denen der DHBW geähnelt, andere habe ich als theoretischer als an der DHBW empfunden. Die Qualität der Vorlesung war in der Regel zwar stark abhängig von den Englisch-Kenntnissen der Dozenten; die meisten haben jedoch gut Englisch gesprochen und interessante Vorlesungen gehalten. Die Klausurenphase befindet sich im letzten Monat des Semesters. In vielen Fächern müsst ihr euch allerdings bereits im laufenden Semester durch das Bestehen von Midterm tests für die Final exams qualifizieren. Diese sind jedoch sehr fair und gut zu schaffen.
5 Am Ende des Semesters wird euch eine Studienbescheinigung vom Erasmus Office der Universität ausgehändigt, die ihr beim International Office der DHBW einreichen müsst. Die Ergebnisse werden direkt vom Erasmus Office der Gastuniversität zum International Office der Heimatuniversität gesendet. Ihr erhaltet parallel auch eine Mitteilung über die Noten. 5 Erfahrungen Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ein Auslandssemester das Richtige für mich ist. Im Nachhinein kann ich aber aus verschiedenen Gründen sagen, dass es absolut die richtige Entscheidung war. Zum einen hatte ich die Möglichkeit mit Budapest eine richtig tolle Stadt kennenzulernen, die von Kultur, über nette Leute bis hin zu unzähligen Ausgehmöglichkeiten alles zu bieten hat. Langweilig wird einem in Budapest definitiv nie! Zum anderen schließt ihr rasend schnell Freundschaften mit Austauschstudenten aus der ganzen Welt. So lernt ihr nicht nur die ungarische Kultur kennen, sondern auch ein Stückchen Kultur, was jeder Austauschstudent aus seinem Heimatland mitbringt. Ohne das Auslandssemester hätte ich wahrscheinlich nie die Chance gehabt Studenten aus Ungarn, Korea, Spanien, Frankreich, usw. kennenzulernen, mit Ihnen zusammenzuwohnen, auf Reise zu gehen oder einfach das Nachtleben von Budapest zu erkunden. Interessant war auch zu sehen, wie es ist, an einer normalen Universität zu studieren. Im Vergleich zur DHBW hat man auf einer klassischen Universität einerseits mehr Spielraum in Dingen wie Fächerbelegung und Auswahl der Prüfungstermine, auf der anderen Seite müssen aber auch mehr Dinge selber geregelt und organisiert werden. In der Zeit an der BME habe ich mich mehr als Student gefühlt und ein ausgeprägteres Studentenleben gelebt als an der verschulten und sehr praxisorientierten DHBW. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile, jedoch sollte man meiner Meinung nach beides mal erlebt haben. Alles in allem kann ich jedem nur sehr empfehlen die Chance eines Auslandssemester zu nutzen und Budapest als Ziel zu wählen! Hiermit gebe ich mich mit der Veröffentlichung meines Erfahrungsberichtes auf der Homepage der DHBW einverstanden.
6 Ort, Datum Unterschrift
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