Neue Baureihen mit verbessertem Design

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1 Trelleborg Sealing Solutions 02/2007DE in thegroove Sonderausgabe zur Hannover Messe 2007 The world of seals and service Pneumatik Neue Baureihen mit verbessertem Design Namenswechsel Busak+Shamban heißt jetzt Trelleborg Sealing Solutions. Sonst ändert sich nichts. Turcon Stepseal V Bietet Sicherheitsreserven auch für kritische Betriebsbedingungen

2 Inhalt Editorial 3 News 4 Zukunft Interview 8 Fit für den globalen Markt Peter Hahn, President Marketing Europe und Vorsitzender der Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH Kunden Fortschritt Entwicklungspartner Innovationen für die Pneumatik 10 Fliegende Kolben für konstanten Gasdruck 16 Neues Herz für die Mobilhydraulik 18 Dichtungen und Gegenlaufflächen im System verstehen 20 Solch eine Tür die wünsch ich mir 21 Qualität vor Quantität 22 Innovationen Druckentlastung als Einbahnstraße 23 O-Ringe ohne Werkzeugkosten 26 Für höchsten Küchenkomfort 28 Kompetenz Werkstoffkompetenz Ozonschutz für NBR-Dichtungen 30 WMF enthält MF 32 Geschaffen für große Serien 34 Planbare Umwandlung 35 Mehrwert Nutzen Plus Service-freundliche Bedarfsbündel 36 R&D am Kunden ausrichten 38

3 Editorial Friedrich Mezger, Geschäftsführer Vertrieb Industrial: "Kompetenz in der Dichtungs- und Werkstofftechnik sowie ein hohes Maß an Kundenorientierung sind der Status, den wir als Busak+Shamban erreicht haben. Als Trelleborg Sealing Solutions werden wir alles daran setzen, für und zusammen mit unseren Kunden noch bessere Dichtungen und Werkstoffe zu entwickeln und unsere Serviceleistungen weiter auszubauen." Nach über 50 Jahren der Gründung von Busak+Shamban diesen eingeführten Namen gegen einen anderen zu tauschen, das könnte nicht nur die eigenen Mitarbeiter verunsichern. Doch mit unserem Auftritt auf der Hannover Messe 2007 wird deutlich: Es ändert sich nur der Namen. Sonst ändert sich nichts. Details zur Namensänderung formuliert der President der Trelleborg Sealing Solutions, Claus Barsøe, ab Seite 4. Und Peter Hahn, unser President Marketing Europe und zugleich Vorsitzender der Geschäftsführung der Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH, beleuchtet im Interview ab Seite 8, mit welchen Zielen wir in unsere neue Ära starten. Überzeugende Lösungen für die Hydraulik und Pneumatik sowie für den Maschinen-, Apparate- und Anlagenbau Diese Ausgabe unseres Kundenmagazins gibt Messebesuchern und auch den Kunden die uns nicht besuchen konnten, einen Überblick und soll zugleich ein Nachschlagewerk dazu sein, was wir auf unserem Messestand (B12) in Halle 20 präsentieren. Auf 40 Seiten kompromiert Innovationen, Entwicklungen mit Partnern und Werkstoffkompetenz. Gegliedert ist die Ausgabe, angelehnt an die Messepräsentation, nach Entwicklungspartnerschaften Ab Seite 10 finden Sie Dichtungslösungen, die dadurch zustande kamen, dass Kunden uns frühzeitig in ihre Anforderungen involvierten. Denn Dichtungen in bereits definierte Einbauräume hinein zu konstruieren, wirkt wie ein Korsett, das kein freies Atmen mehr erlaubt. Innovationen Beginnend auf der Seite 23 zeigen wir Ihnen Beispiele innovativer Produkte, wie zum Beispiel den Turcon Stepseal V mit seinem einzigartigen Rückschlagventil zum kontrollierten Abbau von Zwischendichtungsdrücken. Werkstoffkompetenz Wenngleich diese Kernkompetenz bereits in den zuvor genannten Kapiteln eine bedeutende Rolle spielt, ist der Polymertechnologie zusätzlich ein eigenes Kapitel gewidmet. Mit Informationen über neue Werkstoffe mit erhöhter Ozon- oder Kältebeständigkeit oder zur Herstellung widerstandsfähiger, geschmacksneutraler Dichtungen für die Brüheinheiten von Profi-Kaffeeautomaten. Lösungen, die oft deutlich über den marktüblichen Standards liegen. Nutzenplus Hier finden Sie unter anderem Hinweise auf die Vorteile von Dichtungs-Kits. Bitte lesen Sie ab Seite 36, warum Dichtungssätze im Ersatzteilgeschäft, aber auch bei der Montageversorgung zu Win-Win-Situationen führen. Insgesamt gesehen treten wir an, um zusammen mit Ihnen Aufgaben optimal zu lösen. So wie Sie das von uns gewohnt sind. Mit einer ausgeprägten Neigung zu überdurchschnittlichen Lösungen, damit Dichtungen ihre Funktionen nicht nur gut, sondern auch lange erfüllen. Sie sind herzlich eingeladen, sich auf der Hannover Messe vom 16. bis zum 20. April ein Bild vom Stand unserer Technologie und Kundenorientierung zu machen. Auf Ihren Besuch freuen wir uns sehr. Friedrich Mezger Geschäftsführer Vertrieb Industrial 3

4 news Busak+Shamban heißt jetzt Trelleborg Sealing Solutions: Ein neuer Name mit einer außergewöhnlichen Geschichte Busak+Shamban war als globaler Vertriebs- und Marketingbereich von Trelleborg Sealing Solutions tätig. Zur Konsolidierung der Markenstrategie änderte Busak+Shamban zum 1. April 2007 seinen Namen in Trelleborg Sealing Solutions. Busak+Shamban gehört bereits seit 2003 zu Trelleborg AB. Beide Unternehmen verbinden umfassende Erfahrungen und Know-how im Bereich der Polymertechnologie. Mit einer mehr als 50-jährigen Firmengeschichte war der Marketingbereich auch nach der Übernahme unter der bestehenden Marke Busak+Shamban tätig. Die Produktionswerke nahmen hingegen den Namen Trelleborg an und firmieren schon seit 2003 unter Trelleborg Sealing Solutions. Zum 1. April 2007 wurde die Markenstrategie des Konzerns konsolidiert und Busak+Shamban änderte seinen Namen in Trelleborg Sealing Solutions. Die Umstellung erfolgt nahtlos, so Claus Barsøe, President des Geschäftsbereichs Trelleborg Sealing Solutions. Diese Änderung vereinheitlicht das Erscheinungsbild des Marktauftritts. Dadurch wird unterstrichen, dass unsere Marketinggesellschaften und Produktionswerke als eine starke Einheit tätig sind. Die Qualität des Kundenservices wird davon nicht berührt; unsere künftigen Pläne sorgen dafür dass dieser noch weiter verstärkt wird. Unser Mutterkonzern Trelleborg AB betrachtet uns als Kerngeschäft innerhalb des Konzerns. Vor uns liegt eine spannende Zeit. Wir sind sicher, dass die Namensänderung zu einer weiteren Stärkung des Geschäfts in unserem Bereich führen wird. Dadurch können wir unsere Position als einer der weltweit führenden Entwickler, Hersteller und Lieferanten von Dichtungslösungen auf den Weltmärkten der Luft- und Raumfahrt, der allgemeinen Industrie und der Automobilindustrie noch weiter festigen. 4

