Organisatorische Herausforderungen an ein Jugendamt Kinderschutz bei häuslicher Gewalt

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1 Organisatorische Herausforderungen an ein Jugendamt Kinderschutz bei häuslicher Gewalt Fachtagung Kinderschutz im Kontext häuslicher Gewalt Erfurt Stephan Glaremin Amt für Kinder, Jugend und Familien der Stadt Köln

2 Ablauf Kinderschutz muss sich in der Organisation widerspiegeln Grundinformation zur Stadt Köln und Kinderschutz im Jugendamt Häusliche Gewalt in Köln Netzwerk und Hilfsstruktur in der Stadt Es ist nie alles getan Spannungsfelder und Diskussionsansätze Stephan Glaremin Amt für Kinder, Jugend und Familien der Stadt Köln

3 1 Kinderschutz muss sich in der Organisation widerspiegeln Grundinformation zur Stadt Köln und Kinderschutz im Jugendamt

4 Einwohner Einwohner unter 18 Jahre alt Haushalte davon mit Kindern 4,87 Mrd. Euro Städt. Ausgaben Die Stadt als Ort des Handelns

5 Daten zum Jugendamt Köln

6 ASD 260 Mitarbeiter*Innen Fallführung aller Leistungen nach 27ff SGB VIII Fallrelation zu MA 1:30 GSD 45 Mitarbeiter*Innen Tagesdienst Prüfung aller eingehenden Verdachtsfällen Kindeswohlgefährdung Kriseninterventionen (ggf. i.v. mit ASD) 24 h Rufbereitschaft / 365 Tage 8a Fachkraft für Kita, Schulen etc. im Stadtbezirk Dienste im Bezirksjugendamt Allgemeiner sozialer Dienst (ASD) Gefährdungs-Meldungssofort-Dienst (GSD) Wirtschaftliche Jugendhilfe (WJH) Beistandschaft Innenstadt Rodenkirchen Lindenthal Ehrenfeld Nippes Chorweiler Porz Kalk Mülheim Organisation mit Ruhetag?

7 Verfahren im Jugendamt bei Polizeimeldung häusliche Gewalt Prüfung: Familie bekannt Nein Prüfung akute Kindeswohlgefährdung Kontaktaufnahme Familie (durch Fachkraft GSD) Entscheidung über Herausnahme bzw. anderen Schutzmaßnahmen Ja Prüfung akute mit fallführender Kraft ASD Kontaktaufnahme durch Fk GSD + Kk ASD Entscheidung über Herausnahme bzw. anderer Schutzmaßnahmen

8 2 Häusliche Gewalt in Köln Netzwerk und Hilfsstruktur in der Stadt

9 Entwicklung Inkrafttreten Gewaltschutzgesetz Gründung zweier Interventionsstellen für Opferberatung häusliche Gewalt Interventionsstellen für Opferberatung Linksrheinisch: SkF Rechtsrheinisch: Diakonie und Michaelshoven Gründung eines Netzwerks häusliche Gewalt

10 Notwendige Prämissen zur Zusammenarbeit Häusliche Gewalt ist jede Form von Beziehungsgewalt, unabhängig davon, ob sie in privaten Räumlichkeiten oder im öffentlichen Raum stattfindet. Gewalt in Beziehungen ist keine Privatangelegenheit. Sie ist vielmehr staatlichen Sanktionen unterworfen und macht eine sofortige und entschiedene Intervention zur Verhütung weiterer Gewalt erforderlich. Bereits beim Einschreiten durch die Polizei muss deutlich werden, dass es nicht um private Streitigkeiten geht, sondern um schwerwiegendes Unrecht, für das Gewalttäter zur Verantwortung gezogen werden. Die Opfer haben Anspruch auf Schutz und Hilfe. Opfer dürfen nicht stigmatisiert werden. Die Entwicklung von Angeboten zur Prävention und Behandlung von gewalttätigem Verhalten. In Fällen häuslicher Gewalt müssen minderjährige Kinder der betroffenen Familie immer als Opfer wahrgenommen werden. Sie sind nicht nur dann als Opfer anzusehen, wenn sie Gewalthandlungen ihrer Bezugsperson oder zum Nachteil ihrer Bezugspersonen beobachten oder in anderer Weise miterleben müssen. In jedem dieser Fälle ist von einer Beeinträchtigung des Kindeswohles auszugehen und es ist zumindest zu prüfen, ob Hilfe auch für die Kinder erforderlich ist.