5 Trelleborg ist ein global agierender Industriekonzern, dessen Führungspositionen auf hochmoderner Polymertechnologie sowie profundem Anwendungs-Know-how basieren. Trelleborg entwickelt leistungsstarke Lösungen, die in anspruchsvollen industriellen Umgebungen dichten, dämpfen und schützen. Der Trelleborg-Konzern verzeichnet jährliche Umsätze in Höhe von ca. 24 Mrd. SEK mit rund Mitarbeitern in 40 Ländern. Der Konzern setzt sich aus vier Geschäftsbereichen zusammen: Trelleborg Engineered Systems, Trelleborg Automotive, Trelleborg Sealing Solutions und Trelleborg Wheel Systems. Renommierte Marken unter einem Dach Trelleborg Sealing Solutions ist einer der weltweit führenden Entwickler, Hersteller und Lieferant von Präzisionsdichtungen. Mit 30 Produktionswerken und 40 Marketinggesellschaften auf der ganzen Welt unterstützt dieser Geschäftsbereich Kunden in der Luft- und Raumfahrtindustrie, der allgemeinen Industrie und Automobilindustrie. Zum Sortiment gehören langjährig etablierte Marken wie Dowty, Forsheda, Palmer Chenard, Shamban, Skega und Stefa sowie eine Vielzahl firmeneigener Produkte und Werkstoffe wie Turcon, Zurcon, Orkot, Isolast, Stepseal und Wills Rings. Claus Barsøe, President Trelleborg Sealing Solutions: "Unter dem neuen Namen Trelleborg Sealing Solutions soll das Dichtungsgeschäft von Busak+Shamban zu einem führenden Konzernbereich von Trelleborg ausgebaut werden." 5

6 news Informationen aus erster Hand Wenn Sie im April 2007 die Hannover Messe besuchen, sind Sie herzlich eingeladen, den Messestand der Trelleborg Sealing Solutions wie Busak+Shamban ab 1. April firmiert zu besuchen. Halle 20, Stand B12. Sollten Sie am Donnerstag, 19. April in Hannover sein, dann kann Sie ein Vortrag von Holger Jordan auf dem MDA-Forum interessieren: 16:00 bis 16:30 Uhr in Halle 24. Und übers Jahr finden Sie aktuelle Dichtungsinformationen unter und unter Über den Messestand hinaus, auf dem wir Ihnen mehr als ein Dutzend Innovationen und zahlreiche Beispiele erfolgreicher Entwicklungspartnerschaften zeigen, hält Holger Jordan, Innovation Manager, Research & Development Europe, am 19. April um 16 Uhr auf dem MDA- Forum einen Vortag. Der Titel lautet Mit Sicherheit dicht Innovatives Stangendichtungssystem mit integriertem Rückschlagventil. Dabei geht es um den neuen Turcon Stepseal V der bei vielen Hydraulikanwendungen das Risiko eines gefährlich hoch werdenden Zwischendichtungsdrucks vermeidet. Dürfen wir Sie auf der Hannover Messe begrüßen? Das vom VDMA veranstaltete MDA-Forum finden Sie in der Halle 24 Stand C23. Sie können sich aber auch zuvor auf unserem Messestand ein wenig stärken, sich informieren über den Turcon Stepseal V und von unserem Messestand aus innerhalb weniger Minuten das MDA-Forum erreichen. Bitte denken Sie daran: seit dem 1. April 2007 heißen wir Trelleborg Sealing Solutions. Auf der Hannover Messe stellen wir in Halle 20 auf dem Stand B12 aus. Und im Internet finden Sie uns unter und unter Gern gesehen sind Sie da wie dort. Auf Ihren Besuch freuen wir uns. Sie sehen, wir tun eine ganze Menge, um Ihnen Informationen aus erster Hand zu bieten. Schließlich wollen wir mit unseren Dichtungen und Formteilen zu schnellen Entwicklungsprozessen in Ihrem Unternehmen beitragen. Oder vielleicht im Internet? Sollten Sie jedoch nicht nach Hannover reisen, finden Sie unsere Neuheiten auch unter im Internet. Speichern Sie die neue Web-Adresse bei Ihrem nächsten Besuch gleich bei den Favoriten, damit Sie nicht lange nachdenken müssen, wie Sie unsere neue Domain nach dem Namenswechsel finden. Doch selbstverständlich gelangen Sie auch über die alte Internet-Adresse eine ganze Zeit lang zu uns. Nicht zuletzt empfehlen wir Ihnen auch die aktive Nutzung des führenden Dichtungsportals im Internet. Ohne Umwege gelangen Sie an dieses vom VDMA organisierte Portal welches inzwischen bis zu Mal pro Monat besucht wird: 6

7 Industrie treibt den VDMA-e-market Die Fachmarktplätze des VDMA-e-market sind wahrscheinlich die einzigen Branchenportale, die rein Hersteller getrieben sind.. Durch die VDMA Mitglieder wurde die Ausrichtung, die zugrundeliegende Klassifikation, die Funktionen und die Inhalte für die Marktplätze erarbeitet. Es wurden Gremien eingerichtet, die von Seiten des VDMA moderiert wurden, und die für die Umsetzung der Ergebnisse verantwortlich sind. Der VDMA hat in seiner neutralen Rolle ein von allen Mitgliedern getragenes Branchenportal hervorgebracht. IMPRESSUM Im März 2007 wurde Gisela Mayer- Marc, Leiterin Kommunikation + Werbung von Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH, zur Vorsitzenden des Lenkungskreises Dichtungstechnik im VDMA-e-market gewählt. Trelleborg Sealing Solutions - in the groove - deutsche Sonderausgabe zur Hannover Messe /2007DE Trelleborg Sealing Solutions, Alle Rechte vorbehalten. Alle Warenzeichen sind Eigentum Trelleborg AB. Anschrift: Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH, Handwerkstraße 5-7, Stuttgart, Germany tssgermany@trelleborg.com Web: Autoren: Eberhard Baisch, Bernhard Baltzer, Najib Boudhina, Stephan Brändle, Dr. Rolf Galle-Gutbrecht, Matthias Georg, Holger Jordan, Matthias Keck, Simone Marek, Bernd Murthum, Ursula Porelle, Andreas Raidt, Dietmar Scheib, Ulrich Wedel, Hermann Zöllner Redaktion: Gisela Mayer-Marc Telefon: Fax: gisela.mayer-marc@trelleborg.com Redaktionsbeirat: Matthias Keck, Manager Product Development Europe Dr. Nils Kohlhase, Leiter R+D Europe Gisela Mayer-Marc, Leiterin Kommunikation + Werbung, Marketing Deutschland Friedrich Mezger, Geschäftsführer Vertrieb Industrial Rolf Poethig, Technical Director Gerhard Vogel, energy press Dichtungstechnik Die Firmen der Dichtungstechnik präsentieren sich und ihre Produkte als Aussteller auf der Leitmesse MDA. Im MDA Forum in der Halle 24 werden am Donnerstag, dem 19. April, von 13:00h bis 16:30h vertiefende Fachvorträge über das Thema Dichtungstechnik von Vertretern der Mitgliedsfirmen des Arbeitskreises Fluiddichtungen des VDMA und Forschungsstellen angeboten. Gestaltung: dialogart, Stuttgart, Germany Druck: W. Kohlhammer, Stuttgart, Germany *Ausschluss: *Die Angaben in diesem Magazin sollen der allgemeinen Referenz dienen und nicht als spezifische Empfehlung für einzelne Anwendungen. Die angegebenen Einsatzgrenzwerte für Druck, Temperatur, Geschwindigkeit und Medien sind Höchstwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt wurden. Bei der Anwendung werden die Höchstwerte auf Grund der wechselseitigen Beeinflussung der Betriebsparameter möglicherweise nicht erreicht. Deshalb ist es wichtig, dass die Kunden selbst herausfinden, ob Produkt und Werkstoff für die einzelnen Anwendungen geeignet sind. Ein Einsatz der Produkte ohne eigene Prüfung und nur auf Grund der hier angegebenen Informationen erfolgt deshalb auf eigenes Risiko. Wir haben uns zwar bemüht, die Korrektheit der in dieser Broschüre enthaltenen Informationen zu gewährleisten, können aber trotzdem keine Garantie für Korrektheit oder Vollständigkeit geben. Im Fall von außergewöhnlichen Betriebsbedingungen wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner bei Trelleborg Sealing Solutions. 7

8 Interview Fit für den globalen Markt Als einer der bekanntesten Dichtungshersteller nimmt Busak+Shamban den Namen des Trelleborg Konzerns an, dem das Unternehmen seit über drei Jahren angehört. Doch die Unternehmensleitung betont: Sonst ändert sich nichts. Die Redaktion sprach mit Peter Hahn, President Marketing Europe der Trelleborg Sealing Solutions und Vorsitzender der Geschäftsführung der Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH. Kernfrage: Was ändert sich außer nichts? Herr Hahn, in diesen Tagen kommuniziert Busak+Shamban, dass nach mehr als dreijähriger Konzernzugehörigkeit der Name der Muttergesellschaft angenommen wird: Trelleborg Sealing Solutions. Ändert sich sonst wirklich nichts? Sonst ändert sich nichts soll ausdrücken, dass sich im Moment weder die Angebotspalette noch die bekannten Produkt- und Werkstoffmarken ändern. Außerdem bleib die gesamte Innen- und Außenorganisation unverändert. Ansonsten sind wir natürlich ständig dabei, Produkte und Geschäftsprozesse zu verbessern. Das wird auch unter dem neuen Namen so bleiben. Genauso wie die zur Busak+Shamban-Zeit definierten Leitmotive: Kundenorientierung, Leistung, Innovation und Verantwortung, die sie gleichlautend auf der Homepage des Konzerns nachlesen können: Das zeigt, wie sehr sich unsere Unternehmenskulturen gleichen und erklärt über die technologischen Aspekte hinaus, warum wir in den letzten drei Jahren so gut zusammengewachsen sind. Trelleborg Sealing Solutions will seine Marktposition technologisch... Ist die Namensänderung zugleich Ausdruck der dauerhaften Integration von Busak+Shamban in die Trelleborg AB? Das ist ganz sicher so. Trelleborg AB bringt mit der Namensänderung zum Ausdruck, dass das Engagement im Dichtungsmarkt langfristig angelegt ist. Interessant ist auch, dass unser Konzern alle Akquisitionen der letzten zehn Jahre zum Erfolg geführt und die zugekauften Unternehmen voll in den Konzern integriert hat. Anders als Private Equity Investoren spekuliert der Konzern nicht mit Firmen, um über Gewinnmitnahmen reicher zu werden. Vielmehr geht es ihm darum, in verschiedenen Märkten langfristig führende Positionen einzunehmen technologisch wie ökonomisch. Das können Sie übrigens auch auf der Homepage des Konzerns nachlesen: überdies durch die Arrondierung der Angebotspalette ausbauen Nun ändert man den Namen ja nicht, um den Bedarf an Briefbogen und Visitenkarten anzukurbeln... Der Ausbau des Dichtungsgeschäfts zu einer der tragenden Säulen des börsennotierten Trelleborg Konzern setzt voraus, dass die Kernkompetenzen mit seinem Namen in Verbindung gebracht werden. Diese strategische Zielsetzung wird in den nächsten Jahren zu einer noch globaleren Ausrichtung unseres Unternehmens führen, aber auch zur Intensivierung der 8

9 Peter Hahn, President Marketing Europe der Trelleborg Sealing Solutions und Vorsitzender der Geschäftsführung der Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH. Forschung und Entwicklung, und zum Zukauf von Unternehmen. Letzteres zum Zweck der Programmarrondierung im Rahmen der One-stop-shop-Strategie im Dichtungsmarkt. Zur Kundenorientierung gehört sowohl die Beratungsqualität... Können Sie bitte ein Beispiel nennen, wie die Kriterien aussehen, nach denen der Konzern Akquisitionen auswählt, Herr Hahn? Aus Sicht des Konzerns ist es wichtig, dass Produkte entweder dämpfen, dichten oder schützen unter Einsatz fortschrittlicher Polymertechnologien. Trelleborg Sealing Solutions kommt es zusätzlich auf die Ergänzung des Produktportfolios an. Wert legen wir überdies darauf, dass ein zugekauftes Unternehmen entweder Know-how oder spezielle Absatzmärkte in den Konzern einbringt. Oder noch besser beides, wie es bei Busak+Shamban der Fall war....als auch die Umsetzung eines modernen C-Teile-Managements Herr Hahn, können Sie bitte noch kurz die Aktivitäten des Trelleborg Konzerns skizzieren und dabei vor allem das Angebot der vier Sparten ansprechen? Der Konzern steht auf vier Beinen: Trelleborg Engineered Products liefert weltweit zum Beispiel Bauwerksabdichtungen sowie sicherheitstechnische Produkte und Systeme zum Beispiel für die Öl- und Gasmärkte. Trelleborg Automotive gehört zu den Weltmarktführern in der Schwingungsdämpfung und Geräuschreduzierung. Trelleborg Sealing Solutions ist als Global Player spezialisiert auf Dichtungen für die allgemeine Industrie, die Automobilund Zulieferindustrie sowie für die Luft- und Raumfahrt. Trelleborg Wheel Systems ist ein ebenfalls weltweit tätiger Zulieferer von Reifen und Radsystemen für Gabelstapler, Forstmaschinen und Landmaschinen. Warum ist die Abrundung der Produktpalette hilfreich? Das hängt ganz eng mit unserer Kundenorientierung zusammen. Erst wollen wir die Kundenanforderung verstehen um dann die Komplettlösung zu bieten. Dazu und vor allem vor dem Hintergrund der Lieferantenreduzierung ist es zwingend erforderlicheine breite Produktpalette anbieten zu können. Dabei unterstützen wir das Kundenziel, die Zahl der Lieferanten zu reduzieren. Es wäre jedoch zu kurz gegriffen, zu glauben, nur die Automobilindustrie wolle ihren Bedarf bündeln, also auf weniger Lieferanten verteilen. Das findet im Maschinenbau mittlerweile ebenso statt. Und branchenübergreifend steigt auch das Interesse am Bezug von Dichtungskits, denen wir ein eigenes Kapitel in dieser Ausgabe gewidmet haben (Seite 36). Das zeigt, dass sich das Know-how in der Polymertechnologie wie ein roter Faden durch den gesamten Konzern zieht. Zugleich gibt diese Aufzählung zu erkennen, dass alle Geschäftsbereiche hervorragend zusammenpassen. Abschließend darf ich feststellen, dass sich Trelleborg Sealing Solutions heute Chancen bieten, die weit über die Möglichkeiten hinausgehen, die Busak+Shamban früher hatte. In den kommenden Jahren erwarte ich ein hohes Innovationstempo und erhebliche Umsatzsteigerungen. Natürlich nicht nur in Deutschland, sondern weltweit und nicht zuletzt auch auf den osteuropäischen Märkten. Wer die Hannover Messe besucht wird fühlen, dass wir mit Stolz unseren neuen Namen tragen. Busak+Shamban war ein sehr guter Dichtungshersteller und die Trelleborg Sealing Solutions wird ein noch besserer werden. 9