11 Verfahrensabsprachen Stufe 1 Polizeieinsatz häusliche Gewalt Intervention z.b. Wohnungsverweisung Informationsfaltblatt für Opfer Bei Zustimmung Opfer FAX Mitteilung an Interventionsstelle Bei minderjährigen Jugendlichen im Haushalt Mitteilung Jugendamt Stufe 2 Interventionsstelle Kontaktaufnahme zu Opfer mit Angebot für Beratung und Unterkunft Jugendamt Kindeswohlprüfung gem. 8a(GSD) Fallbearbeitung (ASD) Stufe 3 Bei länger anhaltenden Bedarf Verweis durch Interventionsstellen an Familien-oder Frauenberatungsstellen

12 Entwicklung Fallzahlen häusliche Gewalt in Köln Anzeigen Wohnungsverweisungen Rückkehrverbote Beratung Interventionsstellen Faxvermittlung durch Polizei Ausgewählte Zahlen häusliche Gewalt in Köln in 2017 Geschlecht der Opfer 89% weiblich 11% männlich Geschlecht der Täter 5% weiblich 95% männlich Familien mit Kindern 60,7 % Opfer mit Migrationshintergrund 57,4 % Täterarbeit der AWO 213 Teilnehmer davon 103 mit Auflage

13 Netzwerk gegen häusliche Gewalt Amt für Soziales und Senioren Polizei Frauenberatungsstelle Familiengericht Staatsanwaltschaft Interventionsstellen für Opferberatung Linksrheinisch: SkF Rechtsrheinisch: Diakonie und Michaelshoven AWO Projekt Männer gegen Gewalt Steuerungsgruppe Geschäftsführung Jugendamt Köln Absprachen über Zusammenarbeit Schnittstellen/Verfahrensabl äufe ) Hinzunahme Projekte Partnern Männer gegen Gewalt AWO Amt für Gleichstellung Frauen und Männer Familienberatungsstellen Amt für Kinder, Jugend und Familie Fortbildungsveranstaltungen für neue Fachkräfte (z.b. Polizei) Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit Vier Treffen im Jahr

14

15 Exemplarische Gelingenheitsfaktoren Gemeinsames Leitbild und fachliches Verständnis aller Beteiligten Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Polizei und Justiz (auch in anderen Themenfeldern) Politische Wille der Kommune Ressourcen einzusetzen Selbstverständnis des Jugendamts als Interventionsbehörde rund um die Uhr Hohe Kontinuität in Personen

16 3 Es ist nie alles getan Spannungsfelder und Diskussionsansätze Stephan Glaremin Amt für Kinder, Jugend und Familien der Stadt Köln

17 Spannungsfelder in der Praxis Diskussion im GSD zum Gewaltbegriff, Stichwort psychische Gewalt Frustrationsfeld GSD keine Annahme von Hilfe und Drehtüreffekte Gewalt von Kindern, Folge Inobhutnahme Minderjährigenschutz vs. Partizipation Kinderrechte ( Schutz ) vs. Vaterrechte ( Umgang ) Häusliche Gewalt in Flüchtlingseinrichtungen..

18 Köln muss man nicht verstehen, Köln muss man fühlen. Stephan Glaremin Amt für Kinder, Jugend und Familien Ottmar-Pohl-Platz Köln stephan.glaremin@stadt-koeln.de

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