10 Entwicklungspartner Innovationen für die Pneumatik Die Automatisierungstechnik spielt eine immer wichtigere Rolle sowohl in der Produktion und Logistik von Maschinenbauunternehmen, Automobilherstellern, Montage- und Handhabungstechnik, Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie als auch in der Druck- und Papiertechnik. Die Pneumatik ist eine Schlüsseltechnologie der Automatisierungstechnik und leistet einen essentiellen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit ihrer Anwender. Im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit bezeichnet der VDMA Deutschland als das Silicon Valley der Fluidtechnik. Im vorletzten Jahr überstieg das Umsatzvolumen der Fluidtechnik erstmals die 5-Milliarden-Euro-Grenze woran die Pneumatik mit fast einem Drittel beteiligt war konnte die Branche weiter zulegen knapp unter zehn Prozent. Im Pneumatikmarkt ist noch viel Luft sprich Wachstumspotenzial Der Automatisierungszug rollt also, und das führt auch bei Trelleborg Sealing Solutions zur Entwicklung neuer Produkte. Auf der Leitmesse MDA - Motion, Drive & Automation im Rahmen der Hannover Messe zeigt Trelleborg Sealing Solutions neue Standardprodukte und auch Sonderlösungen für die Pneumatik: Neue Dichtungsbaureihen für Standardzylinder nach VDMA-Spezifikation. Die Kolbendichtungen mit neuem Design und neuem Werkstoff, modifizierte Stangendichtungen und Dämpfungsdichtungen arbeiten reibungsarm, hoch verschleißfest und betriebssicher. Booster für die Prozesstechnik, die als Vorsteuerventile für Kugelhähne und Butterfly-Ventile Temperaturen bis zu 55 C gewachsen sind. Statisch wirkende 2-Komponenten-Dichtringe für Pneumatik-Verschraubungen. Leckagesicher, da mit den neuen Ringen das Problem des Setzverhalten der Vergangenheit angehört. 10

11 In Summe zeigen die drei Beispiele, welchen Stellenwert die Pneumatikbranche für Trelleborg Sealing Solutions besitzt. Eine Branche, die am Standort Deutschland stark ist und obendrein rund die Hälfte ihrer Umsätze im Export erwirtschaftet. Doch nun zu den Details unserer neuen Produkte für die Pneumatik. Deshalb ist ein Schwerpunkt der Messe der Pneumatik gewidmet Die Pneumatik ist eine Schlüsseltechnologie der Automatisierungstechnik. 11

12 Entwicklungspartner Dichtungen für Standard- Pneumatikzylinder Pneumatikzylinder werden überwiegend mit ölfreier Druckluft betrieben. Nur bei der Montage werden die bewegten Bauteile mit einer Fettschmierung versehen, die für das gesamte Arbeitsleben des Zylinders genügen muss. Zwei neue Kolbendichtungen decken die marktüblichen Baugrößen in Pneumatikzylindern ab: Baureihe APDF (breite Reihe) und APDG (schmale Reihe, für reduzierte Kolbenlänge). Dichtungen für Standard-Pneumatikzylinder... Die Dichtlippen beider Typen sind hochflexibel und im Kontaktbereich zum Zylinderrohr mit einem großen Radius versehen, so dass die Fettschmierung über einen langen Zeitraum erhalten bleibt. Überströmkanäle an den Stirnseiten der Dichtlippen und am Dichtungsrücken bewirken eine spontane Aktivierung der Dichtung bei Druckbeaufschlagung und verhindern Fehlfunktionen. Um die Leistungsfähigkeit der neuen Dichtungen in der Anwendung sicherzustellen, wurden aufwändige Versuche in Pneumatikzylindern unter verschärften Praxisbedingungen durchgeführt. Zum Versuchsprogramm gehörten Dauerläufe mit Überwachung von Leckage und Losbrechdruck, Tieftemperaturversuche, Temperaturwechseltests, Hochdrucktests zur Simulation des Dämpfungszyklus und Versuche zur minimalen Geschwindigkeit ohne Ruckgleiten (Stick-Slip). Alle Versuche wurden mit Bravour bestanden, so dass der Anwender die Sicherheit hat, Dichtungen mit besten Funktionseigenschaften, hoher Betriebssicherheit und langer Lebensdauer einzusetzen. Matthias Keck Manager Product Development... in besonders platzsparender Bauweise Für die Kolbendichtungen APDF und APDG wurde eigens ein neuer Werkstoff entwickelt: Zurcon Z30 (Polyurethan, 83 Shore A) mit außergewöhnlichen elastischen Eigenschaften und hoher Verschleißfestigkeit. Die Stangendichtung Type ARAA dichtet die Stange ab und verhindert, dass Schmutz von außen in den Zylinder eindringt. Die Dichtung wird in den standardisierten, axial offenen Einbauraum eingeschnappt und über die integrierte Haltewulst fixiert. Das verwendete Material Zurcon Z20 (Polyurethan, 93 Shore A) wurde härter als bei der Kolbendichtung gewählt, um eine sichere Haltefunktion und gute Schmutzabstreifwirkung zu gewährleisten. Aus dem Material Zurcon Z20 besteht auch die Dämpfungsdichtung AICM, die zur pneumatischen Endlagendämpfung eingesetzt wird. Neben der eigentlichen Hauptfunktion, während des Dämpfungszyklus zuverlässig den Druckraum abzudichten, ermöglicht das Design der Dämpfungsdichtung AICM bei Druckbeaufschlagung von der Rückseite ein Überströmen der Luft. Dadurch wird ein optimales Anlaufverhalten des Zylinders bei Druckumschaltung erreicht. 12

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14 Entwicklungspartner Sowohl die Booster als auch deren Dichtungen müssten hohen Sicherheitsanforderungen entsprechend den Safety Integrity Levels nach IEC entsprechen. Bei nur 6 mm Hub ermöglicht ein Booster der Nenngröße DN 25 einen Durchfluss von bis zu l/min. Booster für die Prozesstechnik Große Kugelhähne oder Butterfly-Ventile werden bevorzugt mit Druckluft betätigt. Dafür werden so große Volumenströme gebraucht, dass eine Direktansteuerung nicht möglich ist. Selbst der Durchfluss von Vorsteuerventilen reicht nicht aus, um die Absperreinrichtungen im Notfall schnell genug zu schließen. Deshalb werden Booster zwischen beide gesetzt, zum Beispiel aus der Baureihe von Norgren. Um deren Temperatureinsatzbereich nach unten von 40 C auf 55 C zu erweitern setzt Norgren in neuen Boostern Dichtungen aus hoch kältefesten Werkstoffen ein. Die Steigerung der Temperaturfestigkeit solcher Booster von -40 C auf -55 C... Boosterventile sind Tellersitzventile, welche die Steuerluft um den Faktor 250 bis 500 erhöhen. Diese stellen für die Betätigung der riesigen Absperreinrichtungen in der Chemie- und Prozesstechnik sowie an petrochemischen und gastechnischen Anlagen pro Minute bis zu Liter Druckluft mit 0 bis 1,2 MPa bereit - jeweils bezogen auf die Nennweite DN machte ein neues Dichtungskonzept mit drei kältefesten Werkstoffen erforderlich Norgren stellt solche Booster aus Edelstahl her und lässt diese nach SIL, dem Safety Integrity Level gemäß IEC 61508, validieren. Da die Zulassung der bisherigen Booster nur bis 40 C reichte, der Markt aber zunehmend eine Kältefestigkeit bis 55 C verlangt, hat der renommierte Pneumatik- Anbieter seine Baureihe in der Leistung gesteigert. Dazu trägt Trelleborg Sealing Solutions mit drei besonders kältebeständigen Dichtungen bei: Variseal PVA T19H Dichtscheibe aus Zurcon Z2222 O-Ringen aus dem kältefesten NBR N7T40 Das Temperaturspektrum aller drei Hochleistungs- Dichtungswerkstoffe deckt den Bereich von 55 C bis +80 C ab. Das gute Reibverhalten des Variseal kommt den schnellen Schaltzeiten der Booster zugute und die Auslegung auf die Schnappmontage ermöglicht schnelle Montierbarkeit im Werk, wie auch im Servicefall. Um den Gegenlaufflächen bzw. dem Dichtungssitz aus Edelstahl sowie dem Temperaturbereich gerecht zu werden, wurde für den Variseal der Werkstoff Turcon T19 und eine Feder des Typs H gewählt. Dietmar Scheib Beratungsingenieur und Gebietsverkaufsleiter Stationärhydraulik/ Pneumatik 14

15 An ihrer grau-schwarzen Farbkombination zu erkennen: die neuen wiederverwendbare Dichtungen für Pneumatikund Druckluftverschraubungen. Verfügbar in den Nennweiten 1/8", 1/4", 3/8", 1/2" und 3/4". DRV4 statische 2-Komponenten-Dichtringe... Auf Anschlusstechnik pneumatischer Systeme sind die statischen Dichtringe DRV4 ausgerichtet. In einen Gehäusering aus hellgrauem Polyamid ist ein Dichtring aus thermoplastischen Polyurethan gespritzt. Drei Nasen zentrieren den Dichtring auf der Verschraubung. Beim Anziehen der Überwurfmuttern werden die Dichtlippen an die Dichtflächen angedrückt. Der Gehäusering bewirkt dabei eine kontrollierte Verpressung der Dichtlippen.... für die schnelle und leckagefreie Montage von Verschraubungen Nennweiten 1/8", 1/4", 3/8", 1/2" und 3/4" angeboten. Die Mindestanzugsmomente betragen über den gesamten Temperaturbereich von 10 C bis +60 C 2,0 Nm bei der kleinsten Baugröße und 10 Nm bei allen anderen. Bei Raumtemperatur liegen sie einheitlich bei 0,5 Nm und können damit von Hand angezogen werden. Als Druckkennwerte gelten bei Raumtemperatur maximal 10 bar und minimal 0,95 bar. Matthias Georg Kundenbetreuer Stationärhydraulik/ Pneumatik Natürlich entsprechen diese Dichtungen der ISO und sind dadurch auch für den After-Sales-Market interessant. Bereits zum Start des neuen Programms werden die nach einer Demontage wieder verwendbaren Dichtungen in den 15

16 Entwicklungspartner Sowohl die Dichtungen als auch die Metallankerplatten werden von der Trelleborg Sealing Solutions auf die beigestellten Kolben montiert und auf ihr Sollmaß überdreht. Fliegende Kolben für konstanten Kolbenringe aus Sondermaterial X mit aromatischem Polymer und Schmierstoff gefülltes PTFE. Theoretisch schwingt der Kolben in 10 Jahren mal und legt dabei km zurück. Gasdruck 16

17 Kompakteinheiten der Elster Kromschröder AG enthalten zur Erhöhung des Gasdrucks fliegende Kolben mit Präzisionsdichtringen aus einem eigens entwickelten PTFE mit Lebensdauerschmierung. Kompakteinheiten der Elster Kromschröder AG lösen das Problem des weltweit variierenden Drucks in Erdgas-Versorgungsnetzen. Durch einen Linearverdichter wird in der Armatur der Gasdruck zum Betätigen des Stell- und Regelventils erhöht. Ohne die üblichen Magnetventile lässt sich ein konstanter Ausgangsdruck regeln - auch bei hohem Eingangsdruck. Das ist wichtig für die gleichmäßige Verbrennung bei niedrigen Abgaswerten. Die Arbeit des Linearverdichters leistet ein fliegender Aluminiumkolben, der mit Wechselstromfrequenz zwischen den Polen eines Elektromagneten schwingt. Trelleborg Sealing Solutions fertigt dafür Dichtungen, montiert diese und überdreht sie anschließend. Nur so lässt sich die erforderliche Maßgenauigkeit erzielen. Kompakteinheiten für Kleingasstraßen bis 400 kw liefert Kromschröder an führende Hersteller von atmosphärischen Brennern, Gebläsebrennern und gebläseunterstützten Kesseln. Durch den Linearverdichter wird in der Armatur ein erhöhter Gasdruck zum Betätigen des Stell- und Regelventils erzeugt. Damit werden die üblichen Magnetventile ersetzt und das Regeln eines konstanten Ausgangsdruckes auch bei hohem Eingangsdruck ermöglicht. Eine wichtige Voraussetzung für die gleichmäßige Verbrennung bei niedrigen Abgaswerten. Dabei schwingt der Kolben mit der Frequenz des Wechselstroms 50 mal pro Sekunde zwischen den Polen eines Elektromagneten - wie eine Axial-Kolbenpumpe, nur ohne Kolbenstange. 5,4 Milliarden mal von einem Pol zum anderen fliegen Ein Entwicklungsprojekt mit Elster Kromschröder galt dem Ziel, für die fliegenden Kolben Dichtungen zu finden. Weich genug, um die hartstoffbeschichteten Zylinderrohre vor frühzeitigem Verschleiß zu schützen und selbst widerstandsfähig genug, um während einer zehnjährigen Betriebsdauer 5,4 Milliarden mal der Reibung der Kolbenwand zu widerstehen. zwei Hundertstel Millimetern erreichen, die sich auf den Außendurchmesser der bereits montierten Dichtungen bezieht. Durch das Überdrehen werden auch die Maßabweichungen der Zylinder mit ausgeglichen. Montage, Überdrehen und 100%-Kontrolle durch Trelleborg Sealing Solutions Noch vor dem Feindrehen werden die Metallankerplatten auf die Kolben montiert und zusammen mit den Dichtungen auf Maß gedreht. Zuletzt wird jeder fertige Kolben kontrolliert: Lauffläche, Durchmesser und Rundlauf. Dass eigens ein PTFE mit einer in den Werkstoff eingebetteten Lebensdauerschmierung entwickelt wurde, unterstreicht zugleich die Werkstoffkompetenz, die diese Entwicklungspartnerschaft zum Erfolg führte. Stephan Brändle Gebietsverkaufsleiter und Anwendungsberater Chemie und Prozesstechnik PTFE mit eingebettetem Mikroschmierstoff entwickelt Früher wurden die Dichtungsringe nutfrei auf die Zylinder geklebt. Doch leider waren sowohl die Vorbehandlung der Kolbenzylinder als auch das Klebeverfahren an sich sehr aufwändig. Heute stellt Elster Kromschröder Kolben mit zwei Nuten bei, in die Trelleborg Sealing Solutions die Dichtungen mit einer sehr genau austarierten Vorspannung einsetzt. Nach einer mehrstündigen Erholungspause werden die Laufflächen der PTFE-Dichtungen auf Präzisionsdrehmaschinen überdreht. Nur so lässt sich die enge Toleranz von In zehn Jahren reibt sich die Dichtfläche 5,4 Milliarden mal an der Kolbenwand. In jeder Sekunde wechselt der Kolben dabei 50 Mal die Richtung. 17

18 Entwicklungspartner Neues Herz für die Mobilhydraulik Als Herz hydraulischer Antriebe bezeichnet Sauer-Danfoss seine neue Pumpenfamilie H1. Diese Axialkolben- Verstellpumpen für geschlossene Kreise sind sehr leistungsfähig, leise und kompakt. Mit solchen Attributen empfehlen sie sich für Anwendungen in der Mobilhydraulik, bei denen Anwender zunehmend auf energieeffiziente und wartungsarme Technik achten. Dazu tragen auch mithilfe der Finite-Elemente-Analyse (FEA) entwickelte statische Dichtungen der Trelleborg Sealing Solutions bei. 18

19 In den Herzen steckt jede Menge Hightech unter anderem auch neue Profildichtungen, die mit einem 3D-CAD-System entwickelt wurden. Der Entwicklungsprozess schloss mehrere Iterationsschritte mit FEA-Simulationen ein, wobei die Dichtungsgeometrie immer weiter optimiert wurde. Das Ergebnis ist ein filigranes Dichtungsprofil, das die Anpresskräfte niedrig hält und bei sehr guter Medienbeständigkeit sowie 7 Mpa Druck und einem Dichtspalt von 0,3 mm eine außergewöhnlich hohe Verschleißfestigkeit bietet. Gelöst wurde die von Sauer-Danfoss gestellte Aufgabe mit Formdichtungen, die aus dem Polyurethan Zurcon Z20 im Spritzgießverfahren hergestellt werden. Dieser Werkstoff hat Sauer-Danfoss in allen Punkten überzeugt: temperaturbeständig von 40 C bis +100 C; hohe Extrusionsfestigkeit; sehr gute Medienbeständigkeit, sehr gutes Rückstellverhalten sowie; geringes Setzverhalten. Die verkürzte Entwicklungszeit schafft den Handlungsspielraum für die mehrfache Optimierung der Ergebnisse Da die neuen H1-Pumpen von vielen Unternehmen des Maschinen- und Fahrzeugbaus eingesetzt werden, und diese die Hydraulik mit unterschiedlichen Medien befüllen, arbeiteten die Systementwickler von Sauer-Danfoss eng mit dem Entwicklungsteam der Trelleborg Sealing Solutions zusammen. Die Kenndaten neuer Werkstoffe fließen direkt in die Finite-Elemente-Analyse ein Auch bei diesem Projekt stand der integrierte Entwicklungsansatz im Vordergrund, bei dem im Rahmen des Simultaneous Engineering parallel der Dichtungswerkstoff und das Dichtungsprofil entwickelt werden. Drücke bis zu 480 bar und Temperaturen von 40 C und +100 C müssen die Füllpumpendichtungen der neuen Axialkolben-Verstellpumpen H1 von Sauer-Danfoss aushalten. Hermann Zöllner Manager Engineered Products Research & Development Europe 19

20 Entwicklungspartner Dichtungen und Gegenlaufflächen im System verstehen Die gebräuchlichen Oberflächenkennwerte allein reichen nicht aus, um den Zusammenhang zwischen Oberflächenqualitäten und geeigneten Dichtungswerkstoffen zu verstehen. Die beste Dichtung kann nur so gut funktionieren, wie es unter anderem die Qualität ihrer Gegenlauffläche erlaubt. Diese muss daher richtig erfasst und klassifiziert werden, wodurch der Beurteilung der Oberflächenqualität von Kolbenstangen und Zylinderrohren eine große Bedeutung zukommt. Die Verfahren zur Herstellung von Oberflächen als Gegenlaufflächen von Dichtungen in hydraulischen Systemen werden in DIN 8580 beschrieben und je nach Anforderung an die Qualität der Oberfläche oder aufgrund kommerzieller Vorgaben gewählt. Meist folgt der Feinbearbeitung noch die Aufbringung eines Korrosionsschutzes mithilfe eines auftragenden Verfahrens, wie zum Beispiel das Verchromen. Je nach Wahl des Bearbeitungsverfahrens entstehen so periodische oder aperiodische Flächen mit den ihnen typischen Texturen und Gestaltabweichungen. DIN 4760 teilt letztere in sechs Ordnungen ein. Trelleborg Sealing Solutions hat in aufwändigen Versuchsreihen den Einfluss der Rauheit und Welligkeit von Gegenlaufflächen auf Dichtungen mit der Zielvorgabe untersucht, den gesteigerten Anforderungen an ein Dichtsystem, unterstützend durch eine verbesserte Definition von Gegenlaufflächen, zu begegnen. Bearbeitungsverfahren & Oberflächenkennwerte Die Qualität einer Oberfläche gehört zu den bedeutenden Einflussfaktoren in tribologischen Systemen. Sie ist maßgeblich verantwortlich für den Zustand der Schmierung und Verschleiß im Kontaktbereich von Dichtungen und Gegenlaufflächen. Da die Oberflächengüte in hohem Maße die Funktion des Gesamtsystems beeinflusst, sind die Definition der erforderlichen Qualität von Kolbenstangen und Zylinderrohen sowie deren Qualitätsprüfung unverzichtbar nicht nur bei sich gegeneinander bewegenden Teilen. Die Auswahl der Dichtung schließt selbstverständlich die genaue Spezifikation der Gegenlauffläche ein. Hierzu gibt es gebräuchliche und in der DIN EN ISO 4287 definierte Kennwerte, die sich jedoch in ihrer Aussagefähigkeit stark unterscheiden. Die Spezialisten der Trelleborg Sealing Solutions informieren Sie gerne über die Kenngrößen nach DIN EN ISO 13565, die Ihnen eine erheblich genauere Möglichkeit der Beschreibung der Qualität von Oberflächen bieten. Andreas Raidt Manager Research Technologies Research & Development Europe 20

21 Solch eine Tür die wünsch ich mir Fahrzeugtüren hält der hydraulisch arbeitende DORSTOP -G2 von Stabilus in jeder Position fest. Dabei kann der OEM zahlreiche Systemparameter mit großer Bandbreite frei wählen. Bislang werden erst wenige Fahrzeuge der Oberklasse mit dem Türfeststeller DORSTOP -G2 ausgerüstet. Doch dieses System bietet Vorteile, die es rechtfertigen, das praktische Zubehör beim nächsten Autokauf einzuplanen. Dass den Produktentwicklern von Stabilus ein großer Wurf gelungen ist, steht außer Frage. Allein die Tatsache, dass mittlerweile die meisten Pkw einen mechanischen Türfeststeller besitzen ist schon positiv zu bewerten. Doch auch hier geht die Entwicklung weiter. Wie diese, bessere Lösung funktioniert, sei zunächst beschrieben, bevor wir uns den Details widmen: dem Hydrauliksystem mitsamt der Dichtungen. Anders als mechanische Türfeststeller, die meist die Tür nur in einer Endlage arretieren, hält der DORSTOP -G2 die Autotür in jedem beliebigen Öffnungswinkel fest. Mehr noch über den ersten Öffnungsbereich lässt er das arretierkraftfreie Öffnen der Tür zu. Dann schließt sich ein großer Winkelbereich mit der stufenlosen Arrtierfunktion an und bevor die Tür hart gegen einen Endanschlag kracht bremst die Hydraulik sie sanft in die Endlage hinein. Der neue DORSTOP -G2 lässt das kraftarme Öffnen der Tür zu in der Position fest, in die sie beim Öffnen individuell gebracht wurde. So gesehen handelt es sich um einen Feststeller, der bei jedem beliebigen Öffnungswinkel funktioniert. Also auch dann, wenn das nebenan parkende Fahrzeug das Öffnen bis zur Arretierung in der Endlage verhindert. Wie alle Hydrauliksysteme erfordert auch der DORSTOP -G2 Dichtungen: Zwei Kolbendichtungen und eine weitere als Schieber am Zusatzkolben für die Endlagendämpfung. Diese Dichtungen sollen sich im hydraulischen System möglichst neutral verhalten, also den Kraftaufwand beim Öffnen und Schließen der Tür nicht beeinflussen. Deshalb entschied sich Stabilus, die Kolbendichtungen und den Endlagendämpfer aus dem Polyurethanwerkstoff Zurcon Z24 herzustellen. Zumal dieser Werkstoff mit sehr niedrigen Reibkräften auch die Temperaturbeständigkeit von 40 C bis +100 C verbindet. Die filigrane Form der Dichtung sorgt für geringe Reibung und einen Öffnungsdruck von weniger als 0,05 Mpa. Ansonsten erfolgt bei Drücken bis 3,5 Mpa eine sichere Abdichtung. Alles in allem hat die Entwicklungspartnerschaft zu einer langlebigen sowie gewichts- und kostenoptimierten Dichtungslösung geführt. Ohne die ganzheitliche Berücksichtigung der Werkstofftechnologie sowie der Zusammenhänge zwischen Dichtungsgeometrie und Produktionsprozessen wäre keine vergleichbar elegante Problemlösung möglich gewesen. Hermann Zöllner Manager Engineered Products Research & Development Europe Kolbendichtungen aus NBR N8602 und Zurcon Z24 bieten eine vergleichbar gute Medienbeständigkeit hinsichtlich des eingesetzten Druckmediums. 21

22 Entwicklungspartner Qualität vor Quantität Mit dem gleichermaßen leistungsstarken als auch sparsamen V8 Turbodieselmotor unterstreicht Audi seine Technik-Kompetenz. Dieses Triebwerk wartet mit einem sehr hohen Wirkungsgrad auf und dient in vorbildlicher Weise dem treibstoffoptimierten Langstreckenfahren wie auch dem sicheren Überholen und der Eilfahrt eines Arztes im Rettungseinsatz. Beide Nockenwellen dieses Motors laufen unter Hauben mit Dichtungen von Trelleborg Sealing Solutions. Leistung mit unnötigem Luxus gleichzusetzen, ist falsch. Denn bei aller Liebe zu 5-Liter-Autos darf nicht vergessen werden, dass Reiselimousinen mit großvolumigen Motoren auch bei voller Ausnutzung ihrer Transportkapazität im Bereich des Drehzahloptimums sparsam zu fahren sind. Dabei bieten sie eine hohe Laufruhe und eine ökologische Verträglichkeit, die über so manchem Kleinwagen liegt. Außerdem bieten sie hohe Leistungsreserven fürs sichere Überholen. Großvolumige Motoren werden weitaus öfter im Bereich des Drehzahloptimums gefahren Ein Motor für diese Klasse ist der Audi V8 TDi, für den Trelleborg Sealing Solutions die Dichtungen für die Zylinderkopfhauben liefert. Diese Hauben stellt der Zulieferer Polytec-Riesselmann im Spritzgussverfahren aus kurzfaserverstärktem Hochleistungs-Polyamid her. Das spart gegenüber Hauben aus Aluminiumguss mehrere Kilogramm Gewicht und bei der Produktion außerdem Energie. Da Audi solche Gewichtseinsparungen bei vielen Bauteilen vornimmt, bewegen sich heute große Reiselimousinen in Verbrauchsklassen, von denen Straßenkreuzer weit entfernt sind. Hergestellt werden die Dichtungen aus dem Werkstoff ACM, einem Polyacrylat-Kautschuk mit einem Temperaturspektrum von 30 C bis +150 C und hervorragender Beständigkeit gegenüber Motorenöl. Der Werkstoff ACM 3053G weist eine Härte von 55 Shore A und eignet sich daher hervorragend als Dichtwerkstoff für Zylinderkopfhabendichtungen. Typische Einsatzbereiche für das ACM 3053G sind Formdichtungen für Zylinderkopfhauben sowie weitere Dichtungen im Ölkreislauf. Bei der Entwicklung entsprechender Teile können zur Verkürzung von Entwicklungszeiten die Methoden des Simultaneous Engineering angewandt und bei Bedarf von Spezialisten der Trelleborg Sealing Solutions Finite Elemente Analysen durchgeführt werden. Ulrich Wedel Senior Key Account Manager Automotive Eines der Entwicklungsziele der neuen Haubendichtungen war es schlanke und dennoch zuverlässig dichtende Profile zu finden, damit kein Motoröl in die Umwelt gelangen kann. Zur Erzielung einer sowohl kostenoptimierten als auch technisch überzeugenden Lösung, hat Polytec-Riesselmann frühzeitig Trelleborg Sealing Solutions als Entwicklungspartner in die Entwicklung der Hauben eingebunden....bieten neben den reinen Dichtungsfunktionen auch eine hohe Langlebigkeit 22

23 Innovationen Druckentlastung als Einbahnstraße Steigende Anforderungen an hydraulische Dichtsysteme haben innovative Technologien zur Folge. Turcon Stepseal V bietet Sicherheitsreserven auch für kritische Betriebsbedingungen, wenn mit konventionellen Dichtsystemen Zwischendichtungsdruck entstehen kann. Zwischendichtungsdruck zwischen Primär- und Sekundärdichtung ist gefährlich für das gesamte Dichtsystem. Der vorzeitige Ausfall kann die Folge sein. Genau dort setzt der patentierte Turcon Stepseal V an. Sein integriertes Rückschlagventil schließt und öffnet definiert und baut den Zwischendichtungsdruck ab. Das schafft Betriebssicherheit und steigert die Lebensdauer des Dichtsystems. 23

24 Innovationen In Hinblick auf dynamische Dichtheit haben moderne Stufendichtungen einen dreiecksförmigen Pressungsverlauf zwischen Dichtung und Stange, mit einem steileren Anstieg am druckseitigen Rand der Dichtfläche. Dies gilt natürlich auch für die bewährte Stepseal Dichtkante. Sie besitzt einen steilen Pressungsgradienten auf der Druckseite und eine flachen auf der druckabgewandten Seite. Bei normalen Betriebsbedingungen ist dadurch sichergestellt, dass der mit der Kolbenstange im Vorhub ausgetragene Ölfilm im Rückhub vollständig in den Zylinder zurückgefördert wird. Anspruchsvolle Anwendungen erfordern eine Tandemanordnung aus Primär- und Sekundärdichtung. Die einzelnen Elemente müssen dazu aufeinander bezüglich Dicht- und Abstreifverhalten abgestimmt sein. Nur dann ist sichergestellt, dass der ausgetragene Ölfilm auch vollständig zurückgefördert wird. Bei kritischen Betriebsbedingungen geht die Ölbilanz aber nicht immer auf, z.b.: Bei schnellem Vor- und langsamen Rückhub Bei Zylinderanwendungen mit langen Hüben Wenn die Dichtkante der Primärdichtung durch Verschleiß oder Beschädigung nicht mehr ihr ursprüngliches Profil aufweist Hub für Hub kann sich dann ein gefährlicher Druck zwischen Primär- und Sekundärdichtung aufbau en, der in ungünstigen Fällen sogar den max. Betriebsdruck des Hydraulikzylinders übersteigen kann. Dieser Zwischendichtungsdruck kann das gesamte Dichtsystem zerstören und zu vorzeitigem Ausfall von beispielsweise Spritzgussmaschinen, hydraulischen Pressen oder Bagger führen. Diese patentierte Ventilfunktion macht den Turcon Stepseal V zu einem Hit für viele Hydrauliksysteme Das Rückschlagventil arbeitet druckgesteuert, unabhängig von der Hubgeschwindigkeit oder Hublänge. Darüber hinaus verfügt der Stepseal V über folgende technische Merkmale: - Die Rückenfase verbessert die Rückförderung des Ölfilms beim Rückhub - Die Stabilisierungskante vor der eigentlichen Dichtkante schützt die Dichtkante bei der Montage und im Betrieb Der Stepseal V wird aus Turcon und Zurcon Werkstoffen mit hervorragenden Gleit- und Verschleißeigenschaften hergestellt Einsatz in Nuten nach DIN/ISO 7425/2 Verfügbar als Stangen- oder als Kolbendichtung Der Stepseal V bietet alle Kundenvorteile des Stepseal 2K und darüber hinaus Sicherheitsreserven für vielleicht unvorhergesehene Betriebsweisen. Damit steht der Steigerung der Betriebssicherheit und der Maschinenverfügbarkeit auch für kritische Betriebsbedingungen nichts mehr im Wege. Vor allem, wenn die Betriebsbedingungen zum Aufbau eines Zwischendichtungsdrucks führen können. Doch auch an anderer Stelle wird die Erfahrung der Spezialisten der Trelleborg Sealing Solutions sichtbar: Da das sekundäre Dichtelement des Turcon Stepseal V nicht mit Druck beaufschlagt wird, ist die Reibung über den gesamten Lebenszyklus des Dichtsystems gleichmäßig auf einem konstant niedrigen Niveau. Der Stepseal V schafft für solche Betriebsbedingungen Sicherheit. Er basiert auf dem bewährten Dichtprofil des Stepseal 2K und ist mit einem integriertem Rückschlagventil ausgestattet. Übersteigt der Druck zwischen Primär- und Sekundärdichtung einen konstruktiv festgelegten Wert, öffnet das Ventil und baut den Zwischendichtungsdruck über den Druckentlastungskanal ab. Nach dem Ventilieren wird der Kanal selbsttätig vom O-Ring verschlossen, das Ventil schließt. Genau darin liegt der Unterschied zu anderen ventilierenden Dichtungen. Druckentlastungskanal und O-Ring bilden beim Turcon Stepseal V ein Rückschlagventil mit genau definierten Schaltpunkten und schneller Reaktionszeit. Diese patentierte Bauweise hat Vorteile: Die Schließverzögerung des Rückschlagventils und damit ein vorzeitiges Ansteigen des Zwischendichtungsdrucks ist extrem gering Leckage über die Nebenabdichtung oder über den Druckentlastungskanal ist ausgeschlossen. 24

25 Der Turcon Stepseal V im Detail Standardausführung aus Turcon T19 für Drücke bis 30 MPa. Mit Sonderwerkstoff Turcon T08 oder mit Zurcon Z51 zulässig für Drücke bis 80 MPa. Geeignet für Kolbenstangengeschwindigkeiten bis 15 m/s bei Reversierfrequenz bis 5 Hz Temperaturbereich von 45 C bis +200 C abhängig vom Ventil-O-Ring Für Druckflüssigkeiten auf Mineralölbasis, schwer entflammbare Druckflüssigkeiten, biologisch leicht abbaubare Druckflüssigkeiten und wasserbasierte Druckflüssigkeiten bei jeweils angepasstem O-Ring-Werkstoff. Standardprogramm deckt Kolbenstangendurchmesser von 8 mm bis >1.000 mm ab. Die genannten Maximalwerte dürfen unter Umständen nicht gleichzeitig auftreten. Selbst ältere Dichtsysteme können im Rahmen der Maschineninstandhaltung verbessert werden, wenn deren Nutmaße ISO 7425/2 entsprechen. Dies gibt OEMs die Freiheit, bei der Umstellung der Erstausrüstung auf den Turcon Stepseal V das aktive Serienteil auch für Ersatzteillieferungen einzusetzen. Dies eröffnet die Perspektive, die Zahl der lagerhaltigen Dichtungen zu reduzieren und dadurch Logistikkosten zu sparen. Anwender, die bereits den Turcon Stepseal 2K einsetzen, der über die gleichen Grundfunktionen verfügt, können wenn die Dichtungslösung die Vorteile des Rückschlagventiles erfordern problemlos auf den noch besseren Turcon Stepseal V umstellen, zumal die Einbaumaße für beide Standardprogramme identisch sind. Damit steht der Steigerung der Betriebssicherheit und Maschinenverfügbarkeit sowie der Senkung des Wartungsaufwands nichts mehr im Weg. Holger Jordan Innovation Manager Research & Development Europe Elastomer O-Ring Hohe Flexibilität um Bauteil-Toleranzen und Auslenkungen auszugleichen. Verschiedene Elastomer-Materialien verfügbar, um unterschiedliche Einsatzbedingungen abzudecken Rückschlagventilfunktion. Patentierter Druckentlastungskanal Verhindert Druckeinschlüsse zwischen Dichtungen unter allen Betriebsbedingungen. Verlängert die Lebensdauer des Dichtungssystems. Modifizierte Rückenfase Verbessert die Rückförderung des Restölfilms und die Dichtwirkung. Vergrößerung des Spaltmaßes. Notch Verbessert die schnelle Druckaktiviertung des O-Rings und entlastet das Dichtelement zur Reduzierung der Reibung. Stabilisierungskante Verhindert Deformationen am Dichtprofil unter schwierigsten Belastungen. Erhöhte Montagerobustheit bei Stangenmontage von der Druckseite durch die vorgeschaltete Kante. Turcon und Zurcon Werkstoff Niedrige Reibung, kein Rückgleiten. Hohe Dichtwirkung und lange Lebensdauer. Gedrehte Entlastungsnut Der Verbindungskanal zur Entlastungsbohrung sichert zuverlässig das Öffnen und Schließen des Rückschlagventils. 25